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  #16  
Alt 09.02.2010, 13:40
Mariesol Mariesol ist offline
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Standard AW: Schluss, aus und vorbei :-(

Liebe Sabine,

ich lese Deine Qual und Deine Wut...sie ist Ausdruck Deiner ganz persönlichen Trauer.
Ich bin ganz fest davon überzeugt, dass Menschen ihr "Gehen" steuern.
Bei meiner Oma war es so, dass wir uns abgewechselt haben...3 Tage und drei Nächte. Die Nase war weiss und auch das Kinn wirkte wie Wachs. Man nennt es wohl das weiße Dreieck, welches einen baldigen Tod ankündigt...wann dieser aber eintritt...das kann auch eine Schwester oder Ärztin nicht sagen.Wir wachten und mir wurde es auf einmal fürchterlich übel. Meine Mutter führte mich hinaus um mich auf die Toilette zu begleiten, weil ich wohl ganz erbärmlich aussah und drohte um zu fallen. Die ganze Aktion dauerte keine 10 Minuten. Als wir zurück kamen, war meine Großmutter gestorben! Ich habe mir lange Zeit Vorwürfe gemacht. Warum es mir gerade da schlecht geworden ist.Ich habe viele Bücher unter anderem von Kübler-Ross gelesen. Heute bin ich versöhnt mit der Situation....ich denke meine Oma hat genau diesen Zeitpunkt gewählt um sich "weg zu schleichen"! Alleine! Sie wollte es so. Warum auch immer...sie wollte es so! Mein Vater hat gewartet. Ich habe ihm, als er gelebt hat immer versprochen, dass ich bis zum Schluß bei ihm bleibe. Er hat immer gefragt...kannst Du das...ich hätte es nicht mal geschafft bei deiner Geburt dabei zu sein! Ja, hab ich gesagt ...ich kann das! Er hat gewartet...bis alle seine Lieben da waren...dann ist er gegangen. Er, wollte es eben so. Nun hab ich eine Menge Zeug geschrieben...wollte Dir aber Mut machen, es zu nehmen wie es Deine Mutter gesteuert hat...sie wollte es so. Möglicherweise war sie immer ein Mensch der wenig Aufsehen erregen wollte und keine Umstände machen wollte.Dies kannst Du selbst am besten beurteilen.Ich wünsche Dir alle Liebe und sende Dir eine ganz warme Umarmung Mariesol
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  #17  
Alt 10.02.2010, 08:48
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Bini1967 Bini1967 ist offline
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Standard AW: Schluss, aus und vorbei :-(

Liebe Gabi-Diana,

als Mutti noch da war habe ich mich manchmal gefragt, wie es wohl werden soll, wenn sich ein Ende abzeichnet. Bereuts bei Diagnosestellung war klar, dass es nur noch eine begrenzte Zeit sein wird, die uns bleibt. Mein Papa ist für die Krankenpflege denkbar ungeeignet und das wusste auch Mutti. Von der Wohnungsaufteilung ganz zu schweigen. Also hatte ich mir für mich auch schon mal so heimlich Gedanken um ein Hospiz oder eben einen Palliativdienst gemacht. Aufgrund Deiner Erfahrungen in WI bin ich dann aber wieder ganz schnell davon abgekommen und habe geglaubt, das hat ja noch viel Zeit. Im September noch sagte Mutti zu mir, dass sie sich ja kerngesund fühle. Die Schwäche wurde dann auf die NW der Bestrahlung geschoben. Ich war einfach blind. Aber ein Hospiz wäre auch nicht in Frage gekommen, da das wohl in BAd Soden sehr schwierig sein muß. Insofern hat sich alles "glücklich" gefügt.
Das Einzige was mir bleibt und das ist wirklich ein Geschenk, ist, dass Mutti nicht gelitten hat. Ich bin überzeugt, Ihr ist sehr viel Leid erspart geblieben. Sie hatte immer Angst, irgendwie dahin zu siechen, wollte nicht an Geräte angeschlossen daliegen.

Liebe Mariesol,
ja, ich weiß, die Sterbenden suchen sich den Moment selber aus. Aber wenn ich jetzt so darüber nachdenke, habe ich das Gefül, meine Mutter hat sich ganz bewusst von mir verabschiedet. Die letzte Umarmung war irgendwie anders. Warum hat sie mir nicht einen Wink gegeben. Auch wenn sie dann alleine gegangen wäre, ich hätte mich doch ganz anders verabschiedet.
Ich weiß, das klingt sehr egoistisch, doch auch ich muss ja nun irgendwie mein Leben neu sortieren. Als mein Opa am 7.1.10 starb, da war er auch alleine. Ich war zuletzt am 29.12. bei ihm. Mir war klar, dass ich ihn danach nicht mehr lebend sehen werde. Klar hat es mich auch geschmerzt, aber ich konnte bewusst Abschied nehmen. Das ist es, worüber ich einfach nicht fertig werde.

Ich drücke Euch,
LG
Sabine
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Wenn Liebe einen Weg zum Himmel fände
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würden wir hinaufsteigen und Dich zurückholen
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Meine liebe Mama *15.04.1947 ist am 29.01.1010 nach nur 3 Wochen und 1 Tag ihrem Papa gefolgt

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  #18  
Alt 10.02.2010, 14:14
Stefans Stefans ist offline
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Standard AW: Schluss, aus und vorbei :-(

Hallo Sabine,

Zitat:
Zitat von Bini1967 Beitrag anzeigen
Warum hat sie mir nicht einen Wink gegeben. Auch wenn sie dann alleine gegangen wäre, ich hätte mich doch ganz anders verabschiedet.
Auf dieses "Warum?" gibt es keine Antwort mehr. Vielleicht wollte deine Mutter eben gerade nicht, dass du dich "ganz anders" verabschiedest. Sondern "normal" wie immer.

Für das Krankenhauspersonal möchte ich da eine Lanze brechen. Sicher war es instinktlos von den Schwestern, die nachher zu sagen, dass sie wußten, deine Ma liegt im Sterben. Das hätten sie sich verkneifen sollen. "Im Sterben liegen" ist zeitlich ein weiter Begriff. Das kann 2 Stunden oder eine Woche oder... dauern - und das wussten auch die Schwestern vorher nicht, das weiss niemand.

Das Klinikpersonal hat da normalerweise schon einige Erfahrung. Z.B. mit Angehörigen, die gar nicht wissen wollen, wann es soweit ist, um nicht dabei sein zu müssen - davon gibt es auch nicht wenige. Und mit Patienten, die lieber allein sterben, sowieso. Vielleicht haben die einfach "instinktiv" gehandelt. Wenn deine Mutter dich hätte dabeihaben wollen, hätte sie sicher dem Personal gesagt, die sollen dich anrufen. Und noch die 10 oder irgendwas Stunden ausgehalten, bis du dagewesen wärst.

Es gibt nunmal Menschen, die wollen allein sterben. Ich denke, ich wäre auch so einer. Gut, meine Frau würde ich dabei haben wollen, aber die ist ja leider schon tot. Aber sonst niemanden. Höchstens den Hund. Und Beispiele wie das von Mariesol gibt es endlos. Eine gute Freundin von mir, selbst Krankenschwester von Beruf, hat ihre Mutter jahrelang Zuhause gepflegt. Und sie hat vorher schon öfter gesagt: meine Mutter wird allein sterben. Und so war es auch. Die hat gewartet, bis ihre Tochter gerade weg war.

Ich finde gar nicht, dass du egoistisch bist mit deinen Gefühlen dazu! Meine Frau wollte mich zum Glück dabei haben, als sie starb. Wenn sie sich einfach so heimlich "davongestohlen" hätte - oder sogar "geplant", indem sie gewartet hätte, bis ich mal bnicht da bin... dann würde mich das "Warum?" auch nicht loslassen. Seit Jahrezehnten engestens verbunden, und dann sowas ?!?!

Mir fällt dazu nicht mehr ein, als dass deine Mutter das sichedr nicht "böse" gemeint hat. Sie hat es halt so getan, wie sie es für sich tun musste...

Viele Grüße,
Stefan
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  #19  
Alt 10.02.2010, 15:04
Kerstin G. Kerstin G. ist offline
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Standard AW: Schluss, aus und vorbei :-(

Hallo Sabine,
zunächst mein aufrichtiges Beileid.
Ich mußte meinen Papa am 25.07.2009 gehen lassen. Wir haben ihn aus dem Krankenhaus nach Hause geholt. Er ist in meinen Armen eingeschlafen. Glaube mir, das war hart. Natürlich bin ich froh, daß ich bei ihm sein konnte, aber wenn man das dann miterlebt...
Wahrscheinlich wollte Deine Mutti Dir diesen Anblick ersparen. Bei meinem Papa konnte man an letzten Tag seines Lebens von Stunde zu Stunde zusehen, wie das Leben aus seinem Körper wich.
Mache Dir keine Vorwürfe, Deine Mutti würde das ganz sicher nicht wollen.
Ich wünsche Dir für die kommende Zeit ganz viel Kraft, vor allem für die Beerdigung.
Sei lieb gegrüßt von Kerstin
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  #20  
Alt 10.02.2010, 17:13
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Bini1967 Bini1967 ist offline
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Standard AW: Schluss, aus und vorbei :-(

Lieber Stefan,

auch Dir danke ich von Herzen für Deine tröstenden Worte. Ich muss schon sagen, Du hast eine Art zu schreiben, die bringt es sehr gut auf den Punkt, ist gut nachvollziehbar und tröstet ungemein.
Deine Geschichte habe ich auch immer im Stillen mitverfolgt und die Schilderung Deiner letzten Zeit zusammen mit Deiner Frau, sowie den letzten Dienst, den Du ihr erwiesen hast, das hat mich sehr beeindruckt. Den geliebten Menschen noch zu waschen und anzukleiden, da gehört schon was dazu und ich ziehe meinen nicht vorhandenen Hut vor Dir. Du hast eine bemerkenswerte Art, mit der Trauer umzugehen.

Liebe Kerstin,
Dir auch mein Beileid. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Für Dich mag es hart gewesen sein, dass Dein Papa in Deinen Armen gestorben ist, ich hätte alles dafür gegeben, in diesem Moment bei meiner Mama sein zu können. Natürlich ist es schwer für die Angehörigen dabei zu sein, aber wenn es mir möglich gewesen wäre, hätte ich es getan. Wenigstens ist meine Mama friedlich eingeschlafen, ohne Schmerzen und ohne Luftnot.

LG
Sabine
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  #21  
Alt 11.02.2010, 09:24
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assifant40 assifant40 ist offline
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Standard AW: Schluss, aus und vorbei :-(

Liebe Sabine,

auch von mir, mein herzlichstes Beileid.
Auch wenn Dich der Gedanke quält nicht bei Deiner Mutter gewesen zu sein, ist es doch ein Trost, wie Du auch schreibst, dass sie nicht so leiden musste.

Mir ging es auch wie Dir, als meine Omi im Pflegeheim starb, wir hätten die Pflege bei ihr nicht geschafft, sie hatte ein Glioblastom, war ich soo traurig dass ich da nicht bei ihr war.
Jeden Tag war ich zweimal für mehrere Stunden bei ihr und habe mich, im Wechsel mit meiner Schwester, dort um sie gekümmert-füttern usw.
Aber auch sie hat sich innerhalb von 2 Stunden wo die Nachtschwester nach ihr sah, einfach davongemacht...
Der Gedanke, wie das wohl für Sie gewesen sein muss, quält mich auch heute noch.
Doch sei sicher, es wird weniger und die schönen Gedanken an die geliebten Menschen überdecken mehr und mehr alles andere...
Das Du ein wenig sauer auf die Schwestern bist,kann ich auch nachvollziehen, grade wo sie wussten dass Du von weiter weg herkommst.

Fühl Dich lieb gedrückt
von Astrid
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Unsere geliebte Omi
Diagnose Glioblastom 30.03.2008
-16.04.2008

.....Die Erinnerung ist ein Fenster
durch das wir Dich sehen können, wann immer wir wollen....
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  #22  
Alt 12.02.2010, 08:37
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Bini1967 Bini1967 ist offline
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Standard AW: Schluss, aus und vorbei :-(

Guten MOrgen Ihr Lieben,

nun ist es schon 2 Wochen her. In einer Stunde ist es soweit, da habe ich das letzte Mal mit ihr telefoniert. Sie erzählte mir, dass sie noch einen ZVK gelegt bekommen sollte, das sie immer so zerstochen war. Ich habe ihr noch gesagt, dass das eine gute Idee ist, einen Port wollte sie ja auf gar keinen Fall. Meine letzten Worte waren, dass ich an sie denke. Ich fasse es immer noch nicht. Heute nachmittag haben meine Kinder wieder Hockeytraining. Um 15:22 kam der Anruf. Ich weiß, allein schon der Kinder wegen muss wieder Normalität eintreten, doch wie soll ich heute beim Training zuschauen, wissentlich, dass 2 Wochen zuvor meine Mama eingeschlafen ist.

Mein früherer Chef rief mich gestern abend an. Er hatte damals das SD-Ca. entdeckt. Er hatte sie im Januar noch untersucht. Er wollte mich trösten und mir sagen, dass, mit dem Befund im Kopf, meine Mama bald zum Pflegefall geworden wäre. Sicher , dass weiss ich ja auch alles, aber es tut so weh.

LG
Sabine
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  #23  
Alt 13.02.2010, 08:44
Nita31 Nita31 ist offline
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Standard AW: Schluss, aus und vorbei :-(

Liebe Sabine,

so etwas wie normalität wird es bald wieder geben. Man rutscht einfach so rein. So war es bei mir jedenfalls. Das heist nicht das ich nicht jeden Tag weine und an sie denke oder an Situationen die kurz vorher gewesen sind aber es wird "normaler". Du schaffst das!!

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Wenn Engel einsam sind
in ihren Kreisen,
dann gehen sie von Zeit
zu Zeit auf Reisen.

Sie suchen auf der ganzen Welt
nach ihresgleichen,
nach Engeln, die in Menschgestalt
durchs Leben streichen.

Sie nehmen diese mit
zu sich nach Haus –
für uns sieht dies Verschwinden
dann wie Sterben aus.


Meine geliebte Mama *25.07.1953 + 08.11.2009
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  #24  
Alt 23.02.2010, 08:48
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Bini1967 Bini1967 ist offline
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Standard AW: Schluss, aus und vorbei :-(

Guten Morgen Ihr Lieben,

so, nun haben wir auch die Trauerfeier hinter uns. Es läuft alles irgendwie ab wie in einem Film.
So schwer es war, so schön und berührend war es auch. Der Pfarrer hat wunderbar gesprochen. Die Trauerhalle war sehr schön geschmückt und das Foto von Mutti war wunderschön.
Der Pfarrer sagte später, so voll habe er die Trauerhalle noch nie gesehen.

Wermutstropfen ist meine Oma, die komplett quer schiesst. Sicher, auch sie hat in kürzester Zeit ihre liebsten Menschen verloren. Aber da bringt sie es doch abends im Restaurant fertig, mir zu sagen, den Ring hätte ich ja schon von Mutti. Dabei stimmt das gar nicht, den besagten Ring hat mir mein Mann zu meinem 40ten Geburtstag geschenkt. Dann sagt sie immer wieder, die Anziehsachen meiner Mutter könne ich ja gut gebrauchen. Klar, das passt mir alles und meine Mutter hatte wunderschöne Sachen, doch was heisst hier gebrauchen. Ich will das alles gar nicht, ich will meine Mutter zurück.
Ach, ich weiss nicht, wie das werden soll.

Und die Ärzte vom Krankenhaus antworten auch nicht auf meine Mails. Dabei ist mir das sehr wichtig. Mein Mann fragt nmich zwar immer wieder, was mir das denn bringt. Aber ich weiß, ich hätte mich anders von meiner Mutter verabschiedet. Auch wenn sie dann im Zweifel alleine gegangen wäre. Bei meinem Opa wusste ich ja auch, als ich ging, dass ich ihn nicht mehr wiedersehe. Das war eben anders. Ich hoffe nach wie vor, die Antwort kommt noch.

Euch allen liebe Grüße
Sabine
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  #25  
Alt 23.02.2010, 11:38
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Roebi Roebi ist offline
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Standard AW: Schluss, aus und vorbei :-(

Liebe Sabine!

Erst einmal von mir, mein aufrichtiges Beileid! Ich drück Dich mal
Ich kann Dich so gut verstehen, auch bei meiner Mutter war es so. Donnerstags noch angerufen, dass die Ärzte meinen, die Therapie würde laut Blutwerten anschlagen und Samstags war sie tod. Weg, einfach weg. Nicht mehr da!
Lass Deine Wut und Deine Trauer darüber raus. Es ist wichtig, sich einfach mal - gerade hier, wo Dich jeder versteht - mal fallen zu lassen. Wir fangen Dich auf.
Für die schwere Zeit schicke ich Dir ganz viele Kraftpakete.

Liebe Grüsse
Nicole
__________________
In Erinnerung an meine Mutter:
Als Gott sah, dass die Hügel zu steil,
die Straße zu lang,
und das Atmen zu schwer wurde,
nahm er sie in den Arm und sprach:
Der Friede sein Dein!

Danke, dass Du für mich immer da warst.
Ich liebe Dich und werde dich nie vergessen

* 22.11.1947 + 16.02.2008
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  #26  
Alt 23.02.2010, 23:46
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IreenS IreenS ist offline
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Hallo Bini,

aufrichtiges Beileid.

In kurzer Zeit diese Verluste Ma und Opa -
das ist schon schwierig.

Die Reaktion deiner Oma -
jeder geht mit seiner Trauer anders um.
Leider gibt es da keinen Leitfaden o. ä.

Mit meiner Schwiegermutter habe ich Ähnliches erlebt
als mein Schwiegervater plötzlich verstarb.
Auch jetzt als mein Mann - ihr Sohn - vor ihr gestorben ist.

Es sind unendlich schwierige Situationen -
ja und man muss jedem zu gestehen damit nach seinem "Schema" um zu gehen.

Dir wünsche ich einen guten Weg für dich
- Trauer ist richtig
- Trauer muss sein
man muss seinen eigenen Weg finden und ihn gehen.

Und man muss auch ür sich die Trauer zu lassen,
man muss z.B. auch nicht stark sein für andere oder anderen gegen über.

Alles Gute

Ireen
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http://www.myvideo.de/watch/4892460/...ume_leben_ewig


Wolfgang *03.04.1947 - +18.10.2008

Christel *17.05.1950 - +12.04.2011
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  #27  
Alt 24.02.2010, 08:31
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assifant40 assifant40 ist offline
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Liebe Bini

schick Dir einen virtuellen Knuddler..
Ich weiss wie schwer das für Dich ist...man grübelt und grübelt...
Hatte ich Dir glaube ich auch schon geschrieben....

und was die Zukunft betrifft kann ich Dir sagen, die Trauer vergeht nicht, sie wird anders....erträglicher, wandelt sich in Erinnerungen, man bekommt den Kopf auch wieder frei und irgendwann denkt man nurnoch an das schöne was man gemeinsam erlebt hat...

Denk an Dich

GGLG
Astrid
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-16.04.2008

.....Die Erinnerung ist ein Fenster
durch das wir Dich sehen können, wann immer wir wollen....
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  #28  
Alt 24.02.2010, 08:43
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Bini1967 Bini1967 ist offline
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Liebe Astrid,

erst mal vielen Dank für Deinen Knuddler

Ja, Du hattest es mir schon geschrieben. Aber ich sitze momentan zu tief in meinem Loch, um es zu realisieren. Mein Haushalt liegt brch, ich mache nur das Nötigste und die Gedanken kreisen immer wieder nur um Mutti.

Ich hoffe, es wird irgendwann wieder besser, momentan funktioniere ich nur irgendwie.

LG
Sabine
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Meine liebe Mama *15.04.1947 ist am 29.01.1010 nach nur 3 Wochen und 1 Tag ihrem Papa gefolgt

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  #29  
Alt 02.03.2010, 08:26
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Bini1967 Bini1967 ist offline
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Ihr Lieben,

nun sind auch schon die ersten Geburtstage ohne meine Mami herum.
Am Freitag wurde meine Tochter 8. Das erste Mal kein Anruf von der Omi.
Gestern hatte dann mein Vater Geburtstag. Auch für ihn war es nicht leicht.
Meine Mutter wurde ja während der Faschingsferien der Kinder beigesetzt. Meine Tochter musste in der SChule eine Gecshichte schreiben, was sie in den Ferien erlebt hat. Sie hat natürlich davon erzählt. Daran sieht man, auch die Kinder versuchen irgendwie mit der TRAuer umzugehen.
Ach es ist einfach schwer.

Mutti, Du fehlst mir so sehr.

LG
Sabine
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  #30  
Alt 04.03.2010, 07:29
Nita31 Nita31 ist offline
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Liebe Bine,

Kinder haben eine einfachere Methode mit der Trauer umzugehen. Mein Sohn ist noch zu klein dafür (9Monate) aber die Zwillinge von meinem Bruder (6 Jahre) sind da schonungslos. Wenn sie von fremden gefragt werden wo die Oma ist sagen sie nur Omi ist doch im Himmel und guckt von der Wolke.Ich glaube sie nehmen das als selbstverständlich. Wird bei Deinen Kindern ähnlich sein.
Ich kann Dich gut verstehen meine Mama starb Anfang November. Weihnachten ohne Mama war die Hölle. Bald gehen bei uns auch die geburtstage los. Ich im April und mein Sohn wird im Mai 1 Jahr alt. Mir graut schon davor.
Was ich Dir empfehlen kann ist eine Trauerbegleitung. Das habe ich jetzt auch angefangen weil ich einfach nicht damit fertig werde und sehr Depri bin. Auch mein Haushalt liegt brach ich kümmer mich hauptsächlich um meinen Sohn.Frag mal im Hospiz oder beim roten Kreuz nach.

Ich wünsch Dir ganz viel Kraft.
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Sie suchen auf der ganzen Welt
nach ihresgleichen,
nach Engeln, die in Menschgestalt
durchs Leben streichen.

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Meine geliebte Mama *25.07.1953 + 08.11.2009
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