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  #1  
Alt 18.07.2007, 18:10
Gundi1 Gundi1 ist offline
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Beiträge: 48
Standard AW: Die Story von Anfang bis fast Ende

Bewu- genau, das waren doch meine Bestrebungen- du hast meinen Tread durchgelesen und Hoffungen für Euch gefunden- nichts anderes wollte ich.
Nun kannst Du in anderen Tread suchen, was du noch tun kannst.
Das Schicksal meiner Mutter unterscheidet sich vom Schicksal Deines geliebten Menschen- also Hoffnung- wie Monika schreibt. Und alles tun, was im Bereich es Möglichen ist.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft
Gundi
  #2  
Alt 18.07.2007, 20:49
Cessi77 Cessi77 ist offline
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Registriert seit: 18.07.2007
Beiträge: 3
Standard AW: Die Story von Anfang bis fast Ende

Wir haben letztes Jahr im Juni erfahren, daß mein Papi an BSDK erkrankt ist. Uns wurde gesagt, wir hätten Glück..da der Thumor noch ganz klein wäre. Er wurde operiert..umsonst, er konnte nicht entfernt werden. Trotzdem hatten wir die Hoffnung, es würde ein Wunder geschehen. Er bekam Bestrahlungen und dann verschiedene Chemos. Nichts hat geholfen. Trotzdem hatten wir noch Hofffnungen..es würde alles wieder gut werden. Die letzten drei Monate lag er fast nur noch im Bett. Vorletzten Donnerstag fuhr ich ihn morgens mit Mutti ins Krankenhaus. Ab da an, hatten wir keine Hoffnungen mehr. Zwei Wochen lag er im sterben..und noch nie habe ich in meinem Leben etwas schlimmeres gesehen als das. Vorletzte Nacht ist er im KH gestorben.

Ich lese seit letztem Jahr dieses Forum, obwohl meine Mutti immer gemeint hat, ich solle es lassen..es würde mich nur unnötig belasten. Die ganzen traurigen und wahren GESCHICHTEN (!!!) gingen mir sehr zu Herzen..aber es hat mir unendlich geholfen es zu verstehen was mein Papi durchmachen muß und damals ihm noch bevorstehen KANN.

Was ich damit sagen will...hört auf euch so zu bekriegen. Conny auch ich habe Deine WAHRE Geschichte gelesen und habe Dich als ein herzlichen Mensch eingeschätzt..was du mit Sicherheit auch bist..aber Du und Jörg seid hier zu weit gegangen, meiner Meinung. Ich weiß, meine Meinung zählt hier nicht...aber ich finde deine Reaktion der Gundie gegenüber nicht richtig. Gerade Du wolltest keine negativen Meinungen hier und trotzdem hast Du ständig auf ihr rumgetrampelt....sogar weil sie sich einmal betrunken hat.. da frag ich mich...Wo ist Dein Problem?????? Wir hatten Gott sei Dank genug Zeit um das Ganze zu verstehen und konnten uns darauf vorbereiten daß wir den geliebten Menschen verlieren. Das hatte Gundie nicht wirklich...bei ihrer Mutti ging alles so schnell!!! Klar war sie um einiges älter...aber es war ihre Mutter und da ist das Alter wohl egal!!! Mein vater war übrigens auch erst 58!!! Daß Gundie Gründe sucht warum es so schnell gegangen ist und erstmal dem KH oder dem Hausarzt die Schuld gibt..is ja wohl zu verstehen. Auch ich bin der Meinung man hätte sich besser im KH um ihn kümmern können. Und was das Thema HOFFNUNG betrifft....unsere Ärtzin hat letztes Jahr im Juni gesagt 'ein Jahr!!!!!' und auch auf den ganzen Internetseiten steht daß BSDK eine seltene und meist eine tödlich endende Krankheit ist und es meistens ein Jahr dauert. Also..wieso hackst Du dann auf ihr rum..weil sie Realistin ist??? Weil sie um ihre Mutter trauert und somit ihre Hoffnung verloren hat. Nein, ich habe nicht jede wahre und endlos traurige Geschichte hier gelesen..(die Zeit habe ich garnicht) aber bis zu 85 Prozent endete es leider immer mit dem Tod. Es gibt Ausnahmen.....aber nur ganz selten. Conny...sie hat sich bei Dir entschuldigt aber Du ignorierst das und hackst immer weiter auf ihr rum vom allerfeinsten......warum schreibst Du überhaupt hier....das ist ihre wahre und traurige Geschichte und wenn es Dir nicht passt dann bleib diesen Teil des Forums einfach fern und versprühe deine unnötige Wut woanders. Ich kenne Gundie nicht und ja sie war verbittert...aber das ist wohl verständlich und MENSCHLICH!
  #3  
Alt 18.07.2007, 20:05
Gundi1 Gundi1 ist offline
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Registriert seit: 06.06.2007
Beiträge: 48
Standard Von Anfang bis Ende

An alle,

bin mit Mutti gerade mittendrin bzw am Ende der beschissenen Krankheit. Ich schreibe und mir laufen dabei die Tränen- das mal zum eigenen seelischen Zustand. Das Schreiben an Euch lenkt mich etwas ab- aber mein Gedanke- hoffentlich stirbt Mutti nicht, während ich am Computer sitze.
Zum Verlauf:
Durch Euer Forum wusste ich was Mutti hatte- BSDK, später bestätigt durch den Hausarzt.
Mutti wurde vor Ostern ganz gelb und bekam aufeinmal Zucker. Vorher hatte sie nie irgendwelche Beschwerden- wir brachten sie ins Krankenhaus. Das, hier oft geschilderte Drama mit den Ärzten- es passierte 14 Tage nichts. Dann wurde die Galle in einen Beutel geleitet und Mutti durfte 1 Tag später nach Hause.
Das Gelbe verschwand, dafür entstand ein riesiger Wasserbauch, aber sie ging immer noch mit ihrem Hund Gassi und in ihre Kneipen um einen Happen zu essen.
Ende Juni erzählte sie mir, das sie beim Gassi laufen hingefallen wäre, als ob sie unsichtbare Hände nach unten gezogen hätten.
Für mich war nun der Zeitpunkt gekommen Mutti zu mir zu holen. Es war für mich Gesetz- Mutti bleibt bei mir! Ja nicht anonym, kalt, grausam sterben lassen.
Nachdem sie einen Tag bei mir war, fingen es an mit Sprachschwiergikeiten und ich bemerkte, das das Essen nicht in ihrem Magen, sondern beim Hund landete.
Durch Nachfragen bekam ich heraus, das Mutti das Spielchen mit dem Essen - Hund schon seit März betrieb.
Auf meine Frage daraufhin, sagte Mutti, das sie immer brechen müsste und ihr Essen ein Horror sei.
Daraufhin gab´s nur noch pürriert und ganz wenig, was sie auch bis gestern gerne gegessen hat, dazu gab´s noch 3x mal am Tag ein Nahrungsergänzungsmittel. Getrunken hat sie normal, Tee´s und Wasser.
Ein paar Tage später wollten ihre Füsse nicht mehr und sie brach zusammen.
Nun konnte sie nur noch mühsam und mit meiner Unterstützung ein paar Schritte laufen.
Vom Hausarzt fühlte ich mich im Stich gelassen, der war zwar da und verschrieb ihr Wassertabletten und tschüss..... das Krankenhaus hätte mehr unternommen also normal üblich, lautete die Ausage und Mutti soll nun verhungerund verdursten...... muss da wohl nichts schreiben. einfach aua in meiner Seele.
Mutti wollte nun zu einer ganz bestimmten Heilpraktikerin, denn ein Bekannter von ihr, der sehr krank war, wurde von dieser geheilt.
Dumm gelaufen- wir hatten die falsche Adresse und landeten bei einer Chinesin, die zwar akkupunktierte, aber im Nachhinein betrachtet, mehr auf´s Geld aus war, weil sie für uns nach der 1. Behandlung nicht mehr erreichbar war.
Bis vorgestern veränderte sich nicht viel. Alles im "normalen" Bereich.
Mutti hat gegessen und getrunken, wir spielten sogar Karten zusammen.

Oh- ich vergass zu erwähnen, das Mutti seit 14 Tagen keinen Stuhlgang hatte. Ich bekam Angst, das da vielleicht ein Darmverschluss entstehen könnte und auch Mutti meinte, das man einen Einlauf machen sollte.
Jedenfalls schluckte Mutti vor (unterbewusster) Angst vor dem Einlauf, die doppelte Menge an Abführmittel.
Gestern- dann veränderte sich alles- Mutti war komisch, richtig aggressiv gegen mich. Gegen abend fing sie an wirrloses Zeug zu reden(Bauch abschneiden, Messer, sie will jetzt Autofahren usw), das ging bis 2.00 Uhr.
Sie saß im Bett, war ansprechbar, aber verwirrt. Inzwischen sind wir viele Mal zur Toilette gelaufen und sie hatte Durchfall- Gottlob kein Darmverschluss, dachte ich.
Ich ging ins Bett und meine Freundin hütete sie weiter.
Heute um ca. 8.00 Uhr war Mutti aufeinmal nicht mehr ansprechbar, sie lag(liegt) apathisch im Bett.
Zuerst dachte ich, das ist ein Zuckerkoma, weil sie soviel Durchfallmittelgeschluckt hat, doch der Zucker war ok, auch der Blutdruck "normal".
Der Hausarzt meint, es geht zu Ende- auf irgend einem Zettel von ihm steht unteranderem "Leberkoma".
Was kann man bei Leberkoma machen, wenn man voll wie ich auf Beichspeicheldrüse fixiert war......
Habe ich etwas falsch gemacht???? Die Frage stelle ich mir- vom Arzt ;Krankehaus im Stich gelassen- habe ich etwas falsch gemacht?
Vielleicht hätte ich mich weiter informieren sollen, denn das Thema "Leberkoma" war mir bis gestern unbekannt.

Nochmal eine trauernde Gundi,
die niemand auf die Füsse treten wollte.
  #4  
Alt 19.07.2007, 16:17
Schattenprophet Schattenprophet ist offline
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Registriert seit: 19.07.2007
Ort: Ostwestfalen, NRW
Beiträge: 1
Standard AW: Von Anfang bis Ende

Hallo Gundi,

ich zitiere dich vom 11.07.2007:

Mutti ist nun auch ein Engel!

Die ganze Nacht bin ich neben ihr gelegen, habe sie gestreichelt, von unseren gemeinsamen Unternehmungen im meiner Kindheit erzählt.
Irgendwann bin ich dann todmüde in mein Bett gegangen und um 8.00 Uhr habe ich wieder nach ihr geschaut, sie gestreichelt und noch mal die Windeln gewechelst, dann bin ich wieder in mein Bett. Um ca. 8.30 Uhr hat mich meine Freundin geweckt, das Mutti nicht mehr atmet.
Wie ich mich nun fühle- irgendwie erleichtert, das sie nicht lange leiden musste und doch fühle ich mich leer.


Für wie blöd hälst du uns hier eigentlich ??

Gruß
Schattenprophet
__________________
Das klare Todesbewußtsein von früh an trägt zur Lebensfreude, zur Lebensintensität bei.
Nur durch das Todesbewußtsein erfahren wir das Leben als Wunder.

Max Frisch (1911-91), schweizer. Schriftsteller
  #5  
Alt 19.07.2007, 17:23
Gundi1 Gundi1 ist offline
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Registriert seit: 06.06.2007
Beiträge: 48
Standard AW: Von Anfang bis Ende

Macht es Spass auf Gefühlen herumzutrampeln?

Alle Leidtragenden schreiben hier ihr Leid, und ich glaube auch Conny hat mich verstanden, was ich gemeint habe- das ich mich falsch ausgedrückt habe....und wir doch dasselbe gemeint haben.und ich die falschen Worte gewählt habe.

Hier noch aus einem vorherigen Thread:

am 08. habe ich die Frage gestellt, weil ich der Meinung war, das Mutti doch mal richtig ausschlafen müsste- sie hatte Panik richtig zu liegen- sie wollte nur sitzen.
Ich schreib´s trotzdem- wenn´s mir auch weh tut- ich legte sie jedesmal wieder ins Bett, durch´s Babyfon merkte ich- sie richtet sich wieder auf- "Mutti- warum bleibst du nicht liegen" Antwort- ich habe Angst.....Am 10. war Hospitz und die Verschreibung für´s Krankenbett da.
"Mutti leg dich doch hin"-10 Minuten und sie sass wieder- Mutti- bleib doch liegen- am 11. hat sie sich endlich hingelegt für immer.....

Das zwischen 08.-11. keine Zeit mehr war..... ich wusste es nicht......

Aber ich versuche stark zu sein....
Grüsse
Gundi
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