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  #1  
Alt 21.07.2009, 13:28
Schwesterlein0606 Schwesterlein0606 ist offline
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Standard Plattenephitel am weichen Gaumen

Vor gut 4 Wochen bekam mein Bruder den Befund, dass er, "klein und im Frühstadium", ein Karzinom in dem Bereich am Gaumensegel hat. CT gab es dann "erst" 2 Wochen später, Bilder anschauen beim HNO auch "erst" 1 Woche später, Termin in Klinik "erst" 10 Tage später und dann der Hammer: Aus klein wird gross und Beginnstadium? "Wir schauen uns das Stationär über drei Tage an...." Und auch die "best-case-variante" klingt schon mal wie der nackte Horror!

Ich als Laie frage mich: Warum braucht das alles so lange? Und geht hier nicht wichtige Behandlungszeit flöten? Ich meine, wenn jetzt meinem Bruder ein OP-Termin nahe gelegt wird, hat dann noch einer Zeit sich einen Kopf darüber zu machen, ob das denn das richtige Krankenhaus ist? oder Alternativbehandlungen oder oder oder...

Daher frage ich Euch: Konntet ihr Euch das Krankenhaus zeitlich gesehen "aussuchen" oder habt ihr dasjenige genommen, was untersucht hat, diagnostiziert hat um dann mit denen auch OP & Co zu machen?
Die Auswahl der Krankhäuser ist ja riesig, woher kann ich sicher gehen, dass meinem Bruder auch die wirksamste medizinische Betrauung zukommt?
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  #2  
Alt 22.07.2009, 11:14
Tommi007 Tommi007 ist offline
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Standard AW: Plattenephitel am weichen Gaumen

Hallo Schwesterlein,

mein Bruder hatte auch ein Plattenepithelkarzinom am Mundboden. Leider ist er erst sehr spät zum Arzt(wohl aus Angst...) . Er wurde dann in einer Uniklinik operiert, in der Mund, Kiefer und Gesichtschirurgie. Bis zur OP sind aber auch nochmal gut 2 Wochen vergangen. Den Befund hatte er 2 Tage vor Weihnachten- also sowieso ein blöder Termin.

Ich denke, es ist wichtig, daß möglichst schnell opriert wird und ich weiß nicht, wie lange es dauert, bis man in einer anderen Klinik einen Termin zur Vorstellung bekommt. Man kann sich ja auch parallel dazu umschauen und dann für Nachuntersuchungen oder fortführende Therapien( Bestrahlung, chemo etc.) eine andere Klinik suchen.
Es ist sicher keine leichte Entscheidung, aber wichtig ist, daß Dein Bruder sich dort gut aufgehoben fühlt und den Ärtzen ein bißchen vertrauen kann.

Weiß nicht, ob ich Dir überhaupt helfen konnte, aber falls Du noch Fragen hast, kannst Du gerne alles fragen.

Viele Grüße, Uli
__________________
In Erinnerung an meinen Bruder geb. 30. Jan 1960, gest. 21. Sep. 2007 und an meinen Schwiegervater geb 27. Apr 1943, gest.11. Feb 2008
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  #3  
Alt 23.07.2009, 13:30
Miriam77 Miriam77 ist offline
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Beiträge: 20
Standard AW: Plattenephitel am weichen Gaumen

Liebes Schwesterlein,

leider musste auch ich feststellen, dass wichtige Untersuchungen oder OP`s oft auf die lange Bahn geschoben wurden. Wenn sich Den Bruder in der Klinik gut aufgehoben fühlt, dann würde ich da erst einmal bleiben, würde mir aber parallel Infos zu alternativen Behandlungsmethoden sowie Spezialkliniken suchen. Da findest Du bestimmt alles mögliche im Internet. Im Zweifel kannst Du sicherlich auch mal Deinen Hausarzt oder den Deines Bruders fragen, ob er eine Empfehlung aussprechen kann. So haben wir es immer gemacht.

Wie auch immer: ich wünsche Deinem Bruder und Dir für die kommende Zeit ganz viel Kraft!!!!!!!!!!

LG Miri
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  #4  
Alt 30.07.2009, 16:14
Schwesterlein0606 Schwesterlein0606 ist offline
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Beiträge: 21
Standard AW: Plattenephitel am weichen Gaumen

hey zunächst lieben Dank...

mein Bruder ist kurzfristig ins KH gekommen, dabei haben sie ihn in Narkose gelegt, um sich den Speiseröhrenbereich, Luftröhre etc. genauer anzuschauen und haben diverse Proben genommen. Nasenbereich hatten sie schon angesehen. Es dauert jetzt wieder gute 14 Tage bis die Proben aus der Pathologie kommen. Erst dann wollen sie genau sagen, was sie mit meinem Bruder vorhaben. Meine Krux ist jetzt: ich kann ja vorher auch nicht nach Alternativen suchen, denn überall wo ich anklopfe und Nachfrage muss ich ja mit konkreten Angaben derzeit passen.

Mein Bruder schwebt zwischen totaler Verdrängung wie "Ach, ich war ja ganz früh da, das geht Ratz Fatz" bis zur Hysterie, wenn das eine Ohr weh tut, dann sitzt da bestimmt auch ein Tumor drin!
Aber mit der Krankheit beschäftigt er sich nicht,m er sieht nur die Angst vor den Schmerzen nach einer OP & möglichen Bestrahlung & Chemo.

Wie kann ich meinem Bruder vermitteln, dass er sich mit dieser Krankheit intensiv auseinander zu setzen hat!
Mein Lesen in den Foren sagt mir, dass das ein gaaaaaaaaaaanz langer Weg wird!
Wie haben denn Deine Familienmitglieder sich mit dem Krebs auseinander gesetzt?
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  #5  
Alt 31.07.2009, 08:11
Miriam77 Miriam77 ist offline
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Beiträge: 20
Standard AW: Plattenephitel am weichen Gaumen

Liebes Schwesterlein,
echter Mist, dass das alles so lange dauert. Ich weiß, das macht einen total kirre....
Grundsätzlich glaube ich, dass die Hoffnung auf einen positives Ausgang immer das Beste ist. Aber auch ich habe, vor allem bei meinem Vater es so kennengelernt, dass sich Hoffnung und große Ängste abwechselten und für ganz schön Stimmungsschwankungen sorgten. Mein Vater hat damals selber über seine Krankheit viel im Internet gelesen. Meiner Oma hatte ich vor den OP`s immer mal was ausgedruckt (vor allem das Positive wie Überlebenschancen, Früherkenung usw.). Jetzt fragt sie mich manchmal sogar, ob ich mal schauen könnte, wie lange zum Beispiel die Verheilung eines Luftröhrenschnitts dauere.

Macht Deinem Bruder Mut, sprecht ihm zu, dass er sich von Euch in der Wahl der Behanlungsmöglichkeiten von Euch helfen lässt. Das gibt ihm Sicherheit und ihr seid involviert. Ich habe meinem Vater vor der Chemo z.B. gesagt, dass es für starke Übelkeit Tabletten gibt, dass es bei Atemnot eine Spritze gibt und wir ein Sauerstoffgerät besorgen können usw. Alles Kleinigkeiten. Schlimm finde ich, wenn der Angehörige gar keine Hilfe bzw. Unterstützung annehmen möchte. Das mach noch hilfloser, finde ich.

Jedenfalls wünsche ich Euch ganz, ganz viel Kraft und hoffe, dass die Untersuchungen den Umständen entsprechend gut ausgehen.
Ganz liebe Grüße, Miri
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  #6  
Alt 15.08.2009, 10:52
popcorn popcorn ist offline
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Ort: Hessen-Frankfurt/Offenbach
Beiträge: 9
Standard AW: Plattenephitel am weichen Gaumen

Hi Schwesterlein- habe deine Beiträge leider erst jetzt gelesen- hoffe die Ergebnisse sind endliche da!
Hatte meinen Befund vor einem Jahr- bei mir lief das etwas anders- im KKH wo die Biopsie gemacht wurde hatte man mir gleich einen Termin für ne Panendoskopie gegeben und gleichzeitig gesagt, dass da auch der Befund da wäre-
Ich glaube der Mensch merkt selbst wenn was heftiges in einem zugange ist, und deshalb bin ich 4 Tage später zu einem mir empfolenen MKG gegangen. Der hat rein geschaut- nach befund gefragt- hatte ich nicht- er, in der Klinik angerufen- 2 min später Befund da- hat mir ohne langes gesülze erklärt was Masse ist-Termine bei Radiologen gemacht- den OP Eingriff erklärt nebst Schnittführung und soweit beurteilbar Nebenwirkungen erklärt (wusste zu dem Zeitpunkt nicht das er auch als Onkologe nen Ruf hat)- und 3 Tage später hat er mich Operiert- hat Belegbetten im KKH- 3 Tage nach OP (ND) nach Hause-
naja- was die Nebenwirkungen angeht, so hats mich auch gut erwischt- Zunge halbseitig ohne Gefühl, vor kurzem erst das Abszess mit Necrotischem gEwebe durch die Bestrahlung, Chemo hatte ich ja auch- hatte auch in der Zeit 30 Kg abgenommen- Essen war zum Schluss auch nicht mehr möglich- kein Port gehabt. Habe vorher die Kurve bekommen. Seit einem Jahr Tumorfrei.
Wollte dir auch damit nur sagen das bei euch sehr mit Zeit gespielt wird, die den Akteuren nicht gehört.
Ergo: GAS geben.

LG popcorn
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