Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Hautkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 12.01.2013, 12:40
Nadine93 Nadine93 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 12.01.2013
Beiträge: 3
Standard Melanom früh erkannt

Hallo ich bin noch neu hier. Ich habe schon viel zu diesem thema nachgelesen aber noch nicht das richtige gefunden.
Vor etwas mehr als einem Jahr habe ich meinem Hautarzt ein Muttermal gezeigt. Er hat es sich angeschaut und gesagt, dass das völlig normal aussieht. Er hat es aber trotzdem entfernt weil ich mir Sorgen gemacht hab. Der Befund hat dann gezeigt dass es ein Melanom war, zum Glück aber früh genug erkannt. Es musste nur noch mal drum rum geschnitten werden. Als ich dann vor einem Monat zur Nachsorge gegangen bin (diesmal bei einem anderen Arzt, weil ich ein bisschen an meinem alten gezweifelt hatte) war es wieder das selbe! Ich habe ein Muttermal gezeigt und der Arzt war sich sogar sicher, dass da nichts schlimmes dran ist. Der Befund war dann eine Vorstufe von einem Melanom.
Ich bin jetzt total verunsichert, weil ich erst 19 Jahre alt bin. Ich hab auch leider ein bisschen das Vertrauen zu den Ärzten verloren.

Hat jemand vielleicht auch schon ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich weiß leider garnicht wie ich mich jetzt verhalten soll. Ist es normal dass Melanome so schlecht erkannt werden?
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 12.01.2013, 13:15
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.08.2005
Ort: Österreich - Tirol
Beiträge: 1.675
Standard AW: Melanom früh erkannt

Hallo Nadine,

wie groß war den das Melanom? Hast du am ganzen Körper viele Muttermäler?
Was bezeichnest du als Vorstufe von einem Melanom, ein dysplastisches Muttermal?

Ich denke auf jeden Fall solltest du zukünftig alle 6 Monate zu einem Dermatologen gehen, denn du bist ein Risikopatient.

Mittels digitaler Auflichtlupe sollten deine Muttermäler eingescannt werden, damit man sie nach dem nächsten Besuch vergleichen kann.
Allerdings ist diese Untersuchung kostenpflichtig.

Bei mir sehen die Muttermäler auch nicht so schlimm aus, jedoch hatte ich bisher schon 8 Melanome in 25 Jahren. Mein erstes Melanom hatte ich mit 26 Jahren.
Meine Devise ist, lieber ein Muttermal zu viel entfernen als am Melanom mit Metastasen zu erkranken.

LG
-babs_Tirol-
__________________
"Die Hoffnung aufgeben bedeutet, nach der Gegenwart auch die Zukunft preisgeben" Pearl S. Buck, 1892-1973, Literatur-Nobelpreisträgerin 1938
-Meine im Krebskompass verfassten Beiträge dürfen in anderen Foren, oder HP’s nicht ohne meine persönliche Zustimmung kopiert oder veröffentlicht werden-
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 12.01.2013, 13:29
Nadine93 Nadine93 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 12.01.2013
Beiträge: 3
Standard AW: Melanom früh erkannt

Danke für die schnelle Antwort. Leider hab ich von meinen Ärzten nicht besonders viele Infos bekommen. Es war ein relativ kleines Muttermal. Ich würde mal schätzen 3 mm. Ich hab viele Muttermale. Vor allem im letzten Jahr sind einige dazu gekommen. Zum Beispiel an den Waden und unter meinen Füßen. Am liebsten würde ich mir alle auf einmal wegmachen lassen! aber ich glaube sowas wird nicht gemacht.
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 12.01.2013, 13:39
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.08.2005
Ort: Österreich - Tirol
Beiträge: 1.675
Standard AW: Melanom früh erkannt

Hallo Nadine,

dann lasse dir von deinen Dermatologen immer den histologischen Befund von den entfernten Muttermälern aushändigen für deine Unterlagen.

Übrigens man bekommt im Laufe seines Lebens immer wieder mal neue Muttermäler.

Ich denke auch, dass die Dermatologen meist nur 3 Stück pro Quartal entfernen können( ist eine Annahme von mir), da sie sonst von der Krankenkasse nichts bezahlt bekommen.

Alles Gute für dich
-babs_Tirol-
__________________
"Die Hoffnung aufgeben bedeutet, nach der Gegenwart auch die Zukunft preisgeben" Pearl S. Buck, 1892-1973, Literatur-Nobelpreisträgerin 1938
-Meine im Krebskompass verfassten Beiträge dürfen in anderen Foren, oder HP’s nicht ohne meine persönliche Zustimmung kopiert oder veröffentlicht werden-
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 12.01.2013, 15:34
Nadine93 Nadine93 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 12.01.2013
Beiträge: 3
Standard AW: Melanom früh erkannt

Ja ok. Ich werde mal danach fragen! Vielen dank für die Hilfe
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 13.01.2013, 15:20
Benutzerbild von Jessa
Jessa Jessa ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.01.2011
Ort: Deutschland
Beiträge: 184
Standard AW: Melanom früh erkannt

Zitat:
Zitat von babs_Tirol Beitrag anzeigen

Ich denke auch, dass die Dermatologen meist nur 3 Stück pro Quartal entfernen können( ist eine Annahme von mir), da sie sonst von der Krankenkasse nichts bezahlt bekommen.
Hallo zusammen,

ich schreibe sonst eigentlich als Betroffene in einem anderen Unterforum (Bereich Zervixkarzinom) , lese hier aber auch seit Jahren mit, da ich ein dysplastisches Naevus-Syndrom habe.

Vor ca. 10 Jahren wurden mir von meiner Dermatologin per Skalpell in 2 "Sitzungen" im Abstand von ein paar Wochen 7 Muttermale entfernt, wovon zwei schon dysplastisch verändert waren. (Den genauen Befund hab ich leider grad nicht zur Hand).

Letzten Februar wurden dann 7 weitere Muttermale entfernt, diesmal alle auf einmal, allerdings in einer Klinik, an die mich meine Dermatologin überwiesen hatte- und diesmal per Stanze. Vielleicht gelten für Kliniken aber auch andere Richtlinien hinsichtlich der Anzahl an Muttermalen, die sie auf einmal entfernen können..

Ich habe dazu noch eine Frage: bei vier der in der Klinik entfernten Muttermale kam es zu einem Rezidiv in Loco , also es zeigen sich in den Narben jeweils erneut Pigmente. Bei den Malen, die meine Hautärztin damals per Skalpell entfernt hatte, gab es soetwas nicht.
Hatte das schonmal jemand von euch, und wie wurde dann weiter verfahren?
Die histologischen Befunde jedenfalls zeigten diesmal keine Auffälligkeiten (nur melanozytäre Naevi).

Danke vorab

Liebe Grüße, Jessa
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 13.01.2013, 19:39
J.F. J.F. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.04.2007
Beiträge: 1.485
Standard AW: Melanom früh erkannt

Hallo Jessa,

zu der Frage wieviel Nävi in einer Sitzung entnommen werden dürfen kann ich nichts beitragen.

Es gibt eine Leitlinie bzlg melanozytären Nävi :
http://www.awmf.org/uploads/tx_szlei...%A4vi_2010.pdf

Unter Punkt 7.1 findest man: Exzisionsindikation melanozytärer Nävi und Behandlungsverfahren

daraus: In einer australischen Studie an histologischen Präparaten von nahezu 2500 Melanompatienten konnte gezeigt werden, dass sowohl Stanz- als auch Shave-Biospien von melanozytäen Tumoren mit einer höheren Wahscheinlichkeit einer Fehldagnose assoziiert sind als die konventionelle Totalexzision. Zudem führen die erstgenannten Maßnahmen signifikant häufiger zu einer Ungenauigkeit im Mikrostaging bzw in der Bestimmung des
Tumordurchmessers der Melanome [Ng et al 2010]. Die Exzision suspekter melanozytärer Nävi soll deshalb im Gesunden erfolgen. Die Frage einer Nachexzision bei histologisch unvollständiger Exzsion soll individuell in Abhängigkeit von der klinischen Fragestellung und der Art des melanozytären Nävus anhand der Histologie entschieden werden.


Bei einer Stanzbiopsie kann es schon mal vorkommen das nicht alles vom Tumor erfasst wird und so ein Lokalrediziv entstehen kann bzw der Primärius weiterwachsen kann. Bei einer Entnahme mit Skalpell hat man es im wahren Sinne des Wortes in der Hand wieweit entfernt wird, da man Sicht ins Eingriffsgebiet hat.

Da die Leitlinie von einer Entnahme im gesunden spricht, könntest Du bei der Dermatologin ein Nachschnitt ansprechen. Sie wird entscheiden, ob das notwendig ist.

Weiterhin gute Ergebnisse!
__________________
Alle im Forum von mir verfassten Beiträge dürfen ohne meine Zustimmung nicht weiterverwendet werden.
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 18.01.2013, 11:38
Benutzerbild von Jessa
Jessa Jessa ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.01.2011
Ort: Deutschland
Beiträge: 184
Standard AW: Melanom früh erkannt

Zitat:
Zitat von J.F. Beitrag anzeigen
Bei einer Stanzbiopsie kann es schon mal vorkommen das nicht alles vom Tumor erfasst wird und so ein Lokalrediziv entstehen kann bzw der Primärius weiterwachsen kann.
Hallo J.F.,

vielen lieben Dank für deinen Beitrag, er hat mir sehr geholfen, auch hinsichtlich der von dir genannen Leitlinie. Ich hatte meiner Dermatologin gegenüber schon vor Wochen den Verdacht geäußert, dass es eventuell an der Stanze liegen könnte, dass es zu den Lokalrezidiven kam- aber sie wollte darauf nicht so recht eingehen ; und die Klinik, die die Male entfernte, weigert sich momentan, mich weiterzubehandeln. Werde nun mit meiner Dermatologin das weitere Vorgehen abklären.
Danke nochmals und Alles Gute, auch den anderen Usern hier .

LG, Jessa
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 17:00 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55