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  #1  
Alt 15.01.2009, 12:13
Benutzerbild von Cora
Cora Cora ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Hallo Kirsten,

ich war mir sicher.
Nach meiner OP vor 6 Jahren, die ich weggesteckt habe wie eine leichte Erkältung war ich mir 100% sicher, dass das Thema Krebs damit für mich abgeschlossen war.
Ich hab auch hinterher nie mehr dran gedacht.
Als jetzt Metas gefunden wurden, bin ich aus allen Wolken gefallen.
Das kann nicht ich sein, das kann nicht in meinem Körper passieren.
Und auch, wenn ich es nochmal in den Griff kriege: mir ist jetzt bewußt, dass ich für den Rest meines Lebens Krebspatientin sein werde.
Das habe ich zum Teil auch hier im Forum gelernt.
Ich habe mir aber vorgenommen, mir davon nicht meine Lebensfreude nehmen zu lassen. Ich möchte den Rest meines Lebens, ( ob ein Jahr oder 15 Jahre )
bewusst leben. Ich möchte mein Leben nicht damit verbringen, auf Rückfälle, Rezidive oder den Tod zu warten.
Vielleicht ist es auch ein Stück Verdrängung, aber sicher nicht im negativen Sinn, denn ich finde: Qualität geht vor Quantität.

Liebe Grüße, Cora
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  #2  
Alt 15.01.2009, 12:22
Benutzerbild von Rachel
Rachel Rachel ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

ích kann all eure zeilen so gut nachvollziehen, auch wenn ich aus einer anderen liga komme. die ängste und sorgen sind unser ständiger begleiter. ich bekomme morgen meinen befund von der lymphknotensono und bin heute schon völlig fertig. nächsten mittwoch bekomme ich den befund von meinen nävi, bis dahin werde ich auch fertig sein. dann ist wieder mal für 3 monate ruhe bis die nächsten nachsorgetermine anstehen. alle 3 monate beginnt dieser spießrutenlauf der mich manchmal ziemlich an den abgrund bringt.

ich wünsche euch alles gute und wir lassen und nicht unterkriegen.
lg gitti
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mein Mann: Adenokarzinom

man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt trotzdem wenn es dunkel ist - Kafka
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  #3  
Alt 15.01.2009, 13:09
Nov06 Nov06 ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Hallo Ihr Lieben,

nun - ich sehe, so wie mir geht es wohl vielen...
Als ich die 2 Jahre nach der Diagnosestellung ohne Rückfall geschafft habe, war mir ein bisschen wohler.
Denn wohl 70 % der Rückfälle kommen wohl in diesen beiden Jahren...
Ich versuche auch, das Thema Krebs zu verdrängen. Leider gelingt mir das immer nur einen Teil des Tages, im Bad - beim Duschen - da werde ich IMMER wieder damit konfrontiert. Ablatio...links
Aufbau steht bevor, vielleicht wird es dann besser? Vielleicht kann ich dann besser verdrängen?
Ich hoffe auch auf die Krebsforschung. Dass neue, wirksamere Medikamente gefunden werden....
Ich hoffe aber, dass meine Angst mit der Zeit besser wird, je mehr Zeit vergeht, wohl umso mehr Hoffnung.
Ich erwische mich jedenfalls derzeit beim "Intensivleben"....alles mitnehmen, nichts verpassen, überall dabei sein....nicht mehr dieses...ach...das mache ich später mal....nöööö...alles möglichst JETZT...denn...?????

Lieben Gruß
Kirsten
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  #4  
Alt 15.01.2009, 13:59
Benutzerbild von Christa
Christa Christa ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Zitat:
Zitat von Nov06 Beitrag anzeigen
Ich erwische mich jedenfalls derzeit beim "Intensivleben"....alles mitnehmen, nichts verpassen, überall dabei sein....nicht mehr dieses...ach...das mache ich später mal....nöööö...alles möglichst JETZT...denn...?????
hallo kirsten, hallo ihr alle!

gerne würde ich das tun, was kirsten schreibt. aber - woher das geld nehmen? viel verdient man nach monatelangem krankenstand nicht mehr, nebenjobs fallen endgültig weg wegen dauerndem ausfall und angespartes gibts auch nicht.

und ich glaub kaum, dass meine bank drauf einsteigen wird, wenn ich sagen "hey, ich weiß nicht, wie lange ich noch von einem rezidiv verschont bleibe, wie lang ich noch lebe. gebt mir mal x euro, damit ich LEBEN kann!"

lg
christa
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Leben ist das, was passiert, wenn ich eigentlich was anderes vorhatte...
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  #5  
Alt 15.01.2009, 14:50
Nov06 Nov06 ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

[QUOTE=Christa;658599]hallo kirsten, hallo ihr alle!

gerne würde ich das tun, was kirsten schreibt. aber - woher das geld nehmen? viel verdient man nach monatelangem krankenstand nicht mehr, nebenjobs fallen endgültig weg wegen dauerndem ausfall und angespartes gibts auch nicht.

Liebe Christa,
nun ja...auch nur soweit möglich...das Geld fehlt mir auch, wie den Meisten bestimmt.
Aber...ich meine, das was möglich ist JETZT machen..., man lebt irgendwie bewusster... Ich reg mich auch über viele banale Dinge, die mich früher geärgert haben, nicht mehr auf. Wozu? Schade um die Kraft. Die brauch ich für was Anderes...alle meine Kraft ins Immunsystem...sozusagen...

Lieben Gruß
Kirsten

Geändert von Nov06 (15.01.2009 um 14:51 Uhr) Grund: irgendwie funktioniert das Zitieren nicht...
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  #6  
Alt 15.01.2009, 14:24
Benutzerbild von Amba
Amba Amba ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Liebe Kirsten, ihr Lieben alle,

ich bin Betroffene, wie ihr alle; hatte nach einem Jahr Chemo und OP ein Lokalrezidiv. Viele der hier beschriebenen Gedanken kenne ich. Aber etwas fehlt mir doch hier. Es wurde ein paarmal gesagt, daß diese Informiertheit (über Internet, etc.) auch dazu führt, die Unbefangenheit zu verlieren oder nicht mehr entwickeln zu können - oder so ähnlich. Jedenfalls wird die andauernde Konfrontation mit dem Krebs als negativ betrachtet.

Was mir fehlt, ist, daß für mich z.B. der Krebs eine intensivere Beschäftigung mit Tod und Sterben - und damit mit meinem Leben ausgelöst hat. Meine Erkenntnisse - die auch nicht weniger richtig sind, wenn ich immer wieder zwischendurch mal wieder Schiß habe - sind ganz einfach! Irgendwann Sterben mußte ich immer! Das war vor dem Krebs so, das ist nach dem Krebs so. Ich habe keine Ahnung, ob ich an Krebs sterbe, oder nicht!

Also - mein Satz dazu: Die Uhr tickt vom Tag der Geburt an; wenn man eine lebensbedrohliche Krankheit hat, tickt sie nicht schneller - sondern nur lauter! Das heißt: ich hab angefangen, dieses laute Ticken nicht mehr zu überhören, denn es macht ja Sinn sich mit der Tatsache zu beschäftigen, daß das Leben endlich ist, und was ich mit der mir zubemessenene Zeit anfange!

Mit anderen Worten: ich betrachte diese Intensivierung des Lebensgefühls positiv! Ich bedaure, daß jetzt - nach 3 Jahren - schon wieder soviel "Normalität" eingekehrt ist. Denn was bedeutet "Normalität"? Es bedeutet, daß es wieder weniger wichtig wird, ob ich Zeit verplempere! Ob ich mich mit Nebensächlichkeiten beschäftige etc.! Ob ich Lehren aus meinem Leben und aus Erfahrungen ziehe! Ob ich meinen Liebsten lieber heute als morgen küsse! Weiß ich denn, ob es morgen gibt?

Die Frage: man kann sich wohl niemals sicher sein? ist unbedingt mit JA zu beantworten! Aber das war schon immer so! Und das bedeutet nicht, seine Zeit mit Angst "davor" zu vergeuden! Denn die hätte ich auch immer haben können, diese Angst! Und vermutlich haben wir schon immer eine Menge Dinge aus dieser Angst (vor dem möglichen Sterben) heraus getan, die weniger Sinn machen und eher der "Betäubung" und dem "Nichtwissenwollen" dienen!

Aber es macht doch viel mehr Sinn, in diesem Bewußtsein mehr aus seinem Leben zu machen, statt eine vage Angst zu nähren! Und es macht Sinn, in Kontakt mit anderen "Betroffenen" zu bleiben! Nicht weil man da zuviel über mögliche Katastrophen erfährt, sondern weil die mit dem gleichen Dämon kämpfen! Nein, nicht mit dem Krebs, mit der Angst vorm Sterben! Das ist der Dämon!

Und die Angst vorm Kranksein? OK, krank sein ist Sch....., hab ich auch nicht anders sehen können! Chemo, OP, alles Mist! Und ich bin froh, daß ich da nicht bin. Ja, und ich weiß nicht, ob ich nicht doch irgendwann wieder dahin muß! Ich könnte einen Unfall haben und beide Beine verlieren! Ich könnte einen Schlaganfall kriegen und halbseitig gelähmt sein! Ich könnte Alzheimer kriegen und im Vergessen versinken! Ich könnte ..... Alles kriegen! Jederzeit! Daher macht es für mich nicht viel Sinn, Angst davor zu hegen, ob ich irgendwann wieder Krebs haben könnte! Wohlgemerkt: ich sagte "hegen"! Natürlich kann die Angst mich kriegen! Aber ich sollte sie nicht auch noch hegen und pflegen, denn dann bleibt sie bei mir....

Das Leben ist gefährlich und wir sind alle Überlebende - jeden Tag!
Laß euch durch die Erfahrung des Schmerzes milde werden gegenüber dem Schmerz Anderer - dann hatte sie einen Sinn!

Alles Liebe, Amba

Geändert von Amba (15.01.2009 um 14:28 Uhr)
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  #7  
Alt 15.01.2009, 15:17
mischmisch mischmisch ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Hallo, ihr alle, liebe Amba,

darf ich mich dir im Grossen und Ganzen anschliessen?

Und bei mir ist es so, dass ich jetzt nach 3 Jahren das Thema natürlich nicht abgeschlossen habe, wozu auch.
Nur....ich lebe nicht in Angst mit dem Krebs, bzw. vor dem Krebs.
Ich habe meinen Brustkrebs angenommen, mich mit ihm auseinandergesetzt, die Therapien mitgemacht, mein Leben überdacht und wieder an mein Leben angeknüpft, mit nur ganz wenig Änderung, aber mit der, wie Amba so gut sagt,
"lauter tickenden Uhr."
Mit dem Thema Sterben und Tod kann ich mich gut auseinander setzen, wobei ich,da ohne Metastasen - das kann aber ja Morgen schon anders sein - meinem Mann mit dem Thema nicht kommen darf.
Hier irgendwo habe ich einen guten Satz gelesen: Die Angst lass ich immer erst 5 Minuten vorher zu". (Danke!)
Es hat geklappt!
Heute früh hatte ich eine Magen- und eine Darmspiegelung, zur Abklärung vor einer kleinen Bauchdeckenbruch-OP, (nix besonderes).
Letzter Tage fing ein Männchen hinten im Kopf an rumzuwispern:
Zufallsbefund, gibts ja immer wieder----Darmmetastasen---könnte ja sein...,
ich hab ihm sein Türchen zugeschlagen und Ruhe war!
Immer wenn er meinte er kann mich verrückt machen - Tür zu!
Heute früh, die 5 Minuten davor, ich hätt ihn rausgelassen, aber es ging so schnell, keine Wartezeit....alles in Ordnung!
Natürlich weiss ich nicht ob das das nächste Mal wieder so funktioniert, ich wünsch es mir.
Natürlich hab ich gut reden, so ohne Metastasen, ohne"krebsige" Beschwerden. Aber ich geniesse mein Leben bis es soweit ist, und zwar geniessen mit so vielen Dingen, allein wenn ich hier sitze und beobachte die Vögel im Garten (gestern war ein Stieglitz da), was brauch ich grad mehr?

Und wenn es doch wieder einschlägt, ich werde es annehmen, tun was ich tun kann , zuerst auch verzwifelt sein, aber eben m i t dem Krebs leben, nicht mit Angst vor ihm.

Sorry, ich hab jetzt kreuz und quer geschrieben, es gehen halt manchmal so viele Gedanken im Kopf herum.

Geniesst den Tag heute so gut es irgendwie geht,
ich wünsch es euch von ganzem Herzen.

Lieber Gruss Rosita
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  #8  
Alt 15.01.2009, 16:15
Benutzerbild von Amba
Amba Amba ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Danke, Rosita. Ich fühle mich verstanden. Alles Liebe, Amba
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  #9  
Alt 15.01.2009, 16:18
Benutzerbild von Lilli 40
Lilli 40 Lilli 40 ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Hallo ihr Lieben,
habe jetzt schon 2 Jahre ohne Rezidiv/Metastasen geschafft (Glück gehabt). Dachte bei Diagnosestellung, ich erlebe meinen 43. Geb. nicht. Nervenkrimis gab es immer mal wieder, Zyste an der Narbe, nochmal Stanze, MRT.......aber alles Ok. Jetzt hat Tamoxi in der Gebärmutter Schleimhaut aufgebaut, die demnächst ausgeschabt wird. Wird ja wohl alles ok. sein. Irgendwie schaffe ich es, die Ruhe zu bewahren. Joggen hilft mir, Lieblingsmusik ebenfalls. Nervenkaspar kann ich dann kriegen, wenn.....Gelassenheit habe ich gelernt, freue mich an ganz banalen Dingen. Bin glücklich und dankbar , für das was ich erleben durfte (z.B. Schulabschluß meines Sohnes 2007, schon 2 Geburtstage, Berufsstart meines Sohnes, demnächst Konfi meiner Tochter, mutmaßlich fit, mit eigenen Haaren und ohne Therapien, wenn mein Schicksal es zuläßt, Familienurlaub an der holl. Nordseeküste im Sommer). Ich glaube, selbst nach 20 Jaren bleibt untergründig die Unsicherheit bestehen. Man muß für sich einen Weg finden zurechtzukommen.Wünsche alles Gute
Liebe Grüße Lilli, die eigentlich Eva heißt
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  #10  
Alt 15.01.2009, 19:42
Nov06 Nov06 ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Zitat:
Zitat von Lilli 40 Beitrag anzeigen
Hallo ihr Lieben,
habe jetzt schon 2 Jahre ohne Rezidiv/Metastasen geschafft (Glück gehabt). Dachte bei Diagnosestellung, ich erlebe meinen 43. Geb. nicht. Lilli, die eigentlich Eva heißt
Hallo Ihr Lieben, hallo Lilli40,

mein BK wurde kurz vor meinem 40. Geb. entdeckt...inzwischen bin ich auch froh, dass ich bald 42 werde...es soweit geschafft habe...
und auch genau wie Du 2 Jahre ohne Rezidiv / Metastasen geschafft habe - also 3 x Nachsorge o.B.
hoffe, dass es so bleibt...

Ich wünsche mir auch die Stärke von mischmisch..

Liebe Grüße
Kirsten
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  #11  
Alt 17.01.2009, 18:24
Benutzerbild von Christa
Christa Christa ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Zitat:
Zitat von mischmisch Beitrag anzeigen
Die Angst lass ich immer erst 5 Minuten vorher zu!
jawollllllll! das gefällt mir, das werd ich mir jetzt immer vorsagen! DANKE!
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  #12  
Alt 17.01.2009, 19:51
mischmisch mischmisch ist offline
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Lächeln AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Hallo Christa,
das mit den 5 Minuten ist ursprünglich nicht von mir, irgendjemand in diesem Forum hat es irgendwo geschrieben. (Dir immer noch D a n k e !)

Es kam aber gleich so gut an mich herangeflogen, dass ich es mir "einverleibt" habe (kann man das so sagen?)

Ich wünsch dir, dass du das Männchen ( in meinem Kopf sind einige davon) in Schach halten kannst, aber die 5 Minuten soll es eben haben.

Lieber Gruss
Rosita
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  #13  
Alt 15.01.2009, 12:54
Benutzerbild von Christa
Christa Christa ist offline
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Standard Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Zitat:
Zitat von Cora Beitrag anzeigen
...Als jetzt Metas gefunden wurden, bin ich aus allen Wolken gefallen.
ja und ja und ja und ja und ja und ja......... usw., usf.
stimme zu 100% überein, du sprichst mir aus der seele....

aber oft frage ich mich: was ist lebensqualität überhaupt? freunde haben? familie? beruf? freizeit? hobby? sich einen urlaub leisten können? nach einem streit mit dem partner sich wieder versöhnen? freie gedanken zu haben? glücklich lachen zu können? sich gebraucht zu fühlen?...

wenn das lebensqualität ist, dann hatte ich sie auch vorher. und wie schaffe ich es, das zu maximieren?

wie kann ich die ängste um metas stoppen? gar nicht. kann ich den krebs, die zeit seit anfang okt. 2008, komplett verdrängen? nein
kann ich die zeit zurückdrehen? nein
kann ich mir jemals sicher sein? nein

ich weiß nur eines: ich möchte leben, lange und gesund! aus die maus!

Zitat:
Zitat von Rachel Beitrag anzeigen
ích kann all eure zeilen so gut nachvollziehen, auch wenn ich aus einer anderen liga komme.
liebe gitte,
lass dich mal ganz fest drücken und trösten, ich kann deine ängste nur zu gut verstehen. hab ich doch jetzt schon schiss vor der nächsten untersuchung....
ich wünsch dir ne ganze armee von unterstützenden schutzengerln und denk an dich...

lg christa
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Geändert von gitti2002 (25.10.2012 um 23:06 Uhr) Grund: Beiträge zusammengeführt
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  #14  
Alt 15.01.2009, 15:03
Karen43 Karen43 ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Zitat:
Zitat von Christa Beitrag anzeigen

ich weiß nur eines: ich möchte leben, lange und gesund! aus die maus!
Oh ja, genau so geht es mir auch.

Dieser blöde Krebs hat meinen schönen Plan vom Leben auf den Kopf gestellt. Ich wollte "120 Jahre bei bester Gesundheit" werden .
Und jetzt trau ich mir nicht mal, den Sommerurlaub zu planen. Dabei stehen die Ferien fest und man müsste langsam in die Spur kommen.

Ich bin ein fröhlicher Mensch und denke von Hause aus immer positiv. Aber der Krebs macht es auch mir schwer, nicht den Mut zu verlieren. Ich will leben, noch recht lange - es müssen ja keine 120 Jahre werden, ich würde mich ja schon darüber freuen, wenn ich die 80 erreiche, bin ja gerade mal 43. Ich möchte noch so viele große und kleine Ereignisse mit meinen Kindern und meinem Mann erleben...

Jetzt mehr an mich denken und möglichst viel unternehmen? Ich war auch vorher aktiv, bin joggen gegangen, hab mich gesund ernährt. Wir haben viel unternommen, mit den Kindern und auch ohne. Viel mehr geht jetzt auch nicht.

Ich habe gerade meine Chemos überstanden und schwebe auf einer Glückswolke, weil dieser schwere Therapieblock mit seinen akuten Nebenwirkungen überstanden ist.

Ich will keinen Rückfall. Ich gehe davon aus, dass ich geheilt bin. Alles andere ist inakzeptabel. Klar weiß ich, dass das blauäugig ist. Ich rede es mir aber immer wieder ein und hoffe, das mein Unterbewustsein das auch glaubt und diese Signale an meinen Körper weiterleitet. Ich hoffe einfach,dass alles gut wird. Was soll man denn sonst tun? Ich würde sonst in der Angst versinken, sie würde mich auffressen. Ich hoffe, dadurch die nächsten Monate besser überstehen zu können.

Ja, und dann setzte ich mir kleine Ziele. Im August wird es ein Jahr, bis dahin denke ich erst mal. Ich will dann wieder arbeiten gehen und ein möglichst normales Leben weiter führen können. Den Gedanken an den Krebs und einen möglichen Rückfall verdränge ich einfach, das lasse ich nicht zu!!!

Liebe Grüße
Karen
__________________
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Diagnose: BK 08/2008; invas. dukt. und lobul. Karzinom, ger. intraduktuale Komponente; pT2 pN2a M0 L1 V0
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  #15  
Alt 02.06.2017, 13:53
Nov06 Nov06 ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Oh ja, meine Beiträge von vor Jahren sind sowas von aktuell.

Olivia Newton John - nach 25 Jahren (BK 1992) Knochenmeta´s....

nach 25 Jahren denkt man sicher nicht mehr an den damals überstandenen BK wenn man Beschwerden hat....

Beitrag in Zeitung sinngemäß "Stadium 4 , also Metas, da leben nach 5 Jahren nur noch 22 %.

Na "super".....
3 Jahre hab ich geschafft seit Metastasierung.

Mich nervt das alles, da ich auf mein MRT- Ergebnis warte....

Im April wurde meine 2. Hirnmetastasierung stereotaktisch bestrahlt....
Ergebnis nächste Woche

schöne Pfingsten
Kirsten

Geändert von gitti2002 (02.06.2017 um 15:30 Uhr) Grund: Beiträge zusammengeführt
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