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  #1  
Alt 18.05.2016, 10:45
Schokokeks Schokokeks ist offline
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Böse Klinik lehnt Pat. wg. angeblich fehlender Mithilfe ab

Hallo an Alle,

ich bin neu hier und habe gleich eine Frage...

Meine Frau ist an Brustkrebs erkrankt, hat ihre Therapien bereits im März abgeschlossen und wartet seit dem auf ihren Reha-Termin. Das hat ewig gedauert bis sich RV und KK einig waren, dass jetzt doch die KK der Kostenträger ist und endlich liegt die Bewilligung in unserer Wunschklinik (Sonneneck auf Föhr) vor. Dummerweise passt der angebotene Termin der Klinik zeitlich überhaupt nicht.
Das liegt aber nicht an meiner Frau, sondern an mir und meinen Verpflichtungen, doch da ich sie begleiten werde (eine medizinische Notwendigkeit aufgrund ihrer Angsterkrankung) und sie ohne mich die Reha gar nicht antreten könnte, haben wir versucht, den Termin um 4 Wochen nach hinten zu verschieben. Ein angebotener Alternativ-Termin ein paar Tage vor dem ursprünglichen Termin ist mir leider auch keine Hilfe.
Jetzt hat meine Frau telefonisch die Auskunft erhalten, dass die Klinik sie aufgrund fehlender Mitarbeit überhaupt nicht aufnehmen wird und meine Frau ist am Boden zerstört und total verzweifelt.

Ich empfinde es als eine Riesen-Sauerei, dass meine Frau nun "bestraft" werden soll, dass sie so krank ist und nun mal eine Begleitung braucht. Nicht sie hat die Mitarbeit verweigert, sondern muss und wollte auf meine Termin Rücksicht nehmen.
Die Art und Weise wie ihr das mitgeteilt wurde und in der Kompromisslosigkeit, empfinde ich als demütigend und menschenverachtend.

Habt Ihr Ideen, wie wir vorgehen können? Gibt es einen Anspruch auf Aufnahme und dazu vielleicht einen Paragrafen?
Ich und meine Frau sind für wirklich jeden Hinweis sehr sehr dankbar.

Ein verzweifelter Schokokeks
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  #2  
Alt 18.05.2016, 12:14
Schokokeks Schokokeks ist offline
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Böse AW: Klinik lehnt Pat. wg. angeblich fehlender Mithilfe ab

Hi.

Ja, natürlich gibt es ein ärztliches Attest, sonst würde das doch gar nicht funktionieren mit der Klinik-Aufnahme.

Und natürlich ist meine Frau die Nr. 1 bei mir, wie könnt Ihr das überhaupt hinterfragen, ohne mich/uns zu kennen?! *Kopfschüttel*

Aber: Ich gehöre zur arbeitenden Bevölkerung und mein Arbeitgeber hat in den vergangenen 12 Monaten äusserst kulant auf meine Frei-Wünsche reagiert und glaubt mir, da gab es einige...
Jetzt will ich in den Sommermonaten (=Hauptsaison) min. 3 Wochen Urlaub haben, in dem sonst strikte Urlaubssperre gilt. Das will er mir irgendwie ermöglichen, aber das mindeste, das er von mir erwarten kann, ist, dass ich das in Absprache mit ihm und den Kollegen mache, die für mich mitarbeiten müssen und absolute Peak-Termine meide. 4 Wochen später wäre es z.B. für alle Beteiligten (ausser der Klinik offensichtlich) möglich...

Die Alternative, die ich hätte, wäre die Krankschreibung und das wäre Allen gegenüber unfair, die mich im vergangenen Jahr unterstützt haben, abgesehen davon, dass es total offensichtlich wäre, dass da was nicht stimmt. Und so ein Kollegen-A******** bin ich nicht...
Und entschuldigen werde ich mich bei einer Klinik, die so mit ihren potentiellen Patienten umgeht, mit Sicherheit nicht.

Also, statt mich ohne Hintergrundwissen pauschal zu verurteilen, bitte ich um konstruktive Vorschläge, wie wir mit der Situation am besten umgehen können. Meine Frau braucht dringend die Reha...
Danke.

Schokokeks, enttäuscht

Geändert von gitti2002 (18.05.2016 um 21:15 Uhr) Grund: *******
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  #3  
Alt 18.05.2016, 12:28
Adlumia Adlumia ist offline
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Beiträge: 305
Standard AW: Klinik lehnt Pat. wg. angeblich fehlender Mithilfe ab

Hallo Schokokeks,

ja es ist nicht immer so einfach, wie man sich das vielleicht denkt.
Verstehe schon, dass da auch ein schlechtes Gewissen eine Rolle spielt aber irgendwie muss es ja zu lösen sein.

Es ist hilft wohl nur wieder mit dem Chef zu sprechen, die Situation zu erklären. Es geht jetzt ums Ganze. Du machst das ja nicht für dich, sondern für deine Frau. Und vielleicht findet ihr da irgendeinen Kompromiss. Bisher scheint es ja so, als würden viele Kollegen und auch der Chef hinter dir stehen.

Ein Gespräch mit der Klinik zu suchen, wäre sicher auch nicht schlecht. Es wäre ungut, wenn jetzt schon die Fronten verhärtet wären

LG
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  #4  
Alt 18.05.2016, 12:56
Greyghost Greyghost ist offline
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Beiträge: 35
Standard AW: Klinik lehnt Pat. wg. angeblich fehlender Mithilfe ab

Hi,

ich sehe das genau wie die anderen.

Das schlechte Gewissen den Kollegen gegenüber ist erträglich.

Es geht um das zukünftige Leben deiner Frau. Und somit auch um deines.

Ich wurde auch während der Therapie meines Mannes freigestellt von meinem Arbeitgeber. Und hätte er überlebt und die Möglichkeit gehabt eine Reha anzutreten, hätte ich ihn begleitet. Egal unter welchen Umständen und zu welchem Zeitpunkt. Leider war ihm das nicht mehr gegönnt.

Ich kann die Klinik verstehen. Eine Krebserkrankung und die dazugehörige Reha ist nunmal nicht planbar wie ein Urlaub.
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  #5  
Alt 18.05.2016, 20:01
Wangi Wangi ist offline
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Beiträge: 1.389
Standard AW: Klinik lehnt Pat. wg. angeblich fehlender Mithilfe ab

Warum nehmt ihr denn nicht eine andere Klinik? Für das Kankheitsbild deiner Frau gibt es bestimmt nicht nur die eine Klinik. Bei einer Reha kann man nicht auf einen bestimmten Termin pochen und dann noch auf eine ganz bestimmte Klinik. Entweder muss man beim Termin ODER bei der Klinikauswahl flexibel sein.
Ich kann dich allerdings auch ein bisschen verstehen, nicht jeder kann sich unbezahlten Urlaub leisten. Aber auf einen konkreten Termin pochen geht auch nicht, gerade auch bei solch einer beliebten Klinik wie das Sonneneck muss man flexibel sein können. Wie schon gesagt, versucht es mit einer anderen Klinik, es gibt nicht nur Eine. Vielleicht kennst du ja diese Seite noch nicht und sie hilft dir eine andere Klinik zu finden.
http://www.klinikbewertungen.de/

Gruß Wangi
__________________

Geändert von Wangi (18.05.2016 um 20:36 Uhr)
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  #6  
Alt 18.05.2016, 20:17
jt2012 jt2012 ist offline
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Beiträge: 46
Standard AW: Klinik lehnt Pat. wg. angeblich fehlender Mithilfe ab

Hallo Schokokeks!

Ich kann dich sehr gut verstehen. Ich bin auch schwer an krebs erkrankt, dennoch würde ich niemals von meinem Mann verlangen dass er alles über Bord wirft und möglich macht ohne Rücksicht auf Verluste. Nicht jeder Arbeitgeber ist so verständnisvoll wie deiner es bisher schon war. Das darf man auch nicht überstrapazieren. Trotz schlimmer Krankheit geht das Leben weiter, entweder mit happy end oder nicht. Und das sage ich als Betroffene! Ich würde es viiiel schlimmer finden, wenn mein Mann Probleme in der Arbeit bekommt oder gar gekündigt wird und dann vielleicht mich und seine Arbeit verliert. Natürlich sollte man so viel Zeit wie möglich zusammen verbringen aber man kann und sollte die Außenwelt nicht komplett ausblenden.

So, zu deiner Frage. Ich denke, dir wird nichts anderes übrig bleiben als nochmal das Gespräch mit der Klinik zu suchen und deine Situation darzulegen. Wenn das nichts hilft, werdet ihr euch leider eine andere Klinik suchen müssen.

Alles Gute!
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Stichworte
ablehnung, mitarbeit, sonneneck, terminschwierigkeiten


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