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  #1  
Alt 06.08.2015, 19:55
Silke79 Silke79 ist offline
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Registriert seit: 06.08.2015
Beiträge: 5
Beitrag Neu Hier - Angst vor OP

Hallo an dieses tolle Forum,

ich lese schon ein paar Tage und dachte mir ich schreibe auch mal, da ich nicht wirklich weiß, wie ich mit der Diagnose umgehen soll.

Erst einmal möchte ich mich vorstellen. Ich heiße Silke, bin 35 Jahre alt, glücklich verheiratet und habe einen Sohn (12 Jahre).

Ich war Anfang Juni bei meiner FA zur Vorsorge, leider PAPV. Ab da ging alles schnell ohne viel Aufklärung los. Musste ins KH für eine Biopsie. Der Befund CIN3. 3 Tage später dann die Konisation. Ich dachte nach dem gut Zureden vom Arzt im KH wäre die Sache damit erledigt. Aber leider ist dem nicht so. Ich habe im September einen Termin für die Wertheim-Meigs-Op. Habe große Angst, da man gar nichts erklärt bekommt und auch auf Fragen wird so geantwortet, das ich nur Bahnhof verstehe. Ich weiß was bei der OP entfernt wird, das wars dann auch schon. Letzte Woche war noch ein MRT, bei der Befundsbesprechung habe ich mir dann mal alle Befunde kopieren lassen. Leider verstehe ich da auch nur die Hälfte.

Da ich vorher noch nie in einem Forum geschrieben habe, möchte ich mich schon mal entschuldigen, falls es irgendwie komisch rüber kommt.

Über einen Austausch mit Euch würde ich mich sehr freuen.

Ganz liebe Grüße Silke
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  #2  
Alt 06.08.2015, 20:12
Paula13 Paula13 ist offline
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Registriert seit: 08.12.2013
Ort: Kiel
Beiträge: 168
Standard AW: Neu Hier - Angst vor OP

Liebe Silke,
herzlich Willkommen hier, auch wenn es leider kein schöner Anlass ist.
Ich hatte vor knapp 2 Jahren den Schock Befund PAP IVa, den meine damalige (und inzwischen ehemalige) Gyn total herunter spielte. Nach der Biopsie stellte sich auch heraus, dass da mehr zu tun war. Ich bin einen Monat wie ein Zombie herum gelaufen, habe MRT und CT iwie über mich ergehen lassen. Da mir beim Gyn noch Hoffnung auf eine Trachelektomie als ausreichende OP gemacht wurde, bin ich für die OP in die Charité. Dort der nächste Schock: GM muss raus. Für mich ziemlich schlimm, da ich trotz fortgeschrittenen Alters und diverser erfolgloser Behandlungen den Kinderwunsch noch nicht aufgegeben hatte.
Jedenfalls hatte ich da Glück im Unglück und bin an eine sehr nette Ärztin geraten, die trotz Klinikstress meine Fragen, Anrufe und Mails beantwortet hat.
Zu der habe ich auch heute noch Kontakt und großes Vertrauen. Sie hat mir auch gesagt, dass es nicht auf eine oder zwei Wochen ankommt. Also hast Du auf jeden Fall noch Zeit, Dir Ärzte zu suchen, die Dir alles genau erklären können. Und das steht Dir auch zu! Du darfst jeden Arzt so lange Löchern, bis alle Deine Fragen beantwortet sind! Bitte lass Dich da nicht unter Druck setzen oder abspeisen!
Zu der OP: die fand ich nicht schlimm. Ich war zwar 7 Stunden im OP, aber das lag an einer ausgedehnten Endometriose, die noch beseitigt werden musste. Sonst wären es nur 3 Stunden gewesen. Ich hatte nach der OP null Schmerzen und bin am Folgetag schon mit meinen Drainagen über der Flur geschlichen. Nach einer Woche wurde ich entlassen. Leider hatte ich im Anschluss noch eine Entzündung. Was wohl auch daran lag, dass ich die Ibu Einnahme vorschnell wegen fehlender Schmerzen eingestellt hatte. Aber das war auch mit Antibiotika schnell vorbei.
Also, vor der OP brauchst Du nach meiner Erfahrung nicht so große Angst haben. Aber lass Dir Deine Fragen beantworten!
Alles Gute!
Paula
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  #3  
Alt 06.08.2015, 20:43
Silke79 Silke79 ist offline
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Registriert seit: 06.08.2015
Beiträge: 5
Standard AW: Neu Hier - Angst vor OP

Hallo Paula,

vielen dank für deine Offenheit. Das beruhigt mich sehr. Meine Angst kommt viel wegen meinem Übergewicht. Man liest da ja nichts gutes.

Freut mich, das du es so gut überstanden hast.

Danke für deinen Rat. Werde mich nicht abspeisen lassen.

Schönen Abend und liebe Grüße
Silke
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  #4  
Alt 06.08.2015, 21:42
Benutzerbild von Tündel
Tündel Tündel ist offline
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Ort: Südbayern
Beiträge: 877
Standard AW: Neu Hier - Angst vor OP

Huhu Silke!

Ich hatte zwar Eierstockkrebs ("ein Messi in meinem Bauch"), aber das ist vom Procedere ähnlich, denke ich mal!

Aber erstmal willkommen im Forum, wenn auch der Anlass bekloppt ist, aber das ist er hier ja immer!

Warum ich bei dir schreibe, hat folgende Gründe:

1. Es kommt wirklich nur allerseltenst auf die eine oder andere Woche an, die es von der Diagnose bis zur Op braucht!
2. Deshalb, nimm dir bitte die Zeit und suche dir ein wirklich qualifiziertes Krankenhaus für die Op!
3. Auch ich stand vor meiner OP seeeeeeeehr gut im Futter (128/160) und galt entsprechend als Risiko. Die Leutchen in der Charité-Virchow haben da sehr gut aufgepasst und mich entspechend vorbereitet. Ich wurde von allen -logen untersucht, die frau sich vorstellen kann (Kardiologen, Pulmologen, Nephrologen........) und schließlich als op-fähig anerkannt!
Mein Prof. meinte auf meine ängstliche Frage wegen meines Isolierspecks, dass es seiner Erfahrung nach oft die Dicken sind, die sich schneller erholen. Scheint auch zu stimmen, ich hab nach Diagnose und Op insgesamt 30kg abgenommen.

Nun stell dir bitte mal vor, du tätst 60kg wiegen und dann 30 abnehmen! Ungut, oder???

Also, keine Angst, denn
1. passen die gut auf dich auf
und
2. lassen die sich von dir doch nicht die Statistiken versauen!!!

Alles Gute, und
der Dreck muss weg!
__________________
Tündel

Das Leben ist halt lebensgefährlich!!!

Geändert von gitti2002 (06.08.2015 um 21:56 Uhr) Grund: NB
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  #5  
Alt 07.08.2015, 19:02
Arya Arya ist offline
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Registriert seit: 18.07.2015
Beiträge: 101
Standard AW: Neu Hier - Angst vor OP

Hallo Silke,

auch ich hatte im April eine Wertheim-Meigs-OP. Nachdem ich meinen Befund hatte, wollte ich so schnell wie möglich unters Messer, weil ich einen Zelltyp habe, der aggressiv ist und schnell streut. Ich habe mir Sorgen gemacht, dass ich die Zeit verplempere und sich die Situation dadurch verschlechtert. Da ich alleinerziehend bin, machte ich mir Sorgen, dass ich meine Kinder vielleicht nicht mehr großziehen kann. Die Angst vor der OP trat völlig in den Hintergrund. Klar hat man nach einer solchen OP auch mal Schmerzen und Risiken. Wenn man aber in einem guten Krankenhaus ist, kümmerte die sich darum. Und schneller als man denkt geht es auch wieder aufwärts. Man muss da durch. Aber denk daran, du bekommst eine Chance weiterzuleben. Wegen der Risiken musst du einfach hoffen, das alles gut geht. Versuche dich daran zu freuen, dass du glücklich verheiratet bist und das Ganze nicht allein durchstehen musst. Und freue dich, dass Du bereits ein Kind hast, bevor dir die dafür erforderlichen Organe entnommen werden. So viel Glück haben nicht alle hier im Forum. Ich würde dir auch dazu raten, zu einem Arzt zu gehen, der dich angemessen behandelt und zu dem du Vertrauen haben kannst. Ich hatte einen solchen und das hat auch sehr geholfen.

Ich drücke dir ganz doll die Daumen, das alles gut läuft und würde mich freuen, wenn wir danach Erfolgsmeldungen bekommen.

Liebe Grüße

Arya
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  #6  
Alt 08.08.2015, 09:54
nico123 nico123 ist offline
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Registriert seit: 23.04.2012
Beiträge: 10
Standard AW: Neu Hier - Angst vor OP

Hallo Silke,
bei mir war es ähnlich, nur wurde ich in der Klinik über alles informiert und es blieben keine Fragen offen (ich war in einer Uniklinik).
Bei fehlendem Vertrauen würde ich eher noch eine zweite Meinung einholen.
Von der OP habe ich mich schnell erholt, allerdings wurde bei mir nur die Gebärmutter und Lymphknoten entfernt und nicht so weitläufig operiert wie bei der Wertheim.
Alles Gute
Nico
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