Hilfe wir wissen nicht mehr weiter!

[scenic]

Mein Vater hat vorbeugend eine Chemotherapie bekommen, da verkümmerte Gallenblase sich am Darm gesetzt hat. Alle Untersuchungen brachten keinen Befund. Nun geht es ihm schlecht und man sagt er sei total verkrebst, obwohl bei den Untersuchungen kein Anzeichen von veränderungen zu sehen ist. Ein Arzt sagte uns das käme von der Therapie und sei nur eine Entzündung ein Anderer sagt man könne nichts mehr machen. Wir wissen einfach nicht was wir davon halten und wie wir handeln sollen!!!
Bitte um baldige Antwort.

[Jelly]

Hallo Scenic,

Deine Angaben sind sehr ungenau, wahrscheinlich fühlst Du Dich auch so verwirrt von der Bedrohung, die Du spürst. Vielleicht stellt Ihr Euch bei einem Tumorzentrum vor, damit eine fundierte Diagnostik gefahren werden kann, dann sieht man klarer und dann könnten wir auch besser Hilfestellung geben.

Alles Gute für Euch !
Jelly

[scenic]

Hi Jelly,
wahrscheinlich hast du recht...
Also ich versuch das jetzt nochmal ganz langsam!

Nachdem mein Vater einen sehr aufgeblähten Bauch hatte, mit ziemlichen Schmerzen, brachten wir ihn ins Krankenhaus. Dort wurde ein Darmverschulss festgestellt und er wurde auch sehr bald operriert. Danach hatten die Ärzte etwas auf den CT gefunden, dass wie ein Tumor aussah, dabei waren sie sich aber nicht sicher! Sie schneideten ein Stück des Darmes heraus, dann schlugen sie eine Chemotherapie zur Vorsorge vor. Mein Vater willigte ein. Jetzt hat er einen Großteil der Therapie hinter sich, zwischen durch ging es ihn auch wieder besser! Aber neulich musste er mit sehr starken Schmerzen im Bauch wieder ins Krankenhaus. Dort ging es Ihn richtig "dreckig"! Nach einen Tag wurde er wieder entlassen. Ein Arzt meinte es kam von der Chemotherapie und der andere meinte man könne nichts mehr führ ihn machen! Nachdem er wieder zwei Tage daheim war, musste er mit den selben Symtonen in Krankenhaus. Heute wurde er gegen seinen Willen aus den Krankenhaus gedängt, da sie die Betten brauchten, was ich nicht glaube, da wir eine Krankenschwester danach gefragt hatten!
Wir wissen einfach nicht was wir davon halten sollen!!!

[scenic]

noch was!
er wurde/wird in Tumorzentrum Lörrach/ Rheinfelden behandelt!

[Jelly]

Hallo Scenic,

Du schreibst "Arzt meinte es kam von der Chemotherapie und der andere meinte man könne nichts mehr führ ihn machen! ".... wieso kann man für Deinen Vater nichts mehr machen, wenn es eine Chemo zur "Vorsorge", also eine adjuvanten Chemotherapie ist, ich verstehen darunter, daß es keine weiteren Metas gibt und dass die Chemo helfen soll, daß sich auch keine Metas bilden, wieso kann man dann nichts mehr für ihn tun, das versteh ich nicht ... Hast Du mit den Ärzten auch schon mal gesprochen, wäre vielleicht gut für Euch beide, Dein Vater ist nach den OPs sicher geschwächt und leider dann auch ein leichtes "Opfer" für ignorante Ärzte, vielleicht hilft es, wenn die Ärzte merken, daß ein starker Mensch hinter Deinem Vater steht. Wenn er akute Beschwerden hat, kann er doch nicht einfach nach Hause entlassen werden, man muß doch mindestens mal abklären, woher die Beschwerden kommen....

Kann es sein, daß die Ärzte nicht die ganze Wahrheit sagen... versuch doch mal, das Gespräch mit den Ärzten zu suchen, vielleicht erfährst Du, warum dort so entschieden wurde.

Alles Gute und ganz viel Kraft für Euch beide !
Jelly

[jf80]

Hallo Scenic!

Ich kann mich da Jelly nur anschließen, versuch du doch mal ein Gespräch mit seinem behandelnden Arzt zu führen.. mach dir am besten vorher einen Zettel was du genau alles fragen möchtest.
sind bei deinem Vater Metas vorhanden?? weil dann versteh ich nicht warum nicht z.B eine komb. Radio- und Chemotherapie gemacht wurde.
Ich versteh nicht wie ein Arzt einfach so sagen kann "da kann man sowieso nichts mehr machen", sind den Untersuchungen gemacht worden, die seinen Verdacht bestätigen??
Ich muß ja mal sagen, es gibt aber auch manchmal Ärzte die wahrscheinlich schon zu lang ihren Beruf machen und dadurch die Menschlichkeit verloren haben.. Und das gerade in einem Tumorzentrum.. ist echt traurig...
Gott sei dank bin ich bisher immer nur auf nette Ärzte gestossen, die mir auch alles erklärt haben, wenn ich Fragen hatte.

lg. Jana

[Jelly]

Hallo Jana,

da hast Du wirklich Glück gehabt, kann Scenic leider sehr gut verstehen, hatte auch mal einen Professor (Leiter der inneren Klinik, in einer Uniklinik) der hat mir, als ich multiple Lungenmetas hatte, auch auf den Kopf zugesagt, es gibt nur noch die Chemo, andere Optionen gäbe es nicht mehr für mich, nur noch die Verlängerung der Zeit aber keine Heilung mehr. Er selbst sitzt im Rollstuhl (kenne seine Krankheit nicht, vielleicht MS oder so ????), aber mir das so ins Gesicht zu sagen, aber nicht alle Möglichkeiten der modernen Chirurgie zu kennen, war schlicht eine verdammte Frechheit ! Ich wußte damals schon von der Laserchirurgie multipler Lungenmetas, daher war ich eigentlich nur sauer, aber er spricht täglich mit Patienten, die vielleicht nicht so gut informiert sind und die ihm vertrauen, die gehen mit dem Todesurteil nach Hause und sind verzweifelt.... ich könnte ausrasten, wenn ich daran denke, daß dieses A.... noch in Amt und Würden ist...

Gleichwohl, nur weil man schwer krank ist, wird man deshalb nicht weniger ignorant behandelt, leider ist das so. Umso wichtiger ist es, daß Angehörige mit dem Betroffenen zusammen auftreten, mein Mann ist immer gekommen, um mich vor Pflegepersonal oder Ärzten zu schützen und zu retten, und das nicht nur einmal, es ist eine Katastrophe, daß Ärzte mit den Menschen so umgehen dürfen.

Liebe Scenic, sei für Deinen Vater da, Deine Beschreibung ist immer noch nicht ganz schlüssig, da fehlen noch Infos, geh den Ärzten auf die Nerven, bis Du wirklich Bescheid weißt und laß Dir die Befunde geben, damit Du eine zweite Meinung einholen kannst. Eine zweite Meinung könnte Beruhigung und Klarheit bringen.

Liebe Grüße
Jelly