Hospiz

[Heike3112]

Hallo Ihr Lieben

Sicherlich haben hier einige Erfahrungen mit Hospize.
Ich habe eine Frage: Wie läuft die Finanzierung und wir hoch sind die Kosten in etwa?
Kosten Pflegestufe III Härtefall: EUR 1.688,00
Zuschuß Krankenkasse?
Höhe Eigenanteil?
Ich möchte mir nur ein Bild machen, wie die Kosten sich zusammensetzen und was uns eventuell erwartet. Natürlich ist das bestimmt von Hospiz zu Hospiz unterschiedlich. Einfach nur ein paar Beispiele.
Ich danke euch.

Liebe Grüße
Heike

[ela68]

Hallo Heike

mein Vater hatte ambulante Hospizpflege ,er hatte noch Pflegestufe 1,den neuen Antrag hatte das Hospiz ausgefüllt,in eine höhere Pflegestufe kam mein Vater nicht mehr,er verstarb vorher.

Wir mußten aber nichts zuzahlen,das Hospiz bekam den Pflegesatz den man bei Pflegestufe 1 bekommt,sie haben ihn 8 Wochen gepflegt,sie kamen 3 mal am Tag und immer wenn wir sie brauchten und das war zum Schluss sehr oft.

Stationär sieht das natürlich anders aus,warum erkundigst du dich nicht bei dem Hospiz in eurer Nähe?die können dir das ganz genau sagen.

Alles Gute
Ela

[Ines31]

Hallo Heike,

das Hospiz wird von der Krankenkasse und von der Pflegekasse bezahlt.
Dann kannst du eine Betrag deiner Wahl spenden.
So war es bei meinem Vater.

Ines

[Gaby]

Bei uns muss die Pflegekasse die Aufnahme ins Hospiz vorab genehmigen und trotzdem müssen die Betroffenen noch € 25 pro Tag zuzahlen.

Eine alternative Möglichkeit zum Hospiz wäre eine Aufnahme auf eine Palliativstation innerhalb einer Klinik. Leider gibt es noch nicht so viele, aber vielleicht doch eine in der Nähe??

[Heike3112]

Guten Morgen Ihr Lieben

Danke für eure Antworten. Die Genehmigung von der Pflegekasse habe ich schon. Hier in Berlin wird leider zur Zeit
über die Hospizkosten neu verhandelt. Es wird wohl so kommen, dass der Eigenanteil bei 25 EUR liegt. Wäre gerade noch finanzierbar. Das Hospiz ist die einzigste
finanzierbare Möglichkeit meine Mutter in die Stadt zu bekommen. Ich hoffe so sehr das es klappt.

Liebe Grüße
Heike

[Heidi D-K]

Hallo Heike,

also wir hatten meine Mutter in NRW im Hospiz. Da hat sich der Betrag zusammengesetzt aus:
Krankenkasse
Pflegekasse
Hospiz selbst aus Spendenbeiträgen und ein Eigenanteil bei Pflegestufe III von € 450,00 ( ungefähr im Monat ).
Wir haben meine Mutter ins Hospiz gebracht, als ein Platz frei wurde. Die Anträge an die Kassen sind dann direkt vom Hospiz gestellt worden.
Wir haben es nicht bereut, dass meine Mutter dahin gekommen ist. Mein Vater hat direkt gesagt, sie sollen einen Platz für ihn freihalten, wenn es mal so weit ist.
LG
Heidi

[floh01]

Hallo ,
auch mich interessieren die Kosten für ein Hospiz.....
Meine Mutter hat Brustkrebs im Endstadium und ist mittlerweile in einem Pflegeheim wo sie 1x in der Woche Besuch bekommt von einer Hospizhelferindie dann mit ihr redet .
Sie hat meiner Mutter auch eine Broschüre gegeben ....das Pflegeheim bezahlt mein Vater und das sind schon ganz schöne Kosten !
Nun steht aber im Hospiz an Bezahlung was von 6800 Euro , wo natürlich das Pflegegeld abgeht....
Da steht aber nichts das eben Pflegegeld genommen wird und von der Krankenkasse was kommt und einen beliebigen Eigenanteil.....oder ist das erst so wenn man Vater durch alles bis zum Sozialfall bezahlt hat ?
Prognose haben wir bei meiner Mutter nicht , sie ist 69 und geistig voll da...kommt aber aus dem Bett nicht mehr raus .
Wir haben das Hospiz als letzte Möglichkeit ins Auge gefasst....eben wegen diesen immensen Kosten .
Mein Vater ist 79 und für ihn ist es das allerletzte irgendwann Sozialhilfe in Anspruch nehmen zu müssen und das Pflegeheim kann er zur Not ca. 4 Jahre bezahlen .
Wer hat denn Erfahrung mit Hospiz ?
Tatsächliche Kosten ?
Wie lang kann man denn im Hospiz bleiben ?
Hmmmm.....bin sooo ratlos was das beste ist.....

Alles Liebe Gisi

[Gaby]

Hallo Gisi,

bekommt dein Vater keinen Zuschuss aus der Pflegekasse für die Unterbringung Deiner Mutter im Pflegeheim?

Ich habe dir mal eine Seite herausgesucht über die Voraussetzungen hierfür.

Dieser Zuschuss wird auch bei einer Unterbringung im Hospiz gewährt, reduziert also die Hospizkosten entsprechend. Zusätzlich zahlt die Krankenkasse noch, die Höhe der Zuzahlung müsste dir das Hospiz nennen können ebenso wie den dann verbleibenden Eigenanteil, der dann sicher nicht bei 6800 € liegt. Das kannst du am besten direkt mit dem Hospiz abklären und auch bei der Krankenkasse hinterfragen.

Im Hospiz kann deine Mutter bis zum Schluss bleiben und normalerweise gibt es dort auch mal Übernachtungsmöglichkeiten für Angehörige und Besuch ist jederzeit möglich. Wahrscheinlich ist es dort auch wohnlicher als im Pflegeheim. Vielleicht habt ihr ja die Möglichkeit, einen Platz im Hospiz zu bekommen und auch das Finanzielle entsprechend zu regeln.

Ich wünsche euch dabei alles Gute
Gaby

[AndreaM]

Liebe Heike,

meine Mutter hat die letzten Tage ihres Lebens auch im Hospiz verbracht - und ich bin sehr sehr froh, dass wir dort einen Platz bekommen konnten. Es war nicht vergleichbar mit einem Pflegeplatz, auch viel gemütlicher als auf der Palliativstation auf der sie vorher war.

Erkundige Dich auf jeden Fall beim Hospiz, wie die Finanzierung geregelt werden kann, die Mitarbeiter haben die meiste Erfahrung. Bei uns war es so, die Pflegekasse hat einen Beitrag bezahlt, ein Teil wird hier aus Spenden finanziert, so dass die Zuzahlung maximal 15 Euro pro Tag beträgt. Meine Mutter verstarb am 22.09. und ich habe bisher keine Abrechnung o. ä. bekommen, daher denke ich auch nicht, dass noch etwas kommt.

Die Hospizmitarbeiter haben auch die beste Übersicht, mit welcher Pflegestufe man am besten hinkommt- bei höherer Einstufung steigt zwar der Beitrag der Pflegekasse, aber im gleichen Zug auch der Eigenanteil.

Ausser dem Hospiz geben auch die Krankenkassen Auskunft darüber, wie man an eine Pflegestufe kommt, was notwendig ist, und es gibt hier auch die Möglichkeit einer sog. Eileinstufung, da bekommt man innerhalb weniger Tage einen Bescheid.

Viele Grüße
Andrea

[floh01]

Hallo....
danke für die Antworten .
Wieso kommen die dann in ihrem Prospekt auf eine Summe von 6800,- Euro ?
Denn das Pflegeheim bezahlen wir doch auch abzüglich des Pflegegeldes und das sind immerhin auch 1600,- Euro Eigenanteil .
Da das Hospiz besser ist ( ganz klar ) wären mir auch diese Kosten gerechtfertigt . Deswegen wundere ich mich auch ein bisschen über die Beiträge von euch ......
Meine Mutter ist ziemlich weit weg von uns im Pflegeheim weil es schnell gehen mußte und hier bei uns im Heim kein Platz war .
Da waren wir am überlegen....
Nun ist hier im Heim Platz frei geworden und wir wollen Anfang Januar meine Mutter hierher verlegen , sie ist einverstanden weil es immer eine Fahrerei war und mein Vater so mit dem Fahrrad mal hinkann....autofahren kann er nicht mehr und war daher nur auf mich angewiesen .
Werde mich auf jeden Fall mal beim Hospiz erkundigen wies aussieht....weiß nur noch nicht ob meine Mutter DA dann nochmals verlegt werden will...hmmm, schwierig . Die Prognose war sooo schlecht ( 3-4 Wochen) und nun ist sie schon seit Juli mit dieser Diagnose am kämpfen...wir merken auch keine Verschlechterung und Schmerzen hat sie Gott sei Dank auch keine.
Liebe Grüße Gisi

[Heike3112]

Hallo Floh,

Hospizkosten werden in Deutschland sehr unterschiedlich berechnet. Im Ernstfall interessieren ja nur die Eigenleistungen. In Berlin beginnt die Zahlung erst ab den 23. Tag eines jeden Monats. Dann belaufen sie sich bei Pflegestufe III Härtefall so um die 600,00 EUR. Vorher zahlt sie Pflege- und Krankenkasse. Mußt dich einfach mit einem Hospiz in Verbindung setzten und mal nachfragen.
Ich habe eher das Problem, dass ich mich nicht entscheiden kann. Meine Mutti ist zur Zeit in einem Pflegeheim in MOL untergebacht. Natürlich finanziert mit Sozialhilfe. Da in Berlin die Kosten so hoch sind, dass Sozialamt mehr als in MOL zahlen müßte, bekomme ich sie nicht in die Stadt. Hospiz wäre die einzigste Möglichkeit, wenn es finanzierbar ist. Dann habe ich sie ersteinmal in meiner Nähe, kann sie in Berlin anmelden und dann sehen wir weiter. Das Pflegeheim spricht natürlich gegen das Hospiz. Meine Mutti liegt im Koma und würde ja von dem Elend, sorry, nicht wirklich was mitbekommen. Im Pflegeheim kennt sie schon alle und ihre Umgebung - Stimmen und so. Ich weiß nicht. Ich bin so unentschlossen und schreibe schon ganz wirr.

Liebe Grüße Heike

[floh01]

Hallo ,
vertehe dich schon.....mir geht es auch so !
Hospiz ist ganz klar besser.....aber so endgültig !
Meine Mutter soll verlegt werden in ein Pflegeheim hier bei uns im Ort , hatten schon das Zimmer besichtigt und warten auf Anruf der Leiterin um alles weitere zu besprechen .
Gestern waren wir bei meiner Mutter und haben uns erschrocken ....sie hatte von einer Infusion einen allergischen Schock und bekommt wohl auch eine Erkältung .
Sie bekommt schwer Luft und die Nase ist zu....der Körper und das Gesicht total geschwollen . Habe dann mit meinem Vater abgemacht erstmal abzuwarten wegen der Umsiedlung...mein Vater ist 79 und wenn es etwas schlechter wird klappt er noch zusammen .
Am besten wäre natürlich mit dem behandelden Arzt zu reden um mal klar von ihm eine Meinung dazu zu bekommen .
Ob eine Umsiedelung noch Sinn macht oder Hospiz angesagt wäre....aber ich habe Angst !
So habe ich meine Mutter noch ........ nach der Meinung des Arztes wäre es dann endgültig zur Endstation mit dem Hospiz !
Grübel....grübel......
An Weihnachten sind alle bei mir und da werde ich wohl mal alles besprechen
was ich mir so denke , den Anruf beim Arzt wird mir keiner abnehmen , das weiß ich jezt schon .
Ich schiebe das alles so vor mich her.....................
Grüße von einer traurigen Gisi

[NicoleK]

Liebe Gisi!

Mein Vater ist auch im Hospiz gestorben, und ja, so wenig man es auch wahr haben möchte, es ist wohl in 99 Prozent aller Fälle die *Endstation*. Aber manche verlassen das Hospiz für ein Wocheenende daheim auch.
Nur, von all den Kliniken die mein Vater in den letzten Monaten seines Lebens durchhat, sowar der Einzug ins Hospiz die würdevollste und menschlichste Art einen kranken Menschen zu versorgen.
Er hat es auch gewollt und wir als Kinder sind nur traurig darüber, daß es nicht schon eher geklappt hatte mit dem Einzug dorthin und mein Papa nur noch wenige Stunden dort vergönnt waren.

Die Hospizleiterin, die sein Sterben begleitet hatte, meinte zu mir, mein Vater war *entspannt*, endlich Angekommen zu sein und aus diesem Grunde wäre ihm das (unvermeidliche und schon ziemlich lange erwartete) Sterben viel leichter gefallen.
Er schlief einfach so ein, 2 Stunden nach Verlegung ins Hospiz.

Ich habe eine enorme Hochachtung und eine unendliche Dankbarkeit diesem Hospiz gegenüber, man kann es mit allem Geld der Welt nicht mehr vergelten.
Auch die Unterstützung der Angehörigen war enorm und unwahrscheinlich hilfreich.
In all den anderen Kliniken war man nur störend im Wege und lästig mit seinen Sorgen und Fragen.

Die Finanzierung bei uns, auch wenn es nicht mehr soweit gekommen war, war soweit geklärt, daß im Falle meines Vater s die Krankenkasse 90 Prozent der Kosten übernommen hätte und die restlichen zehn Prozent (es wurden NIEMALS Zahlen genannt) durch das Hospiz selbst und durch Spenden, Sachspenden und Hilfeleistungen angesetzt.

Ich habe nach dem Tode meines Vaters eine Summe als Dank und Spende überwiesen.

Ich war schon soweit und hätte auch einen Kredit aufgenommen, das Finanzierungsgespräch mit der Bank war schon terminlich vereinbart. Es war nur leider niemals mehr nötig.

Liebe Gisi, ich wünsche dir, deinem Papa und vor allem deiner Mama noch viele schöne Stunden und im Hospiz braucht niemand Angst haben. Dort könnt ihr Tag und Nacht als Famileie verbringen!



Liebe Grüße Nicole