Suche Selbsthilfe gruppe

[mieke]

hallo Leute,

ich bin zwar neu hier aber war vorhin schon in andere foren bauchspeicheldrüse
wege meinen Vater, Speiseröhre wegen meinen Mann. Vater ist
leider verstorben heute vor zwei Jahren. Meinen Mann ist seit seine OP vor
9 Monate wieder langsam auf der Weg zu Besserung. Und jetzt hat unsere
Tochter Morbus Hodgkin. Sie hat schon 2 chemo und bekommt noch 6 und
10x Strahlen. Ich möchte Sie so gut möglich unterstützen aber es fallt mir sehr schwer stark zu sein und nicht los zu schreien. Ich brauche dies mal hilfe um ihr helfen zu können.

Ich wohne in der Nähe von Erding, kennt jemand zufällig ein Selbsthilfe gruppe
in der gegend

danke
Mieke :

[Barbara_vP]

Hallo Mieke
es tut mir leid, dass du soviele liebe Familienmitglieder mit dem sch Krebs hast. Schon ein Familienmitglied ist schon zu viel. Ich kann nachvollziehen, dass du nun Hilfe brauchst um deiner Tochter zu helfen.

Hier ein Link zu Selbsthilfestellen. In Nürnberg gibt es was, müßte von Erlangen aus erreichbar sein, aber schau mal selbst auf die Karte.

Wünsche dir ganz viel Kraft und deinem Mann und deiner Tochter nicht nur Kraft sonder auch viel Gesundheit.

Barbara

Hallo Mieke,

auch von mir ein herzliches Willkommen. Wenn Du uns die genaue Diagnose und Therapie Deiner Tochter schreibst können wir Dich auch von hier aus besser unterstützen.

In Barbaras Beitrag wird mir kein Link angezeigt. Deshalb hier noch ein Versuch von mir - Selbsthilfegruppensuche Leukämien und Lymphome - nach PLZ oder Alphabet.

Viel Kraft für Dich und Deine Familie
Bellinda

[Barbara_vP]

Danke Bellinda
hab doch vergessen den Link rein zu kopieren, war der selbe, den ich angeben wollte
Barbaar

[mieke]

hallo Barbara und Belinda,

vielen Dank für den Tip. Leider weil keins in der Nähe von Erding.
Mücnhen ist zwar nur 30 km aber nach der Arbeit bin ich meistens
so geschaft daß ich nicht mehr in der Stadt fahren möchte.

Meine Tochter hat Morbus Hodgin Lymfom stadium 2A. Ich weiß daß
die changen gut sind wieder gesund zu werden, aber es ist trotzdem
ein leidensweg die ich meine Tochter lieber erspart hatte.

Bei mein Vater hat mein wegen seine Bauchspeicheldrüsenkrebs nicht
mehr unternommen nur noch versucht den Schmerz zu linderen. Er hat
so starkes morfium bekommen daß er kaum noch ansprechbar war.

Das ganze hat nur 3 Woche gedauert aber war sehr schlimm nit anzusehen und
nichts tun zu können. Mein mann hat man die Speiseröhre weggenommen
und den Magen hochgezogen. Er war 6 Wochen im Krankenhaus wovon
2 in kritischem Zustand auf der Intensiv Station. Ich war jeden Tag da
vor und nach der Arbeit und während der Reha jedes Wochenende.

Mein Mann geht es wieder eingermaße gut und ich war gerade darbei
wieder etwas zu entspannen da bekamen wir die nachricht das unsere jüngste
Tochter Morbus Hodgkin hat.
Sie soll 8 zyclen Chemo und 10x Stralen bekommen. Es bricht mir fast
das Herz zusehen wie es ihr schlecht geht. Ich war beide die beide erste
chemo's dabei und hoffe das ich stark genug bin für alle folgende.

Ich bin voll berufstätig (all kinder schon aus dem Hause) weil mein mann
nur bedingt arbeiten kann. In der Arbeit kann ich manche kollegen mal was
erzählen aber nicht immer. In familienkreis (wir haben 5 kinder) reden wir
zwar über die praktische sachen z.B essen, übelkeit, haarausfall, kopftücher
und perucken aber nicht über unsere Ängste weil wir die anderen schonen wollen
Meine Töchter wollte dieses Jahr im Sommer heiraten, daß ist jetzt verschoben aber wenn ich höre wie die Töchter einer bekannte heiratet habe
ich einfach angefangen zu heulen.

Ich weiß das ich bei euch mein herz richtig erleichtern kann ohne euch
auf die nerven zu gehen..

einfach danken fürs "zuhören"

mieke

[Barbara_vP]

Hallo Mieke
du gehst hier keinem auf die Nerven. Du kannst, wenn du möchtest deine Sorgen und Ängste loswerden. Hier ist immer jemand da, der dir zuhört und dir Trost und oder auch Rat spendet/ gibt. Also keine Angst.

ich kann nachvollziehen, dass du voller Angst und Sorge bist. Eine Tochter bleibt eine Tochter ein Leben lang. Dass dein Vater und dein Mann und deine Tochter von der sch... Krankheit betroffen sind, tut mir leid.

Du schreibst, dass du stark sein möchtest auch für deine Tochter, das ist schön, aber vergesse auch nicht, dass es wichtig ist, sich auch mal "hängen"v zu lassen, schwach zu sein und einfach nur weinen oder auch zu schreien. Hier hast du die Möglichkeit schwach zu sein. Weinen ist wichtig. Ich kann verstehen, dass du die Schwäche nach außen hin nicht zeigen möchtest. Aber du brauchst auch Kraft für dich.

liebe Grüße
Barbara

[seniorita]

Liebe Mieke

auch ein willkommen von mir!
Was du durchgemacht hast und durchmachen musst ist der reinste Horror!
Aus eigener Erfahrung lass dir sagen, dass du dir unbedingt Auszeiten nehmen solltest. Nichts dass du einen Nervenzusammenbruch erleidest!
Wie alt ist deine Tochter?
Mein Freund hat MH 2 B, hat allerdings "nur" 4 Zyklen Chemo bekommen und ist jetzt am Anfang der Strahlentherapie! Soweit hat er alles ganz gut verkraftet...
Wie wurde MH bei deiner Tochter erkannt?

Kopf hoch! Es ist eine sehr schwierige Zeit, denke du aber auch an dich und wenn es nur 1 Stunde ist, egal was du dann tust...

Ganz ganz viel Kraft und Energie!

Herzliche Grüße Seniorita

Liebe Mieke,

als selbst vom Hodgkin Betroffene möchte ich Dir Mut machen, einfach die zu sein, die Du bist. Auch Deine Schwäche zu zeigen, über Deine Ängste zu reden. Es ehrt Dich sehr, dass Du stark sein willst, um Deine Tochter zu unterstützen. Doch das ist gar nicht nötig. Wichtig ist allein, dass Du da bist -und dass Du DU bist.

Deine Tochter weiß, wie stark und tapfer Du bist - Du musst es nicht beweisen.

Ich kann nur von mir selbst sprechen - ich war selbst sehr stark im Umgang mit meiner Krankheit. Und ich bin sicher, Deine Tochter ist es auch.

Mich hat am meisten hat mich belastet, dass mein Umfeld keinen wirklich natürlichen Umgang mit der Krankheit gefunden hat.

Ich hätte mir nichts mehr gewünscht, als dass sich alle ganz normal verhalten - normal in dem Sinne, dass sie mir kein Theater vorspielen, dass sie sich trauen, ehrlich zu sein, ihre Gefühle und Ängste zu zeigen und somit
mir eine wirkliche Stütze zu sein.

Statt dessen hatte ich das Gefühl, alle mittragen zu müssen. Und das war für mich die EIGENTLICHE Last.

Meine Mutter, die sich Vor-lauter-sich-nichts-Anmerken-LassenWollen, sich vor lauter Sorgen wieder mit dem nächsten Angina pectoris-Anfall ins Krankenhaus manövriert hat...

Sei Du selbst. Dir zuliebe. Deiner Tochter zuliebe. Der ganzen Familie zuliebe.

Wenn Du Dich öffnest, Deine Gefühle und Ängste teilst, schaffst Du ein Band der Verbundenheit.
Wenn Du versuchst, eine Wand der Stärke aufzubauen, baust Du letztendlich damitauch eine Mauer zwischen Euch ....


Zuversichtliche Festtage
wünscht Dir

Bellinda