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langzeitfolgen hodenkrebs
hallo hodenkrebsler !
ich wollte mich nach langer zeit wieder mal zu worte melden. bei mir ist es jetzt 2 jahre her mit der diagnose, und ich lebe noch immer, arbeite wieder, bin im alltag zurückgekehrt. auch meine werte pendeln sich ein, ausser der nieren wert. manchmal wenn ich über den krebs rede oder denke ist es mir, als ist das ewigkeiten her, als hätte ich nur ne grippe gehabt, und die erkrankung meinerseits war ein film. ergeht es euch auch so ? an manchen tagen kommen die erinnerungen hoch, wie bei einem alten tagebuch, was da alles so ablief. und ich bin dankbar, wie es mir jetzt ergeht. liebe grüße jörg
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bunteeffekte.wordpress.com das ist mein blog, meine geschichte, mein seelenmüll |
#2
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AW: langzeitfolgen hodenkrebs
Normalerweise schreibt meine Frau hier immer, aber jetzt möcht ich auch mal.
Bei mir ist die Diagnose jetzt ein Jahr her (Chemoende jährt sich im Juli) und auch mir kommt es jetzt schon vor, als wär das alles Ewigkeiten her...manchmal ist es, als wäre das nur ein böser Traum gewesen... Vielleicht ist es eine Art Selbstschutz von "der Seele" oder so? Allerdings kommt es mir vor jeder Nachsorge dafür wieder umso realer vor. Nächste Woche ist es wieder soweit. Meine Frau und ich werden zusehends nervöser...hoffen wir das Beste...
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April 2008: Diagnose bei meinem Mann (Alter 27): Nicht-seminomatöser Keimzelltumor (Hodenkrebs), Stadium PT1 N0 M0 Mai 2008: OP Juni 2008 - Juli 2008: 2 Zyklen PEB Chemotherapie bis jetzt toi toi toi Immer daran glauben, nach jedem Regen kommt auch wieder Sonnenschein...irgendwann...! |
#3
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AW: langzeitfolgen hodenkrebs
HUHU
Bei meinen Mann ist es auch fast 1Jahr her man die zeit rennt.ER redet selten darüber aber jeder Vorsorgetermin is schrecklich man hat ja immer einbischen Angst.Da auch seine Leberwerte nicht besser werden warum auch immer. LG Niki |
#4
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AW: langzeitfolgen hodenkrebs
Bei mir ist die Diagnose nun auch exakt ein Jahr her... es kommt mir ebenfalls oft schon weit weg vor, wenn nicht gerad die Nachsorge ansteht. Irgendwie ist der Alltag wieder eingekehrt, was auch gut so ist. Ich fand es furchtbar, als sich das Leben nur noch um die Krankheit gedreht hat.
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Mai 2008: Diagnose Hodentumor, Seminom Stadium 2b Juni/Juli 2008: Bestrahlung mit 36 Gy Oktober 2008: MRT - wieder gesund! Der einzige Moment zum Glücklichsein ist die Gegenwart |
#5
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AW: langzeitfolgen hodenkrebs
Hallo,
das Ende der Chemotherapie war letztes Jahr im Oktober.So gut wie ihr,habe ich die Erkrankung nicht weggesteckt.Ständig denke ich an diese und wie es ist zu sterben.Die Krankheit überschattet auch heute noch mein leben und ist Gegenstand meiner Psychotherapie.Es vergeht nicht ein Tag wo ich nicht daran denke würde.Ich würde es gerne ausblenden,nur schaffe ich das nicht.In den normalen Alltag bin ich auch noch nicht wieder zurück gekehrt,weil weder Deutsche Rentenversicherung noch Agentur f. Arbeit willens sind mir eine Umschulung zu finanzieren,die ich aber laut Reha-Bericht brauche,weil ich ansonsten in meinen Beruf nicht mehr arbeiten kann. So siehts aus. |
#6
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AW: langzeitfolgen hodenkrebs
also bei mir ist es im nachhiein gesehen auch so als wenn alles irgendwie ein schlechter film gewesen wäre.
die therapie selber und der krankheitsverlauf waren ja eher langwierig, denoch ist die zeit irgendwie verflogen. zum glück. ich habe wieder ins arbeitsleben zurück gefunden. habe jedoch auch die firma gewechselt, weils mir dort irgendwie am nerv gegangen ist. und da sich die prioritäten ja geändert haben, denke ich da zuerst an mich. bin jetzt auf einer arbeitsstelle in der ich schon mal jahrelang gearbeitet und gelernt habe, jedoch bei einer anderen firma. dort erwische ich mich jetzt schon öfters, wenn ich in erinnerungen so dahin denke. da bin ich dann meist a biserl traurig, über das was so alles war. auf der anderen seite jedoch wars wieder irgendwie gut. es war ein totaler reset des körpers und ein neuanfang. denn krebs bekämpft und besiegt zum rauchen aufgehört abgenommen und ernährung umgestellt einige krampfadern sind verschwunden? geheiratet guten job bekommen jedoch hab ich mit der haut a bisl probleme bekommen was die empfindlichkeit betrifft, seit den letzten beiden PEI zyklen. wahrscheinlich durchs ifosfamid. fazit: vergessen werde ich den ganzen mist sicher nie, vorallem weil ich wieder im spital arbeite. jedoch hat es für mich persönlich auch einige vorteile gebracht.
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LG Peter (eineiiger Zwilling) Humor statt Tumor FORUM HODENKREBS Österreich (VFHÖ) |
#7
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sammelthema: krebs erledigt- wie geht es mir danach
wollte einfach ein sammelthema eröffnen, wo jeder seine befindlichkeiten nach der erkrankung mitteilen kann.
vielleicht um den betroffenen mut zu machen, wie das leben NACH dem erfolgreichen kampf aussehen kann. da meines sehr chaotisch verlaufen ist, lasse ich euch den vortritt, und werde mich danach einschalten. mich würde es einfach interessieren, wie ihr den scheß verrbeitet bzw. weggesteckt habt. hat sich euer leben um 180° gewendet? wurdet ihr besonders religiös, fandet ihr keinen sinn mehr, lebt ihr bewußter und gesünder, habt ihr noch angst, wie geht ihr wenn ja, damit um; wurdet ihr sozialer, oder vielleicht egoistischer, wurdet ihr sportlicher oder energieeffizienter, hat sich eure sexualität verändert, hat sich das fühlen des mann seins verändert,etc.......
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bunteeffekte.wordpress.com das ist mein blog, meine geschichte, mein seelenmüll Geändert von drowning (31.07.2009 um 08:39 Uhr) Grund: mir sind noch fragen eingefallen |
#8
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AW: sammelthema: krebs erledigt- wie geht es mir danach
Ui, das nenne ich doch mal ein wirklich interessantes Thema.
Mir hat die Erkrankung beigebracht, mein eigenes Lebens mehr in den Vordergrund rücken zu lassen. Wenn ich etwas (machen) möchte, dann richte ich es mir auch so ein. Wenn ich mir eine Auszeit nehmen will, nehme ich sie mir. Grundsätzlich steht meine Familie noch im Vordergrund, aber auch die musste akzeptieren, dass ich deutlich mehr an mich denke und vor allem ich entscheide, wann ich wo hingehe und etwas mache. Bin ich egoistischer geworden? Auf jeden Fall Ansonsten versuche ich schon gesünder zu leben. Ich esse mehr Obst als früher, ernähre mich insgesamt gesünder, treibe regelmäßig Sport. Gerade in Sachen Sport gibt es hin und wieder kleine Mißverstimmungen, wenn es zeitlich mit etwas anderem kollidiert. Für gewöhnlich muss sich das "Etwas" dann hinten anstellen Was ich aber selber am schönsten finde istdie Tatsache, dass ich die kleinen, alltäglichen schönen Dinge mehr zu schätzen weiß. Sei es ein kleiner, vo sich hin piepsender Spatz auf dem Baum neben mir, oder einfach nur ein schöner Sommermorgen oder Sonnenaufgang. Das alles ist schöner, als jedes Geschenk. Und ich höre mir jezt nicht mehr jedes Gejammer von anderen an.
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#9
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AW: sammelthema: krebs erledigt- wie geht es mir danach
ich schreibe mal aus der sicht des angehörigen
unser leben hat sich auch verändert. wir denken nicht mehr so viel nach: was ist morgen... nein wir leben heute und jetzt und wir versuchen uns und die wünsche unserer jungs heute zu erfüllen und nicht morgen. alles ist irgendwie ruhiger geworden. der stress ist fast weg und wir haben zu schätzen gelernt was wir aneinander haben, jetzt noch viel mehr. die angst vor einer erneuten krankheit begleitet uns jeden tag. ansich nicht so sehr die krankheit sondern die folgen, KH---> OP--->Chemo--->oder noch viel schrecklicher- die kann einem keiner mehr nehmen lg karina |
#10
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AW: sammelthema: krebs erledigt- wie geht es mir danach
Dann sag ich auch mal was... Bei mir hat sich auch so einiges verändert. Die Angst ist irgendwo immer im Hintergrund da, es könnte wieder was kommen....Deswegen ist man einfach mehr mit sich selber beschäftigt, als vorher , denke ich. Ich habe ein unheimlich großes Bedürfnis nach Ruhe. Die Krankheitsphase hat meine Frau und mich unendlich viel Energie gekostet, was jetzt, etw 2,5 Jahre danach zu unserer trennung geführt hat. Wir haben uns beide verändert. Tja...leider nicht so positiv, aber ich habe gelernt zu relativieren...so lange die Gesundheit mitspielt geht es immer irgendwie weiter.
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Gruß Matze Alles wird gut! Meine Story auf: https://sites.google.com/site/matzesseite |
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AW: sammelthema: krebs erledigt- wie geht es mir danach
Witzig, ich hatte den Mist ja zweimal, aber irgendwie hat sich gar nicht viel geändert.
Ich bin wie die anderen wohl eine Spur egoistischer geworden und vor allen Dingen auch entspannter, das ist wichtig: Mich regt eigentlich nichts mehr wirklich auf, da ich weiß, dass es wesentlich schlimmeres gibt als diesen Alltagsunsinn...
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Hodenkrebsprofi seit 2007. |
#12
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AW: sammelthema: krebs erledigt- wie geht es mir danach
Bei mir hat sich fast gar nichts geändert, bis auf das ich wachsamer auf Signale meines Körpers achte, aber ansonsten versuch ich mein Abi fertig zu machen und den hoffentlich noch langen Rest meines Lebens so normal wie möglich zu gestalten, ich lass mich von einer Krankheit radikal verändern. Es war zwar eine Herausforderung, aber schließlich habe ich gewonnen - bis jetzt, und ne Revanche wird hoffentlich nie fällig
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#13
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errektion und bestrahlung
durch einen anderen thread, und meine gestrige onkologische nachuntersuchung (wo alles paßt -gsd) samt urologischer kontrolle, wurde ich gefragt, wie es mit meiner errektion aussieht.
und ich sagte, die wahrheit, nicht mehr so wirklich hart. dann meinte mein urologe, dass hat was mit dem bestrahlen zu tun, da scheinbar irgendwelche nerven da mit ne dosis abbekommen können. das ganze war mir eigentlich so nicht bewußt. aber wenn ich bedenke, welche errektionen ich trotz chemo und hochdosischemo hatte, und wie sich das seit der bestrahlung verändert hat, leuchtet mir sehr viel ein. jetzt hat er mir so ein mittelchen verschrieben. tja, scheinabr bin ich so alt, dass ich jetzt so mittelchen brauche. er meinte das regeneriert sich. darauf meinte ich, dann brauche ich kein viagra mehr, weil es sich regeneriert hat, aber brauche dann wieder eins, weil ich schon so alt bin. hat irgendwer ähnliche erfahrungen gemacht ?
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ärger über nachuntersuchung
hallo liebe mitstreiter !
entschuldigt mal mein post, aber ich komme gerade von meiner nachuntersuchung zurück und bin voller wut. ich hatte ja ein kleines problem mit meinem seminom, welches mit 8 chemos, einer hochdosis samt KMT und einer bestrahlung gelöst wurde. heute hatte ich nachuntersuchung, und es änderte sich gewaltig viel auf der station. früher gings zum blutabnehmen, ultraschall, und nach warten zur befundbesprechung, samt der blutwerte, mein crea ist ja seit den chemos bei 2,2. heute wurde ich überrascht, arztgespräch am anfang, blutwerte werden zugeschickt. ich bin voll sauer, da es eben kein abschließendes gespräch mehr gibt, sondern nur am anfang eins über allgemeinzustände. die ergebnisse darf ich dann mittels kopie des arztbriefes selbst analysieren. wie läuft das bei euch ab ? ist das nur das eine krankenhaus in österreich, welches so tolle reformen im geiste der patienten durchführte ? lg und entschuldigt
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AW: ärger über nachuntersuchung
Ist bei mir beim niedergelassenen Urologen aber auch so. Laborwerte lasse ich mir faxen oder gehe schon ein paar Tage vorher nur zur Blutentnahme. Wenn mit dem Labor was nicht stimmt, würde mich der Doc anrufen.
Toi toi toi... bisher tat er das nicht. Ultraschall-Ergenbis erfahre ich gleich, CT und MRT-Befunde hole ich selber ab. Allerdings komme ich mit den Befunden auch klar. Diese faxe ich dann meinem Doc und wenn der noch etwas daran auszusetzten hat: ruft er mich ab.
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