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#1
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AW: Darmkrebs im Endstadium (Lungen-, Leber-, Gallenmetastasen)
Hallo Sahra,
wenn ein Arzt kein Palliativmediziner ist, oder wenig mit Krebsbetroffenen zu tun hatte, wird er wenig sagen zu dem was noch kommen könnte. Oft ist es auch so, daß sie die Angehörigen nicht noch mehr beunruhigen möchten und beschränken sich daher nur auf das medizinische. Zudem verläuft das bei jedem Patienten unterschiedlich. Es kommt darauf an, wie stark das Herz ist. Es ist schwierig aus der Ferne zu sagen, was noch auf euch zukommt. Dein Opa kann friedlich einschlafen, ohne weitere Probleme zu haben. Was ich euch sehr wünsche. Kann auch sein, daß auch wenn er nichts mehr trinkt oder ißt, plötzlich mit Erbechen beginnt. Habt ihr eine spezielle Matratze (eine Art Luftmatratze) für deinen Opa? Diese würde ihm das Liegen sehr erleichtern. Bringt das Sanitätshaus auf Rezept schnell vorbei. Bei den Einlagerungen würden ihm jetzt die Massagen sehr helfen den Druck zu nehmen. Deine Oma wird erst zum Arzt gehen, wenn alles vorüber ist. Unterstützt sie einfach so weit es geht und sie es zuläßt. Sie muß jetzt das Tun was sie für richtig hält, da hilft Zureden meistens nicht viel. So lange sie weiß, sie hat eure Unterstützung wird sie unglaubliche Kräfte entwickeln, die man selten zutraut.
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Jutta _________________________________________ |
#2
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AW: Darmkrebs im Endstadium (Lungen-, Leber-, Gallenmetastasen)
Hallo,
heute morgen gegen 6 Uhr wurde mein Opa von seinem Leiden erlöst und ist friedlich und ruhig eingeschlafen. Die letzte Nacht war sehr anstrengend, für alle von uns. Um 3 Uhr klingelte meine Oma mich wach, ich solle schnell hoch kommen. Als ich oben war, machte mein Opa bereits seine Augen kaum noch auf und war sehr schlapp. Er schwitze stark und wir haben ihm ein trockenes Tshirt anziehen wollen. Er wollte gerne nochmal was trinken und wir haben ihm geholfen, sich nochmal aufzusetzen. Reden konnte er ja schon ein paar Tage nicht meh, nun fiel ihm auch das Zeigen auf Dinge wirklich sehr schwer. Der Pflegedienst kam nochmal und hat Zucker und Blutdruck gemessen, beides war zwar erhöht aber wohl nicht besorgniserregend. Ich hatte in der Zwischenzeit meine Mama geweckt und wir waren noch bis halb 5 bei meinem Opa. Die Dame von Pflegedienst meinte dann, wir sollen uns wieder hinlegen, morgen würde die Welt schon wieder ganz anders aussehen. Wir sind dann jeder wieder in unsere Wohnungen gegangen, konnten allerdings nicht mehr schlafen. Ich muss auch sagen, dass ich die ganze Zeit ein wirklich ungutes Gefühl gehabt habe. Gegen 6:20 kam dann meine Mama zu mir und sagte mir, dass Opa gestorben ist. Er ist vor Oma eingeschlafen, und als sie auch kurz weggenickt ist, ist er von uns gegangen. Wir sind sehr froh, dass er sich nicht mehr lange quälen musste und seine lange, schwere Krankheit nun überstanden hat. Vielen Dank für eure ganze Antworten in den letzten Tagen. Viele Grüße, Sahra |
#3
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AW: Darmkrebs im Endstadium (Lungen-, Leber-, Gallenmetastasen)
Mein herzliches Beileid!
Es ist wirklich hart aber er hat nun keine Schmerzen mehr. Das tröstet im Moment wahrscheinlich nicht wirklich aber vielleicht wird es erträglicher. Ich wünsche dir weiter viel Kraft, denn jetzt beginnt eure "Arbeit".
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*** Solange wir leben, gibt es auch Hoffnung*** *** und ich dachte, wir hätten noch so viel Zeit miteinander*** Meine Oma: 20.06.12 Verdacht auf Colon Ca 28.06.12 OP und Stoma 29.06.12 Darmverschluss wurde durch OP verhindert, ansonsten multiple Metastasen in Lunge, Leber, Bauchfell, Gebärmutter. 10.07.12 OP für den Port 2x Chemo, dann Harnwegsinfekt Oma Senta starb am 17.08.12 |
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Stichworte |
darmkrebs, metastasen, nahrungsverweigerung, wassereinlagerungen |
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