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  #1  
Alt 17.04.2007, 10:36
Edi64 Edi64 ist offline
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Beiträge: 48
Standard Nierentumor

Hallo an alle.
Bin ab heute neu in diesem Forum und bin begeistert über die Anteilnahme der Betroffenen untereinander.
Also bei mir wurde ein bösartiger Nierentumor links festgestellt.OP-termin ist der 02.Mai.Habe tierische Angst davor.Bin 42 Jahre, weibl. Nun habe ich schon viel im Internet gelesen und ich falle so gar nicht unter das typische Niernentumorschema( Alter und weibl.)Lebe ziemlich gesund, rauche nicht, trinke nie Alkohohl, bewege mich viel. Nun quält mich die Frage wo habe ich das her, was habe ich falsch gemacht? Laut CT liegen keine Metastasen vor, ein Knochenszintigramm wurde noch nicht gemacht.
Wird bei der OP immer die ganze Niere entfernt? (Mein Operateur/Urologe weiß noch nicht von der bösartigkeit,weiss es selbst erst seit gestern)
Wie lange brauche ich ,um mich von der OP zu erholen und kann wieder arbeiten gehen?
Bin eine Fibromyalgiepatientin und daher "multimorbid" wie die Ärzte sich ausdrücken.
So, hoffe es kann mir jemand weiterhelfen und die Angst ein wenig nehmen. Danke euch allen im Voraus!

Edi
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  #2  
Alt 18.04.2007, 14:34
lebensfroh lebensfroh ist offline
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Beiträge: 24
Standard AW: Nierentumor

Hallo Edi,

dann versuche ich Dir mal weiter zu helfen und auch die Angst zu nehmen:

Auch ich passe nicht in das Nierentumorschema, falls es das überhaupt gibt. Bin strikter Nichtraucher, kaum Alkohol, zumindest keine ungesunde Ernährung, immer lebensfroh und bei der Entdeckung meines Tumors gerade mal 35 Jahre alt. Quäl Dich nicht mit der Frage was Du falsch gemacht hast, es gibt nur einen Weg, den nach vorne.

Ob die ganze oder nur ein Teil der Niere entfernt wird, wird hauptsächlich von der Größe und Lage des Tumors abhängen. Das müsste man Dir eigentlich nach einem MRT ziemlich genau sagen können, kann aber auch letztendlich während der OP entschieden werden.

Glaube mir, ich gehöre zu den Männern, denen es beim Anblick einer Spritze schon schlecht wird und vor einem Zahnarzttermin zwei Tage Durchfall hat. Also ein Feigling. Bei mir wurde die ganze Niere entfernt, es ist natürlich kein Spaziergang, aber es war alles nicht so schlimm wie ich dachte. Nach 9 Tagen wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen mit den Worten "...was sollen wir hier noch mit Ihnen, Sie sind topfit..." und 6 Wochen nach der OP habe ich wieder gearbeitet.
Bitte nimm das nicht als Maßstab, jeder empfindet es anders und braucht vielleicht mehr Zeit, es kommt nur auf Dich an. Rückblickend muss ich sagen, es gibt schlimmeres als eine Nieren-OP, auch wenn es sich verrückt anhört.
Die Diagnose Krebs ist für mich das weit aus Schlimmere.

Wünsche Dir schon jetzt viel Glück für Deinen OP-Termin und drücke alle Daumen.

LG Lebensfroh
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  #3  
Alt 18.04.2007, 17:28
Edi64 Edi64 ist offline
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Beiträge: 48
Standard AW: Nierentumor

Hallo Lebensfroh,

danke für den Mut und die Info! Der Tumor sitzt auf den oberen Pol der linken Niere, aber es ist sicher, dass er bösartig ist. Insofern wäre es da nicht besser die ganze Niere zu entfernen. Mein Arzt sagt ,er würde generell Nierenerhaltend operieren. Wie der tatsächliche Befund des Tumorgewebes ist,kann der Pathologe erst bei der OP sehen.Dann entscheidet der Arzt wieviel von der Niere weg muss. Klar kann man mit einer leben, aber ich als Fibromyalgiepatient muss oft Schmerzmittel nehmen,um den Arbeitsalltag bestreiten zu können.Meine Befürchtung ist, dass dann irgendwann die rechte Niere zu viel arbeiten muss. Dennoch warum mache ich mir darüber Gedanken.Wie du sagt die Diagnose Krebs verdränge ich irgendwie. Weisst du wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass dieser Tumor im Nachhinein Metastasen bildet. Nimmst du was vorbeugend?Mistel habe ich schon gelesen nehmen viele.
Habe morgen Termin beim Arzt zwecks weiterer Besprechung, mal sehen was er meint. Vielen DAnk nochmals und melde dich mal wieder.Wie geht es dir heute und was arbeitest du denn?

LG
Edi
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  #4  
Alt 19.04.2007, 09:36
lebensfroh lebensfroh ist offline
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Beiträge: 24
Standard AW: Nierentumor

Hallo Edi,

ja da haben wir die nächste Gemeinsamkeit. An der Stelle saß mein Tumor auch. Bösartig sind leider eigentlich nahezu alle Nierentumore. Entscheidend für die Nierenentfernung bei mir war die Größe des Tumors, welche 9cm betrug. Nach der hystologischen Untersuchung sah man aber, dass der eigentliche Tumor kleiner als 7cm und von Fettgewebe umwachsen war.

Ich kenne natürlich Deine persönliche Situation durch die Einnahme von Schmerzmitteln nicht, aber unter normalen Umständen kann man sogar sehr gut auch nur mit einer halben Niere leben. Mit einer Niere hast Du also noch genügend Reserven und musst Dir keine Sorgen um eine "Überlast" machen. Vielleicht gibt es die Möglichkeit auf Schmerzmittel umzusteigen, die nicht so sehr auf die Nieren gehen.

Denke eine Wahrscheinlichkeitsrechnung wegen der Bildung von Metastasen kann Dir keiner geben. Ausschlaggebend dürften aber sein: Wieder die Größe des Tumors, ist der Tumor abgekapselt, begrenzt oder verwachsen, sind Lypmknoten befallen und welches Grading, also gewissermaßen welche Agressivität hatte der Tumor. Das meiste davon wird man Dir nach der OP und nach der Untersuchung des Gewebes nennen können. Das man bisher keine Metastasen gefunden hat, ist schon mal das Wichtigste!

Ich habe mich vorbeugend für die Mistel entschieden, aber auch das ist kein Patentrezept oder eine Pauschallösung. Es gibt viele Informationen und Beiträge hierzu und vielleicht meldet sich ja noch einer der "Mistelprofis" zu Wort, von denen ich hier sehr viel lernen konnte. Egal für was Du Dich entscheidest, Du musst dahinter stehen.

Heute geht es mir sehr gut, fühle mich gestärkt und stehe voll, vielleicht sogar noch bewusster, im Leben. In meinem Beruf sitze ich manchmal viel vor dem PC, manchmal bin ich viel mit dem Auto unterwegs und manchmal muss ich auch körperlich ran. Das funktioniert alles sehr gut, allerdings macht mir mein Beruf auch Spaß. Kannst ja mal gerne eine Nachricht über das Forum schicken, wenn Du willst.

LG lebensfroh
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  #5  
Alt 19.04.2007, 17:42
Edi64 Edi64 ist offline
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Beiträge: 48
Standard AW: Nierentumor

Hallo Lebensfroh!

nochmals vielen herzlichen Dank für die nette aufmunternde Mail!! TAusend Dank.Wie du sagst, genaueres wird man mir erst nach der OP sagen können.
Heute sagte mein Arzt,ich solle mir überlegen eine AHB zu machen.HAst du das auch gemacht?
Sitze beruflich nur vorm PC und habe im Normalen schon Probleme damit,habe auch schon STunden reduziert.
Solange die alles "böse" wegoperieren können und ich keine Chemo machen muss, ist die Lage doch nicht ganz so aussichtslos.
Ich denke bin einfach nur angespannt bis es los geht, die Tage ziehen sich wie Gummi und ich kann mich auf der Arbeit auch nicht richtig konzentrieren.
Hast du auch Familie, wie ist diese mit der Krankheit zurecht gekommen?Mein MAnn steht ziemlich hilf-und ratlos dazu, er ist auch keiner, der viel reden kann.Meine 3 Mädels sind schon älter und die beiden älteren nimmt das schon mit, eine ist Arzthelferin und weiß was läuft.
Also nochmals Lebensfroh, alles Gute für dich und vielen Dank.Würde gerne in Kontakt bleiben auch danach.

LG
Edi
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  #6  
Alt 19.04.2007, 20:08
Tanja3101 Tanja3101 ist offline
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Beiträge: 8
Standard AW: Nierentumor

Liebe Edi,

ich habe Deine email gelesen und möchte Dir auch ein paar Zeilen schreiben. Bei meinem Mann (39) wurde auch letztes Jahr ein 10 cm grosser bösartiger Nierentumor festgestellt. Er wurde in der Uniklinik Freiburg operiert, konnte nach 3 Tagen schon wieder herumlaufen und war sehr schnell wieder auf den Beinen. Er macht eine biologische Krebsnachsorge (Mistel, Entsäuerung und gesunde Ernährung) , damit man sich etwas sicherer fühlt bezüglich der GEfahr der späteren Metastasierung. Die Ärzte meinten, zu 97 Prozent wäre er geheilt. Er hatte auch keine Metastasen und keine befallenen Lymphknoten. Seine Blutwerte waren immer ok, er hatte vorher nicht abgenommen und war körperlich in guter Verfassung, das hat sich auch positiv eingewirkt.Es war für uns auch eine sehr schlimme Zeit aber ich bin mir sicher, dass bei Dir auch alles gut wird. Unser Arzt meinte dass man viel mit einem gesunden Immunsystem vorbeugen kann, da der Nierentumor ein immunologer Tumor ist. ICh wünsche Dir viel Glück für die OP (wann ist diese und wo lässt Du Dich operieren ) und Kopf hoch und nicht verzweifeln.Nach der OP geht es Dir sicher schnell besser. Natürlich bleibt immer etwas Angst zurück aber damit muss man versuchen klarzukommen.Was ist im Leben schon sicher? Liebe Grüsse, Tanja
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  #7  
Alt 17.05.2007, 20:38
Edi64 Edi64 ist offline
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Beiträge: 48
Standard AW: Nierentumor

Hallo Lebensfroh, hallo Tanja,
nun weiß ich nicht wie ich in diesem Forum euch beiden gleichzeitig antworten kann?
Ja ich bin wieder aus dem KH zurück!!!! Alles ist soweit gutgegangen. Die ersten 4 Tage waren schlimm und sehr schmerzhaft.Die Atmung hat auch weh getan( Narkose?) Der Tumor war definitiv bösartig, eng an der Grenze, sodass ich keine Nachbehandlung braucht. Die Einstufung ist T1-G2-R5-N5- NZK. NUn wisst ihr was die letzten 3 Einstufungen bedeuten? Habe erst nächsten Freitag den ersten Kontrollbesuch beim Urologen, aber ich kann mich ja im Vorfeld schon schlau machen.Also sie haben die halbe Niere entfernt. Die Wunde heilt (außen) ganz gut, aber mit Autofahren ist nocht nichts. Der Rücken (Rheuma) schmerzt voll und ich traue mich nicht mehr Ibuprofen zu nehmen ohne RS mit dem Arzt.Hatte eigentlich alles ziemlich weggesteckt, aber nun da ich zu HAuse bin werde ich mir erst richtig bewußt dass ich Nierenkrebs hatte. Im KH hatte ich einen Tag da war ich nur am Weinen, der Arzt meinte, es wäre gut, dass mal alles rauszulassen.
Auf die Frage nach einer Mistelbehandlung, meinte er, es wäre nicht erwiesen, dass es etwas hilft und einige würde reich andere arm darüber. Er empfiehlt eine 3 Monatige Kontrolle mit Ultraschall und CT, da wären wir auf der richtigen Seite.Also ich komme gut mit meinen 2 Urologen und Hausarzt jklar und habe vollstes Vertrauen. Die Betreuung war sehr gut und die Aufklärung auch.Bin bis zum 02.06 AU. Das mit der AHB habe ich erst abgelehnt, möchte erst zuHAuse gesund werden und kann eh nicht viel machen.Werde dann aber eine Nachsorgereha beantragen. Kennt jemand die Staufenburg Klinik in Durbach/Schwarzwald? Sieht im Internet gut aus?
So liebe Tanja und MArtin, soviel Info in aller Kürze.Kann noch nicht solange vorm PC sitzen.Nochmals danke und ich freue mich über eure Antworten.

LG
Edi
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  #8  
Alt 28.04.2007, 23:54
mureva mureva ist offline
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Registriert seit: 06.03.2007
Beiträge: 10
Standard AW: Nierentumor

hallo an alle,
bin 63 jahr und seit 2006 rentnerin.
mein mann auch rentner .nach 2 monaten ein nierentumor festgestellt.
op war am 26.dez.2007
man hatihm 32 lymphknoten entfernt.
er nimmt jetzt sutent und ist in der 2.phase.
dei hände u. füße sind sehr wund und manchmal offen.
für uns ist es sehr schlimm,denn ich muss an der hüfte operriert werden.
aber jetzt ist menmann erst mal dran.

mureva
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