Die Zeit machts einfacher????????

[teddy 34]

Liebe Cinderella
ergal ob jemand 13 Monate nicht mehr bei einen ist oder wie bei mir heute auf den Tag 5 Monate es tut dir mit Sicherheit noch genauso weh wie mir.
Drücke dich ganz lieb


Hallo Ulrike
drücke dich ganz lieb.


Liebe Grüsse Nicole

[Finiboy]

Die Zeit machts einfacher??????

Diese Frage stelle ich mir nun seit mehr als einem Jahr. Und leider ist meine Erkenntnis eher andersherum!!!!!!

Es wird nichts einfacher und es werden auch keine Wunden geheilt. Es werden nur die verschiedenen Phasen durchlebt. So ist es mir zumindest in den vergangenen Monaten ergangen. Es war recht heftig für mich, da ich wirklich in der bisher schlimmsten Zeit alles und jeden in Frage gestellt habe. Mein Leben ist und wird auch nicht mehr, wie es einmal war. Das Vermissen wird für mich unerträglich an manchen Tagen mehr als an den sogenannten guten Tagen. Und auch das Thema Tod ist so "realistisch" nah an mich herangekommen, dass ich an manchen Tagen deprimierende und ja auch "schwarze" Gedanken habe wie z. B. wenn ich ältere oder kranke Menschen sehe überlege ich mir wie lange hat der oder die wohl noch und das nimmt mich dann ziemlich mit und ich überlege mir was ich für den jenigen wohl gutes tun könnte und dann überkommt mich diese Hilflosigkeit, ich bin wie gelähmt. Auch fange ich an zu rechnen wieviel Zeit mir wohl noch bleibt und was das alles für einen Sinn haben soll. Bisher ist es so gelaufen, dass ich dann versuche das Thema zu verdrängen. Aber ich habe ja aus der Vergangenheit gelernt, dass Verdrängen auf Dauer auch nicht viel bringt. Abstand gewinnen, das war eine Maßnahme, die mir richtig gut getan hat. Mein Leben aufräumen, auch das hat mir sehr geholfen, obwohl das so einigen Menschen in meinem Leben so garnicht passte, aber das ist mir mittlererweile total egal, kann ich drauf verzichten, dazu ist mein Leben zu kostbar als das ich es mit für mich wertlosen Leuten und/oder Ereignissen verschwende. Ich weiß, das sind harte Worte und eine harte Einstellung aber momentan kann ich nicht anders handeln.

Für mich hat die Zeit nichts einfacher gemacht nur anders. Die harten Erlebnisse, einen geliebten Menschen beim Sterben zu begleiten haben mich und vor allem auch mein Leben für immer geprägt. Nun suche ich nach einer Möglichkeit damit umzugehen. Bisher habe ich noch nicht die richtige Methode für mich gefunden.

LG Ulrike

[Sabitz]

Hallo Finniboy,

als ich heute Deinen Beitrag las, habe ich mich so sehr darin wiedergefunden.

Ja genauso geht und erging es mir auch.
Es ist über ein Jahr vergangen, aber der Schmerz, er läßt nicht nach!
Verdrängen funktioniert mal und mal auch nicht.
Auch ich frage mich manchmal, wieviel Zeit bleibt mir noch und was hat das alles für einen Sinn?
Irgendwann werde ich wieder von einem meiner Lieben oder sogar von allen Abschied nehmen müssen. Irgendwann ist alles vorbei!
Diese Gedanken in dieser Form kannte ich "vorher" nicht.
Ja, ich habe mich verändert durch diesen Schmerz, durch das Erleben des Todes dicht neben mir.
Auch ich habe Freundschaften aussortiert und ziehen lassen und es erfüllt mich nicht mit Wehmut sie verloren zu haben.
Ja, ich bin härter geworden, aber nicht abgestumpft, im Gegenteil.

Aber ich weiß genau wer oder was mir gut tut und was nicht. Dafür trete ich auch ein. Das kostet Mut und ist nicht immer von Erfolg gekrönt, aber ich bleib mir treu und das macht mich stolz.
Trotzdem will ich dieses andere Leben nicht, ich hätte so gern darauf verzichtet!
Aber dies "Jetzt" ist leider grausame Realität!

Ich verstehe Dich so sehr und wünsche Dir Kraft um dieses andere Leben zu meistern!

[Finiboy]

Die Zeit vergeht und der Schmerz ist immer noch überwältigend!!!!!

Ich frage mich, kan man mit Trauer, wenn man sie zulässt wirklichden Schmerz mildern? Ich weiß nicht genau ob ich nun getrauert habe oder noch immer trauere oder ob ich irgendwann einfach angefangen habe zu verdrängen? Ich gehe sehr sehr selten auf den Friedhof und vermeide es auch hier im Forum zu lesen oder zu schreiben, da in solchen Momenten einfach alles hoch kommt und der Schmerz mich so tief mit sich reißt, das ich Angst davor habe. Auch Angst davor, das mein Leben so wie vor nicht allzu langer Zeit aus den "Fugen" gerät. Das schaff ich einfach nicht nochmal. Das "Verdrängungsprinzip" war für mich die einzig helfende Lösung gewesen zu sein, aber bin ich jetzt vielleicht an einem Pinkt, an dem ich anfangen solllte wirklich zu verarbeiten?? Ich weiß es einfach nicht. Wenn ich an meine liebe Mutti denke, zerreißt mein Innerstes, sie fehlt mir so unendlich, ich schaffe es auch nicht, wirklich jemand anderes an mich heran zu lassen. Weiß jem,and wovon ich rede? Oder ist das alles mal wieder zu wirr?

Die Zeit hats mir nicht wirklich einfacher gemacht!!!!!!!

Ich grüß Euch alle ..................

[teddy 34]

Liebe Ulrike

auf deine Fragen kann ich dir keine ANtwort geben.Jeder muss selbst wissen wie er mit seine Trauer umzugehn hat.Was für ihn am besten ist.Aber verdrängen hilft nichts da spreche ich aus eigener Erfahrung.Es schmerzt sehr aber irgendwann sieht man auch die schönen Dinge die man miteinander erlebt hat.Es schmerzt zwar auch aber man kann auch mal darüber lachen.
Wenn was ist ich bin immer für dich da.Schicke dir nur 1000 Kraftparckete.

LIebe Grüsse Nicole

[Finiboy]

Ich freue mich immer, wenn mir jemand seine Sicht der Dinge schildert und ich versuche aus den Antworten etwas "mitzunehmen". Also, vielen Dank für jede Antwort.

Liebe Nicole,

woher soll ich denn nun wissen, wie ich mit meiner Trauer umgehen soll? Woher weißt Du es? Handelst Du aus dem "Bauch"? Ich denke eigentlich handelt mann immer aus dem "Bauch", ich zumindest, es liegt nicht in meiner Vorstellungkraft so berechnend zu sein, das das anders sein könnte. Ich habe nur das Gefühl, das ich aus dem "Bauch" heraus nicht weitergekommen bin und als ich dann letzten Sommer mit meinen beiden "Männern" in den Urlaub gefahren bin und dann erst als ich wieder zu Hause war, hab ich gemerkt wie gut mir das Verdrängen getan hat. Und irgendwie muss wohl mein Unterbewusstsein beschlossen haben, das das jetzt genau das richtige für mich ist. Diese Phase ist allerdings nun vorbei und ich versuche erneut mit meiner Trauer umzugehen. Ich weiß nicht, wie ich das anstellen soll. Ich denke gerne an meine Mutti und kann auch über schöne Dinge die wir mit ihr erlebt haben lachen und mich darüber freuen, dennoch ist der Schmerz jetzt einfach enorm, da ich die meiste Zeit damit beschäftigt war so wenig wie möglich an mich heran zu lassen. Die Welt hat sich weiter gedreht ohne mich, ich denke das ist einfach mein Problem. Und ich vermiss sie einfach schrecklich. Ich hoffe, irgenjemand kann mit meinen wirren Worten etwas anfangen???

LG

[teddy 34]

Liebe Ulrike

ich kann deine wirren Worte verstehn.Du fängst jetzt nochmal von vorne an mit der TRauerarbeit.Das schmerzt sehr.Da hat man wirklich das gefühl man steht alleine da uns die ganze Welt dreht sich weiter.WAs mir geholfen hat mit meiner trauer umzugehn war mich hier mit den Leuten auszutauschen.Sie haben mich verstanden wenn ich traurig war und haben sich mit mir gefreut wenn es mir mal ein Tag besser ging.Bin gerne für dich da wenn du mich brauchst.

Liebe Grüssse Nicole

[Finiboy]

Hallo alle zusammen,

ja, die Wiehnachtszeit ist immer noch sehr schwierig ...................... es ist zwar schon einige Zeit vergangen aber diese Zeit kann ich einfach nicht genießen immerzu denke ich daran, wie meine geliebte Mutti in dieser Zeit jeden Tag ein Stückchen von sich hergeben musste ......................... nur für meinen Sohn versuche ich natürlich ein schönes Fest zu arrangieren und die Vorweihnachtszeit irgendwie für Ihn durchzustehen und festlich zu gestalten allein schon, weil meine Mutti das auch für uns immer mit voller Liebe getan hat. Aber glaubt mir der Schmerz wird einfach nicht weniger, ich schaffe es einfach besser mich abzulenken und nicht darüber nachzudenken ................ ja, und wenn dann solche besonderen Tage kommen dann wird es halt nochmal so richtig schlimm, da es mir dann nicht so gut gelingt mich auf andere Gedanken zu bringen .......................... und überhaubt hat sich mein Leben seither sehr verändert, ich habe mich sehr verändert, meine Einstellung zu vielen Dingen haben sich sehr verändert ...........................

[Sabitz]

Hallo Finniboy,

ich kann Deine Zeilen so sehr nachvollziehen. Man lebt schon eine längere Zeit mit dieser Trauer, man kann sich besser ablenken, als ganz am Anfang, aber geheilt wird nichts, der Schmerz bleibt und wird zur besinnlichen Weihnachtszeit wieder übermächtig.
Er trifft einen, wenn man beim Einkauf mit einem Weihnachtslied beschallt wird. Seit dem ich meinen Papa verloren habe, kann ich mir keine Weihnachtslieder mehr anhören.
Als Mensch verändert man sich auch in dieser Zeit, das sehe ich auch so.
Über Banales rege ich mich nicht mehr auf, man setzt andere Priroritäten.

Ich wünsche Dir, dass es für Dich nicht zu schmerzlich wird, denn Du hast ja den Januar auch noch als einen sehr schweren Monat vor Dir.
Der 2. Todestag meines Papas war bereits im September.

[Finiboy]

Hallo Sabitz,

ja, der Januar kommt auch noch ........................ ich lese an Deinen Worten, dass auch Du fühlst wie ich ................ eigentlich ist es ja wirklich schön zu spüren: hej, da gibt es ja Menschen, denen es wie dir ergeht, aber es tut mir leid, dass Du und wir anderen, die ähnliches durchmachen müssen, so fühlen und diesen Schmerz immer wieder in gleicher Intensität durchleben müssen ...... manchmal schäme ich mich weil ich denke: es gibt Menschen auf dieser Welt, die müssen wesentlich größeren Schmwerz und Leid erleben ........ aber kann man Schmerz und Leid bewerten? Kann man tatsächlich sagen es gibt "Schlimmeres"? Kann man ernsthaft Schmerz und Leid messen?

Ich wünsche uns allen ein friedliches Weihnachten und ..................

Liebe Sabitz ich denke an Dich und wünsche Dir lauter wunderschöne Erinnerungen ohne Schmerz ................

[rosa.sputnik]

Hallo :-)

Ich finde dass die Zeit es nur erträglicher macht. Mein Vater verstarb schon vor 20 Jahre, ich denke noch immer täglich an ihn... es tut immernoch weh, aber ich muss nicht mehr ständig weinen.
Jetzt ist meine Mom krank (Kleinzelliges Bronchialkarzinom mit Hirnmetastasen)... es ist klar dass sie es nicht überleben wird und damit weiss ich jetzt gar nicht umzugehen.
Doppelt schlimm ist es dass ich im Moment noch in den USA bin und noch nicht ausreisen kann, ich hoffe auf spätestens Anfang Januar...
Die Vorstellung dass sie bald nicht mehr da ist macht mich fertig...
Ich glaube ich habe mich immer mehr für sie verantwortlich gefühlt als umgekehrt... und jetzt gerade stehe ich mehr als hilflos da, sehe das unvermeintliche kommen und weiss nicht wie ich damit umgehen soll...
Es tut jetzt schon so unendlich weh...

Liebe Grüße
Jasmin

[JanetW]

Hallo an alle,

ich habe jetzt einige Beiträge von Euch gelesen und kann es nur bestätigen, der Schmerz hört nicht auf, er wird nur erträglicher, wird zur Normalität.

Meine Mama ist vor 3 Jahren an Lungenkrebs gestorben, sie war erst 48 und ich gerade mit meinem 2. Kind schwanger. Am 13. August ist sie gestorben am 14. Dezember ist meine Tochter geboren. Sie hätte nur noch 4 Monate durchhalten müssen, um sie wenigstens einmal zu sehen.

Ich drücke euch alle und denkt einfach daran, ihr seid nicht allein

Liebe Grüße

JanetW