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Alt 22.10.2011, 19:46
Hazelnute Hazelnute ist offline
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Standard Wer seine Mutter verliert, der ..

... erlebt den ersten, tiefen Schmerz in seinem Leben, den er nicht mit ihr teilen kann. Verfasser unbekannt


Guten Abend an alle. Ich bin eine Hinterbliebene. Das zu schreiben ist ... unwirklich. Immer noch. Für mich...

Ich habe hier vor rund 1 1/2 Jahren im Lymphdrüsenkrebs-Thread die Erkrankung meiner Mutter vorgestellt.. und sie dann hier, schriftlich, nicht mehr weiter verfolgt. Die Behandlung war im Dez. 10 abgeschlossen und Mutter gings gut.

Bis im Januar ein Rezidiv sich ankündigte.. ganz klein, ganz wenig nur tastbar, aber da meine Ma vor weiteren Chemos solche Angst hatte, ging sie nicht zum Onkologen. Sie hatte bereits Chemo (6 x R-Bendamustin) und 23 Strahlen-therapien hinter sich. Und sie hatte von 58 Kilo auf 50 Kilo abgenommen, aber das war (noch) okay (Größe 1,57 m).

Offensichtlich wuchs dieses Rezidiv (Lymphknoten) langsam vor sich hin; wir sprachen nicht oft drüber... diese Zeit war eigentlich vorbei. Anfang März fing es an.. sie wurde schwach und schächer.. konnte nach dem Aufstehen grad mal eine Stunde mit Hausarbeit verbringen, dann mußte sie sich hinlegen. Das gabs vorher nicht. Hallo? Meine Ma war ein Energiebündel.. Immer! und dann wurde es schlimmer.

Ende des Monats März ging sie zum Hausarzt und ließ ein Blutbild machen. Das Ergebnis? .. kam nach Stunden. Sofort ins Krankenhaus, mit einem HB-Wert von 4,9. Das überlebt niemand, es sei denn, der Körper hat über Wochen hinweg adaptiert. Sie war entsetzt und voller Angst und bekam sofort Blut. Und im Laufe des Krankenhausaufenthaltes noch 2 mal... Mitte April kam sie raus. Für eine Woche... ich kürz es ab. Sie war von April bis zum 23. August 6 x im Krankenhaus und bekam ständig Blut und Cortison und Kalium und hatte zwischendurch noch eine Anus Praeter OP und ein Port wurde gelegt..

Am 23. August kam sie ins Hospiz.

Bis zum 26. August war sie dort "Gast".

Zu diesem Zeitpunkt wog sie 34 Kilo, hatte seit Wochen nichts festes mehr zu sich genommen, war zu schwach aufzustehen und trank kaum.

Ich hatte meinen Job als Selbstständige seit Juni auf "Eis" gelegt und war rund um die Uhr, 12, 14 Stunden bei ihr. Habe sie gewaschen, gepampert, gepflegt und war im Krankenhaus-Team sowas wie eine Ersatz-Schwester...

Sie starb am 26. August 2011, um 21.25 Uhr... ich war nicht bei ihr., aber weiß es dennoch ganz genau..ein andermal werde ich davon berichten..!

Sie ist meine geliebte Mutter. Der Mensch, der mich geboren hat.. der Mensch, der mir immer seine Unterstützung gegeben hat, egal was war.. die Lücke, die sie hinter läßt ist riesig. Auch für meinen Papa. Die beiden waren 54 Jahre miteinander verheiratet.. das kann keiner wirklich fassen, was das bedeutet.

Heute ist es 8 Wochen und einen Tag her, gleich um 21.25 Uhr, dass sie uns verlassen hat... es ist immer noch unwirklich...

unendlich traurig, grade heute..

Chris
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