Die Zeit heilt alle Wunden?

[Roebi]

Hallo zusammen!

Wollt Euch mal einen lieben Mail-gruss da lassen.

LG Röbi

[Ela4811]

Hallo Sandra,

wie geht es dir?

Ich bin wieder online - hurra...

Umzug ist geschafft und ich auch. Bis auf 2 1/2 Kartons von meinem Schatzi ist alles an seinem Platz. Er möchte das aber selber machen und somit bin ich fertig. Zum Glück haben wir einen Dachboden zum Trocknen und somit sind die Wäscheberge ganz doll geschrumpft.
Leider macht sich mein Körper durch den ganzen Streß und Arbeit bemerkbar. Ich glaube, ich sollte zum Arzt gehen. Mein Rücken tut sofort wieder weh (selbst wenn ich mehr als 2 Teiel bügel) und dann stehe ich schief, da es sonst nicht auszuhalten ist. Deinen einen Abend wußte ich gar nicht wie ich mich hinlegen soll, so geschmerzt hat es.

Morgen muss ich wieder arbeiten. Leider - einen Tag für mich wäre auch schön gewesen. Eigentlich wollte ich heute den halben Tag für mich haben, aber da ist nichts fraus geworden.

Was macht dein Sport? Ich bewundere dich dafür. Ich könnte das zur Zeit nicht. Aber ich will auch wieder anfangen, was zu machen. Ich muss mal an mich denken.

Ich drück dich

Ela

[Mae-Geri]

Hallo Ihr Lieben,

wil schnell einen Gruß hier lassen.

Fühl mich so lala - kann ich nicht beschreiben.
Freitag ist schon wieder der neunte...
Letztes Jahr am 22.5. wurde mein Paps krank geschrieben - danach hat er nicht mehr gearbeitet. *seufz*

Ela gehe bitte wirklich zum Arzt. Mit Schmerzen ist nicht zu spaßen! Schön, dass der Umzug geklappt hat. Das freut mich echt für Dich und ich bin mir sicher, dass es Dir gut tun wird.

Für den Sport musst Du mich nicht bewundern. Es fällt mir so unglaublich schwer und ist auch nicht selbstverständlich. Ich habe ein dreiviertel Jahr Pause gemacht bis ich den Anfang gefunden habe. Ich genieße es sehr wieder hin zu gehen und hab auch manchmal Trainingseinheiten nach denen es mir so gut geht, dass ich mich frage warum nicht eher wieder eingestiegen bin. Die Antwort kommt schnell. Es war schlicht und ergreifend nicht möglich.

Nimm Dir Zeit für Dich und der Sport muss vielleicht einfach noch ein wenig warten.

Zum Thema Opa: Mein Vater u. mein Opa haben / hatten einen ganz unterschiedlichen Charakter. Insofern habe ich nicht einen Teil meines Vaters gesehen. Es war wirklich der visuelle Schock der mich in die Ereignisse des letzten Jahres katapulitiert hat.

Meine Pause ist gleich um. Seit alle lieb gegrüßt!
Sandra

[Ela4811]

Hallo Sandra,

ich kann dich verstehen. Ich muss immer daran denken, vor einem Jahr war unsere Welt noch in Ordnung...

Aber wir müssen nach vorne schauen auch wenn es schwer fällt...

Ich drück dich ganz fest

Ela

[Mae-Geri]

Hallo Ihr Lieben,

es tut mir leid, dass ich zur Zeit nicht so oft hier schreibe.
Es fällt mir momentan nur so unheimlich schwer meinen Gefühlen Worten zu geben.
Ich lasse die Tage ziehen und versuche irgendwie mein Leben wieder in die richtige Bahn zu lenken. Das fällt mir so unglaublich schwer. Es fällt mir schwer zu akzeptieren, dass mein Leben sich verändert hat und es so nicht mehr sein wird. Es fällt mir schwer die Zukunft ohne meinen Papa zu akzeptieren. Und dabei gehen mir die wildesten Theorien durch den Kopf. Angefangen bei Papa würde nicht wollen, dass... über unglaubliche Wut die ich empfinde, der Schmerz den ich spüre wenn ich alte Menschen Hand in Hand durch die Straßen spazieren sehe. Ich frage mich warum ich so selten das Gefühl von o.k. oder toll empfinde. Momentan bin ich doch die meiste Zeit angespannt und gestresst und wenn ich zum Nachdenken komme eher traurig...

Und doch spüre ich manchmal klitzekleine Veränderungen im Alltag die vielleicht auch intensiv wahr genommen werden sollten. Ich lese wieder etwas öfter zum Bsp. und ich habe gestern mein Bad richtig doll geputzt(also ohne, dass ich mir stundenlang zureden musste) und freue mich jetzt, dass es dort so glänzt. Ist es das? Ist es das was wieder Leben lernen heißt? Sind das vielleicht nach außen kleine sichtbare Veränderungen denen ich aber mehr Gewicht bei messen sollte? Ich weiß es nicht...

Ich wollte vorhin noch mal zum Friedhof... Zu... Da stand ich dann wie ein kleines Mädchen vor dem geschlossenen Friedshoftor mit Tränen in den Augen... Ja so ist das, wenn man da liegt. Dann sind Spontanbesuche nicht mehr drin...

Die Kur meiner Mutter. Wenn "wir" sie nicht so dringen brauchen würden würde ich lachen. Erinnert Ihr Euch. Es lief ja unter Eilantrag. Der Arzt hatte sich ja sogar die Mühe gemacht die medizinischen Unterlagen vorab zu schicken. Ergebnis war, dass die Unterlagen von der Kasse und von dem Arzt auf zwei verschieden Schreibtischen gelandet sind und man sie jetzt suchen muss. Kann noch 14 Tage dauern. Meine Mutter -die ja so wirklich gar nicht weg viel- kümmert es wenig (ausserdem hat sie großen Respekt vor Ärzten, Krankenkasse und BFA) und ich denke mir: O.K. tief Luft holen. Irgenwie schaffen wir die Zeit jetzt auch noch - wenn ich mich auch immer wieder frage wie nur? Habe ich doch das Bild vom Donnerstag noch zu gut vor Augen, wie sie weinte und weinte und sich GAR NICHT beruhigen lies. Schade, dass man Kraft und Durchhaltevermögen nicht irgendwo tanken kann. Aber wenn Benzin schon so viel kostet...

Ein großes Dankeschön an Euch alle! Wenigstens hier kann ich offener reden, als mit den meisten Leuten in meiner Umgebung.

Ich wünsche Euch einen schönen Start in die Arbeitswoche ohne traurigen Ereignisse.

Eure nachdenkliche Sandra

[Desi]

Hallo liebe Sandra!
Schön mal wieder von dir zu lesen. Der Weg "zurück ins normale Leben" ist glaube ich ein langer und sehr steiniger Weg. Am Anfang liegen die dicksten Brocken. Wenn man die erstmal überwunden hat, kommen die kleineren Steine. Dann wird es glaube ich ein wenig leichter. Ganz ohne Steine wird man glaube ich nachdem was wir erlebt haben wohl nie mehr laufen können, aber wie gesagt sie werden kleiner.
Das wünsche ich auch dir von ganzem Herzen.
Ich wünsche euch auch das die Kur für deine Mum jetzt recht schnell bewilligt wird.

[Potere]

Hallo Desi und Martina,

jeden Tag bin ich stille Leserin und in meinem Kopf (besonders in meinem Herzen) ist so viel wirrwarr, dass es mir wie immer sehr schwer fällt, die passenden Worte zu schreiben.
Es gibt Tage, wenn ich meine Mama richtig richtig live vor mir sehe, dann könnte ich platzen. Platzen vor Wut auf alle und meiner Naivität.
Ich sehe meine Mutter vor mir wie sie da lag in ihrem!?! Pflegebett und sich riesig auf meinen Besuch freute. Wenn ich alleine hinging (also ohne seelische Unterstützung für mich) empfand ich diese Besuche schrecklich. Ich fühlte mich komplett überfordert. Da wir mit meiner Mutter nie direkt über ihre Krankheit und deren Folgen sprechen konnten, musste ich schauspielern. Es fiel mir immer immer schwerer, wenn ich hörte wie andere Familienangehörige meine Mutter anlogen (Unter den Deckmantel der Liebe, um ihre Hoffnung etc. nicht zu nehmen)Mir drehte sich der Magen um, wenn ich hörte: Warte ab, wenn Du jeden Tag brav isst, dann kommst Du zu kräften und dann.............
Ich habe meinen Mund gehalten und die Augen gesenkt. Wenn meine Mutter und ich alleine waren, und sie unter starken Schmerzen sagte sie könne nicht mehr, antwortete ich: Mama dann lass los. Wir sind groß wir schaffen das schon. Im Himmel ist Dein Vater mit meiner Tochter (geb. und gest. 12.03.2001), die Dich empfangen werden. Du wirst nicht alleine sein.

Wenn ich jetzt rückblickend darüber nachdenke, dann könnte ich mich selbst ohrfeigen ach verprügeln könnt ich mich. Jetzt würde ich sagen: Nein Mama lass mich nicht allein, ich brauche Dich doch. Wir/ich müsen noch so viel klären. Vor lauter Totschweigen haben wir uns nicht einmal verabschiedet.
Meine Mutter wollte auch nie richtig darüber reden. Ab und zu kamen so ganz nebenbei Sätze wie z.B.: Ich will hier und nicht in meiner Heimat Italien beerdigt werden, weil hier meine Kinder sind. Unter Garantie hat meine Mutter viel geweint, wenn sie alleine war. Sie war eine verdammt starke Frau. Sicherlich hatte sie auch ihre Schwächen. Ihre größte Schwäche war, uns Kinder nicht loslassen zu können uns nicht zu vertrauen.

Ich sehe meine Mutter wie sie die Treppen runterkommt, wie sie meine Kinder umarmt und zu Ihnen mit ital. Akzent sagt: Ich liebe Dich mein Schatz.

Ihr Leben war nicht leicht und ihr Tod ebenso. Sie hat bis zum Schluss gelitten. Sie ist wirklich dahingesicht. Als sie dann so Tot auf dem Bett lag, sah sie aus wie ein Engel mit gebrochenen Flügel. Ich habe nicht geweint weder an diesem Tag noch an ihrer Beerdigung Ich weine jetzt

Ich weiß, dass ich nicht alleine diesen tiefen Schmerz verspüre. Auch dies macht mich traurig. Ich leide mit jedem hier in diesem Forum mit.

Ich bete zu Gott, dass wir alle unseren Frieden finden werden.

Liebe Grüße
Angela

[Martina R.]

Liebe Angela,
es tut mir so leid, daß du dich so quälst und da ich in meiner Trauerverarbeitung wohl schon ein Stück weiter bin als du, möchte ich immer sagen: Aber so wie du es interpretierst muss es doch gar nicht gewesen sein.
Wenn du z.B. schreibst, deine Mutter hätte kein Vertrauen zu euch Kindern gehabt und konnte nicht loslassen. Ich sehe das ganz anders: Gerade weil sie euch so geliebt hat, wollte sie euch nicht belasten. Das hat gar nichts mit Vertrauen zu tun, sondern mit einer tiefen Liebe zu dir...
Und auch du hast geschwiegen aus LIEBE! Wenn sie nicht bereit war über die Krankheit zu besprechen, wenn sie bis zum Ende Normalität wollte, was hättest du tun sollen? Hättest du sie zwingen können, die Wahrheit zu ertragen? Wärd ihr beide dann glücklicher geworden? Nein, denn es hätte an ihrem traurigen Ende nichts geändert, absolut gar nichts.
Liebe Angela, schau nicht nur zurück und rede alles düster und traurig, es war ihr Weg und ihr Leben und den seid ihr gemeinsam gegangen, wie schön.
Schau nach vorn und versuche an die schönen Zeiten zu denken und bitte vergiss es nicht: Es gibt Dinge die Böse bleiben! Lass das Böse nicht dein ganzes Leben beherrschen.
Sei umarmt und sorry, daß es so lang geworden ist
Martina

[Engel07]

Liebe Sandra,

lass dich mal in den Arm nehmen. Es tut mir leid, dass du grad eine Talfahrt durchmachst.

Du bist so stark und hast es schon oft gepackt, und du wirst es wieder packen. Solche Phasen müssen auch sein, es tut der Seele gut, putzen übrigens auch, sagen Psychologen.

Ich schick dir ein Kraftpaket und ganz viel liebe Trostknuddelgrüße

[Mae-Geri]

Die Kur wurde abgelehnt... Der Bescheid kam gestern. Und der Arzt ist zu faul einen Widerspruch zu machen. Der kümmert sich einen Sch***dreck um meine Mutter! Das sowas als Arzt gilt - einfach furchtbar.
Eigentlich sollte man doch davon ausgehen, dass er sich mehr Mühe gibt - ich bin noch heute der Überzeugung, dass der Krebs bei Papa hätte eher diagnostiziert werden können. Aber er hat ja so lange rumgedoktort bis es zu spät war. Und nun lässt er meine Mutter auch noch hängen!
Mein Vertrauen in die Ärzte ist gestern -mal wieder- ein Stück mehr gestorben!

Sandra

[Engelinchen44]

Liebe Sandra,

ich bin eine stille Mitleserin. Habe meine Mutti am 27.Oktober 2006 und meinen Papa am 03.03.08 an der Diagnose Krebs verloren.

Was mich jetzt stärkt ist, dass mein Papa bei uns zu Hause war, ohne Schmerzen, ohne Krankenhaus und ohne Leiden von uns ging.

Aber warum ich dir antworten wollte ist wegen der Kur deiner Mutti. Du kannst auch selber einen Widerspruch schreiben. Ich weiss nicht ob ihr den Kurantrag und die diversen Unterlagen kopiert habt. Wenn ja schaut rein und überlegt, ob auch alles angegeben wurde von euch und den Ärzten was vorgefallen und woran deine Mutter jetzt leidet. Ist es eine Kur die über die BfA( jetzt Deutscher Rentenversicherung Bund) beantragt wurde oder über die Krankenkasse?

Ich rate euch auf jeden Fall einen Widerspruch zu schreiben. Alles nochmal aufführen. Die meisten geben sich nämlich mit der Ablehnung zufrieden. Gibt es einen Arzt der deine Mutter auch psychisch betreut? Atteste von vielen verschiedenen Ärzten sind wichtig.

Sollte das alles nichts helfen, es gibt Kliniken in Deutschland die Patienten für eine Reha (Kur) Maßnahme aufnehmen aber auch akut Patienten (also über Notfall) aufnehmen. Dann ist das zwar keine Kur, sondern ein Krankenhausaufenthalt, geholfen wird einem auch dort wie bei einer Kur. (ggf. sogar mit anschliessender Reha.)

In einem Widerspruch sollte auch der Satz "zur Vermeidung von Krankenhausaufenthalt" vorhanden sein. Denke aber bitte an die 4 Wochen Frist. Solltet ihr den Widerspruch bis dahin nicht schaffen, schickt einen Brief mit den Worten

Hiermit legen wir Widerspruch gegen die Ablehnung der Kur (Reha?) ein. Unterlagen folgen. Somit ist die Frist gewahrt.

Hoffe das war verständlich.

Meine Tage der Trauer sind sehr unterschiedlich. Es vergehen Tage und es geht mir gut. Dann aber trifft es mich wieder mit einer Wucht, die kaum auszuhalten ist. Ich versuche es so anzunehmen wie es kommt und versuche mir z.Zt. soviel Freiraum für Ruhe und Entspannung zu schaffen.

Ich wünsche dir alles Gute. Auch für deine Mutter.

Liebe Grüße
Brigitta

P.S. Was ist mit Trauerselbsthilfegruppen? Wäre das nichts für deine Mutter?

[Desi]

Hallo Sandra.
Das ist ja unglaublich.
Legt sofort Widerspruch ein. Das könnt ihr zur Not auch ohne Arzt. Jeder Pimpf kriegt wegen einer Lappalie alles bewilligt, ich seh das ja bei uns, und deine Mum die das wirklich nötig hat nicht. Unfassbar.

[Ela4811]

Hallo liebe Sandra,

dass sind ja keine tollen Nachrichten. Ich hoffe, ihr legt Widerspruch ein und dass deine Mutter doch noch zur Kur kann...

Ich kann verstehen, dass du kein Vertrauen zu den Ärzten hast. Aber nicht alle Ärzte sind so. Meine Hausärztin schickt dich lieber einmal mehr zum Facharzt als einmal zu wenig. Leider war der Hausarzt von meiner Mam eher wie der von deinem Papa. Ewig rumdoktern und die im Krankenhaus waren auch nicht besser - 2 Wochen verschwendet, wertvolle Zeit...
Aber wie gesagt, nicht alle sind so.

Ich hoffe, dass deine Mutter doch noch zur Kur kann. Ich drück euch die Daumen...

Ich denke manchmal auch, wieso darf das Paar zusammen alt werden und meine Eltern nicht. Aber ich glaube, der Zeitpunkt ist nie richtig, egal wie alt dein Papa oder meine Mam geworden wären... Es macht mich traurig, wenn ich andere mit ihren Müttern sehe... Aber leider ist es Realität und wir müssen einen Weg finden, damit fertig zu werden. Wir werden immer wieder Hochs und Tiefs haben...

Ich drück dich

Ela

[Mae-Geri]

Ihr Lieben,

also erstmal ein Update.

Die Kurablehnung war für uns alle (also für Mama, für meinen Bruder und für mich) ein mehr als harter Schlag. Ausserdem kam der Ablehnungsbescheid am 22.05. also genau an dem Tag an dem mein Papa vor einem Jahr krank geschrieben wurde. Ich war abends mit meiner Mama verabredet aber sie war nicht da, ich habe sie dann auf dem Friedhof gefunden -aufgelöst-. Ja auch sie hatte sich mittlerweile auf die Kur gefreut und große Hoffnungen reingesetzt.

Natürlich geben wir nicht einfach so auf. Das wäre doch gelacht - nur manchmal muss man halt mal eine Weile liegen bleiben um dann wieder aufzustehen. Für mich sehr erleichternd ist die Tatsache, dass mein Bruder den Widerspruch in die Hand nimmt. Wir haben ein ausführliches Gespräch geführt und er hat mir mehr oder weniger gesagt, dass er jetzt dran ist einen Teil der Last zu tragen. Ich habe schon so viel gemacht und er merkt und sieht, dass auch ich am Ende meiner Kräfte bin. Und es ist für mich eine unglaubliche Erleichterung. War es doch am Anfang sehr ungewohnt die Aufgabe "Kurablehnung" abgegeben zu haben bin ich heute sehr sehr dankbar dafür. Natürlich besprechen wir uns aber ich kann nicht in Worte fassen WIE wichtig es jetzt war, dass mein Bruder jetzt massiv da eingeschritten ist.

Zu den Fakten: Er hat Kontakt zu einer Familienberatungsstelle aufgenommen die wiederrrum den Kontakt zu einer weiteren Ärztin einleiten und auch so weiter helfen.

Trotzdem habe ich das Gefühl, dass die Zeit drängt. Meine Mam weint schon wenn die Zuckerdose umkippt, wenn der Milchschaum auf den Latte Macciato nicht gelingen will, wenn sie einen Euro mehr Witwenrente bekommt... Und es sind nicht nur ein paar Tränen die da mal runterlaufen Nein es sind jedesmal kleine Katastrophen.

Was gibt es Neues vor mir: Meine mehr als aktiven Trauergespenster haben mir eine Woche Trainingspause gebracht. Seit letzter Woche bin ich wieder dabei und habe am Freitag eine ziemlich geile (sorry) Einheit hingelegt und meinen Frust abtrainiert. Es war eine von diesen runden Einheiten mit sogar anschließendem Lob vom Freund und Trainer. Hatte ich mich sehr gefreut und dann natürlich auch gesagt und dann kam noch der Kommentar von ihm: Wobei für mich viel wichtiger ist, dass ich das Gefühl habe, dass Dir das Training gut tut!" Ach ja - wo wäre ich ohne meine Freunde?

Und ich mache noch etwas -also neben dem Training- nur und ausschließlich für mich. Ich beschäftige mich seit Montag wieder intensiv mit meiner Ernährung. Hab ich doch keine Lust mehr auf meine Frustpfunde!

Danke Engelinchen / Brigitta für Deine schnellen Informationen und Tipps bezüglich der Kurablehnung. Ich würde mich freuen öfter von Dir zu lesen, sitzen wir doch alle im gleichen Boot wie es immer heißt. Meine Ma geht übrigens in eine Selbsthilfegruppe - allerdings treffen sie sich nur einmal im Monat und das ist entschieden zu wenig....

Lieben Dank auch an Ela und Desi für den schnellen Zuspruch. Auch wenn ich nicht sofort geantwortet habe so tat es doch gut, dass Entsetzen aus Euren Zeilen zu lesen.

Engel Das ist aber lieb, dass Du mich auch in meinem Thread besucht hast. Lieben Knuddler zurück. Und putzen reinigt die Seele? So ganz hat mein Gehirn das wohl noch nicht mitgekriegt
Ich wünsche Euch alles Gute und hoffe, dass die Therapie bei Deinem Papa gut läuft.
Pass aber auch auf Dich auf!!!

Annett Was soll ich Dir bloß schreiben? Warst Du doch diejenige die den Tank etwas wieder mit Alltagslaufbenzin gefüllt hast. Die richtigen Worte zur richtigen Zeit. Ich danke Dir sehr dafür. Du hast recht - wir / ich sollten nicht so viel an das MORGEN denken wenn doch das HEUTE einzig und allein wichtig ist. Vertrauen zu haben, dass man den Tag gut übersteht und die kleinen Kraftquellen des Alltages nicht zu ignorieren ist eine hohe Lebenskunst. Und ja - bis jetzt war die Kraft bis zum Ende des Tages immer da - warum sollte ich davon ausgehen, dass es irgendwann nicht so sein wird? Mann kann die Angst und Trauermonster so ja förmlich einladen herein zu kommen und nebenan auf dem Sofa Platz zu nehmen... So leicht wollen wir es denen doch nicht machen...
Du liebe Kämpfernatur ich drück Dich heute einfach besonders fest
Vor der geschlossenen Friedshoftür zu stehen... da reden wir jetzt einfach nicht mehr drüber, o.k.? Aber es war ein harter Moment...

So da hab ich ja doch noch einen Roman geschrieben - erstaunlich wo ich doch seit Tagen hier einlogge um zu lesen aber doch das Gefühl hatte nicht so viel zu sagen zu haben

Einen schönen Sonntag
Eure
Sandra

[Desi]

Hallo liebe Sandra!
freut mich wieder mal was von dir zu hören.
Ich drücke euch ganz ganz fest die Daumen, das das jetzt noch ganz schnell klappt mit der Kur für deine Mum. Ich glaube die braucht sie jetzt wirklich sehr sehr dringend!
Finde es schön, das dein Bruder dir jetzt ein kleines Päckchen abnimmt, und du nicht alles alleine tragen musst.
Du bist eine starke Persönlichkeit, du wirst das slles schaffen.
Und denk immer daran, dein Dad ist immer bei euch!
Ganz liebe Grüsse