Diagnose magenkrebs,und jetzt?

[nunuc]

Hallo,

oh mann, ich war sooooo lang nicht hier und habe gerade voll den flash-back zu damals

Meine Mutter starb im Dezember 2006,Darmkrebs.

Ich wende mich heute an Euch,weil es meine Familie nun wohl wieder getroffen hat. Es dreht sich um die Mutter meiner Freundin.Sie hatte seit einiger Zeit schon Probleme mit dem Magen,konnte nur noch wenig essen,immerzu ein Völlegefühl.....

Das was dann kam,kennt Ihr sicher,Untersuchungen;CT,Röntgen usw. jetzt die Diagnose:Magenkrebs (Siegelringzell-Karzinom), 3/4 des Magens sind befallen, nächste Woche soll der ganze Magen entfernt werden!!!!!

Das Gute, es scheint keine Metastasen zu geben,es stehen noch 2 Lymphknoten in Frage,aber sonst ist alles schon gecheckt und alles okay.

Jetzt meine Fragen:
Sie ist 67,wird das eine schwierige OP?
Sie haben gesagt,dass sie aus dem Zwölffingerdarm eine Art "Ersatzmagen" machen.Wie geht das denn?????
Was erwartet "uns" nach der OP?Was kommt auf sie zu?Kann man sich darauf vorbereiten?


Der Arzt heute sagte,3 Wochen nach der OP sei alles wieder wie früher und sie könnte normal essen,aber nachdem,was ich hier bis jetzt gelesen habe,ist das nicht so,oder????

Ich danke Euch schon jetzt für Eure Hilfe.

Viele,liebe Grüße
nunuc

[nunuc]

Hallo,

also bis jetzt war noch gar kein Krankenhaus im Spiel. Die Diagnose erhielt sie von ihrem Hausarzt und einem Internisten ,die bis jetzt die ganzen Untersuchungen gemacht haben.

Es wird jetzt ein Termin für die Uniklinik in Frankfurt a/M ausgemacht, wegen der OP. Dort werden die Ärzte ja dann sicherlich besser Bescheid wissen.....

Dauert das echt so lang,bis man sich an die Umstellung gewöhnt hat?
Der Hausarzt hat den "Ersatzmagen" aus dem Zwölffingerdarm wohl als eine Methode genannt, die gemacht werden kann....,aber nachdem,was ihr so schreibt, werden wir uns da in der Uniklinik direkt mal informieren.....

[Christian S.]

Hallo Nunuc,

naja aus dem Zwölffingerdarm selbst wird kein Ersatzmagen gebildet da dieser nicht beweglich ist und auch nur dann bewegt oder entfernt wird wenn dieser befallen ist. Man nutzt ihn teilweise als Ersatzmagen in dem er bei als aufsteigende Schlinge herhält.
Der Magen wird an dem Magenein- und Ausgang abgeschnitten und entnommen, die Lymphknoten in der Nähe und etwas weiter weg gelegen, werden mit entfernt. Der Zwölffingerdarm wird am offenen Ende verschlossen, unterhalb des Zwölffingerdarms wird der erste Teil des Dünndarm dem sogenannten Jejunum abgetrennt woraus entweder zwei oder eine Darmschlinge gebildet wird. Man kann den Zwölffingerdarm als Zweitschlinge nutzen um die Verdauungssäfte optimaler auszunutzen. Andere nähen den Zwölffingerdarm unterhalb des entstandenen Ersatzmagens an um da die wichtigen Säfte der Nahrung hinzuzufügen.

Allerdings wird nichts mehr so sein wie vorher, die Essensumstellung hat bei mir über ein Jahr gedauert, das Hungergefühl verschwindet vollständig, man muss darauf achten nicht zu fett zu essen, immer kleine Mahlzeiten, anfangs wird es oft Schmerzen geben weil der Ersatzmagen sich an das neue Klima gewöhnen muss.

Man kann damit leben und das auch relativ gut. Heute lebe ich so wie es viele Ernährungsexperten empfehlen. Lieber weniger aber dafür öfters.

Sie sollte dann auch gleich einen Schwerbeschädigtenausweis beantragen den sie ohne weiteres auch bekommt. Ist nur eine Frage wieviel % man bekommt. Die einzelnen Stellen handhaben das mitunter sehr unterschiedlich.

Christian S.

[suse52]

Ich kann mich Ulrike nur anschließen. Die Umstellung auf das "neue" Essen war bei mir sehr schnell geschafft. Ich esse normal große Portionen und ausnahmslos alles.
Menschen sind verschieden!
Alles Gute!

[honischt]

Hallo nunuc,
mein Mann wurde auch in der Uni-Frankfurt behandelt und ich kann nur sagen, wir waren dort in den besten Händen. Wolfgang wurde auch der komplette Magen entfernt und befindet sich auf dem Weg der Besserung. Große Mahlzeiten schafft er bis jetzt, 4 Monate nach der OP, leider noch nicht aber mehrere kleine über den Tag verteilt. Aber wie schon gesagt, jeder Körper reagiert anders. Wünsche euch alles Gute und viel Erfolg bei der weiteren Behandlung und bitte nicht unbedingt auf euren Hausarzt hören, sondern die Meinung von Experten abwarten.
Viele Grüße
Christa

[vom alten stamm]

Hallo Nunuc !

Ich kann die Aussagen von Christian nur bestätigen .
Denn gerade in der Anfangszeit nach der OP ist es schon wichtig den Körper langsam daran zu gewöhnen und sich auf die neue Ernährungssituation einzustellen .

Sicher gibt es auch diejenigen unter uns Magenlosen die ohne Probleme gleich sofort alles vertragen mehr oder weniger aber trotzdem , von all zu großen Portionen würde ich die Finger lassen .

Kein Menschlicher Körper ist wie der andere und jetzt zu sagen Ihr müsst das so machen oder so wäre sicher der falsche Weg .
Es ist ein ständiges ausprobieren und an seine Grenze gehen, mit allem ob es um die Ernährung geht oder um körperliche Aktivitäten für all dies gibt es kein Patentrezept .
Hier auf diesen Seiten kannst Du bzw. Ihr Euch informieren und Ratschläge holen Erfahrungen müsst ihr selbst sammeln .
Natürlich ist es wichtig positiv zu denken und an die Sache heran zu gehen ,nur so ist es möglich das beste daraus zu machen .
Viele haben es geschafft ob nun mit oder ohne Probleme aber Sie haben es geschafft und das zählt !


Alles brauch seine Zeit !

LG
Thomas

[Barbara W.]

Hallo Ulrike,

auch mein Papa hat sehr schnell wieder normal nach der Magenentfernung essen können und jetzt nach einem 3/4 Jahr isst er wieder fast normal. Er hat gewisse Dinge, die er nicht verträgt, aber er weiß mittlerweile welche Lebensmittel ihm einfach nicht bekommen.

Du hattest nach vorbereitenden Maßnahmen für die OP gefragt. Mein Papa hat vor der OP bereits zur Stimulierung des Immunsystems mit einer Misteltherapie angefangen. Diese sollte begleitend sein und wie gesagt das Immunsystem mobilisieren. Mein Papa war eine Woche nach der OP wieder Zuhause und macht jetzt die Misteltherapie immer noch begleitend weiter. Zudem nimmt er Vitamine und Selen hochdosiert. Auch zur Unterstützung des Immunsystems. Dies schließt natürlich nicht die OP oder schulmedizinische Schritte aus, das wurde auch von unserem Antroposophen immer wieder betont. Wir kennen 2 weitere Krebspatienten (einmal Brustkrebs und einmal Bauchspeicheldrüsenkrebs) die alle aufgestellten Prognosen überschritten haben und die behandelnden Ärzte vermuten, dass wirklich die Misteltherapie daran beteiligt ist.

Ich drücke Euch ganz fest die Daumen, dass die OP gut verläuft und alles wieder einigermaßen ins Lot kommt.

Alles Liebe

Barbara W.

[nunuc]

Hallo Ihr Lieben,

ich danke Euch für die vielen Antworten. Es tut gut, so viel Unterstützung zu haben!!!!

Also am Montag ist jetzt das Gespräch in der Uni-Klinik angesetzt, da wird dann alles weitere geplant und besprochen, bis dahin sind auch alle weiteren Untersuchungsergebnisse klar und es kann konkret werden.

Ich halte Euch auf dem Laufenden.....

Bis dahin ganz viele,liebe Grüße

nunuc

[Esmiralda]

Hallo, nunuc.
bin zwar neu hier, habe aber gleiche Probleme (oder sogar mehr).
Hatte Dez. 04 die Magen OP, im Okt. 05 Brust OP, alles gut überstanden.
Zwar 19 kg abgenommen, hänge jetzt bei 44 kg und versuche angestrengt, mehr drauf zu bekommen. Durch die andauernde Übelkeit klappt das sehr schlecht. Trotzdem lasse ich deb Kopf nicht hängen und probiere vieles aus, immer nach dem Motto :es wird schon wieder.
Alles gute, Esmiralda