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  #1  
Alt 04.04.2019, 20:58
Birte1 Birte1 ist offline
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Beiträge: 3
Standard Tumorkonferenz, Therapieziel: palliativ

Hallo Zusammen,

mein Mann hat Darmkrebs und ist heute aus dem Krankenhaus entlassen. Beim Lesen der unzähligen Papiere wird mir einfach nur schlecht. Wir wussten, dass da noch was ist, das der Krebs in den Bauchraum gestreut hat und die Leber befallen ist, aber keiner hat uns gesagt, dass es so ernst ist.

Im Protokoll der Tumorkonferenz (von der uns gar nichts gesagt wurde) steht:

Tumorkonferenz Empfehlung:

Therapieziel: palliativ (ist das wirklich das Todesurteil?) Therapiemodus: CX (keine Ahnung was das bedeutet)

Habe später sicher noch ganz viele Fragen, aber das schockt mich grad am meisten.

Montag früh haben wir Termin bei einem Onkologen.

Bin grad einfach nur fertig, mein Mann ist so optimistisch und macht Reisepläne...


LG Birte
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  #2  
Alt 05.04.2019, 07:01
Pet 1968 Pet 1968 ist offline
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Beiträge: 334
Standard AW: Tumorkonferenz, Therapieziel: palliativ

Hallo Birte!
Palliativ heisst nicht gleich sterben!!! Bedeutet nur ist nicht heilbar aber behandelbar! So wie zb Diabetis...ich bin seit 4 Jahren palliativ, und mir gehts gut!!!

Petra
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  #3  
Alt 05.04.2019, 09:05
Ursus28 Ursus28 ist offline
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Beiträge: 58
Standard AW: Tumorkonferenz, Therapieziel: palliativ

Mein Mann hat ein lymphoplasmozytisches Lymphom (Form der Leukämie), auch das ist nicht heilbar. Es wird geschaut, die Erkrankung bestmöglich in Schach zu halten und die Medizin entwickelt sich auch weiter, so dass wir auch hoffen und versuchen, uns auf das Positive zu konzentrieren.
Alles Gute und viel Kraft für Euch 😌.
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  #4  
Alt 05.04.2019, 09:21
Birte1 Birte1 ist offline
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Beiträge: 3
Standard AW: Tumorkonferenz, Therapieziel: palliativ

Puuh, danke erstmal.
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  #5  
Alt 05.04.2019, 11:46
zebra01 zebra01 ist offline
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Standard AW: Tumorkonferenz, Therapieziel: palliativ

Hallo Birte,
CX ist das Kürzel für Chemotherapie. Bei einer palliativen Chemotherapie wird versucht, ein optimales Verhältnis zwischen Lebenszeitverlängerung und Erhalt der Lebensqualität zu finden.
Es bedeutet gottseidank nicht, dass es bald zu Ende geht, wie auch andere hier schreiben. Trotzdem ist es natürlich erst einmal sehr erschreckend, wenn keine kurative Therapie mehr erfolgt. Aber es ist ein Superzeichen, dass es deinem Mann so gut geht, dass er Pläne macht.
Bei der Chemo meines Mannes waren wir auch im Urlaub, das war goldrichtig.
Er wird übrigens auch palliativ behandelt mit Darmkrebs, jetzt im vierten Jahr.

Deinem Mann erst einmal schnelle Erholung nach der OP.
Katharina
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  #6  
Alt 29.04.2019, 15:35
Birte1 Birte1 ist offline
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Beiträge: 3
Standard AW: Tumorkonferenz, Therapieziel: palliativ

Hallo Ihr Lieben,

inzwischen hat sich unser Leben wieder etwas normalisiert. Es ist jetzt halt so, dass wir mit dem Krebs leben müssen und mein Mann hat sich von der OP erstmal gut erholt, die erste Chemo auch gut überstanden.
Wenn die zweite heute auch so gut läuft wollen wir einfach mal ein paar Tage weg. Denn mein Mann ist doch noch sehr schlapp und grundlos bekomme ich den grad eher nicht vor die Türe... Es sind (nur, na ja in dem Zustand auch wieder viel) 3 Stunden Fahrt, aber Autofahren schafft er eigentlich ganz gut.
Wir haben was ausgesucht wo es viele Bänke gibt und ich hoffe es klappt. Ich warte dann gespannt auf den Termin in 2 Monaten ob die Chemo was gebracht hat.... Ich persönlich hätte ja gerne die Frage gestellt nach dem wie lange noch, aber da mein Mann das nicht wissen will, hoffe ich jetzt einfach, dass es ihm noch möglichst lange gut geht.

Wir hatten auch ein Gespräch in dem er mir klar gemacht hat: solange er noch Lebensqualität hat will er kämpfen, aber sobald es ihm schlechter gehen sollte, will er aufgeben. Mein Verstand versteht das, aber mein Herz weint, wenn ich sowas höre.

Euch alles Gute

lieben Gruß
Birte
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  #7  
Alt 29.04.2019, 22:47
goodapple goodapple ist offline
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Registriert seit: 26.04.2019
Beiträge: 9
Standard AW: Tumorkonferenz, Therapieziel: palliativ

Hallo Birte,

Wir versuchen zu Hause, so gut es eben geht unser „normales“ Leben weiterzuführen. Alltag kann was gutes sein, was beruhigendes! Der Krebs muss und darf nicht immer im Mittelpunkt stehen
Mein Mann möchte auch nie was konkretes wissen, er lässt es quasi über sich ergehen. Ich denke dass das in Ordnung ist. Ich wüsste auch nicht wo ich die Kraft für eine solche Therapie hernehmen soll, wenn ich weiß, dass ich näher am Tod als im Leben stehe! Bzw. wenn mir das immer bewusst gemacht wird. Schwierig zu erklären...

Vielleicht ist es dir ja möglich, ohne deinen Mann mit dem Arzt zu sprechen? Einer sollte den Überblick behalten.

Liebe Grüße,
goodapple
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