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  #1  
Alt 01.05.2006, 01:11
Rita66 Rita66 ist offline
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Registriert seit: 28.04.2006
Beiträge: 8
Standard Frühkarzinom (Zufallsbefund) und Optimismus

Hallo,

ich bin Mutter von drei Kindern (6, 6 und 3), berufstätig und habe seit Gründonnerstag die Diagnose, nebst einer Reihe von "braven" Magengeschwüren einen "kleinen" Magenkrebs zu haben. Ich werde demnächst einen großen Teil des Magens entfernt bekommen und der rest entscheidet sich wohl bei/nach der OP. Die Befunde lassen eine günstige Prognose zu.
Die Schockphase habe ich hinter mir und blicke gerade wieder recht optimistisch in die Zukunft.
Ich glaube momentan noch, zu den Glücklicheren in dieser Runde zu gehören, deren Krebs durch Zufall so früh entdeckt wurde.
Ich brauche diesen Optimismus im Moment auch, habe aber zunehmend Angst davor, was letzten Endes heraus kommt.
Keiner der Ärzte hat mir genau gesagt, was mich alles erwarten kann.
Ich möchte mich aber gerne darauf vorbereiten können was alles herauskommen kann.
Ich nehme jeden Kampf auf, schon um meiner Kinder willen, aber ich muss mich rüsten können.
Wer kann und mag mir ehrlich eigene Erfahrungen oder die Erfahrungen von anderen Patienten mit der Diagnose Magen - Frühkarzinom mitteilen?
Ich bin für jede Information dankbar - positiv wie negativ - die mir hilft, mich auf das einzustellen, was ich nach der OP zu hören bekomme.
Damit nicht alles davon abhängt, was mir der Arzt nach der OP sagt.

Liebe Mut-Grüße

Rita
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  #2  
Alt 01.05.2006, 10:46
Benutzerbild von Christian S.
Christian S. Christian S. ist offline
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Registriert seit: 10.05.2005
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Beiträge: 451
Standard AW: Frühkarzinom (Zufallsbefund) und Optimismus

Liebe Rita,

mein aufrichtiges Mitgefühl für diesen hässlichen Befund.
Ob du es als Glück bezeichnen kannst werden dir dann die nächsten Monate und Jahre zeigen. Ich persönlich betrachte heute meine eigene Erkrankung und deren Maßnahmen alles andere als Glück denn ich bereue eines ganz dolle, das ich nicht früh genug gegangen bin und habe mich wesentlich früher spiegeln lassen. Leider zählt Magenkrebs zu einen der nicht so gut therapierbaren Krebsarten, sprich der einzige Weg der Heilung bringt, laut Medizin, ist die Operation.
Was dich erwarten wird, ist erst einmal eine Operation wo dir entweder ein Teil oder der ganze Magen entfernt werden wird. Die Entscheidung hängt von der Art der gefundenen Zellen ab. Das entscheiden die Operateure und die weiteren Untersuchungsergebnisse.

www.gesundheitspilot.de/cgi-bin/odis.exe?file='layout/iDoc.htm'&menid='2'&parentid='10705'&possrc=1&acti d='10604'&actlvl='4'&obj_id='2016'&obj_tab='n2000d oc'&des_id=''&pro_id='3'&rebuild

Dies ist ein sehr ausführlicher Link über die Komplettentfernung des Magens, die dich wahrscheinlich erwarten könnte.
Einfach den Link kopieren.
Nach der Operation wirst du dann auf Intensivstation mehrere Tage sein und anschließend wirst du dich wieder ans Essen gewöhnen. Eine Buchempfehlung steht in diesem Forum an oberster Stelle, "Essen und Trinken nach Magenentfernung". Dann wirst du alle vierteljährlich zur Nachsorge müssen und hoffentlich wird dich diese Sache nie mehr verfolgen. Ich empfehle dir einen Psychotherapeuten zu suchen um mit dieser Sache umgehen zu können.
Ist nicht so einfach diese Diagnose zu bekommen und damit leben zu müssen. Alles Gute für dich und deine Familie und viel Kraft für das Kommende.

Christian S.

Geändert von Christian S. (01.05.2006 um 10:50 Uhr)
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  #3  
Alt 01.05.2006, 10:55
asteri71 asteri71 ist offline
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Registriert seit: 04.04.2006
Beiträge: 172
Standard AW: Frühkarzinom (Zufallsbefund) und Optimismus

Liebe Rita,
ich wünsche dir,dass du immer so optimistisch sein wirst wie jetzt!
Hoffentlich wird alles gut für dich.
Ich habe keine Erfahrungen zu dem Thema,wollte dich aber kurz wissen lassen,dass man hier deine Geschichte liest.
Ich habe auch zwei Kinder.Ich hoffe,du hast Hilfe (eine Oma vielleicht?),die sich in dieser Zeit verstärkt um die Kleinen kümmern kann.
Liebe Grüße von asteri!
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  #4  
Alt 01.05.2006, 13:29
ina*** ina*** ist offline
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Registriert seit: 02.12.2005
Beiträge: 119
Standard AW: Frühkarzinom (Zufallsbefund) und Optimismus

hallo rita

auch ich hatte ein frühkarzinom nach der erfolgreichen behandlung meines magengeschwürs.
bei der abschließenden untersuchung wurden dann noch einmal proben entnommen und dabei wurden zellen eines *siegelringkarzinoms*
genau dort, wo mein magengeschwür war, festgestellt. das karzinom wurde in stufe *eins* eingeordnet. das heisst also für mich, auch nach der schockdiagnose, entfernung des kompletten magens, aber keine weiteren nachbahndlungen, außer regelmässigen untersuchungen. das war am 15.dezember 2005. es ist jetzt fast 5 monate her und die umstellung war verdammt hart. ich habe 13 kg abgenommen, konnte nicht mehr richtig mit genuss essen und trinken und musste mich oft zwingen, überhaupt auf den beinen zu bleiben. das war die härteste zeit in meinem leben überhaupt. ich habe auch drei kinder, aber die sind gottseidank schon erwachsen. also kann ich mich ganz auf meine erholung konzentrieren, mit der hilfe meiner kinder und meines lieben mannes, der immer für mich da ist, besonders, wenn es mir schlecht geht. die phasen habe ich heute auch noch ab und zu, aber sie werden immer seltener.
du wirst sehr sehr viel kraft brauchen und es wird eine lange zeit dauern, bis du wieder einiges von dem *früher* aufgeholt hast. aber das wirst du schaffen, wir müssen eben kämpfen, kämpfen, kämpfen und irgendwann wird es uns wieder fast gut gehen.
ich denke auch, du kannst sehr froh sein, dass der krebs früh entdeckt wurde. damit hast du die besten chancen, geheilt zu werden.
viel vorbereiten wirst du dich nicht können, solltest du vielleicht auch nicht. das macht dich nur noch zusätzlich verrückt und belastet.
ich habe all die untersuchungen vor der op gemacht und dann nach der schockdiagnose, wurde ich nach einer weile sehr ruhig und habe die dinge so angenommen, wie sie waren. anders hätte ich damit auch nicht umgehen können.
warte, bis die op vorüber ist und was die ärzte dir dann sagen. dann fängt man glaube ich auch erst wirklich an, an sich zu arbeiten und zu verstehen, was da überhaupt passiert ist.
ich wünsche dir viel viel kraft und mut und zuversicht...es wird alles gut werden.....

wir wollen alle nur leben, mehr nicht.........und das klappt nach einer weile sicher recht gut.....könnte zwar manchmal besser sein, aber was solls.....
viele andere sind schlimmer dran.

lieben gruss
ina
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  #5  
Alt 01.05.2006, 13:30
Benutzerbild von vom alten stamm
vom alten stamm vom alten stamm ist offline
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Registriert seit: 19.11.2005
Ort: Nienburg a/Saale
Beiträge: 460
Standard AW: Frühkarzinom (Zufallsbefund) und Optimismus

Hallo Rita
Auch ich wünsche Dir das Du Deinen Optimismus und die kraft behälst mit der Du an die Sache ran gehst , im großen und ganzen kann ich dem was Christian schreibt nur bepflichten , meistens geht man von einer Komplettentfernung des Magens aus ,auch wenn der Krebs in einem sehr frühen Stadium erkannt wurde, was zum" Glück "bei Dir der Fall ist wird es wohl daraufhinaus laufen ,aufjedenfall würde ich mich darauf enstellen wenn das auch nicht sehr leicht ist das glaube ich Dir gern ,aber Du hast nunmal diese Diagnose und Du kannst Kämpfen und Du weisst für wen Du kämpfst das darfst Du nie vergessen !!!
So das soll es erstmal gewesen sein ich hoffe es hilft Dir ein bischen weiter , ich wünsch Dir und Deiner Familie alles alles Gute und die Kraft die Ihr braucht !
PS. wenn Du noch mehr wissen möchtest schau einfach mal hier im Forum bei uns im TROTZALLEDEM Club humortragender Magenloser vorbei da sind noch
mehr von uns die Dir bestimmt auch weiter helfen können !

Lieben Gruß Thomas
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