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Alt 02.07.2009, 11:20
jettemv jettemv ist offline
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Standard AW: Glio IV bei meinem Vater ?wie weiter?

Hallo Morgensonne!

Danke für deine Zeilen. Zunächst einmal drücke ich dir und besonders deiner Frau alle Daumen, dass ihr es schafft, das schafft, was mein Vater glaub ich nicht mehr schaffen kann. Wir hatten gestern ein Arztgespräch, um einen Chemowechsel zu besprechen und die aktuelle Situation auszuwerten.
Mein Dad hat vor einem Jahr die Diagnose und damit verbunden von anfang an eine schlechte Prognose bekommen, weil der Tumor bereits in Bereiche des Stammhirnes eingedrungen war. Bei der OP wurden alle möglichen Tumorteile entfernt, jedoch ist eben ein großer Teil nicht mehr ohne massivste Schädigungen zu entnehmen gewesen. Dann wurde bestrahlt und Temodalchemo bis vor 3 Wochen gemacht. Er hat leider nie wieder sprechen gelernt und auch so sehr abgebaut. Ist rechtsseitig fast komplett gelähmt, aber ich glaube, vom Kopf her ist er noch ganz der alte. Und er ist ein Kämpfer, dessen Kräfte jedoch langsam erschöpft sind. Der Arzt meinte gestern, es wäre noch ein Behandlungsversuch. Eine OP würde mein Dad nicht mehr ohne deutliche Verschlechterung seiner ohnehin schon so verringerten Lebensqualität überstehen. Der sch*** Tumor ist im letzten Jahr nicht nur im Bereich der ehemaligen Stelle nachgewachsen, sondern auch über den Balken hinaus inzwischen auf der rechten Hirnseite. Der Arzt war sehr nett und einfühlsam, aber er gab uns recht deutlich zu verstehen, dass wir, das er kaum mehr eine Chance zum Kämpfen haben. Von meinem ehemals so starken, selbstbewussten und zielstrebigen Vater ist einfach nur noch eine Kämpferseele übrig, deren Körper an seine Grenzen tritt. Ihm bleiben wahrscheinlich nur noch Wochen...wenn überhaupt. Ich weiß nicht warum, aber ich war nach unserem gestrigen Gespräch genauso geschockt, wie damals bei der Diagnose. Irgendwie habe ich nach der ersten Phase der Heulerei gesehen, dass er kämpft, das er das wegsteckt und irgendwie auch, dass er es eben als einer der ganz wenigen schaffen wird. Die realität holt uns ein - wie eine Lawine von hinten. Ich habe Angst davor, wie es jetzt weitergeht, weiß nicht, was wir machen können, machen sollen.... Das schlimmste ist, ich glaube, mein Dad WILL nicht aufgeben, nicht aufhören zu kämpfen, nicht klein beigeben. Er hat Ende August seinen 60. und ich muss nur immer denken und rechnen, und denken, dass er es bis dahin vielleicht gar nicht mehr schafft. Ich schäm mich für diese Gedanken, er ist doch da und trotzdem muss ich immerzu über ein danach grübeln....und sein sterben.....
entschuldigt bitte, bin gerade ein wenig verzweifelt und hoffe, dass wenn ich es hier hinschreibe, ich meinen Kopf, meine Gedanken wieder ein bisschen sortiert bekomme.... Es ist so unfair, ich bin so sauer, traurig, hilflos....
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