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Alt 20.06.2014, 11:41
Tati P. Tati P. ist offline
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Standard Mit 35 dauerhafte Wechseljahre nach Chemo

Hallo zusammen,

ich hätte gerne Euren Rat zum Thema dauerhafte Wechseljahre nach Chemo.

Zu mir: ich bin 35, hatte 2011-2012 Brustkrebs, triple negativ, ohne Lymphknotenbefall, bin BRCA 1 Trägerin, bekam neoadjuvant 6x TAC Chemo und habe meine Regelblutung erstmalig im Okotober 2013 (also 1 Jhar und 10 Monate nach letzter Chemo) wieder bekommen, allerdings nur drei Mal, im Dezember 2013 das letzte Mal.

Diese Woche war ich zum Bluttest, um einen Hormonstatus machen zu lassen. Dabei wurde festgestellt, dass ich mich scheinbar tatsächlich in den Wechseljahren befinde und lt. Arzt könne ich davon ausgehen, dass es diesmal dauerhaft ist.

Meine Gyn sagt, wegen des Osteoporoserisikos müssten wir was machen, da ich aber trotz triple negativ keinerlei Hormone nehmen soll/darf, könne man nichts machen.

Mein Hausarzt sagt sogar, dass das Osteoporoserisiko zu vernachlässigen wäre, das sehe er nicht so schlimm.

MIR geht es (neben dem Osteoporoserisiko) hauptsächlich darum, dass ich bis zum wieder Einsetzen meiner Regelblutung letztes Jahr sehr große Probleme mit Depressionen hatte und auch meine Libido völlig zum erliegen kam.
Kaum läufts mit den Hormonen wieder, ging es mir von Tag zu Tag besser, ich bin wieder fröhlich, lebensfroh und von Depressionen keine Spur mehr.
Das möchte ich auf keinen Fall noch einmal erleben. Mein Leben war in dieser depressiven Phase wie eingefroren und wäre ich dazu imstande gewesen, irgendeine Handlung auszuführen oder auch nur zu einer Entscheidung fähig gewesen, wäre ich von einer Brücke gesprungen.
DAS ist meine allergrößte Angst.
Denn seit ca. Februar geht es wieder bergab. Ich habe zu nichts mehr Lust, freue mich über nichts mehr, das Lächeln ist aus meinem Gesicht gewichen, ich tue mich sehr schwer damit Entscheidungen zu treffen (bin oft im Supermarkt den Tränen nahe, weil ich mich nichtmal bei der Wahl der Marmelade entscheiden kann!), ich habe starke Stimmungsschwankungen, fange oft grundlos an zu weinen und fühle, wie mir mein gerade zurückgewonnenes Leben wieder entgleitet.

Davon ab plagen mich Haarausfall, trockene (Schleim)Haut, arge Konzentrationsschwäche, ich bin den ganzen Tag müde, schleppe mich nur so durch den Tag und möchte nur schlafen, schlafen, schlafen. Und mal ehrlich: "Lust" zu verspüren ist auch mal wieder ganz nett. Ich fühlte mich so lange als asexuelles Wesen, das jetzt wieder zu entdecken, ist einfach toll und einzigartig.
Edit: Was mir gerade noch einfällt: die Hitzewallungen sind auch zurück... zum Glück nicht so schlimm wie während und kurz nach der Chemo (manchmal mehrmals pro Stunde), sondern nur ca. 4-5 Mal am Tag, aber das reicht auch völlig...

Ich würde gerne eure Meinung hören, bezüglich einer Hormonersatztherapie, da es mir sehr schwer fällt, den Risiko-Nutzen-Faktor abzuschätzen. Weil ich natürlich Angst davor habe, mit der HET Krebs zu begünstigen. Bloß weil der letzte Tumor TN war, heißt das ja nicht, dass der nächste nicht vielleicht Hormon abhängig wird.

Wer ist vielleicht in der selben oder ähnlicher Situation und kann mir Ratschläge geben oder mir einfach helfen, die Situation von allen Seiten zu betrachten?

Freue mich auf Eure Beiträge.

Geändert von Tati P. (20.06.2014 um 13:10 Uhr) Grund: Nachtrag
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