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  #1  
Alt 28.11.2007, 20:52
Melanie70 Melanie70 ist offline
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Registriert seit: 28.11.2007
Beiträge: 2
Standard ablauf nach der diagnose. wurde etwas versäumt?

Bitte, ich brauche Hilfe. Meinem Vater wurde vor vier Wochen wegen eines Karzinoms die rechte Niere entfernt. Leider arbeitet die andere Niere nicht richtig, und mein Vater kann/will nichts essen und trinken. Das wäre aber so wichtig. Er liegt nur noch da, baut immer mehr ab und hat Lust auf gar nichts mehr. Was sollen wir nur tun?
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  #2  
Alt 29.11.2007, 12:20
Margret Anna Margret Anna ist offline
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Registriert seit: 31.01.2006
Ort: Bremen
Beiträge: 26
Standard AW: Er hat sich aufgegeben

Hallo Melanie,

Wenn man hört, das man Krebs hat, ist man erstmal wie vor den Kopf geschlagen, man verhält sich nicht unbedingt "vernünftig".
Wie alt ist dein Vater ?
Kann man mit ihm reden ?
Gibt es so etwas wie eine Patientenverfügung ?
Gibt es einen Hausarzt, der euch helfen kann ?

Es gibt so viele Gründe für sein Verhalten. Vielleicht ist er einfach erschöpft und braucht Zeit ? Oder er hat sich entschieden zu sterben - aber das ist schwer auszuhalten und für mich schwierig, dazu einen Rat zu geben !

Ich wünsche dir viel Kraft und Verständnis für die Not, in der sich dein Vater befindet.
Margret
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  #3  
Alt 30.11.2007, 14:27
Benutzerbild von Big Sister
Big Sister Big Sister ist offline
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Registriert seit: 11.10.2007
Ort: Zernsdorf
Beiträge: 956
Standard AW: Er hat sich aufgegeben

Hallochen Melanie , ich kenne Deine Situation nur zu gut. Es ist schwer für glaube ich jeden Angehörigen damit zurecht zukommen.
Auch mir ging es vor ein paar Monaten so. Ich bin dann auf dieses Forum gestoßen und was noch viel besser war, auf ganz viele hilfsbereite , liebe Menschen.
Ich glaube am meisten Hilfe fand ich in dem von Ulrike verfassten Erfahrungsbericht. Diesen zu lesen, kann ich Dir nur ans Herz legen. Ich verstand meinen Bruder danach viel besser und konnte mich auf alles einlassen, was in Zusammenhang mit seinen Gefühlen, Gedanken, Sorgen....stand. Immer, wenn ich mal wieder meinen Bruder nicht so "erreichen" kann, ihn nicht verstehe, lese ich einfach noch einmal diesen Bericht. Er ist so eine Art "Schlüssel zum Schloß meines Bruders"" für mich geworden.
Es ist nicht leicht , dies alles zu ertragen und zu tragen. Noch schwerer ist es zu verstehen !
Wenn es meinem Bruder schlecht geht, erzähle ich ihm von Marita und den vielen anderen hier , die alle "Prognosen" mal eben so über den Haufen werfen.
Vielleicht findet Dein Papa diesen Mut zum Leben, findet die Freude wieder!
Deine Unterstützung braucht er auf beiden Wegen.
Ich wünsche Dir hierzu die nötige Kraft und sei ganz lieb gegrüßt von Rika
__________________
Leben allein genügt nicht, sagte der Schmetterling, Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man auch haben.http://www.youtube.com/watch?v=bP9_bcDPW28&translated=1
Für Per http://www.youtube.com/watch?v=OOlDp...eature=related
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  #4  
Alt 28.04.2008, 23:33
Melanie70 Melanie70 ist offline
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Registriert seit: 28.11.2007
Beiträge: 2
Standard ablauf nach der diagnose. wurde etwas versäumt?

mein vater ist im dezember verstorben. sein tumor wurde leider sehr spät entdeckt, so dass sein gesamtzustand schon sehr schlecht war. nach der op kam er nicht mehr auf die beine.
nun geht mir ein gedanke nicht aus dem kopf. hätte man ihn retten können? wurde etwas versäumt? würde er noch leben, wäre er in einem anderen krankenhaus behandelt worden?

vor der op wurde immer gesagt, die andere niere arbeitet gut. aber scheinbar hat das nie jemand überprüft. nach der op hat sie nämlich nicht gut funktioniert. hätte man nicht ein szintigramm machen müssen, bevor man ihn operiert hat? ach, das alles macht mich wahnsinnig.
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  #5  
Alt 29.04.2008, 14:08
jup jup ist offline
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Registriert seit: 06.01.2008
Ort: Ruhrgebiet
Beiträge: 24
Standard AW: ablauf nach der diagnose. wurde etwas versäumt?

Zitat:
Zitat von Melanie70 Beitrag anzeigen
mein vater ist im dezember verstorben...
nun geht mir ein gedanke nicht aus dem kopf. hätte man ihn retten können? wurde etwas versäumt? würde er noch leben, wäre er in einem anderen krankenhaus behandelt worden? ...das alles macht mich wahnsinnig.
Hallo Melanie!

Dieses Gefühl kenne ich nur zu gut!
Mein Dad ist vor knapp zwei Jahren an Lungenkrebs verstorben ... vielleicht war es auch Prostatakrebs mit Metastasen in der Lunge und Knochen ... so genau weiß man das nicht.
Sicher ist, das sein Krebs lange unentdeckt blieb u. zum Zeitpunkt „der Diagnose“ bereits sehr weit fortgeschritten war. – Letztendlich hatte er nur noch 5 Wochen zu leben.
Ob das Krankenhaus nun gut oder schlecht war, spielt eigentlich keine Rolle mehr.
Er war einfach zu krank, ihm hätte niemand mehr helfen können.

Manchmal ist es eben so wie es ist!

Mach Dir nicht so viele Gedanken!!
Behalte Deinen Papa in schöner Erinnerung und versuche Dich mit der Entgültigkeit abzufinden.

Mich haben diese Gedanken damals auch fast wahnsinnig gemacht.
Nie hatte ich etwas erlebt, was mir dermaßen „an die Nieren“ ging.
Anfang dieses Jahres bekam ich die Quittung dafür:
Zum 40. Geburtstag Nierenkrebs.
Erst jetzt ist meine Sichtweise und der Umgang mit dem Tod meines Vaters ein anderer.

Lass Du es gar nicht erst so weit kommen.
Pass auf, das es Dich nicht krank macht!!


Liebe Grüsse!
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  #6  
Alt 04.05.2008, 10:51
Tania42 Tania42 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 05.04.2008
Beiträge: 44
Standard AW: ablauf nach der diagnose. wurde etwas versäumt?

Liebe Melanie,

mein Mann ist an Nierenkrebs gestorben. Jan 08 Diagnose, drei Mon. später Tod.
Das ganze Jahr 07 war er in ärztlicher Behandlung wegen verschiedener Sachen.
Vorsorge, Routineuntersuchungen wegen Rückenbeschwerden.
Nichts, niemand hat was gemerkt. 10kilo weniger? Streß!

So ist das. Wir können es nicht ändern. Ich versuche diese Gedanken zu verdrängen, ich konnte nichts machen. Hätte, wäre, wenn..........

Die Gedanken helfen uns nicht.
Es ist so wie es ist...........

Ich wünsche Dir viel Kraft.......

Anke:
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  #7  
Alt 04.05.2008, 17:50
Benutzerbild von Marita P.
Marita P. Marita P. ist offline
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Registriert seit: 26.05.2006
Ort: Raum München
Beiträge: 1.459
Standard AW: ablauf nach der diagnose. wurde etwas versäumt?

Liebe Melanie,

ich glaube nicht , dass ihr etwas versäumt habt, der Tumor ist einfach zu spät erkannt worden. Da hätten sicher noch mehr Untersuchungen nichts mehr gebracht.
Das ist das grosse Drama beim Nierenzellcarcinom, dass die Betroffenen sehr lange wegen Rückenschmerzen oder anderen Leiden behandelt werden. Nur bei einer Gewichtsabnahme muss es jedem Arzt auffallen, dass was Anderes dahintersteckt.
Die Hausärzte sind oft überfordert und die Orthopäden versuchen natürlich auch erst nach ihren Künsten zu behandeln.

Ich hatte einfach Glück, bei mir wurde der Tumor vor 10 Jahren erkannt. Ich hatte aber schon viele Metastasen und Operatinen überstanden. (Bauchspeicheldrüse, Schilddrüse, Ohrspeicheldrüse, Bauchfell und Eierstöcke, sowie 3 Lungenoperationen, eine Kleinhirnmetastase). Letzte Woche habe ich nun erfahren, dass schon wieder in jeder Lunge eine Metastase sein soll.

Mir geht es zwar ganz gut, aber die ständige Chemo mit dem Nexavar und trotzdem die Angst ständig Metastasen zu haben ist auch nicht einfach.

Ich glaube, dass dein Vater auch schon Metastasen hatte. Sonst wäre es nicht so schnell gegangen.

Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute.

Liebe Grüsse
Marita
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