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  #1  
Alt 05.05.2008, 14:59
Karinamia Karinamia ist offline
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Registriert seit: 05.05.2008
Beiträge: 2
Standard Magenkrebsoperation mit 84?

Hallo, liebe Forumler!

Meine Mutter ist 84 Jahre alt, geistig fit wie ein Turnschuh und wurde vor 10 Tagen mit Verdacht auf Herzinfarkt in ein Krankenhaus eingeliefert.
Sie hatte vor vielen Jahren schon zwei Vorderwandinfarkte, leidet seit ca. 25 Jahren unter Asthma und hat erhöhten Blutdruck, der aber gut eingestellt war und nie bedrohlich hoch wurde. Wegen des schwachen Herzens, nimmt sie herzstärkende Tabletten.
Sie ist für ihr Alter auch körperlich sehr fit und hat bisher ihren kompletten Haushalt selbständig gemacht, ist gereist und war sehr unternehmungslustig.

Bei den Untersuchungen im Krankenahus wurde festgestellt, dass sie viel zu wenig rote Blutkörperchen hat und die Frage nach schwarzem Stuhlgang hat sie bejaht.
Darauf erfolgte eine Magenspiegelung, die einen bösartigen Tumor von 10x5 cm im Magen ergab. (Der Befund liegt vor)
Heute wurde noch eine CT gemacht um abzuklären ob es Methastasen gibt, der Befund liegt noch nicht vor.

Unsere ganze Familie steht Kopf, ist besorgt, erschüttert und ich bin am Boden zerstört.
Meine Mutter hat sich unabhängig vom heutigen Untersuchungsergebnis für eine OP entschieden, da ist ein Arzt nicht ganz unschuldig dran, der ihr noch 4-5 gute Jahre "versprochen" hat, wenn sie eine OP vornehmen lässt. Eventuell komplette Entfernung des Magens.

Seit der Krankenhauseinlieferung ist der Blutdruck beängstigend gesunken. Werte von 70:50 sind keine Seltenheit.
Sie hat eine unerklärliche Allergie bekommen, alle Stellen am Körper an denen Spritzen gesetzt wurden schwellen an. Der Kot ist immer noch schwarz.

Ich weiß, dass es hier keine Diagnosen usw. geben kann.
Aber vielleicht Erfahrungen?
Trost?
Etwas Zuspruch?
Die ganze Familie ist entsetzt, dass meine Mutter eine OP möchte.
Wir haben Angst, dass sie die OP gar nicht erst übersteht oder sich elendig quälen muss.

Gibt es Erfahrungen bei den beschriebenen Vor- Begleiterkrankungen?
Besteht in dem Alter wirklich Hoffnung?
Oder wäre es menschlicher, dass sie noch ein paar gute Monate verbringen kann und in Würde gehen kann? Ohne Operationen, Chemo, Bestrahlungen usw. ?

Bitte haltet mich nicht für herzlos oder egoistisch.
Egal was kommt, meine Mutter erhält alle Liebe und Unterstützung die es nur gibt. Auch wenn sie bei einer OP bleibt, werden wir sie so liebevoll begleiten wie es nur möglich ist. Ich hätte die Möglichkeit sie zu mir zu nehmen und das würde ich auch von Herzen gerne tun.

Liebe Grüße
Karina
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  #2  
Alt 05.05.2008, 21:55
Grüblerin Grüblerin ist offline
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Beiträge: 37
Standard AW: Magenkrebsoperation mit 84?

Liebe Karina!
Diese Frage lässt sich nicht so einfach beantworten. Wenn die Aussicht auf einige gute Jahre da ist , zahlt sich eine OP sicher aus. Man müsste mit den Ärzten sprechen und um sachliche Antworten bitten.
Sie verliert momentan offenbar viel Blut und Schmerzen hat sie ja auch.
Vielleicht möchte man mit der OP einfach nur den Bluverlust stoppen?
Das Alter allein ist kein Grund, um nicht zu operieren.
Mit freundl. Grüßen
Hilda
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  #3  
Alt 05.05.2008, 22:38
Eberhard Sann Eberhard Sann ist offline
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Registriert seit: 16.05.2006
Ort: Raum Frankfurt/Main
Beiträge: 53
Standard AW: Magenkrebsoperation mit 84?

Liebe Karine,
wenn deine Mutter so fit ist, wie du sie schilderst, dann darf soll und muss sie selbst entscheiden !!!!!!
Bekannt ist natürlich:
1.ein Krebs wächst in diesem Alter üblicherweise nur noch geringfügig
2.eine Operation des Magens belastet den Organismus eines solchen Menschen ganz erheblich (ich hab eine solche OP hinter mir und leide erheblich an den Folgen)
3. die bekannten Herzbeschwerden werden eine seriöse Klinik ohnehin veranlassen, die OP zumindest kritisch zu sehen und ggf. abraten.

Man könnte und das tut eine solche Klinik auch, den Patienten vor die Alternative stellen: bei Ihrer Konstitution (Herz) ist die OP ein Risiko mit hoch wahrscheinlicher Ablebenswahrscheinlichkeit in Kürze (OP-Folge) bei Nicht-OP können Sie auch noch ein paar Jährchen leben, in Ihrem Alter vielleicht die sicherere Alternative.

Das alles ist ein wenig ins unsichere gesprochen, da man die Detaildiagnosen nicht kennt aber es zeigt, welche Alternativen gegeben sind.

Lasst Mutter entscheiden, nachdem ih in ALLER OFFENHEIT diskutiert habt.

Beste Wünsche

Eberhard
+
PS: ich wünschte schon so alt zu sein und so "einfache" Entscheidungen treffen zu dürfen
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  #4  
Alt 06.05.2008, 11:06
Karinamia Karinamia ist offline
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Registriert seit: 05.05.2008
Beiträge: 2
Standard AW: Magenkrebsoperation mit 84?

Hallo,
Danke für die freundlichen Antworten.
Die CT hat keine sichtbaren Metastasen ergeben.

Meine Mutter ist ein erwachsener Mensch und wir werden ihre endgültige Entscheidung auf jeden Fall respektieren.
Wir haben nur das Gefühl, dass der Arzt sie bisher nicht ausreichend aufgeklärt und informiert hat.
Irgendwie hat er ihr vermittelt, dass die OP sich nicht großartig von einer Blinddarmentfernung unterscheidet und über Risiken vor- und nacher ist bisher überhaupt nicht gesprochen worden.
Über Risiken in ihrem Alter und den vorhandenen Begeltierkrankungen auch nicht.

Heute findet ein gespräch mit den Onkologen statt, ich habe mir eine Liste mit Fragen gemacht, mal schauen was dabei herauskommt.

LG Karina
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  #5  
Alt 06.05.2008, 13:02
Benutzerbild von sitony
sitony sitony ist offline
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Registriert seit: 08.02.2008
Ort: zu hause
Beiträge: 208
Standard AW: Magenkrebsoperation mit 84?

hallo karina,
für mich hört sich deine geschichte ziemlich widersprüchig an,bezogen auf die ärzte.du beschreibst die herzschwäche deiner mutter und der arzt will sie operieren?als op-vorbereitung wird u.a. auch ein ekg geschrieben.sollte sich dabei zeigen,daß das herz nicht so funktioniert wie es sein sollte,wird man sicherlich keine op wagen.und eine magen-op ist ganz sicher nicht so wie eine blinddarm-op.wenn der arzt mit deiner mutter nicht so redet wie man es mit erwachsenen tun sollte,sondern alles etwas bagatellisiert ( so lese ich es aus deinem bericht heraus ) dann versuch du doch mit ihm zu reden.sprich ihn auf das schwache herz an und die medis,die deine mutter nimmt.notfalls,wenn du kein gutes gefühl hast,dann hol eine zweite meinung.der teerstuhl deiner mutter deutet auf eine blutung hin.diese sollte auf jeden fall gestillt werden,denn sonst würde allmählich der hb-wert sinken und das kann den allgemeinzustand schon einschränken.
aus eigener erfahrung möchte ich aber noch was dazu schreiben.es ist zwar eine völlig andere sache,aber trotzdem:meine oma hatte mit 80 eine total-op.kurz vor ihrem 90.geburtstag wurde ihr eine brust abgenommen,sie hatte brustkrebs.sie bekam weder chemo noch bestrahlung.sie ist im märz 91 geworden,schmeißt immer noch ihren haushalt und ist für ihr alter ziemlich gut drauf.also du siehst,es kann auch gut gehen.aber da muß natürlich eine ordentliche aufklärung vorher stattfinden.
ich wünsche euch alles gute,silke
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  #6  
Alt 25.05.2008, 00:37
Eva Maria Eva Maria ist offline
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Registriert seit: 23.05.2008
Beiträge: 2
Lächeln AW: Magenkrebsoperation mit 84?

Hallo, meine Mutter ebenfalls 84 wurde gestern operiert an einem Magenkarzinom G2.
Sie hat ebenfalls Herzrhytmusstörungen und ist Macumarpatientin.
Vor 4 Wochen hatte Sie einen schweren Infekt durchgemacht, wobei sie sich aber gut erholt hat.
Da man damals Blut im Stuhl fand und nach der Untersuchung auf Magengeschwüre getippt hat, wurde da nichts unternommen.
Bei der erneuten Untersuchung und Biopsie stellte sich Magenkrebs heraus.
Sie hat die Operation gut überstanden.
4 fünftel des Magens wurden entfernt. Mit Rücksprache des Arztes wurde mir gesagt, dass bei der Entfernung der Lymphknoten einer sehr wie sagten hart war Gewebeuntrsuchung liegt noch nicht vor erst Mitte der Woche.

Metastasen wurden bis jetzt zum Glück nicht gefunden.
Aber der Lymphknoten kann streuen und zwar in die Leber,
Eine Chemotherapie werde ich meiner Mutter denke ich nicht zumuten.
Aber mit dem Arzt die Alternative Misteltherapie usw. auf naturk. Weg besprechen.
Wie lange es dauert und ob überhaupt Metastasen in der Leber kommen weiss ich nicht, wenn jemand in dem Alter Erfahrung damit hat wäre ich für eine Antwort dankbar.
Und wie lange eine Leber mit Metastasen problemlos arbeitet auch nicht.
Ich denke nur, ohne Gott spielen zu wollen, dass auch die Qualität wichtig ist mit dem Alter.
Sollten ihr noch ein paar gute Jahre bleiben, wären wir sehr dankbar.

Auf Antworten würde ich mich freuen.
evaseibold@aol.com
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