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  #1  
Alt 02.07.2010, 10:25
thomas01 thomas01 ist offline
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Hallo auch,

bist du denn in Köln operiert worden? Wenn ja,wo? Mein Vater war damals im Weyertal und dass er jetzt, nach 1,5 Jahren, noch unter uns weilt betrachte ich auch als Verdienst des KH.
Schön, dass das mit der Chemo so klappt. Meiner bekommt genau die gleiche. Sei froh mit der Nebenwirkung Hautausschlag! Je mehr umso besser. Daran zeigt sich nämlich ob das Tarceva wirkt.

Und wie sagt der Kölner immer : et hät noch immer joot gegange!
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  #2  
Alt 04.07.2010, 21:34
Angelika67 Angelika67 ist offline
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Hallo!

Meine Mutter wird die gleiche Therapie ab nächster Woche bekommen. Hast Du denn keine Mittel gegen Erbrechen - oder wirken die einfach nicht? Ist das Erbrechen schlimm, dauert es mehrere Tage? Setzt es gleich nach Infusion ein oder erst später? Meine Mutter hat nämlich so große Angst davor.

Liebe Grüße und von Herzen alles Gute für Dich!

Angelika
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  #3  
Alt 07.07.2010, 00:21
pannostima pannostima ist offline
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Liebe Angelika,

Zitat:
Zitat von Angelika67 Beitrag anzeigen
Meine Mutter wird die gleiche Therapie ab nächster Woche bekommen. Hast Du denn keine Mittel gegen Erbrechen - oder wirken die einfach nicht? Ist das Erbrechen schlimm, dauert es mehrere Tage? Setzt es gleich nach Infusion ein oder erst später? Meine Mutter hat nämlich so große Angst davor.

Liebe Grüße und von Herzen alles Gute für Dich!

Angelika
Das mit dem Erbrechen ist so eines der Kapitel, an dem ich am meisten herumdoktern musste, aber ich hoffe, ich habe es jetzt im Griff. Im Moment bekomme ich direkt vor der Infusion Kevatril i.v., dadurch merke ich währenddessen so gut wie gar nichts. Nur am nächsten Tag eine ziemliche Müdigkeit, aber wenn man das weiß, kann man sich ja darauf einstellen.

Schwieriger ist der Umgang mit dem Tarceva. Am Anfang ging das alles sofort wieder raus; vorne, hinten, überall, und zwar so richtig heftig und so lange, bis alles Feste, Halbfeste und Flüssige draußen war. Damit die teueren Tabletten wenigstens den Hauch einer Chance hattten, zu wirken, habe ich eine zeitlang Granisetron (ist glaube ich dasselbe wie Kevatril) direkt vor der Tarceva genommen.

Die Übelkeit bei Tarceva hängt wohl stark vom Serotoninspiegel ab (deshalb wirkt ja auch das Granisetron, weil es ein Serotoninblocker ist). Dummerweise hatte ich nach der Diagnose aber mit Stimmungsaufhelfern (selektiven Serotoninwiederaufnahmehemmern, SSRI) angefangen, nämlich Citralopram. Die habe ich dann so schnell wie möglich wieder abgesetzt, weil es mir (bzw. meinem Hausarzt, der sich zusätzlich zu den Uniklinik-Leuten sehr intensiv um mich kümmert) blöd vorkam, erst den Serotoninspiegel künstlich zu steigern, um ihn dann wieder zu blockieren. Und ohne Mother's Little Helper geht es im Moment tatsächlich auch. Ich vermisse sie überhaupt nicht.

Statt Granisetron nehme ich jetzt ca. 40 Tropfen MCP; alternativ hat mir die Ärztin auch noch Vomex als Tabletten und als Zäpfchen gegeben, die ich aber bisher kaum mal benutzt habe. Man muss eben herausfinden, was am besten wirkt. Bei mir scheinen es die MCP-Tropfen zu sein, und deshalb bleibe ich da erst einmal dabei.

Noch ein Tipp kam von meinem Hausarzt, und zwar, die Tarceva möglichst nüchtern einzunehmen. Das heißt bei mir etwa gegen 00:00 Uhr nachts. Dabei achte ich schon immer sehr darauf, mindestens zwei, besser zweieinhalb Stunden vor der Tablette nichts mehr zu essen, also ab ca. 21:30 Uhr. Oder wenn es später wird, nehme ich die Tarceva eben entsprechend später. Man merkt ja auch, ob da im Bauch noch irgendwie Betriebsamkeit los ist, oder ob man sich wohl genug für die Tablette fühlt.

Sachen wie Cortison und Omeprazol, die sich auch nicht wirklich gut mit dem Tarceva vertragen, kann ich dann aber ab 08:00 Uhr nehmen, da ist der Abstand - lt. Auskunft der Uniklinik - groß genug.

Meine bisherigen Erfahrungen sind: Es braucht eine Menge Geduld, um für sich herauszufinden, wie man mit dem ganzen Pharma-Cocktail umgehen muss, und manchmal habe ich das Gefühl, ich mache 24 Stunden am Tag nichts anderes, als die Reaktionen meines Körpers zu beobachten. Anfangs habe ich sogar noch Protokolle geschrieben, wann ich welches Medikament genommen habe und mit welchen Folgen. Aber das ist so langsam auch nicht mehr nötig. Die Geduld scheint sich auszuzahlen. Mit ein bisschen Routine werde ich schon lernen, wie ich mein Leben mit der Chemo gestalten kann.

Liebe Grüße und Viel Glück an alle,
Martin

Geändert von pannostima (07.07.2010 um 00:23 Uhr)
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  #4  
Alt 06.07.2010, 23:47
pannostima pannostima ist offline
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Registriert seit: 01.07.2010
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Zitat:
Zitat von thomas01 Beitrag anzeigen
bist du denn in Köln operiert worden? Wenn ja,wo? Mein Vater war damals im Weyertal und dass er jetzt, nach 1,5 Jahren, noch unter uns weilt betrachte ich auch als Verdienst des KH.
Schön, dass das mit der Chemo so klappt. Meiner bekommt genau die gleiche. Sei froh mit der Nebenwirkung Hautausschlag! Je mehr umso besser. Daran zeigt sich nämlich ob das Tarceva wirkt.

Und wie sagt der Kölner immer : et hät noch immer joot gegange!
Nein, bei mir war's die Uniklinik. Da hatte ich den Eindruck, die Internisten sind dort alle sehr rücksichtsvoll, zugewandt und aufgeschlossen, während die Chirurgen eher, nunja... ...eher Handwerker sind. Die Krebsambulanz dort (CIO) kann man aber nur loben. Echt gut organisiert dort, vor allem haben sie immer Zeit und kümmern sich um alles, auch Sachen wie Misteltherapie oder andere alternative Ansätze, sofern man das möchte. (Für mich nicht so mein Ding).

Der Hautausschlag hält sich deutlich in Grenzen. Dass die Therapie dennoch anschlägt, liest der Doc dort vor allem an den Tumormarkern aber aber auch an einem deutlich verbesserten Allgemeinbefinden. Prophylaktisch nehme ich Tavegil 1 mg 1-1-1.
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