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  #1  
Alt 20.11.2007, 11:10
biene1975 biene1975 ist offline
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Registriert seit: 01.11.2007
Ort: 85088 Vohburg
Beiträge: 8
Unglücklich Was können wir tun?

Hallo,

kurz zu meiner Geschichte.
Bei meinem Vater wurde vor 5 Wochen Magenkrebs festgestellt. Mit dem Hinweis, daß auch die Speiseröhre mitbefallen sein kann. Jetzt ist er vor 3 Wochen operiert worden und der komplette Magen, die Milz und ein kleiner Teil der Bauchspeicheldrüse ist entfernt worden. Speiseröhre war Gott sei Dank noch nicht befallen. Der Arzt meinte jetzt das bereits Drüsen befallen gewesen sind. Muß aber sagen wir ( meinem Mum und ich) haben nicht perönlich mit dem Arzt gesprochen sondern nur mein Vater selber. Ob bei der Milz was war oder Bauchspeicheldrüse, hat er nicht gesagt. Hätte er es gesagt, wenn er was gefunden hätte? Denken nicht das mein Vater es uns nicht sagt oder verschwiegen hätte.

Na ja, jetzt ist es so, daß er am Anfang Schwierigkeiten hatte mit dem Essen. Mußte sich übergeben usw. Aber die OP ist ja noch nicht so lange her und es wird von Tag zu Tag besser. Wir denken auch, daß es zu Hause besser wäre mit dem Essen, da Ihm das Krankenhausessen nicht besonders schmeck.
Er hat sich nach der OP sehr bemüht, mit dem Essen usw. Doch seit er weiß, das Drüsen befallen waren ( er hatte nie nie Probleme mit dem Magen sondern hat die Magenspiegelung vorsichtshalber machen lassen - der Arzt hat ihm dazu geraten bei einer Routineuntersuchung) ist er igendwie ohne Antrieb. Der Arzt meinte eigentlich nur zu Ihm, er würde Ihm eine "Chemo raten".
Wie soll man das nun verstehen? RATEN?!?!? Wenn Drüsen schon befallen waren ist es doch ein muß oder?

Ist es immer so das nach so einer OP Chemo gemacht wird? Wie läuft so eine Chemo ab? Ist diese nicht noch schlimmer wg. Essen und zunehmen? Habe gelesen, das es sein kann das man keinen Apettit hat usw.
Wielange dauert es bis das mit dem Essen wieder einigermaßen hinhaut und er wieder zunimmt. Momentan ist er zwar, aber halt nicht genug, das er wieder zunimmt.

Wer kann uns ein bischen Mut machen und hat evtl. dasselbe durchgemacht oder hat einen Angehörigen.

Liebe Grüße
Sabine
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  #2  
Alt 20.11.2007, 16:50
Kölner Leser Kölner Leser ist offline
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Registriert seit: 12.10.2006
Beiträge: 319
Standard AW: Was können wir tun?

Hallo Sabine,

was meinst Du genau mit "Drüsen"? Bauchspeicheldrüse? Vielleicht meint Dein Papa Knoten, Lymphknoten. Naja, wenn die befallen sind, sind die Befallenen ja auch draussen, einer muß den Befall ja festgestellt haben. Das ist nicht so toll, aber weiß-Gott kein Weltuntergang.

Vielleicht läßt Du Dir einmal den Bericht der Pathologie geben. Dort kannst Du nachlesen, welche der entfernten Organe bösartige Zellen aufwiesen und ob alles sauber entfernt werden konnte.

Danach kommst Du dann wieder zu der Frage mit der Chemo. Du wirst hier jedoch keine absolute Antwort finden, weil es keinen Beweis für die Wirksamkeit nach einer OP gibt. Natürlich gibt es hier Erfahrungsberichte von Patienten, die diese adjuvante Chemo gemacht haben und denen es wieder gut geht und natürlich aus dieser Sicht dazu raten, aber wenn Du suchst, findest Du genauso die Patienten, die keine gemacht haben und denen es wieder gut ging. Es gibt keine Studie die ausdrücklich die Wirksamkeit unterstreicht.

Was Du dann machen kannst ist Dir einfach großzügig zweite Meinungen dazu einholen bei Experten für diese Art von Tumoren. Das geht schriftlich und die werden Dir sagen, ob sie bei sich die Chemo durchgeführt haben und ob es erfolgreich wäre oder nicht. Viel auf diesem Gebiet - Chemo und gastrointensinale Tumoren - geforscht haben z.B. Prof. Seeber, westdeutsches Tumorzentrum in Essen und Prof. Will im Huyssenstift, ebenfalls Essen. (Die Konzentration in dieser Sache auf Essen hat interessante Hintergründe, die aber den Rahmen sprengen. Sind aber tatsächlich weit vorne).

Das Problem bei einer einzigen Meinung ist ja, daß Ihr nicht selektieren könnt. Selbst wenn Euer Arzt sich noch so sehr bemüht, kann ein anderer Arzt, der an einer besseren Uni war, mehr Erfahrungen mit genau diesem Krankheitsbild hat, an besseren Kliniken war, besser im Studium war etc. besser für Euch sein. Ihr könnt nur sehen, daß sich Euer Arzt stark bemüht, aber keine Aussage über die Qualität machen. Versucht also hier möglichst die besten Ärzte zu befragen. Wenn Ihr mehrere Meinungen einholt, dazu muß Dein Vater ja nicht dahin, mindert Ihr dieses Risiko (dieser adversen Selektion).

Und: Schaut vorsichtig optimistisch in die Zukunft. Die OP ist geschafft, super. Fürs erste ist das schon einmal richtig, richtig viel! Alles andere ergibt sich.

vG,
KL
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