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Alt 08.07.2007, 23:06
tinkblau tinkblau ist offline
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Registriert seit: 08.07.2007
Ort: Würzburg
Beiträge: 2
Standard warum? Der Krebs nimmt uns alles weg was uns lieb ist !


Hallo,


am 07.07.07 (scheiss Datum ) ist mein Freund, der hier immer mit dem Benutzernamen : Grobi Nachrichten ins Forum gestellt hat, gestorben. Für uns alle ein großer Schreck. Er hatte seit Feb.06 Tonsillenkarzinom ( OP mit Kieferspaltung) im März Tumorzellen in der Kieferhöhle ( auch wieder OP --> Kieferhöhle geöffnet und offen gelassen ), ab Juni 06 Chemo und Bestrahlung und im Dez. multiple Lungenmetastasen in beiden Lungenflügeln. Wir erfuhren am 04.07.07 das sich in seiner Niere Herde gesammelt haben. Er hatte auch seit ca. Anfang Juni eine Geschwulst am Rücken. Der Hautarzt sagte uns, dass es sich hierbei um ein Gnaulunom oder sowas handelt. Stellte sich aber am 04.07.07 als Fehldiagnose heraus.

Seit dem 03.07.07 war er auf der Palliativstation wegen Atemnot in Würzburg. Alle Schwestern und Ärzte waren sehr nett. Wir dachten beide, dass er die nächste Woche wieder nach Hause kann, aber dann kam ja wie gesagt am 04.07.07 diese Nachricht. Mich haute es von den Socken. Ich dachte, ich könne nicht mehr. Mein Freund war trotzdem optimistisch, wusste aber genau was los ist. Denn wir wollten am 28.Sept.07 heiraten und Anfang August in eine andere Wohnung umziehen.
Der Arzt riet uns, sobald wie möglich zu heiraten, denn die Zeit liefe uns davon.
Das war am Mittwoch. Er sagte, dass mein Freund mit dem Rücken zur Wand steht. Für uns einfach unfassbar ! Trotzdem hatte er noch einigermaßen Appetit, denn er war ein echter Kämpfer. Aber ab Do ging es ihm immer schlechter. Er bekam Morphium, Novalgin, Beta Blocker und Abfürmittel. Alles per Infusion, denn er konnte nicht mehr richtig schlucken. Auch das trinken lies langsam nach. Er wollte, konnte aber nicht. Wir versuchten, ihm all seine Wünsche zu erfüllen. Am Freitag, ging es ihm noch schlechter. Er war schon ein wenig in einer anderen Welt. Konnte sich nur bedingt äußern. Am Samstag sagte die Krankenschwester, seiner Mutter und mir, dass er von uns gehen wird und es nicht mehr lange dauert. Ich war seitdem er auf Station war, immer bei ihm. Er hatte es sich gewünscht. Auch als er am Samstag starb, war ich bei ihm und hielt seine Hand.Dann bat ich alle ( seine Eltern und Krankenschwester) aus dem Zimmer zu gehen und mich ganz alleine von ihm zu Verabschieden. Ob er es noch spürte? Ob er Schmerzen hatte? Tausend Fragen die mir leider niemand 100% beantworten kann. Ich vermisse ihn so sehr. Er fehlt mir. Es vergeht keine Minute in der ich nicht an ihn denke. Gibt es ein Leben nach dem Tod? Ich wünschte mir, ich hätte mit ihm gehen können. Dort hin wo es besser ist. Morgen gehe ich mit seinen Eltern zum Bestattungsunternehmen. Ich will das alles gar nicht. Doch was für eine Wahl habe ich denn? Ich nehme an, dass am Mi Beerdigung ist. Ich habe Angst. Angst vor der Zukunft, Angst ihn nie wieder zu sehen.
Sein Leiden hat nun ein Ende und er ruht in Frieden. Ohne Qualen. Ich werde ihn und unsere schöne Zeit niemals vergessen. Dafür danke ich ihn. Er war mein ein und alles. Ich hoffe hier jemanden zu finden, wo auch solche Qualen und Ängste hat wie ich. Wäre schön.

Liebe Grüße tinkblau

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