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Kann mir jemand helfen???
Liebe Forenteilnehmer,
Ich hab mich jetzt schon mehrere Stunden durch das Forum gelesen und hab mich jetzt überwunden einen Beitrag bzw eine Fragen zu stellen. Es geht um meine Schwiegermutter. Kurze Vorgeschichte: Letztes Jahr im Januar ging es meiner Schwiegermutter recht schlecht... Sie war schlapp und antriebslos. Duch Blutuntersuchungen und dann Ultraschalluntersuchungen wurde ein Nierenzellkarzinom festgestellt. Im April wurde ihr die Linke Niere, die nur noch ein Tumor mit knapp 4 kg war, entfernt. Auch die Lymphdrüsen wurden untersucht und diese waren gesund. Im September letzten Jahres wurden dann bei einem Kontroll Ct 18 Metastasen entdeckt (je 1cm groß). Sie wird seit dem mit Sutent behandelt und leidet stark unter den Neben wirkungen (Schleimhautentzündungen, Schlaflosigkeit, Antriebslosigkeit, Geschmacksverlust, graue Haare usw.) Vor 4 Wochen wurde noch einmal ein CT gemacht und es kam raus das sie inzwischen fast 50 Tumore in der gesamten Lunge hat. Alle ca 1 cm groß. Die Tumore sind also nicht gewachsen aber haben sich stark vermehrt. Seit ein paar Tagen hustet sie sehr viel Blut und blutiges sekret. Sie hat furchtbare angst vor dem Termin beim Arzt...Sie ist erst 47 Jahre alt und hat einfach angst vor dem Tod. Hat jemand erfahrung und kann mir sagen wie und ob es chancen für sie gibt?? Diese ungewissheit macht mir und meinem Mann fuchtbar zu schaffen... In welchen Stadium befindet sie sich denn gerade...da sie leider immer allein zum arzt geht und in lezter zeit sehr verschlossen ist bekommen wir durch sie leider nichts raus. Vielen vielen dank schon mal fürs lesen. Lu-Mom mit Familie |
#2
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AW: Kann mir jemand helfen???
hallo Lu,
ihr solltet sie mal begleiten zu ihren Arztterminen. Ich weiß ja, ihr wollt das - und sie wahrscheinlich eher nicht. Hängt euch einfach mal dran, falls es irgendwie geht. Es ist schwierig, irgendwas zu sagen zu deinen Fragen. Letztendlich kann euch da nur der Arzt wirklich Auskunft geben. Aber die massive Vermehrung der Lungenmetastasen läßt nichts Gutes ahnen, noch dazu, wenn sie jetzt auch noch massiv Blut hustet. Krebs streut eben nicht nur über die Lymphorgane, er streut auch hämatogen - also direkt über's Blut. In welchem Stadium deine Schwiegermutter ist, ob es Hoffnung gibt, das alles kann dir hier keiner wirklich sagen. Ich wünsche euch allen viel Kraft.
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Liebe Grüße, Cori Als Angehörige kam ich, als Hinterbliebene blieb ich. Mama: 4.10.1924 - 29.6.2009 |
#3
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AW: Kann mir jemand helfen???
Hallo Boxerhund,
wie du schon sagtest, sie will uns partu nicht dabei haben... Ich hab wirklich schon alles versucht, hab stundenlang mit ihr geredet und versucht sie zu überreden und ihr auch gesagt das wir uns sehr große sorgen machen. In meiner Verzweiflung hab ich sogar ihren behandelnden Arzt angerufen Natürlich hat der mir nichts gesagt... Dieses Blut husten macht mir halt große sorgen... Ich weiss einfach nicht mehr weiter... Danke für deine Antwort. Lu-Mom |
#4
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AW: Kann mir jemand helfen???
hallo Lu,
ok, wenn deine Schwiegermutter euch momentan nicht dabei haben will, dann müßt ihr das akzeptieren. Du und dein Mann müssen als Erstes begreifen, daß SIE es ist, die krank ist. Es ist IHRE Krankheit, IHR Weg, den sie gehen muß, IHRE Entscheidung, was ihr wissen sollt und dürft. So schwer es für euch als Angehörige ist, so verzweifelt ihr auch seid - bitte akzeptiert, daß eure Mutter/Schwiegermutter hier alleine das Kommando hat. Kann euch im Moment nur den Rat geben, sie einfach machen zu lassen - und dann bereit zu stehen, wenn sie euch braucht. Und sie wird euch brauchen - früher oder später. Sie muß mit der ganzen Situation sowieso erstmal selber fertig werden. Sie ist wohl auch in einer Art von Schock gefangen jetzt. Und bis sie mit euch darüber reden kann und will, da kann noch einige Zeit vergehen. Den Tod vor Augen zu haben, ist ganz sicher für den, den es getroffen hat, eine sehr schwere, verzweifelte Situation. Bietet ihr immer wieder eure Bereitschaft an, da zu sein, wann immer sie es will. Irgendwann wird sie darauf zurückkommen. Aber drängt euch nicht auf. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist, so eine Lage zu akzeptieren. Aber hier geht es nur noch um eines.... eine möglichst gute Lebensqualität so lange wie möglich aufrecht zu erhalten - und dann, wenn es soweit ist, dafür zu sorgen, daß sie ohne Schmerzen und Angst gehen kann und darf. Und bitte... macht ihr kein schlechtes Gewissen... keine Bemerkungen wie: du mußt nur kämpfen, dann wird das schon wieder... usw. Sie hat es auch so schon schwer genug. Wenn ihr euch hier austauschen wollt, wenn ihr hier weinen wollt, dann tut es. Jeder wird eure Fragen und eure Angst und Verzweiflung verstehen. Vielleicht aber solltet ihr ins Angehörigen-Forum wechseln. Denn eure Mutter/Schwiegermutter ist betroffen - und nicht von Lungenkrebs, sondern von einem in die Lungen metastasierenden Nierenkrebs. Im Angehörigen-Forum findet ihr sicher die richtigeren Gesprächspartner.
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Liebe Grüße, Cori Als Angehörige kam ich, als Hinterbliebene blieb ich. Mama: 4.10.1924 - 29.6.2009 |
#5
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AW: Kann mir jemand helfen???
hallo lu-mom,
ich denke auch, dass deine schwiegermutter erstmal selber diesen schock verarbeiten muss. ihr müsst ihr die zeit geben und wenn sie dazu bereit ist wird sie sicher auf euch zukommen. gebt ihr einfach das gefühl, dass ihr für sie da seid wann immer sie euch braucht. mehr könnt ihr vermutlich erstmal nicht machen. so schwer es auch ist, ihr müsst es erstmal so akzeptieren... ich wünsche euch für die kommende zeit viel kraft und deiner schwiegermutter alles gute auf ihrem weg... lg, nicole |
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