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  #166  
Alt 27.10.2003, 18:17
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

hallo alex,

auf meiner arbeit ist alles soweit ok, ich hab keinen stress mehr. ich kann mich jetzt auf wichtigere dinge konzentrieren. zumindest habe ich ein problem schon mal weniger. ansonsten geht es mir soweit gut, das einzige was ich vermisse ist , daß mich jemand mal in den arm nimmt...das macht leider keiner.
wie geht es denn deiner mutter?

bei meiner mutter ist es nicht so gut, sie versucht es manchmal mir gegenüber zu verbergen, aber immer schafft sie es auch nicht.


ich wünsch dir nen schönen abend.

eine dicke umarmung
tina
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  #167  
Alt 30.10.2003, 15:55
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

Hallo Tina,

das geht mir genauso. Ich drück Dich jetzt einfach mal...
Aber ich weis schon, was Du meinst. Mir fehlt im Moment einfach jemand, der um meine Situation weis und mich ohne Worte versteht, jemand dem ich nicht lang und breit erklären muss, warum mir grade wieder zum heulen zumute ist.

Mit meiner Ma ist es auch nicht so gut im Moment. Sie hat gerade ihren ersten Geburtstag ohne meinen Vater gefeiert. Scheisse ist das. Es waren zwar viele Leute da, über den Tag verteilt, aber das ist ja egal.

Schön, dass Du auf der Arbeit nicht mehr so viel Stress hast. Ich hab leider umso mehr Stress, aber der lenkt mich eigentlich gut ab. Im Moment fühle ich mich ganz gut.

Lass mal wieder von Dir hören!
Ganz liebe Grüsse
Alex
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  #168  
Alt 31.10.2003, 08:18
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

hallo alex,

schön das du dich gut fühlst. das muß ja auch mal sein. ein wenig versuchen abzuschalten und über nichts nach zu denken.

zur zeit geht es mir auch ein wenig besser, aber ich merke langsam wieder wie sich ein tief bei mir breit macht. ich bekomme wieder diese letzten schlimmen tage ins gedächtnis gerufen.

leider bin ich tagsüber im glauben das mein papa noch da ist ,das er nur weg gefahren ist, dann sag ich mir, er ist doch nicht mehr da. dann gegen abend ,wenn ich alleine bin , dann denke ich intensiver über die worte nach:"er kommt nicht mehr wieder!" es dauert ein wenig ,bis ich dann den sinn verstanden habe, denn er KOMMT NICHT mehr wieder, er ist nicht mehr da. dann wird mir für ein moment klar,das er nicht da ist. aber das verdräng ich dann am nächsten tag wieder, und glaube er kommt wieder. zur zeit ist das gefühl bei mir so als wäre nichts schlimmes passiert, und mein papa ist zu hause. aber abends kommt dann immer der knall. zagsüber belüg ich mich selber. es ist so schlimm.

ich habe bald urlaub, werde dann meine wohnung komplett renovieren. ablenken wird mich das zwar nicht, aber es muß sein. hier sieht das nach vier jahren aus, als wäre ich erst gestern eingezogen, aber das wird sich ja bald ändern.(hoffe ich :-))

das mit deiner mutter kann ich voll nach vollziehen. es schmerzt und alles ist so unbeschreiblich leer. meiner mama geht es garnicht gut. meine oma hat ihr eine woche bevor mein papa an den kopf geworfen, das sie sich verämdert hätte, und das sie es kaum abwarten kann bis papa unter der erde ist. eine woche später ist er gestorben. ist das nicht fies?
jetzt macht sie sich vorwürfe, wegen diese sache, und weil sie ihn in seinem kampf in den letzten minuten nicht im arm gehabt hat. ich versuche ihr zu erklären, das er das nicht wollte, das blut lief nur so aus ihm raus. das war ne scheiß situation, sowas erlebt man nicht alle tage. da weiß man nicht wie man reagiert. und mein papa wird ihr bestimmt nicht böse sein.

es ist ein wenig schwer für mich, selber zu trauern und zu hause die probleme zu verarbeiten.

aber ich laß(versuch) den kopf nicht hängen(zu lassen)

eine dicke umarmung und einen lieben gruß
tina
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  #169  
Alt 02.11.2003, 02:44
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

hallo an alle,

habt ihr das wochenende gut überestanden?

lieben gruß
tina
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  #170  
Alt 03.11.2003, 22:18
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

hallo ihr lieben,

habe das wochenende gut überstanden. wir haben ein schönes gesteck gekauft für meinen papa, so ein moos-herz mit weißen rosen. sieht schön aus. ansonsten, ist alles beim alten. tagsüber ist es in ordnung und abends kommt alles wieder hoch. ist denn bei euch allen alles soweit in ordnung?

wir haben schon november ,die zeit rennt so sehr. bald haben wir weihnachten, schlafe bei meiner mutter, das wird echt hart. kann mir garnicht vorstellen wie der tag verlaufen soll. hoffentlich zieht sich das alles nicht so hin. hoffentlich geht das alles schnell und wir haben bald januar. jetzt ist er schon über 3 1/2 monate nicht mehr bei uns. komisch das alles.

ich wünsch euch ein schöne woche.

lieben gruß
tina
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  #171  
Alt 04.11.2003, 11:10
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

Hallo Tina,

mir gehts genauso, tagsüber ist alles gut, aber abends... fast vier Monate ist er jetzt nicht mehr da. Das ist sooo lang. Manchmal denke ich immer noch, dass das alles nicht passiert ist, komisch oder? Als ob er nur im Urlaub wäre...

Ich wünschte, wir hätten schon Sylvester. Erstmal läge dann Weihnachten schon hinter uns und ich will dieses Jahr endlich abschliessen!

Ich wünsch Dir auch eine schöne Woche!
Ganz liebe Grüsse
Alex
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  #172  
Alt 06.11.2003, 22:11
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

hallo alex,

wie geht es dir denn?

heute war ich mit meiner mutter in Essen ein bisschen bummeln. man ist da schon ein weihnachtsrummel, is ja kaum noch auszuhalten und wir haben erst anfang november. bald habe die geschäfte qster und weihnachtsartikel das ganze jahr im sortiment. naja, aber wir ich gesehen habe kaufen die leute alle trotzdem wie die irren, andernfalls stöhnen die alle das die kein geld haben. mag das einer verstehen. ich war schon fast vier jazhe nicht mehr in der stadt essen, hat sich ja so viel verändert. nur noch ramsch geschäfte und handy läden, grausam.
wir sind da so durchgeschlendert...und da merkt man das sich nicht nur in der stadt was verändert hat...sondern auch wir selber. es ist schon komisch ohne papa durch die stadt zu gehen. nicht mehr jedes cafe ansteuern usw. ist schon komisch.

ansonsten ist alles beim alten.
liebe grüße
tina
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  #173  
Alt 07.11.2003, 10:20
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

Hallo Tina,

die letzten Tage waren nicht so richtig toll bei mir. Hab n ziemlichen Durchhänger zur Zeit. Die letzten Abende waren echt nicht so toll, aber ich geb mir Mühe, klar zu kommen. Am Wochenende unternehme ich meist viel, das ist ganz gut und lenkt ab.

Ich hab´s bisher vermieden, in die Stadt zu gehen, aber bald muss ich wohl auch wohl oder übel auf Geschenksuche gehen. Da mag ich noch nicht dran denken...

Ja, Du hast recht, man selber hat sich verändert. Ich bin letztens mit meiner Ma zum Friedhof gelaufen und wir sind die Spazierwege gegangen, die mein Vater schon als Kind mit mir gegangen ist. Meine Ma hat mir auch noch die ein oder andere Geschichte erzählt...es ist komisch alles. Als müsste ich mich nur umdrehen und da ist er dann...

Manchmal hab ich immer noch das Gefühl, er ist da, wenn ich nach Hause komme, an anderen Tagen schlägt mir schon die Leere entgegen, wenn ich die Tür aufschliesse.

Mal sehen, wie´s dieses Wochenende wird. An einem Morgen fahre ich immer mit meiner Ma zum Friedhof, auch wenn wir nicht lange bleiben, hab ich immer den Wunsch hinzugehen.

Ich wünsche Dir jedenfalls ein schönes Wochenende.
Ganz liebe Grüsse
Alex
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  #174  
Alt 12.11.2003, 06:55
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

hallo alex,

ich kann dich gut verstehen...

manchmal oder fast immer denke ich auch das mein papa noch da ist. und abends kommt dann bei mir der knall. es ist so merkwürdig, wenn ich zu hause anrufe, und ich weiß das mein papa nicht mehr ans telefon kommt, daß ich nur noch mit meiner mama telefonieren kann. ich erzähle meiner mutter nicht so viel ,wie sehr ich ihn vermisse. ihr geht es genau so und noch schlechter als mir. es muß nicht sein das ich mir meine trauer noch dazu gebe. ich denke meist darüber jetzt nach , das ich meinen papa unbewußt weh getan habe, indem ich in den letzten tage ihm soviel erzählt habe was wir noch alles zusammen machen wollen, weihnachten bei uns feiern, ins euro disney fahren, formel 1, urlaub zusammen.....mein papa wußte das er höchstens nur noch bis september zu leben hat, und ich erzähle sowas, aber ich wußte es doch nicht, ich wußte doch nicht das es schon so weit war. sonst hätte ich ihm das doch nicht erzählt. ich habe ihn jedesmal daran erinnert das er dies nicht mehr mit mir erleben wird...ist das nicht schlimm. wie muß er sich denn gefühlt haben.

Papa ,es tut mir so schrecklich leid, ich wollte das nicht. Bitte verzeih mir, ich habe so daran geglaubt, daß es Dir bald wieder besser geht...


das macht mich zur zeit so fertig, das ich jetzt schon wieder weinen muß...er fehlt mir so sehr.


ich bin gerade am renovieren, habe gedacht das lenkt mich ein wenig ab...falsch gedacht. es wird bei mir zur zeit alles noch schlimmer.

ich hoffe das dein tief ein wenig besser geworden ist. wir müssen versuchen an die schönen dinge mit unseren papa´s zu denken. auch wenn sie nicht mehr da sind.

ich drück dich ganz fest,

liebe umarmung
tina
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  #175  
Alt 12.11.2003, 08:14
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

Liebe Tina!
Ich habe gerade deine Zeilen gelesen und muss dir sofort schreiben. Mache dir keine Vorwürfe!! Das war das beste was du machen konntest - Hoffnung verbreiten, zeigen, dass du trotzdem hoffst, weiterdenkst, ihn nicht aufgibst! Glaube mir, das war wirklich richtig so!!! Auch wenn dein Papa gewußt hat, dass es vielleicht nicht mehr so lange gehen wird. Er wußte auch, dass du ihn nicht aufgegeben hast - und das hat ihn sehr glücklich gemacht und ihn in der ganzen letzten Zeit sehr geholfen!!!!! Es gibt so viele Sachen, die einen in dieser Zeit fertigmachen, traurig stimmen - da sollte man sich nicht auch noch mit Selbstvorwürfen fertig machen! Sehe es doch einfach einmal andersrum, sei stolz darauf, dass du jeden Tag so stark warst, dass du Hoffnung verbreitet hast! Das ist nämlich nicht so einfach! Aber das ist es, was unsere Lieben gebraucht haben und das ist was sie in ihren schlimmen Tagen glücklich gemacht hat - dass jemand an sie glaubt.
Also liebe Tina, ich denke ganz fest an dich!
Ganz lieben Gruß, Kira
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  #176  
Alt 12.11.2003, 12:01
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Hallo Tina,

glaub mir, ich versteh Dich weils mir oft genauso geht. Ich denke dann auch: Hätte ich nix gesagt, dass wäre besser gewesen, vielleicht habe ich ihm damit weh getan. Aber ich glaube, Kira hat recht. Man darf in so einer Zeit die Hoffnung nicht aufgeben. Er hat ja auch selbst noch Wochen vor seinem Tod den Urlaub geplant mit uns allen, er hat selbst nicht aufgegeben. Wie schlimm wäre es für ihn gewesen, wenn wir ihn aufgegeben hätten?

Wenn ich jetzt noch über die letzten Monate nachdenke kann ich bei allem Schmerz und aller Trauer noch was entdecken: Ich bin meinem Vater wohl nie so nahe gewesen wie in der Zeit seiner Krankheit. Wenn ich an diese Nähe denke, dann könnte ich zwar direkt wieder heulen, aber ich bin auch dankbar.

Ich hatte gehofft, dass die Renovierung Dich ablenkt, tut mir leid, dass das nicht so ist. Versuch vielleicht was zu tun, was Dir gut tut. Ich hoffe ganz fest, dass es Dir bald wieder besser geht. Ich drück Dich einfach mal!

Ganz liebe Grüsse
Alex
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  #177  
Alt 12.11.2003, 17:39
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Liebe Tina, liebe Alex!
Glaubt mir, ich kenne dieses Gefühl auch. Ich kenne diese Selbstvorwürfe. Ich habe immer wieder gedacht, warum dies, warum jenes. Aber immer wieder musste ich mir selber zugestehen, dass ich alles, alles Menschen mögliche getan habe, um meinem Paps zu helfen, für ihn dazu sein, Hoffnung zu verbreiten. Jeden Abend als ich ins Bett bin, dachte ich, wie soll es nur weitergehen, ich habe keine Kraft mehr...ich kann einfach nicht mehr. Am nächsten Morgen bin ich aufgestanden und es ging. Ich hatte die Kraft für meinen Papa. Und ich war über mich selbst überrascht. Überrascht, dass diese Kraft und diese Hoffnung bis zum letzten Moment da waren. Durch die Kraft und die Hoffnung, die wir ihm vermittelt haben, fiel ihm vieles leichter und machte ihn glücklicher. Davon bin ich überzeugt.
Und Alex, bei mir ist es auch so. Die Krankheit hat einen so wahnsinnig zusammengeschweißt. Ich hätte nie gedacht, dass unser Verhältnis noch besser, noch inniger werden könnte. Aber es war so. Dafür bin ich auch sehr dankbar.
Wir hatten vor zwei Wochen den ersten Todestag. Es ist so erschreckend. Und das Schlimme an der ganzen Sache ist, dass er mir von Tag zu Tag mehr fehlt.
Ich denk an Euch! Ganz liebe Grüsse, Kira
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  #178  
Alt 17.11.2003, 09:07
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

hallo alex,

endlich kann ich mich wieder melden. habe meinen comp wieder angeschlossen. leider bin ich mit dem renovieren nicht fertig. muß noch drei räume machen....
danke das du diese zeilen geschrieben hast. ich mache mir trotzdem die gedanken. weil mein papa zu 100 % wußte das er es nicht mehr schafft. und das ist so schlimm, es gab in wirklichkeit keine hoffnung mehr. und das macht es für mich nur noch schlimmer. er fehlt mir so sehr.
letztens als ich die heitzung gestrichen habe , habe ich einen nervenzusammenbruch bekommen. aufeinmal sagte eine stimme in mir: " dein papa kommt nicht mehr wieder, nie mehr!" da begriff ich erst mal was das wort NIE für eine bedeutung hatte. ich weinte und weinte und sagte mir immer selber,"er kommt nicht mehr wieder". da merkte ich erst mal wie alleine ich bin. es kommen mir jetzt schon wieder die tränen...........
drei stunden habe ich nur geweint...und habe dann doch am schluß meinen papa gefragt oder gesagt, daß er wieder zurück kommen soll....

ach man , in letzter zeit wird alles noch schlimmer. diese blöde weihnachtszeit, diese doofen geburtstage, und silvester....das alles macht es nicht einfacher sondern immer schlimmer.
und zu guter letzt habe ich noch einen opa und eine oma, die das alles so nüchtern sehen. mein opa schmeißt alles aus dem keller raus was meinen papa gehört, meine mutter hat keine möglichkeit die ganzen erinnerungen irgendwo zu lagern, weil mein opa jetzt "endlich" alles für sich ein nimmt. es sieht so aus als hätte opa darauf gewartet das mein papa endlich von uns geht. es ist so. meine oma hat einen einen leichten schlaganfall und bemitleidet sich selber, das mit dem papa is ja nicht so schlimm nur ihre krankheit zählt jetzt. du kannst dir nicht vorstellen, wie scheiße alles bei mir ist. ich kann nicht mehr und manchmal will ich auch nict mehr.
aber da muß ich wohl durch....

wie geht es dir denn so. alles klar bei dir?

liebe grüße
tina
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  #179  
Alt 17.11.2003, 09:13
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

hallo kira,

danke dir auch für deine lieben worte.

du hattest jetzt den ersten todestag von deinem papa, es war bestimmt nicht einfach. bestimmt spielt sich tage davor noch mal alees ab.
darf ich frageb wie ihr das weihnachtsfest überstanden habt? und silvester? mir graut es so davor, ich habe so richtig angst davor, am liebsten würde ich weglaufen. ich weiß nicht wie das alles ablaufen soll.
meine mutter wird in einer woche 50 jahre, das wird auch super schwer. ich weiß nicht wie man das alles noch zusätzlich verkraften soll.

ich würde mich von dir über eine antwort freuen.

und ich nehm dich ganz fest in den arm zum todestag deinem papa.

liebe grüße
tina
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  #180  
Alt 17.11.2003, 10:16
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

Liebe Tina!
Erst einmal danke!
Ja, die Wochen vor dem Todestag waren wirklich sehr, sehr schwer. Man durchlebt einfach nochmal alles, ganz intensiv. Die Wochen zuvor ging es mir einigermaßen gut...du weißt ja selber, solange man verdrängt, geht es. Aber wenn dann das NIE WIEDER kommt....dann ist es vorbei. Und so war es im Oktober auch.
Ich bin letztes Jahr Weihnachten "geflohen". Ich bin an Heilig Abend mit einer Freundin weggeflogen. Wir waren im Süden, hatten schönes Wetter und keinen Anflug von Weihnachten. Ich kam dann Silvester um neun oder zehn Uhr abends wieder heim. War noch mit ein paar Freunden verabredet. Aber als ich in meine Wohnung kam, hat es mich total gerissen. Ich saß erstmal eine Stunde auf der Couch und es ging garnichts mehr, vor lauter Heulanfall. Zuerst wollte ich garnicht mehr weggehen, aber ich habe es dann doch noch "geschafft", um viertel vor zwölf das Haus zu verlassen, um 5 min. vor 12 bei meinen Freunden zu sein. Ich bin froh, dass ich es gemacht habe, so war ich nicht so alleine. Ich bin dann mit ihnen weggegangen und es war ok. Die Macht der Verdrängung funktioniert immer wieder gut, muss ich feststellen. Aber ich gebe zu, ich war froh, als diese Zeit endlich vorbei war. Im Januar hatte ich dann meinen 30igsten Geburtstag, das war auch nochmal sehr hart. Ich hatte immer gehofft, dass mein Paps wenigstens meinen dreißigsten noch mitfeiern könnte. Das hat mich schon sehr fertig gemacht. Auch da habe ich ganz spontan beschlossen zu feiern. Im Endeffekt war es gut, so war ich beschäftigt und abgelenkt. Auch dieses Jahr fehlt mir jegliche Lust an Weihnachtenfeiern. Ich weiß auch noch nicht, was ich tun werde. Wegfliegen geht dieses Jahr leider nicht - kein Geld. Sonst würde ich es sofort wieder tun.
Also, ich muss jetzt ein bisschen was tun. Hoffe, du hattest ein gutes Wochenende! Ganz lieben Gruß, Kira
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