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AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?
Hallo zusammen,
So, ich schreibe mal wieder zum Thema! Meinen IBK (inflammatorisch) habe ich erst am Befall der Achsellymphknoten bemerkt, wusste also von Anfang an um die Brisanz der Diagnose (Freitags Lymphknoten geschallt, Montags biopsiert und am Wochenende "Brustkrebs ohne Knoten gegoogelt, da war schnell alles klar). So stand zumindest sofort fest, dass ich mich nie wieder sicher fühlen kann und werde. Ebenso war mir klar, was an (inzwischen abgeschlossener) Therapie folgt und was noch folgen kann. Das hat meine Entscheidungen zu einigen Dingen vielleicht etwas "leichter" gemacht. Denn da ich mich wahrscheinlich weiterhin mit dieser Diagnose auseinander setzen muss, habe ich für mich ein paar Dinge entschieden, die mit besserer Prognose wohl anders ausgefallen wären (Ablatio beidseits ohne Aufbau - und ohne Prothese , damit so wenig wie möglich Krankenhausaufenthalt nötig ist und Wundkomplikationen aus dem Weg gegangen werden kann, Entfernung der Eierstöcke, da sowieso voller Zysten und für die Knochen Zometa, obwohl der Einsatz per Studie für prämenopausale Frauen nicht belegt ist, Tumormarker alle drei Monate wegen evtl. Metastasen - ist aber umstritten und - mein Port bleibt drin!) Da ich mir sowieso niemals sicher war, mit 95 Jahren friedlich im Bett zu sterben, habe ich schon lange eine Patientenverfügung, einen Organspendeausweis und ein Testament. Lebe ich mit der Diagnose bewusster? Nein, ich fand vorher schon den Himmel blau und die Blumen bunt und war froh über meine gesunde Familie. Die Diagnose finde ich Scheixxe! Und nun noch ein Satz im Bezug auf den vielseitig diskutierten Text. Ich will und werde - hoffentlich keine Schmerzen annehmen, sondern mir ggf. einen Palliativmediziner mit ins Boot holen! Den Rest kommentiere ich nicht, würde aber gerne wissen, ob die Verfasserin an ihrer Meinung festhält, wenn sie selbst betroffen ist - was ich mir nicht vorstellen kann und ihr bestimmt nicht wünsche!!! Jedem das Seine wünschende Grüße (danke Barbara, deren Grußformulierungen ich immer so gerne gelesen habe) Birgit |
#2
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AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?
Zitat:
Mir geht, wie man bei uns sagt auch regelmäßig "der Draht aus der Mütze" wenn jemand von "bewusster leben" nach Krebs spricht. Ich bin immer offen mit der Krankheit umgegangen und muss mit ihr und den Folgen leben, aber annehmen werde ich sie niemals. Von mir aus kann sich dahingehen, oder Pfeffer wächst, ich brauche sie jedenfalls nicht um bewusst zu leben. Wenn jemand eine andere Einstellung hat, so akzeptiere ich das selbstverständlich, aber "Missionierungsversuche" lehne ich in dieser Hinsicht ab. Ich möche mir auch keinen Kopp machen um an negativen Dingen irgendetwas gut zu finden. Den Krebs auch nach 6 Jahren immer noch scheixxe findende Grüße Susi |
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