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  #1  
Alt 03.04.2011, 12:22
jessilessi jessilessi ist offline
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Standard Ein unerträgliches Gefühl

Mama fehlt mir jetzt schon so...
sie ist von Dienstag auf Mittwoch am 30.03.2011 für immer eingeschlafen.
November 2010 Diagnose Eierstockkrebs und genau fünf Monate später den Kampf verloren.
Sie wurde nur 58 Jahre alt.
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll zu erzählen, ein totales Caos im Kopf ,vielleicht brauch ich noch ein paar Tage um euch zu erzählen.
Es gibt keine Minute ohne Tränen, das Gefühl ist un erträglich.
Am Dienstag hatten meine Eltern Hochzeitstag und heute wird Papa 60.
Mama ich vermisse dich so sehr....
LG Jessi
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  #2  
Alt 05.04.2011, 15:45
jessilessi jessilessi ist offline
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Standard AW: Ein unerträgliches Gefühl

nMein Papa rief mich am 29.03.2011 morgens an und sagte ich soll kommen Mama geht es nicht gut.
Ich bin natürlich direkt zu Ihnen gefahren.Mama lag zu der Zeit zu Hause, eigentlich war die woche vorher geplant nach dem Krankenhaus ins Hospiz zu gehen, aber die hatten noch keinen Platz frei.Wir waren aber sehr froh sie zu Hause zu haben, sie wollte es nur uns zu liebe.
Als ich ankam war Mama nur am brechen, sie hatte schon die ganze Nacht erbrochen. Sie hatte einen Stoma ,aber ab da haben wohl alle Organe schon gestreikt und sie erbrach ihren eigenen ...
Es war so furchtbar mit anzusehen wie sie litt...
Sie nahm meine Hand und sagte, Jessi fahr, Jessi fahr nach Hause.Nein sag ich, ich will bei dir sein.
Ich denke sie war eigentlich sehr froh, denn seit dem lies sie meine Hand nicht mehr los.
Wochen vorher hat Mama schon mit dem Palliativ Netz besprochen, wenn es so weit ist, möchte sie die Infusionspume, damit sie nichts mehr mitbekommt.
Papa rief daraufhin dort an und sie sagten sie kämen gegen halb fünf, es war jetzt halb zwei.Diese Zeit kam mir vor wie warten wenn ein Kind geboren wird und jetzt wie ein Leben gehen wird.
Als die Leute dann da waren und im Nebenraum alles vorbereiteten war es als wenn sie die Todesspritze bekäm.Wir wurden zig male gefragt, ob wir und sie sich sicher ist und ob wir uns noch was zusagen hätten, wie im schlechten Film.
Die Pumpe bewirkt, das sie nach und nach Medikamente bekommt, die ihr alles Leid abnimmt und die meisten sind dann auch nicht mehr ansprechbar. Dann dauert es bei allen unterschiedlich wann sie sterben, der eine nach einen Tag der andere nach1 bis2 Wochen.
Mama sagte nur, und morgen ist dann alles vorbei? sie wollte auf keinen Fall Wochen lang noch da liegen und gepflegt werden.
Papa und ich lagen in ihren Bett und jeder hielt eine Hand.Dann sagte sie sie wolle noch eine Rauchen :-) Natürlich habe ich ihr eine geholt. So hab ich es mir vorgestellt, sagte sie, nur 20 jahre Später.Sie rauchte die ganze Zigarette.
Papa weinte, ich heulte jeder sagte dann alles was ihm noch auf den Herzen lag, es war so grausam...
Meine Mami, so klein und hilflos in diesem Bett und doch so stark.
Wir haben uns die Hände gehalten , Papa hat nicht damit gerechnet, daß sie in der Nacht stirbt, aber Mama und ich wußten es.
Ich sagte ihr, wenn du gleich deinen Inneren Frieden findest, wirst du auch schlafen, sie wollte, sie konnte nicht mehr...
Meine letzten worte zu Ihr waren, wenn du über den Regenbogen bist, lauf nicht so weit weg, damit wir dich auch finden; Ich liebe dich über alles !
Mama: Ich liebe dich auch mein schatz.
Papa küßte sie und weinte und dann schlief sie so gegen 20 Uhr.Jetzt wußte ich, ich kann nach hause zu meinen kindern und Mama ist in guten Händen. Um zwanzig nach zwölf ist sie dann für immer eingeschlafen.
Am Morgen um sechs rief Papa mich an. Ich wollte sie unbedingt in Ihrem Bett sehen und nicht in einer kalten Halle.
Als ich um 8 Uhr morgens bei ihr war, war sie schon kalt und hart, ich küsste sie hielt sie fest und heulte bitterlich.
Das schlimmste war als sie sie abholten, ich bin in die Küche, hielt mir augen und ohren zu, dann war die Tür zu.
Papa ich meine Tante und mein Mann weinten etwa zwei stunden in der Küche, ohne das jemand ein Ton sagte.
Am Nachmittag lag ich in meinem Bett, der Himmer wurde plötzlich schwarz, es donnerte ohne Regen, nach einer stunde riß der Himmel wieder auf und ich wußte Mama ist im himmel angekommen.
Mama ich vermisse dich so sehr..

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meine Mama

29.12.1952 - 30.03.2011

Geändert von jessilessi (05.04.2011 um 16:10 Uhr)
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  #3  
Alt 05.04.2011, 16:19
paula2007 paula2007 ist offline
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Standard AW: Ein unerträgliches Gefühl

liebe jessilessi,

ich schicke dir einen stillen gruß und wünsche dir ganz, ganz viel kraft für die kommende zeit!

liebe grüße, nicole
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  #4  
Alt 05.04.2011, 16:32
jessilessi jessilessi ist offline
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Standard AW: Ein unerträgliches Gefühl

Vielen Dank, mit meinem Bericht wollte ich niemanden zu nahe treten und angst machen. Ich hatte das Bedürfnis euch meine letzten Stunden mit Mama zu berichten . Trotz des schweren Abschieds, bin ich überdankbar in den Stunden bei Ihr gewesen zu sein. Nicht jeder hat die chance und ich wußte und habe gespürt, das wir mit unseren beisein ihr etwas angst genommen haben.
Es tut sehr gut mit anderen in einer ähnlichen Lage sich auszutauschen.



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meine liebe Mama

29.12.1952 - 30.03.2011
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  #5  
Alt 05.04.2011, 22:21
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: Ein unerträgliches Gefühl

Liebe Jessi!

Ich schicke Dir einen stillen Gruss und wünsche Euch viel Kraft für die kommende Zeit.

Elisabethh.
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  #6  
Alt 05.04.2011, 23:37
JeanineK JeanineK ist offline
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Standard AW: Ein unerträgliches Gefühl

Hallo Jessi,

ich wollte nur schnell hier ins Forum und schauen, ob meine hier kennengelernte Freundin was geschrieben hat und dann schlafen gehen.... da las ich Deinen Beitrag. Ich sitze hier in meinem Büro, neben mir Mamas Foto und muss weinen. So traurig und schlimm ist Eure Geschichte.....

Ich drück Dich mal ganz lieb. Meine Mama ist jetzt 9 Monate nicht mehr bei mir.... und ich hatte auch angst, wie ich sie vermissen werde.... man wird sie immer vermissen, aber nicht mehr so schlimm, wie am Anfang.

Schick Dir ganz viel Kraft.
Sie sieht Dich.
Sie ist bei Dir.
Ich weiß es.
Liebe Grüße
Jeanine
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  #7  
Alt 05.04.2011, 23:40
Zetchen Zetchen ist offline
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Standard AW: Ein unerträgliches Gefühl

Hallo Jessi,

auch ich möchte meine Anteilnahme hier zum Ausdruck bringen. Meine Mutter ist genau am gleichen Tag verstorben, am 30.03.2011, allerdings erst 49 jährig und gegen Abend um 21 Uhr herum.

Ich war wohl gerade unter der Dusche als es passiert ist... und etwa eine viertel Stunde nachdem das Krankenhaus angerufen hatte um es uns mitzuteilen fing es an zu regnen. Ich glaube das waren die Tränen meiner Mutter. Im Gegensatz zu dir konnte sich meine Mutter leider nicht mehr von mir verabschieden und war gezwungen so zu gehen. Luftröhrenschnitt und ihr Dämmerzustand machten es uns unmöglich uns mit ihr zu unterhalten. Nur manchmal hat sie mir für ein paar Sekunden direkt in die Augen gesehen... dann war sie wieder in dem Dämmerzustand...
__________________
liebe Grüße,

Zetchen

"Wir verstehen den Tod das erste Mal, wenn er seine Hand auf eine geliebte Person legt." - Madame de Stael

Ich hab dich lieb, Mama
*26.07.1961 - † 30.03.2011
So tapfer gekämpft... und doch verloren...
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  #8  
Alt 06.04.2011, 10:01
jessilessi jessilessi ist offline
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Standard AW: Ein unerträgliches Gefühl

Vielen herzlichen Dank an alle! Liebe Zetchen du hast mein tiefstes Mitgefühl.
Am Samstag ist die Urnenbeisetzung, sie wird unter einem Baum auf einer Waldlichtung beigesetzt, Papa hat sich gestern für einen neu gesetzten Baum entschieden, der nur Mama und Papa gehört.
Letzten Samstag war die Trauerfeier, der Gedanke sie liegt dort in dieser Kiste hat mich wahnsinnig gemacht, sie hat die dunkelheit gehasst.
Ich saß neben Papa hab ihn die ganze Zeit die Hand gehalten, sobald ich mich mit dem weinen wieder gefangen hatte, fing er an und dann war bei mir auch wieder alles vorbei. Am ende der sehr schönen Rede spielten sie " over the rainbow" Schon beim schreiben fließen die Tränen.
Die ganzen 5Monate die sie Krank war hat man, das sagte auch Mama, gemerkt wer die wirklichen Freunde sind.Aber was mir am meisten Weh tat war die große Familie meines Mannes.In der ganzen langen Zeit hat niemand von denen mal angerufen um zu fragen wie es Mama oder mir geht.Nie hat einer gesagt, soll ich mal deine drei Kinder nehmen, damit du zur Mama kannst.Am schlimmsten war meine Schwiegermutter, ein paar Tage nach Diagnose sagte sie zu mir: Na ja, deine Mutter war ja noch nie ein Kämpfertyp und mit diabetes wird man eh nicht alt.
Der Knaller ,oder. Ich habe mich mit ihr noch nie verstanden, sie ist absolut kaltherzig und egoistisch.( Ich bin mit meinem Mann seit neun Jahren zusammen).
Sie kannte Mama gar nicht, weil sie sich nie für meine Familie interessiert hat.Meine Kinder haben meine Mama so sehr geliebt, sie wollten immer bei ihr schlafen, nie bei der schwiegermutter.
Dann mußte ich auch noch am Trauerkaffee ihr gegenübersitzen. Ein Grauen, ich konnte sie nicht angucken, schließlich hatte ich sie auch 5 Monate nicht mehr gesehen, dann fing sie an zu labern, von irgendwelchen Beinschmerzen, den leckeren Kuchen an Beerdigungen, und und und.Meine Mama hatte 5 Monate die schlimmsten schmerzen.
Mir ist fast der Kragen geplatzt.Nur Papa zu liebe hab ich mich zusammengerissen, am liebsten hät ich ihr gesagt: Kannst du nicht wenigstens mal an der Beerdigung meiner Mama deine Klappe halten.
das zerbricht mir das Herz, das unfaire, meine Mama hat Nachkaffee gehaßt, wie sich dann die Leute, die sich Jahre nicht gesehen haben an solchen Tagen den mund zerreißen.
Heut ist es eine Woche her und ich habe das Gefühl es ist so viel passiert und das alles will ich Mama erzählen.Mama wollte nie streiterein, Mama war immer so lieb zu mir meinem Bruder, für Papa hat sie alles getan und meine Kinder nur geknuddelt.
Ich vermisse ihr Geruch, ihre Hand und Haut, ihre stimme....
Jeder Tag wird unerträglicher seit dem sie nicht mehr da ist.
Mama ich liebe dich so sehr!

Jessi
----------------------

meine liebe Mama

29.12.2011 - 30.03.2011

Geändert von jessilessi (06.04.2011 um 10:17 Uhr)
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  #9  
Alt 06.04.2011, 11:06
Benutzerbild von susen10
susen10 susen10 ist offline
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Standard AW: Ein unerträgliches Gefühl

Liebe Jessi

mein herzliches Beileid und viel Kraft für die kommende Zeit.
Ich habe deine Geschichte gelesen und alles ,was ich vorriges Jahr selbst erlebt habe kam wieder hoch bei mir....mir ist es immernoch als sei es gestern.
Alles erinnert mich an meinen Sohn,den ich verloren habe und über alles geliebt habe.Vieles gleicht sich ,was die letzten Stunden deiner Mama abgeht.
Ich habe hier im Forum auch meine Geschichte aufgeschrieben und die letzten Wochen an dem ich meinem Sohn begleitet habe beschrieben.

Ich kann deine jetzigen Gefühle so gut verstehen und deine Schwiegermutter ist wirklich sehr herzlos.Sie hat keinen Anstand !
Ich hoffe nur du hast Unterstützung von deinem Mann und Freunden?

Ich selber habe es nicht verkraftet,die ganze Kraft die ich in den drei Jahren brauchte und vorallem in der letzten Zeit ,sind jetzt verloren gegangen.

Ich werde jetzt in eine Tagesklinik gehen und mir helfen lassen,ich komme mit meiner Trauer nicht mehr klar alleine.

Ich wünsche dir von Herzen alles ,alles Liebe
Schreibe weiter deine Schmerzen auf,es wird dir sehr helfen

Jetzt habe ich gerade noch einmal meine Art Tagebuch gelesen und bin sehr aufgewühlt
empfinde nur noch LEERE und weine........weine mit DIR!

Herzliche Grüße Angelika
__________________

_____________________


Ich bin gegangen, nur einen kleinen Schritt
und gar nicht mal weit.
Und wenn Du dorthin kommst, wo ich jetzt bin,
wirst Du Dich fragen warum Du
geweint hast.
unbekannter Verfasser
___________________________________________
Mein geliebtes Kind *18.09.1976 +29.08.2010

Geändert von susen10 (06.04.2011 um 12:17 Uhr)
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  #10  
Alt 11.04.2011, 09:02
jessilessi jessilessi ist offline
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Standard AW: Ein unerträgliches Gefühl

Samstag war die Urnenbeisetzung.Sie wurde unter eien Baum beerdigt, mitten im Wald auf einer wunderschönen Lichtung.Ihr Baum ist am höchsten Punkt und von da aus kann sie zu ihren Haus gucken und immer Papa sehen.Luftlinier ca. 2km. Sehr schön, aber was hilft es wenn ich meien Mama nicht mehr sehe.
So langsam werd ich wütend auf mich, weil es immer schwieriger wird mir ihre stimme vorzustellen. Ich hab alle gefragt, ob nicht jemand Mama am handy gefilmt hat, aber da sie das hasste, haben wir leider keins, jetzt ärger ich mich so sehr.
Gestern war der erste Geburtstag von ihrer ersten Enkelin.Alle saßen wir bei uns im garten in der schönen Sonne ,die Mama so sehr liebte, nur der eine Stuhl blieb leer, ich kann mir nicht vorstellen das das Gefühl irgendwann erträglicher wird.Alles scheint so unwirklich, ich kann es immer noch nicht fassen.Morgen Nacht sind es schon zwei Wochen.Papa fängt heute wieder an zu arbeiten, er ist völlig in sich gekahrt und still. es gibt keine 5 minuten die er mal auf einen Plat sitzen bleibt. er muß sich ablenken.Im Moment hab ich das Gefühl jeder Tag wird schlimmer statt besser.
Mama ich liebe und vermisse dich so sehr.

meine Mama
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  #11  
Alt 11.04.2011, 09:04
jessilessi jessilessi ist offline
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Standard AW: Ein unerträgliches Gefühl

Da ist aber ein großes Foto :-) vor 1,5 Jahren ,am ersten Geburtstag von meinem dritten Sohn.
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  #12  
Alt 13.04.2011, 12:42
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Standard AW: Ein unerträgliches Gefühl

Heute vor zwei Wochen war der schmlimmste Tag in meinem Leben. Ich kann es immernoch nicht fassen. Wenn ich deine Fotos sehe liebe Mami, denk ich immer du bist bestimmt in deinem Garten bei dem Wetter und gehst deshalb nicht ans Telefon. Der Gedanke dich nie wieder zu sehen zu hören zu spüren macht mich wahnsinnig, ich vermisse dich so sehr.
Deine kleine Jessi


meine Mama

29.12.1952 - 30.03.2011
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  #13  
Alt 16.04.2011, 13:17
jessilessi jessilessi ist offline
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Standard AW: Ein unerträgliches Gefühl

Ach Mami, ich vermisse dich so sehr.
Mich kotzt es an, daß jeder wieder seinen Alltag nach geht. Papa arbeitet wieder, Etti auch. Und Stephan macht heut wieder seine riesen Firmenparty. Obwohl ich mir am liebsten mal dick fett einen trinken würd, aber ich kann doch nicht auf ne Party gehen! zu feiern gibt es ja nun wirklich nichts
Alle tun so wie immer, das geht doch nicht...
Gestern hab ich dem Papa das ganze Haus geputzt, oh man 8 stunden war ich dran.Ich hab all deine cremes, make up und Zahnbürste wieder so hingestellt wie es war. Ich hab immernoch das Gefühl du kommst wieder, es ist als wärst du im Urlaub und ich mach euer Haus wieder fit für eure Rückkehr...
Ach Mama du fehlst mir so sehr, ich ertrag das nicht dich nie nie nie mehr wieder zu sehen..

Mama ich liebe dich!!!!!!!!!

meine Mami

29.12.1952 - 30.03.2011
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  #14  
Alt 20.04.2011, 17:25
jessilessi jessilessi ist offline
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Standard AW: Ein unerträgliches Gefühl

Liebe Sternchen49,
oft ist es so im Leben, daß Menschen die man überhapt nicht kennt, so wie die Frau in den letzten Tagen aus dem Krankenhaus bei Mama und du, einen viel Näher sind, wie die von denen man es erwartet.
Ich danke dir so sehr für deine Worte und Unterstützung.
Auch wenn in diesem Forum jeder eigentlich mit sich selbst zu tun hat, gibt s immernoch mehr zuhörer und zuredner, als im Umfeld.
Ich find es immer shr schade, daß im Leben erst ein grausamer Schicksalschlag passieren muß, daß ich und andere erst merken welche Menschen einem wirklich gut tun und es gut meinen.
Ich kann immerwieder nur sagen tausend dank für alle Unterstützung in diesem Forum.
Ich war heute drei Stunden mit meinem kleinsten Sohn (2J) und der Schwester meiner Mama im friedhofswald, am Baum meiner Mama.
Es war so schön, der kleine hatteviel im Wald zu entdecken, ich und meine Tante saßen in der Sonne vor Mama auf der Wiese und haben sehr viel erzählt.
Leider hatten wir ja in der krankphase so wenig Zeit miteinander zu reden, weil sie sich um Mama gekümmert hat und ich mit den im Winter verschnupften Kindern oft zu Hause bleiben mußten. so gab es immer nur abends ein paar telefonate oder sms.
Ich bin sehr froh daß sie im Wald liegt, vor allem für meine Kinder ist es nicht so ein beängstigter Platz wie auf einem Friedhof.
Morgen geh ich wieder zum Papa und putz ihm das Haus.
Vielen Dank nochmal an alle!
LG Jessi


meine Mama

29.12.1952 - 30.03.2011

Geändert von jessilessi (20.04.2011 um 17:32 Uhr)
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  #15  
Alt 21.04.2011, 22:20
Kamuffel Kamuffel ist offline
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Standard AW: Ein unerträgliches Gefühl

Hallo Liebes,
als mein Mann starb -vor 7 Monaten- habe ich mich auch ins Getümmel gestürzt, Planung der Beerdigung, Planung wie geht es weiter mit Haus, Schwiegermutter, Sohn, Planung Urlaub mit Kollegin, und und und und und...... Ich habe einfach nur gedacht, daß muss so sein, ich habe einfach nur gedacht mein Mann wollte es so, daß ich mich nicht hängen lasse..... 7 Monate danach bin ich erst nervlich an meine Grenzen gestoßen und jetzt erst fange ich an zu trauern. Vielleicht hilft es mit meiner kleinen Geschichte zu begreifen, daß vielleicht dein Familie auch so denkt, sie leiden, aber sie stürzen sich einfach nur ins Leben, auch so eine Art zu trauern, aber glaube mir sie leiden genau so wie du, und sie vermissen deine Mama genau so wie du..... verzeih ihnen ... und sei großzügig...
Pass lieber auf dich auf, dass es dir irgendwann einfach wieder gut geht.... ich weiß es ist nicht einfach.... ich wünschte mir auch einfach nur, daß mein Mann wieder da ist und ich mein altes Leben zurück bekomme, aber leider bekommen wir das alte Leben, das Lachen und die Sicherheit nicht mehr zurück, wie müssen lernen - wie in der Krabbelgruppe- in das Leben zurückkrabbeln.
Dir Liebes ein wunderschönes Osterfest, ein bißchen Lachen und viele Umarmungen, die ich Dir schicke
Gruß Ilonka
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