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  #1  
Alt 09.01.2006, 08:22
Britta66 Britta66 ist offline
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Registriert seit: 05.01.2006
Beiträge: 21
Standard Darmkrebs bei Papa!

Hallo zusammen!
Zuerst mal möchte ich sagen das es toll ist das es ein solches Forum gibt.Meine Mutter ist 1994 an Nierenkrebs mit Lungenmetastasen gestorben,damals hätte ich mir sowas hier echt gewünscht.
Und nun ist bei meinem Vater Darmkrebs mit Metastasen in der Bauchwand festgestellt worden.Mein Vater hatte am 19.12.05 OP,hat ein Stoma und ist im mom dabei sich von der OP zu erholen.Leider musste er 2 mal OP bekommen.Er bekam einen Tag nach seiner OP hohes Fieber welches man nicht in den Griff bekam(Dienstag!Montag war OP).Dienstags Abends rief uns das KH an das man Ihn zurück auf Intensiv bringen müsste wg des hohen Fiebers und Herzrythmusstörungen mit Atemnot.Mittwochs dann sagte man uns sie würden nochmal CT machen man vermute das sich innen am Stoma eine Entzündung gebildet hätte.Tja dann kam wieder Anruf,erneute OP!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!Ja und dann kam das was man im Fernsehn sieht und entsetzt ist!!!!!!!!!!!!!Ergebnis der OP ,man hatte bei meinem Dad 2 Gazestreifen im Bauch "Vergessen",das machte das Fieber.Es folgten weitere Tage Intensiv bei denen man dachte er würde es nicht schaffen.Zum Glück schaffte er es.Muss dazu sagen das mein Dad vor Jahren einen Herzinfarkt hatte,daher sein Herz also eh sehr geschwächt ist(linke Herzkammer arbeitet nur noch 25%).
Hab nun ein paar Fragen:
Mein Dad soll Chemo bekommen wenn er fit ist!Welcher Art ist diese Chemo?
Kennt jemand die Medikamente Cetuximab in Kombi mit Irinotecan?Welche Erfahrungen gibt es damit?Hab im Internet recherchiert.Muss dazu sagen mein Dad lebt in Holland hatte auch da OP und alles weitere.
Wäre super Dankbar für Erfahrungstipps und Hilfe jeglicher Art.
Alles erdenklich Liebe an alle Leser
Lieber Gruss Britta
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  #2  
Alt 09.01.2006, 10:07
Ralph Ralph ist offline
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Registriert seit: 15.08.2005
Ort: Hamburg
Beiträge: 144
Standard AW: Darmkrebs bei Papa!

Hallo Britta, schön, dass dein Pa erst mal die OPs überstanden hat - wenngleich man sich immer wieder wundert, dass solche Dinge wie vergessene Gazestreifen heute noch vorkommen. Da kannst du wirklich die Wut bekommen, da eine Bauch -OP mit Stoma schon heftig genug ist. Die vorgeschlagenen Chemo ist die heutige Standardchemo, die als erstes versucht wird. Irinotecan ( auch als CPT-11 bekannt ) hat häufig Durchfall zur Folge, Cetuximab Neuropathien ( Kribbeln in den Extremitäten und Kälteempfindlichkeit). Schaut aber erst einmal wie es ihm damit geht und wie sich sein CEA ( Tumormarker) entwickelt. Es gibt, wenn die Chemo nicht anschlagen sollte, weitere Alternativen. Du findest im Thread Ärztezeitung - Artikel ( ganz hinten) und Chemotherapien weitere Infos.

Hat man deinem Pa gesagt, ob das Stoma dauerhaft sein soll? Häufig kann es auch rückverlegt werden. Jetzt müsst ihr erst etwas abwarten, auch wenn das warten manchmal schwerfällt. Tatsächlich ist so ein Darmkrebs aber meist schon viele Jahre alt und da kommt es auf ein paar Tage nicht an. Ich weiß aber, dass es mir damals auch schwer gefallen ist auch nur einen Tag unnötig auf etwas zu warten weil ich sofort etwas gegen den Krebs unternehmen wollte. Jetzt lebe ich schon 8 Jahre seit der OP, obwohl dereinst eine Metastase in der Leber saß.

Drücke dir und deinem Papa die Daumen, dass er schnell zu Kräften kommt.

Ralph
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  #3  
Alt 09.01.2006, 10:38
Britta66 Britta66 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 05.01.2006
Beiträge: 21
Standard AW: Darmkrebs bei Papa!

Hallo Ralph!
Danke für die Antwort.Das Problem ist das er ja in Holland lebt,ich konnte über den Tumormarker noch nix in Erfahrung bringen.Er hat am 16ten einen Termin mit dem dortigen Onkologen.Man hört so sehr wenig über Metastasen im Bauchraum.Angeblich ist der Rest(Lunge,Leber etc.) Metastasen frei. Lymphen waren auch befallen,weiss aber nicht wieviele.
Dann hast Du ja schon einige Jahre überstanden,gut zu hören.Man neigt ja doch leider immer zu sehr negativen Gedanken.
Werde alles nochmal genau nachlesen.
Das Stoma kann wohl zurückverlegt werden,aber aufgrund der Herzgeschichte meines Vaters sollte man sich das überlegen sagten die Ärzte in Holland.im mom scheint er auch mit dem Stoma gut zurechtzukommen.
Er macht sich mehr Gedanken über die Metastasen,denkt dabei sicher auch an meine Mutter,bei Ihr ging alles recht schnell dem Ende zu.Er überlegt die Chemo überhaupt zu machen.Hoffe er entscheidet sich anders nach dem Gespräch mit dem Onkologen.
Danke Dir Ralph.Alles Gute weiterhin auch für dich
Lieber Gruss an alle
Britta
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  #4  
Alt 09.01.2006, 11:22
Benutzerbild von Birgit4
Birgit4 Birgit4 ist offline
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Registriert seit: 03.07.2005
Ort: Schleswig Holstein
Beiträge: 1.304
Standard AW: Darmkrebs bei Papa!

Liebe Britta, es tut mir sehr leid was dein Papa durchmacht, ich bin 48 und Betroffene (Darmkrebs mit Lebermetastasen).
Ich denke dein Papa sollte sich ersmal von diesen ganzen körperlichen Strapatzen erholen, bevor er mit der Chemo beginnt.Zumal sein Herz auch nicht mehr 100%arbeitet. Und ich finde er sollte auch allein entscheiden ob er Chemo will oder nicht ,denn jeder Mensch hat hat ein Recht darauf zu entscheiden was mit ihm geschied. Ich habe mich damals gegen Chemo enschieden, weil ich will ein Leben was Lebenswert ist , keine Lebensverlängerung mit Nebenwirkungen .Ich hoffe du bist mir nicht böse für meine Offenheit, aber ich bin Betroffene und weiß was dein Papa durchmacht.
Ich möchte dir noch sagen, das es mir sehr leid tut was du durchmachst,du hast deine Mama schon durch diese schwere Krankheit verloren und jetzt ist auch noch dein Papa so krank, diese Krankheit ist wirglich schlimm.Aber leider sind wir sterblich,genieße die Zeit mit deinem Papa .
ich wünsche euch von ganzen Herzen alles Liebe und Kraft...liebe grüße von Birgit
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  #5  
Alt 09.01.2006, 11:30
Britta66 Britta66 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 05.01.2006
Beiträge: 21
Standard AW: Darmkrebs bei Papa!

Lieber Birgit!
Ich bin absolut nicht böse über deine offenen Worte.Ich sehe das eigentlich ähnlich wie Du.Mein Papa soll es alleine entscheiden.Er weiss ja was das für ein Leiden sein kann,mit oder ohne weitere Behandlung.Als Angehöriger neigt man ja leider in solchen momenten zum puren Egoismus.Nicht loslassen wollen.Angst vor dem was da kommt.
Ich werde jede Entscheidung meines Vaters natürlich mit tragen.Trotzdem inde ich diese Entscheidung sehr mutig,auch Deine.Denke aber das man auch so handeln sollte wie man es am besten für sich fühlt.Mir ist es auch wichtig alles zu erfahren und zu schreiben.Dieses Forum ist echt ein Geschenk.Ich wünsche Dir von Herzen alles GUTE.und DANKE Dir für Deine Worte.
Alles Liebe
Britta
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