Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Prostatakrebs

 
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 14.07.2019, 22:09
Onno Onno ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.07.2019
Beiträge: 13
Standard Erste Vorsorge mit Volltreffer

Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich dachte, ich könnte mit fast 60 Jahren jetzt mal zum Urologen zur Vorsorge gehen. Früher war das kein Thema für mich. Jetzt war ich fest entschlossen, zumal ich festgestellt habe, dass es nachts nicht mehr so toll läuft, wenn ich mal auf Toilette Wasser lassen muss.

Während der Untersuchung habe ich mir die Frage gestellt, warum ich das nicht früher gemacht habe. Die Untersuchung war nicht so unangenehm wie ich es mir ausgemalt hatte. Nichtmal das ein junger Arzt der als Assistent anwesend war, hat mich gestört.

Die Untersuchung verlief zunächst auch sehr positiv. Das Abtasten der Hoden, Ultraschalluntersuchung Nieren, Blase... alles top. Dann kam die Prostata. Der Ultraschall schien noch gut zu sein, jedenfalls hat der Arzt nichts gesagt. Dann die Tastuntersuchung. Und 10 Sekunden später war meine Welt nicht mehr dieselbe. Er stellte eine Verhärtung unten an der Prostata fest. Und war recht deutlich in seiner Aussage. Auf jeden Fall weiter untersuchen und könnte ein positiver Befund sein (nicht wortwörtlich, sondern im Kontext). Ich holte meine Frau die mich begleitet hatte mit in das Arztzimmer. Sie kennt sich aus und ist eine gute Beraterin. Außerdem war ich schon in einer ersten Grundpanik.


Zunächst erstmal Bluuntersuchung (PSA). Aber gleich auch schon für den Montag einen Termin für die Stanzbiopsie. Die Probe soll ich selbst direkt zur Pathologie bringen. Der Urologe hat nach Freitag Urlaub und will mich nicht 3 Wochen lang im Unklaren lassen, was ich erstmal gut fand.


Unsere Welt ist jetzt ein Stück aus den Fugen geraten. Wir machen eine Berg- und Talfahrt der Gefühle durch. Und das, während ich Urlaub habe. Was jetzt kein Urlaub mehr ist. Meine Tochter war aus Berlin sofort angereist und war bei uns. Das hat so gut getan. Jetzt ist sie wieder zurück.

Zu allem Überfluss haben wir uns mit Bekannten auf einen Kaffee am Sonnabend getroffen. Wir haben ihnen davon erzählt und auf Unterstützung gehofft. Was dann kam, spottet jeder Beschreibung. In einem Moment, an dem ich kurz weg war, hat mein Bekannter meiner Frau und meiner Tochter gesagt, er müsse es leider sagen, aber sein Onkel ist daran gestorben. Seine Frau goss noch etwas Oel ins Feuer und meinte, es würden ja auch einige überleben. Eine erste Lektion für mich. Vorsichtig zu sein damit, wem ich was erzähle. Anschließend ging es uns richtig schlecht. Ich bin total sauer über so wenig Empathie. Wir haben uns versprochen, in unserer kleinen Familie offen mit dem Thema, unseren Ängsten und Gefühlen umzugehen. Deshalb haben meine Frau und meine Tochter erzählt, was unsere Bekannten gesagt haben. Ich hatte gefragt, warum sie plötzlich so schlecht drauf sind,


Ich freue mich auf den Freitag wenn ich das Ergebnis der Pathologie kenne. Und habe gleichzeitig schreckliche Angst vor diesem Termin.


Wie übersteht man diese Zeit? Hat jemand einen Tipp für mich?

Schöne Grüße,
Onno

Geändert von Onno (14.07.2019 um 22:14 Uhr)
Mit Zitat antworten
 

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 00:54 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55