Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Über den Krebs-Kompass & Vermischtes > Öffentliche Tagebücher

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 02.11.2012, 18:24
Odelbie Odelbie ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.04.2012
Ort: Deutschland
Beiträge: 124
Standard AW: Liebes offenes Tagebuch

Ich sitze hier und du bist weg,

Wie soll ich es verstehen ? Ich kann es nicht mehr ertragen. Unsere neuen Fenster sind geliefert und eingebaut worden. Toll schaut es es. Aber wenn ich nun durch die Fensterscheibe Blicke, da beginne ich zu stürzen. Ich kann es nicht beschreiben, wie sehr du mir fehlst. Wie sehr du Lisa fehlst. Jürgen, kein Tag, an dem ich nicht an dich denke. Da wo ich bin, da bist auch du.
Wir waren in Bad Hindelang, oben auf dem Berg. Wir fühlten uns dir so Nahe. Wir zündeten für dich eine Kerze an und hielten uns in den Armen und weinten.
Jürgen, ein Leben ohne dich ist so, als würde uns der Atem abgedrückt.
Ich bringe es nicht hin. Ich kann so nicht Leben.
Bitte hilf mir. Bitte.
Wir vermissen dich so sehr. I Miss youuuuuuuuuuuuuuuuuu
Deine Grit. Und unsere Tochter Lisa



Ich bin vollkommen am Ende. Ich weiß dir geht es im Himmel besser. Aber wir wollten dich doch bei uns behalten.

Jürgen, in meinem Herzen trage ich dich bis ans Ende der Welt

Deine Grit mit Lisa ganz fest an der Hand und dich mein Kämpfer habe ich fest in meinem Herzen
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 02.11.2012, 18:48
dickie dickie ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.07.2012
Ort: Rheinland
Beiträge: 40
Standard AW: Liebes offenes Tagebuch

Ach, liebe Odelbie ... ich umarme dich. Es geht mir genauso. Mein lieber Mann ist am 23. August (meinem Geburtstag) verstorben, ich bin nun alleine. Meine schon so gut wie erwachsenen Töchter müssen raus ins Leben. Und ich ... fühle mich fremd in diesem anderen, meinem Leben. Ich gebe mir Mühe, aber es fällt so schwer. Ich will so nicht weiterleben, verstehe es auch nicht. Was und warum musste dies geschehen, mein bester Freund ist fort. Alles ist ohne Sinn und macht Angst. Ich suche nach Zeichen, spreche mit ihm. Ich höre seine Stimme, immer. Vielleicht ist es gut, dass ich morgen an einer Hospiz-Aktion teilnehme: Trauernde machen sich gemeinsam auf den Weg, so heißt es - eine gemeinsame Wanderung. Vor den Weihnachtstagen und Silvester graut es mir, - ganz schrecklich.
Ich weiß nicht wie, aber die Erde dreht sich weiter - um uns herum. Wir sind wie versteinert in unserer Trauer, liebe Odelbie. Aber für unsere Kinder - für deine Lisa - müssen wir dasein, stark sein. Ach, Worte sind so dürftig, greifen nicht. Aber in diesem Gefühl der unendlich großen Traurigkeit dir so nahe, grüße ich dich herzlichst
Dickie
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 16.11.2012, 17:07
Odelbie Odelbie ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.04.2012
Ort: Deutschland
Beiträge: 124
Standard AW: Liebes offenes Tagebuch

Ach Dickie, ich schicke dir einen ganz lieben Gruß, drücke dich fest und lehne meine Schulter an deine Schulter. Ich lasse dich hier wissen, wie ich mit dir mitfühle. Und ich möchte dich wissen lassen, das ich dich gern trösten würde.
Die Zeit wird uns über den Berg helfen, die Erinnerung nimmt uns kein Mensch.


Gerade ist Lisas Geburtstag vorbei, Papa deine /meine Lisa ist 14 Jahre geworden. Es war der Tag nicht wie immer. Es war ein Tag voller Traurigkeit, voller Sorge, Hoffnung und Angst. Ich stand mit unserer Maus an deinem Grabe. Wir brachten dir Blumen , zündeten eine neue Kerze an. Und dann, dann nahmen wir uns in die Arme und weinten. Ich kann dir nicht sagen wie traurig es war. Doch ich fühlte du warst bei uns. Papa, wer soll verstehen, was passierte ??? Wer ??? Wie soll es weitergehen ?? Wie soll ich mit Lisa weitermachen, wenn unsere Angst unser Leben bestimmt ?
Oft sprachen wir über das STERBEN. Du und ich. Und wir hofften immer, das es keine Schmerzen gab. Das haben wir auch geschafft, du gingst über die Regenbogenbrücke ohne Schmerzen. Das bestärkte mich und ich wußte alles was wir gemachthaben war richtig. Ich habe aber den Schmerz vergessen, der die Menschen aufsucht, die auf Erden zurückbleiben. Ich kann es dir nicht beschreiben mein Schatz, es tut verdammt weh. Unsere Körper machen was diese wollen. Wir funktionieren. Und dabei ist deine Lisa tapfer ohne Ende. Wir liegen zusammen im Bett und trösten uns. Gibt es diesen TROST überhaupt ??? Ich weiß es nicht, bei uns kommt er nicht an.
Du fehlst uns so sehr. Wir vermissen dich. Auch wenn wir wissen, das es dir im Himmel viel besser geht. Uns geht es schlecht. Hilf du uns. Bitte lieber Jürgen hilf uns. Wir ersticken in unserer Trauer.

Wir vermissen dich. I MISS YOU,

bitte komm wieder. Bitte
Einen dicken ,fetten Kuss von mir und unserer Tochter Lisa zu dir du unser

Wir verstehen es noch immer nicht.
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 15:30 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55