Darf ich...

[Wolfskind]

...euch einige Fragen stellen?

Erstmal, ich habe mich hier schon ein wenig durchgelesen und bin wirklich positiv erstaunt, wie stark viele mit ihrer Krankheit umgehen.

Kurz zu mir:
Ich bin 24 Jahre alt und befinde mich eigentlich seit letztem Jahr durchgehend in ärtzlicher Behandlung, da ich einen Autounfall hatte, der Folgen mit sich brachte.

Nun aber zu meinem Anliegen:
SEit 3, 4 Monaten sind meine Lymphknoten im Halsbereich angeschwollen, manchaml auch die an den Leisten. Jedoch sind die nicht immer gleich dick. Eben auch seit diesem Zeitraum bin ich mehr müde als wach, mir ist heiß und kalt, immer mal wieder etwas schlecht, schleichender Gewichtsverlust, Appetit ist selten gut, in den letzten 3 Monaten knapp 6 kg verloren.

Der Arzt, der mich schon länger kennt, machte letzte Woche ein ernstes Gesicht und murmelte was von Blutbild und Lypmstränge.

Nun ist das Blutbild da und der Arzt meinte, dem Tastbefund nach hätte er es für Hodgkin gehalten, allerdings sind meine Blutwerte nicht soooo schlecht.
Leukos waren bei ca 11% leicht erhöht, Eisen war im Rahmen, sonst ausser schlechter Blutsenkung nichts auffälliges.

Dennoch schien er irgendwie beunruhigt und meinte, ich sollte nächste Woche zur Sono und zum CT, denn er glaubt nicht, dass das nur Lypmstau wäre.

Meine Frage an euch:
Ich war im Februar im Krankenhaus wegen einer Standard-OP. Wäre da bereits was gewesen, hätte man das da nicht merken müssen?

Wie zuverlässig sind die Blutwerte?

Hat man die genaue Diagnose wirklich nur nach einer Gewebeprobe? Ich habe durch meine ständigen Probleme mit den Folgen des Unfalls ohnehin Probleme mit meinem Job - ich möchte eigentlich ungern schon wieder ins Krankenhaus, möchte aber natürlich auch wissen, was ich habe.

Vielen Dank
Wolfskind

[flautine]

Hallo Wolfskind,

erstmal ein herzliches Willkommen hier im Forum! Hier wirst Du sicherlich gute Hinweise bekommen, auch wenn wir nicht den Arzt ersetzen können.
Zum Blutbild: Das kann auch bei Lymphomen ganz normal sein. Tatsächlich kann eine konkrete Diagnose nur durch die Untersuchung einer Gewebeprobe nach der Entnahme eines geschwollenen Lymphknotens gestellt werden.
Du schreibst, die Knoten seien nicht immer gleich dick. Meines Wissens schwellen die aber bei einem Lymphom nicht von selbst wieder ab, sondern wachsen weiter; das deutet für mich eher auf einen langwierigen Infekt hin. Wenn Du sicher gehen willst, geh mal zu einem Onkologen und lass Dich beraten.

Viele Grüße
flautine

[Derda]

Hallo Wolfskind,

von welcher Größe der Lymphknoten reden wir denn?
Wenn die LKs in der Größe variieren ist das schonmal ein gutes Zeichen. Wurde denn schonmal auf mögliche Infektionen getestet?

Endgültige Gewissheit hast du nur mit einer Gewebeprobe, aber auch da können sie "nur" sagen, ob es Krebs ist oder nicht. Bei mir hieß es chronische Entzündung, nur weiß keine Sau, wo die sein soll
Vermutlich kommt es bei mir von der starken Kopfhautakne.
Nur damit du mal siehst, dass nicht alles sofort Krebs sein muss.

Edit: Ich lese grade schlechte Blutsenkung und erhöhte Leukos. Wie schlecht ist die BSG? Kann bei vielen Sachen auftreten.

[Wolfskind]

Hallo
Und vielen Dank für die Antworten bisher.

Die Knoten links in der Leiste sind 2, ca. 1,5 cm Durchmesser laut Arzt.

Am Hals besonders links sind es 3 Knoten, die sichtbar sind, davon einer ungefähr kirschgroß und die anderen beiden tastbar, ca in Größe eines 5-Mark-Stücks.

Rechts sind die Schwellungen zwar tastbar und schmerzhaft, aber maximal kirschgroß.

Zur Blutsenkung:
Wenn ich es richtig im Kopf habe, war es 10/14? Bin mir aber nicht ganz sicher. Ach ja, und bei „GOT“ stand ein dickes Minus dahinter. Darauf ging aber mein Arzt nicht näher ein und ich habe auch vergessen, nachzufragen.

Ich wurde auf alle möglichen Entzündungen in den letzten 3 Monaten eigentlich untersucht, nur der Gyn steht noch aus…

Mein Arzt meinte aber, das dann die Werte anders wären?

Grüße
Wolfskind

[*Caro*]

Hallo Wolfskind,

meine Blutwerte waren damals auch nicht so toll, allerdings konnte mein Hausarzt nicht gleich auf Hodgkin schließen, dass hat dann wirklich erst die Biopsie von einem vergrößerten Lymphknoten am Hals gezeigt (und Röntgen- und CT-Untersuchungen). Du hast geschrieben, dass deine Lymphknoten teilweise schmerzhaft sind. Das ist insofern ein gutes Zeichen, weil sie bei M. Hodgkin nicht schmerzen und nicht von selbst wieder kleiner werden.
Vielleicht sollte es erstmal mit Antibiotika versucht werden, und wenn das nichts hilft würde ich das unbedingt weiter abklären lassen, vor allem wenn das jetzt schon einige Monate so geht.

Alles Gute und liebe Grüße,
Caro

[Tanja W.]

Hallo Wolfskind,

herzlich Willkommen erstmal.
Mein Blutbild war damals nicht auffällig und somit hat letztlich die Gewebeprobe sein müssen, um ein genaues Ergebniss vorliegen zu haben.

Aber mach dir keine unnötigen Gedanken, ich selbst habe eine Kollegin bei der war der befund negativ sprich gutartig.

Ich drück dir aufjedenfall die Daumen.


Bye Tanja

[Noddie]

Hallo Wolfskind,
ich hatte noch nie so gute Blutwerte wie zur Zeit der Diagnose,also da kann man nicht nach gehen.
Alles liebe
Ulli

[Wolfskind]

Hallo
und vielen Dank für eure Antworten. In der Zwischenzeit war ich nochmal beim Arzt, der mich von Kopf bis Fuß abgetastet hat.

Er sagte auch, dass die Knoten normal nicht größer und kleiner werden, tastete jedoch an der linken Halsader irgendwas Steinhartes was rechts nicht ist.

Er wollte noch nichts dazu sagen, hat mir nur für Montag einen MRT-Termin gemacht...

Liebe Grüße
Wolfskind

[struwwelpeter]

Hallo Wolfskind

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auch von mir erst einmal ein herzliches Willkommen! Erst einmal möchte ich mich grundsätzlich den Aussagen aller Anderen anschließen!

Die Blutwerte alleine sind nicht aussagekräftig, unüblich ist jedoch das die Lymphknoten mal größer und mal kleiner sind. Da Dein Arzt jedoch noch eine Verhärtung an der Halsschlagader für auffällig hält, ist es natürlich sehr gut, das direkt ein MRT gemacht wird, so bekommst Du auch schnell Klarheit! Das Ergebnis wird allerdings nicht gerade direkt vorliegen, das heißt Du wirst Dich bis zum Ergebnis noch etwas gedulden müssen!
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Ich zumindest halte Dir ganz fest die Daumen, dass das Ergebnis gut ausfällt!

Jetzt wünsche ich Dir noch ein restliches schönes Wochenende

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struwwelpeter

[Wolfskind]

Hallo

Und vielen Dank für die aufbauenden Worte.

Nun, gestern war ich also in der Röhre. Kommentar des Radiologen: Das sieht nicht gut aus, ihre Lymphknoten sind alle vergrößert, das sind ganze Pakete, die hier auffällig sind. Sie müssen unbedingt Lymphom ausschließen lassen.

Da ich von der Einschätzung von Radiologen erfahrungsgemäß relativ wenig halte (schlechte Erfahrungen nach meinem Unfall), bin ich mit den Bildern zu meinem Arzt. Der hatte nach Betrachtung der Bilder nur 2 Worte für mich, nämlich „Unverzüglich Biopsie“.

Auf den Bildern waren die Knoten auf der linken Seite vergrößert, rechts wohl auch, aber scheinbar nicht so schlimm, jedoch tut mir nur einer davon weh, wenn man hindrückt. Laut Radiologe tut das deswegen weh, weil dahinter die Ohrspeicheldrüse liegt und die durch den großen Knoten bereits gereizt ist, weil der da drauf liegt. Das ist auch besagte "Verdickung" an der Halsschlagader. Alle anderen Knoten „spannen“ nur, wenn ich sie überhaupt merke.

Mein Arzt sagt, er denkt aufgrund der seiner Meinung ertastbaren mal mehr, mal weniger großen Knoten Hodgkin für unwahrscheinlich, möchte es aber ausschließen und sagt auch, dass es einfach sein kann, dass sich mein Körper momentan wehrt. Ob er recht hat…ich weiß es nicht.

Am Montag muss ich also nun ins Krankenhaus, wo mir einer der Knoten (idealerweise gleich der schmerzende) entfernt wird.

Und das heißt es, warten….

Liebe und auch unruhige Grüße
Wolfskind

PS: Gewicht geht immer weiter runter, obwohl ich mir wirklich Mühe gebe, nicht abzunehmen...ich hoffe, die finden bald eine Erklärung.