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  #1  
Alt 17.03.2002, 00:40
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Standard Die Achterbahn der Trauer

Hallo Ihr hier draußen im Netz,

bin heute durch Zufall auf dieses Forum hier gestoßen und habe jetzt lange darin gelesen. Soviel schmerzlich Vertrautes - und dabei trotzdem endlich das Gefühl: Hier gibt es Menschen, die verstehen, was ich gerade durchmache. Und das ist gerade jetzt so wichtig!

Ich habe meinen Liebsten am 17. Januar an den Krebs verloren. Das ist jetzt zwei Monate her, und trotzdem ist meine Existenz seitdem eine einzige Achterbahnfahrt aus Albtraum, Trauer, Verzweiflung, Flucht usw... Christiane, besonders Deine Beiträge haben mich berührt, denn mir erging es nach Garys Tod fast ganz genauso wie Dir. Es wird auch noch eine lange Zeit dauern, bis wir das Gröbste überstanden haben. Die große Lücke und die immer mal wieder blutenden Wunden werden bleiben.

Die Diagnose CUP-Syndrom (Cancer of Unknown Primary, lymphatisch metastasiertes Karzinom mit unbekanntem Primärtumor) erhielt Gary im April 2001. Seit November 2000 ging es ihm gesundheitlich schlecht - Rückenschmerzen, Atemnot, Husten, Nachtschweiss usw. Es begann eine Odyssee von Arzt zu Arzt, er wurde zunächst auf Arthritis behandelt. Damit man den Rest besser versteht, sollte ich noch kurz erklären, dass Gary seit 1993 in Deutschland lebte, wo wir uns zu dem Zeitpunkt auch kennen und lieben gelernt hatten.

Dann Anfang April Mediastinoskopie, Halslymphknoten-Biopsie und die niederschmetternde Nachricht: Es sind Metastasen. Von Anfang an war uns klar, dass die Prognose düster ist. Metastasen beidseitig vom Zwerchfell - da ist nix mehr zu machen! Nicht von den Ärzten haben wir all die Informationen bekommen, die wir so dringend brauchten, sondern aus dem Internet. Den Ärzten in der Onkologie musste man jede noch so kleine Information aus der Nase ziehen. Als nach fast vier Wochen intensivem Staging immer noch kein Primärtumor, sondern nur weitere Metastasen gefunden wurden, ging die Chemo los.

Ich glaube, meine Trauerarbeit fing am Tag von Garys Diagnose bereits an. Es ging ihm sehr schlecht zu der Zeit, und wir hatten nicht mehr viel Hoffnung. Im Mai dachten wir dann schon, es geht zu ende. Ich war kurz davor, seine Tochter aus den USA herüber zu holen. Aber dann schlug die Chemo an. Die Tumore schrumpften, und es ging ihm sichtlich besser. Wir fingen wieder an, Zukunftspläne zu schmieden, planten, nach Abschluss der Chemo nach Kalifornien zu gehen, wo er ein Buch schreiben wollte über sein Leben. Gary war 60 (würde morgen 61 werden), und ich bin 41.

Es ging ihm so gut, dass wir im Juli 2001 zwischen zwei Chemozyklen in die USA geflogen sind, seine Freunde und seine Familie besuchen. Dort haben wir viel unternommen, und er war fast wieder der Alte. Im August (nach der fünften Chemo) kam seine Tochter mit den zwei Enkeltöchtern für vier Wochen nach Deutschland, wir haben viel unternommen zusammen. Gary ging es gut. Keine Beschwerden und auch keine Nebenwirkungen von der Chemo. Nicht mal Haarausfall. In dieser Zeit hatten wir den Gedanken an eine schlechte Prognose oder einen bevorstehenden Tod völlig verdrängt. Mit Ausnahme der jeweils fünftägigen stationären Gastspiele im Krankenhaus war alles irgendwie wieder beim Alten. Anfang Oktober, nach der sechsten und letzten Chemo kam dann sein Sohn für zwei Wochen nach Deutschland, und wir sind sogar noch alle drei nach München aufs Oktoberfest gefahren und haben uns dort ordentlich einen gelötet.

Als der wieder weg war, dann die schlechte Nachricht: Beim Abschlußstaging hatte man einen chemoresistenten Halslymphknoten gefunden, und jetzt war Strahlentherapie angesagt. Die begann im November und Gary sackte binnen weniger Wochen gesundheitlich buchstäblich zusammen, wurde schwächer und schwächer, hatte immer stärker werdende Rückenschmerzen, und dazu kam noch ein fürchterlicher Juckreiz. Nebenwirkungen der Strahlentherapie, dachten wir und auch die Ärzte, denn schließlich ist das ja keine Höhensonne! Dann kam der Dezember, Weihnachten rückte näher, und Gary schlich nur noch "wie der Tod auf Latschen" durch die Gegend.

Die Ergebnisse seines letzten Check-ups hatten wir noch immer nicht, und so waren wir eigentlich davon ausgegangen, dass alles im Lack sein muss. Angesichts seines sich rapide verschlechternden Zustands sind wir dann aber doch Mitte Dezember in die Onkologie gefahren, um mal Taches zu reden. Dort erfuhren wir von einer hektischen Stationsärztin zwischen Tür und Angel, dass Gary sich bitte umgehend nach Beendigung seiner Strahlentherapie wieder auf Station zu einer neuen Chemo einfinden solle - eine andere Kombination diesmal. Im Abdomen-CT seien neue wachsende Lymphknoten gefunden worden. Das mal eben so nebenbei im Stehen auf dem Krankenhausflur in einer Krebsstation. Feinfühliger geht's echt nicht mehr! Man nannte uns noch die Namen der Präparate: Cisplatin und Gemcitabin, mehr aber auch nicht. Wir waren beide fix und fertig nach dieser Nachricht - und vor allem geschockt über die Art und Weise, wie sie uns übermittelt wurde.

Jetzt war uns beiden klar: Das würde sein letztes Weihnachten werden. Es war so scheißtraurig. Wir haben darüber gesprochen, auch über den Tod und das Sterben, und das war wichtig. Er entschied sich dafür, dieses letzte Weihnachten bei seiner Familie in den USA zu verbringen und bat mich, mitzukommen.

Drei Tage vor Weihnachten musste ich ihn in Oklahoma City in die Notaufnahme des Krankenhauses bringen. Er hatte starke Bauchschmerzen, konnte keine Nahrung mehr behalten und war außerdem noch knallgelb. Es folgte eine der grauenvollsten Nächte in unser beider Leben, dort im Emergency Room. Das Ergebnis: Ein Tumor von 8 cm Durchmesser quer durch die Pankreas, der bereits dabei war, die Aorta zu verschließen, und die Leber sei am Versagen. Morgens um 4 wurde er dann endlich stationär aufgenommen.

Trotzdem durfte er über Weihnachten "nach Hause", aber es war ein trauriges Weihnachten. Er war zu schwach, um viel von dem Trubel mitzukriegen, den seine Familie dort veranstaltete, lag nur auf der Couch. Ich blieb bei ihm, während das Leben dort weiter ging, brachte ihm hin und wieder etwas Haferschleim und Tee und hielt seine Hand. Wir nahmen Abschied voneinander. Langsam und schweigend.

Auf seinen ausdrücklichen Wunsch hin sind wir trotzdem noch zwei Tage nach Silvester nach Kalifornien geflogen, um nochmal mit dem Arzt in dem Cancer Center zu reden, von dem wir im Juli so beeindruckt gewesen waren. Der Flug (mit Umsteigen in Denver) war der Horror. Ich dachte jeden Moment, der Gary klappt mir auf der Stelle zusammen. Allein hätte er diesen Trip nie und nimmer gepackt. Der Arzt dort sagte uns, Gary solle jetzt unbedingt entscheiden, an welchem Ort er das Ende seines Lebens verbringen möchte: In Kalifornien, Oklahoma oder Deutschland. Seine Entscheidung fiel noch am selben Abend: Oklahoma.

Nach einer grauenvollen Nacht im Motelzimmer am Strand von Los Angeles (er übergab sich mehrfach, schließlich auch Blut) flogen wir am 5. Januar zurück nach Oklahoma City. Wie er das überhaupt noch überstanden hat, ist mir noch heute ein Rätsel. Er hat viel geschlafen während des Flugs, seine warme Hand in meiner, und ich habe mir währenddessen die Augen aus dem Kopf geheult.

Gleich am nächsten Tag habe ich ihn wieder ins Krankenhaus gebracht und bin bei ihm geblieben. Am Tag darauf haben die Ärzte einen so genannten Stent legen müssen, weil alle seine Verdauungswege inzwischen blockiert waren, und damit überhaupt wieder irgendwas durchfließt. Die Onkologin sagte, sie wolle mit der neuen Chemo anfangen, sobald die Leber wieder richtig arbeitet. Das klang alles recht schlüssig. Und mein Flug zurück nach Frankfurt war für den folgenden Tag gebucht. Wir hatten das alles durchgesprochen. Ich würde erstmal nach Frankfurt zurück fliegen, hier ein paar wichtige Dinge erledigen und ihn dann Ende Februar wieder in Oklahoma besuchen. Die Chemo würde etwa bis März/April dauern, und dann könne er wieder zurück nach Deutschland kommen. Sein Ticket hat er auf alle Fälle nicht storniert, sondern behalten.

Am Tag als der Stent gelegt wurde, war ich die ganze Zeit bei ihm. Der Eingriff fand nachmittags um 17 Uhr statt, und an diesem Tag ist er aus der Narkose nicht mehr erwacht. Das letzte Mal, dass wir einander an den Händen gehalten haben, war, als er im Fahrstuhl in seinem Bett lag. Ich habe ihn am nächsten Morgen vom Flughafen aus noch angerufen. Da war er gerade aufgewacht, und es war gut, dass wir vor meinem Abflug noch einmal sprechen konnten.

Der Rückflug nach Deutschland war tränenreich und schrecklich. Aber was dann kam, war noch schrecklicher. Zwei Tage lang konnte ich noch mit Gary am Telefon sprechen - wobei seine Stimme immer schwächer wurde und er immer schlechter zu verstehen war. Am Sonntag, den 12. Januar habe ich das letzte Mal mit ihm gesprochen. An dem Tag kam er auf die Intensivstation. Die Leber hatte nie wieder angefangen zu arbeiten, und sein Blutdruck war in den Keller gestürzt. Ich buchte sofort einen Flug nach Oklahoma für den 18. Januar (Freitag) - eher war nicht möglich. Am Montag, 13. Januar, gaben die Ärzte ihm noch zwei Tage. Ich telefonierte stündlich mit der Intensivstation, auch mit seiner Tochter oder wer immer gerade bei ihm war. Am Mittwoch mittag gaben sie ihm noch zwei Stunden - es war eine Qual ohnegleichen, und ich konnte nicht bei ihm sein! Etwas Schlimmeres kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Hier brannte Tag und Nacht eine Kerze für ihn, ich habe mich an seine Hemden und Shirts geklammert, die noch nach ihm rochen und war Tausende Kilometer von ihm entfernt. Er starb am Donnerstag, den 17. Januar um 11:56h Ortszeit (19:56h MEZ). Die schwärzeste Stunde meines Lebens!

Gleich am nächsten Morgen um 8 ging mein Flug nach Oklahoma. Einen Tag zu spät! Eine grausame "Reise". Überhaupt ist seitdem alles nur noch schmerzvoll und grausam. Ich habe eine Weile an seinem geöffneten Sarg verbracht, in dem er aufgebart war, ein letztes Mal seine - nun kalte und steife - Hand gehalten, ein letztes Mal über sein Gesicht gestreichelt, meine Kopf auf die erstarrte und kalte Brust gelegt. Abschied. Ich hätte sonst nicht glauben können, dass er wirklich tot ist, kann es trotzdem heute immer noch nicht glauben. Die Beerdigung war am 21. Januar und eine der bewegendsten Zeremonien, die ich je erlebt habe. Ich habe ihm dabei eine rote Rose so in die Hände gegeben, dass die edle Blüte dort zum Ruhen kam, wo einmal sein warmes und großzügiges Herz geschlagen hat. Danach wurde der Sarg für immer verschlossen - und seitdem habe ich das Gefühl, dass der wichtigste Teil meines Lebens da mit 'reingegangen ist.

Sorry, dass das jetzt so furchtbar lang geworden ist, aber ich habe das Gefühl, das alles hier Menschen zu erzählen, die *verstehen*, was ich bei alldem gefühlt habe und wie es mir jetzt geht. Gar nicht gut! Nach dem anstrengenden, tränenreichen Rückflug dann hier gleich der Zirkus mit Nachlassverwaltung, Wohnungsauflösung - alles sehr kompliziert, wenn jemand in Deutschland gelebt hat, der gesamte Nachlass aber in den USA verwaltet wird. Nach etwa zwei Wochen bin ich einfach umgekippt. Da ging's mir ungefähr so wie Christiane. Konnte nicht mehr essen, nicht mehr schlafen, völlig durch'n Wind, und nachdem ich mehrfach schwer gestürzt bin, bin ich freiwillig für ein paar Tage in die psychiatrische Krisenintervention gegangen. Das hat mir einigermaßen geholfen, überhaupt wieder irgendwas in meinem Kopf zu sortieren. Ich habe auch Freunde - aber die meisten können nicht nachvollziehen, was in mir vorgeht derzeit. Anschließend habe ich mich in meine Arbeit geflüchtet - ich bin selbständig, und alle meine Projekte waren für zwei Monate komplett zum Erliegen gekommen. Merke aber auch, dass das eine Flucht vor der Trauerarbeit ist, die ich noch leisten muss. Oft kommt es einfach durch, unerwartet, unkalkulierbar plötzlich der Zusammenbruch, dieses schwarze Loch neben mir, da, wo bis vor kurzem noch Gary war mit seiner Wärme, seiner Liebe und seinem Humor.

Ich erwische mich derzeit dabei, dass ich mich die meiste Zeit einfach abspalte von meiner Trauer, so als wären da zwei verschiedene Personen: die Trauernde und die Lebende. Die beiden kommen miteinander noch nicht klar und sind sich gegenseitig im Weg. Das meinte ich mit "Achterbahn".

Lieben Dank fürs Zuhören

Marianne
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  #2  
Alt 17.03.2002, 10:19
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Standard Die Achterbahn der Trauer

Liebe Marianne,
da ich nur sehr schlecht schlafen kann, stehe ich immer frühzeitig auf. Seit ich den Krebs-Kompass entdeckt habe, ist meine erste Handlung nach dem Aufstehen, PC an. Wenn mir jemand geschrieben hat, ist es ein kleines Glücksgefühl nicht allein zu sein. Heute morgen, kurz vor dem Aufwachen, habe ich von meinem geliebten Mann ge-
träumt. Ich habe ihn laut meinen Namen rufen hören. Ich fand ihn im Keller auf einer Couch sitzend, er hielt mir das Telefon hin und sagte,
warum ich denn nicht ans Telefon gehe wenn es klingelt. Dann bin ich munter geworden und hatte noch ganz deutlich seine Stimme im Ohr. Ich bin jetzt, fast 3 Stunden später noch ganz aufgewühlt. Eigentlich bin ich in meinem ganzen Leben ein sehr realistischer Mensch und glaube an keinen "Humbug". Aber seit mein Mann tot ist, stehe ich ohnehin meistens neben mir. Mir geht es oft ähnlich wie Dir. Die eine Christiane zerreißt es fast vor Trauer und sagt, alles ist vorbei, glücklicher wirst du nie mehr. Die andere Christiane sagt, dein Volker hätte nicht gewollt das du dich so gehen läßt und so traurig bist. Er wollte zwar noch viele gemeinsame Jahre mit dir verbringen, aber es ist anders gekommen und durch den schnellen Tod ist ihm wahrscheinlich noch größeres Leid erspart geblieben. Leb einfach weiter, für ihn mit, tue alles was ihn mit Sicherheit erfreuen würde.
Diese beiden Gegensätze in mir, kämpfen regelrecht miteinander und man kann da nicht einfach raus.

Das Lesen Deine Berichtes hat mich sehr aufgewühlt, gibt es doch viele Parallelen und doch ist jedes Schicksal anders. Der Gedanke, weit von dem geliebtesten Menschen entfernt zu sein in den letzten Stunden, ist doch so grausam. Für mich war es schon unvorstellbar, die 40Km von unserem Wohnort bis zum Krankenhaus
von ihm entfernt zu sein. Deshalb habe ich die ganze Zeit im Gästezimmer des Krankenhauses ver-
bracht. Im Gegensatz zu Dir, wurde ich von den Ärzten über alles sehr genau informiert. Deshalb wußte ich auch gleich nach der OP am 3.Dezember,
daß mein Mann keine Chance mehr hat. Auch er hat es wohl gewußt, hat aber so sehr gekämpft. Es war ein Abschiednehmen über 2 Monate. Zusehen zu müssen, wie aus meinem großen, starken und noch sehr jugendlich wirkenden Mann, plötzlich ein trauriger, kranker Mensch wird, geht fast über das Erträgliche hinaus.
Ich stelle mir vor, wie Du mit Deinem todkranken
Gary nach Amerika geflogen bist. Was Ihr durchgemacht habt, als keine Hoffnung mehr bestand. Dann mußtest Du zurück nach Deutschland
und hast Deinen geliebten Gary nur noch tod in den Arm nehmen können, es ist grausam!
Wie gehst Du damit um, kein Grab von ihm in Deutschland zu haben? Ich gehe oft an das Grab meines Mannes und weiß doch, er weiß es ja nicht.
Trotzdem zieht es mich ständig hin und eigentlich macht es mich jedesmal noch trauriger. Dann ist immer wieder diese Endgültigkeit da und das Szenario der Beerdigung.
Ich sehe ihn dann jedesmal wieder tot vor mir liegen, wie ich seine noch warmen Hände an mich drücke und seine erloschenen Augen.

Ja, liebe Marianne, wenn ich mir im Forum die ganzen Berichte durchlese, kommen mir so oft die Tränen. Soviele entsetzliche Schicksale und oft wird dem, wie bei Dir, noch eins draufgesetzt.

Du hast, wie Du schreibst ja wenigstens Freunde und Familie. Vorallem auch eine Arbeit. Das alles
fehlt mir so sehr.
Ich würde mich sehr freuen wenn Du mir wieder schreibst. Es hilft wirklich sehr, daß habe ich in den letzten Tagen gemerkt, sich über Trauer, Gefühle, Gedanken und vielleicht auch mal über kleine erfreuliche Dinge, auszutauschen.

Sei ganz lieb gegrüßt und umarmt
bis bald Christiane
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  #3  
Alt 17.03.2002, 13:53
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Standard Die Achterbahn der Trauer

Liebe Christiane,

vielen Dank für Deine Antwort. Das mit dem Traum ist ganz normal - Träume sind ja eine Form der Verarbeitung. Dein Traum zeigt, dass Du mit der Trauerarbeit im Prinzip schon angefangen hast. Ich kenne solche "Realträume", hatte sie gerade in den Tagen nach meinem Rückflug besonders intensiv. Es gibt sogar Momente, in denen ich irgendwas erlebe und spontan denke: 'Mensch, das muss ich Gary erzählen.' Einmal hätte ich ihm sogar fast eine E-Mail geschrieben.

Christiane, es tut mir so leid, dass Du ganz allein da durch gehst. Gibt es denn wirklich niemanden in Deiner Nähe, an den Du Dich einfach mal anlehnen kannst. Ich weiss, dass Schreiben hilft. Mir hat Schreiben in der ganzen Zeit von Garys Krankheit enorm geholfen. Egal ob E-Mails, Diskussionsbeiträge in der Newsgroup alt.support.cancer oder sogar ein Buch. Ja, ich habe in der Zeit meinen Roman zu ende geschrieben. Er erscheint Ende August. Trotz allem konnte diese wilde Schreiberei die realen Kontakte nicht ersetzen. Zugegeben: Die Zahl der "Freunde" ist erheblich geschrumpft, und übrig geblieben sind eigentlich nur zwei - aber das Thema hatten wir hier ja schonmal. Viele Menschen können mit Krebs und Tod nicht umgehen - vielleicht weil es sie an ihre eigene Sterblichkeit erinnert. Sie können und wollen sich damit aber nicht auseinandersetzen.

Was hier noch dazu kommt, sind Erbstreitigkeiten. Gary hat ein Testament hinterlassen, in dem ich auch begünstigt bin. Darüber hat sein Sohn sich aufgeregt - sogar schon, als Gary noch in den letzten Atemzügen lag und ich von dem Testament noch gar nichts wusste und auch nicht wissen wollte. Als ich es erfuhr, konnte ich dieses Verhalten nicht begreifen. Ich war einfach noch nicht so weit, mich überhaupt mit diesen Dingen zu beschäftigen.

Schwer genug ist auch, dass hier umgehend die Wohnung aufgelöst werden muss. Der Mietvertrag ist zum 30.4. gekündigt. Es gibt kaum etwas Grausameres, als all diese persönlichen Gegenstände und gemeinsamen Erinnerungen in irgendwelche Kisten zu packen. Die Klamotten hab' ich nicht übers Herz gebracht. Da hat meine Mutter sich drum gekümmert. Meine Eltern waren für ein paar Tage her gekommen, um mir mit der Wohnung zu helfen. Als ich Garys gesamte Kleidungsstücke so fein säuberlich gestapelt auf dem Bett liegen sah, bin ich heulend zusammen gebrochen. In solchen Momenten kann und will ich nicht wahr haben, dass er wirklich tot ist. So viel ich kann von den Möbeln und Gegenständen nehme ich zu mir in meine Wohnung (ich war 1998 nach einer Beziehungskrise aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen, und seitdem haben wir getrennt gewohnt, was der Beziehung gut getan hat).

Sein Grab ist Tausende von Kilometern entfernt, aber irgendwie finde ich das nicht so schlimm. Ich habe hier so viele Erinnerungsstücke an Gary, eine ganze Wand voller Fotos, ein Regal voller Souvenirs von unseren gemeinsamen Reisen usw., dass mir ein Grab als Gedenkstätte gar nicht fehlt. Ich finde es aber gut, dass Du hin gehst, wenn es Dir hilft. Ich werde im Sommer in die USA fliegen und Garys Grab besuchen.

Jedes Mal, wenn ich in seiner Wohnung bin, spalte ich die Trauer komplett von mir ab. Das ist dann eine andere Marianne, die neutral und mit Verstand an die Sachen 'ran geht. Es wäre sonst nicht zu ertragen. Trotzdem bricht es manchmal durch.

Was die Trauerarbeit angeht, kann ich Euch allen hier ein hilfreiches Buch empfehlen: "Einen geliebten Menschen verlieren. Vom schmerzlichen Umgang mit der Trauer", Doris Wolf, PAL-Verlag, Mannheim, 2001. Die Autorin begleitet einen darin durch die verschiedenen Phasen der Trauer und erklärt auf sehr einfühlsame Weise, was da in einem vorgeht. Dieser Ratgeber kann in der Zeit nach dem Verlust eine gute Stütze sein.

Auch dieses Forum hier hilft. Mir gibt es das Gefühl, nicht allein zu sein in meinem Schmerz. Und ich finde es wichtig, liebe Christiane, dass auch Du den Weg hierher gefunden hast - gerade weil Du niemanden hast, der Dich im Moment unterstützen kann.

Ich freue mich, hier bald wieder von Dir zu lesen.

Bis dahin sei ganz herzlich umarmt von

Marianne
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  #4  
Alt 17.03.2002, 21:05
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Standard Die Achterbahn der Trauer

Liebe Marianne, ich fühle so sehr mit dir. Habe selbst vor 2 Wochen meinen Papa verloren, auch eine Pancreasgeschichte (mit Lebermetastasen)und ihre üblen Begleiterscheinungen. Nach der Diagnose hatte er noch ein halbes Jahr...
Ein unerbetener Ratschlag meinerseits: Mache dir keine Selbstvorwürfe (die ich selbst so gut kenne..., in deinem Fall etwa: Ich war nicht da...), es war eben einfach kein Flug zu bekommen. Wie ich deinem Beitrag entnehmen konnte, habt ihr außerdem NACH der Diagnose noch viel schönes miteinander erlebt, wie Familienbesuche, die Reise etc. Vielleicht habt ihr dies aufgrund des Befundes sogar bewußter erleben können... Ein schwacher Trost, ich weiß. Doch ich denke (oder hoffe), daß unsere Lieben nicht auf immer verschwunden sind, möglichereise sogar in diesem Moment um uns sind. Vielleicht helfen dir Bücher von Kübler-Ross oder Moody ein wenig über diese schwere Zeit hinweg. In guten Zeiten belächelt und nicht beachtet, können sie in schlechten Zeiten sehr viel Trost geben. Ich selbst kann und WILL es auch nicht fassen, daß mein Papa (immer ein absolut agiler Mensch) nicht mehr zurückkommt.
Sei umarmt
Linchen
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  #5  
Alt 17.03.2002, 23:15
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Standard Die Achterbahn der Trauer

Liebe Linchen,

danke für Deine lieben Worte. Ich kann so gut nachfühlen, wie Du Dich fühlst, nachdem Du Deinen Papa an diese aggressive Teufelskrankheit verloren hast. Gerade Pankreaskarzinome sind ja so gemein, weil sie lange keine Beschwerden verursachen und erst viel zu spät überhaupt erst entdeckt werden. Ein halbes Jahr ist nicht lang genug, um wirklich Abschied nehmen zu können - neun Monate sind es nicht, und ich weiss nicht, ob es überhaupt einen angemessenen Zeitraum gibt mit so einer Diagnose. Ja, ich habe Kübler-Ross gelesen, schon vor Garys Tod. Einfach weil ich wissen wollte, ob ich mich "richtig" verhalte ihm gegenüber. Aber in solchen Situationen gibt es wohl kein "richtig" und kein "falsch". Da zählt, was der Instinkt hergibt. Ich hoffe, Dein Pa hat am Ende nicht allzu sehr leiden müssen. Gary hat am meisten darunter gelitten, immer schwächer und schwächer zu werden und am Ende praktisch gar nichts mehr allein hinzukriegen. Wie Dein Papa war er zeitlebens sehr agil und aktiv.

Mit den Selbstvorwürfen ist das so eine Sache. Rein rational weiss ich, dass sie unbegründet sind, denn ich habe alles getan, um Gary bis zum Schluss zu begleiten. Und selbst wenn ich zwei Tage eher einen Flug bekommen hätte, wäre er womöglich gestorben, während ich irgendwo in der Luft gewesen wäre. Außerdem kommen wir mit "hätte" und "wäre" nicht weiter. Und Du hast recht, Linchen, die gemeinsame Zeit nach der Diagnose war sehr intensiv, und ich bereue keine Minute davon.

Was das "Verschwinden" angeht, so ist das wirklich schwer vorzustellen. Ich bin zwar nicht esoterisch oder sonstwie abergläubisch oder religiös, aber letzte Woche Sonntag hatte ich eine sehr berührende Begegnung - mit einem Engel!

Ich hatte mich mit einem guten Freund in einem bekannten Café zum Frühstück verabredet, um einfach mal zu quatschen. Er war Garys bester Freund und hat außerdem vor etwas über einem Jahr seine Frau an Kehlkopfkrebs verloren.

Als ich da so mit ihm bei Kaffee, Zigaretten und Rühreiern im Café
sass, total in tiefgreifende Gespräche über Leben und Sterben vertieft, bemerkte ich neben meinem Stuhl plötzlich ein kleines blondgelocktes Mädchen, etwa 5 Jahre jung, in der Hand eine ganze Reihe von bunten, geflochtenen Wollkränzen, in die jeweils ein zusammengerolltes Stück Papier eingebunden war. Mit großen blauen Augen hat die kleine mich angeschaut und mir eines dieser Wollgeflechte gegeben. Ich wusste zuerst nicht so ganz, was
ich damit jetzt machen sollte. Wollte sie es mir nur zeigen, oder sollte ich das behalten. Ich hab' sie dann gefragt: "Ist das für mich? Soll ich das behalten?" - "Ja, das ist für dich. Du musst es noch aufmachen." - Ich war doch ziemlich gerührt über diese lieben und unschuldigen blauen Kinderaugen, die mich erwartungsvoll ansahen. "Okay, dann machen wir das jetzt zusammen auf", schlug ich vor, und nahm das zusammengerollte Papier vorsichtig aus
dem niedlichen selbstgeflochtenen Kränzchen. "Du musst das ganz aufmachen", sagte die Kleine mit glänzenden Äuglein. Vorsichtig habe ich das Papier auseinander gefaltet. Es war ein Blatt von einem Diddl-Block, auf dem goldfarbig in ungelenker Kinderschrift stand: "Wer auch immer das hier findet sollte sich freuen. Es ist vom Himmel gefallen. Ein Engel hat es geschickt." Jetzt war ich wirklich tief berührt und musste diese Zeilen immer und immer wieder lesen. Als ich mich umdrehte, war die Kleine wie vom
Erdboden verschwunden. Das Café ist immer brechend voll sonntags um die Zeit. Mit tränenfeuchten Augen habe ich dieses Blatt Papier wortlos meinem Kumpel 'rübergereicht zum Lesen mit den Worten: "Das war ein Engel eben." - Dem kamen auch die Tränen, als er das las: "Gary ist im Himmel angekommen."

Die Engelsbotschaft schmückt jetzt Garys Wand hier. Sie war ein Zeichen. Eine Nachricht von Gary an mich - mitten in einem brechend vollen Szene-Café in Frankfurt. Er wollte mich damit ermuntern, mich nicht im Schmerz einzuigeln, sondern wieder
'rauszugehen in die Welt. Wir beide waren sehr oft sonntags in diesem Café frühstücken. Er hat mir einen kleinen blondgelockten Engel geschickt mit seiner Botschaft.

Natürlich wissen wir nicht, wo unsere Lieben sind, werden es wahrscheinlich nie genau erfahren. Aber so lange sie in unseren Herzen bleiben, sind sie auch nicht einfach "verschwunden".

Ich wünsch' Dir ganz viel Kraft in dieser schweren Zeit und schicke Dir eine herzliche Umarmung.

Marianne
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  #6  
Alt 17.03.2002, 23:17
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Hi Marianne,
habe das Buch was Du empfohlen hast ,damals auch gelesen.Es tat mir gut,weil hier so gut die manchmal etwas eigenartigen Gefühle der Trauer beschrieben wurden.Damals hatte ich dieses Forum noch nicht entdeckt und da hat mir das Buch sehr geholfen.Ich kann es auch nur empfehlen.
Grüße Birgit
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  #7  
Alt 19.03.2002, 08:42
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Hallo, Marianne und Ihr anderenm Lieben,
Habe von dem Buch noch nicht gehört. Wo kann ich es erwerben?
Marianne was hast Du für ein Buch geschrieben? Es
würde mich sicher Interessieren.
Habe gerade wider ein Wochenende rumgekriegt.
Gott sei Dank schien mal ein bisschen die Sonne. Heute ist es wieder grau und trüb genau wie meine Seele. Es hört einfach nicht auf! Aber dazu ist es wohl die Zeit noch nicht reif.
Habe heute aber wenigstens einige Dinge zu erledigen, daß bringt Ablenkung!

Also Tschüß für heute, freue mich auf Eure Antwort

Christiane
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  #8  
Alt 20.03.2002, 01:31
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Liebe Marianne
Wie wunderschön. Mir wurde ganz warm ums Herz als ich deine kleine Geschichte las. Diese "Botschaft" gab dir in deinem Schmerz doch ein wenig Freude und Hoffnung. Eine derartige Nachricht habe ich noch nicht erhalten ;-), aber am Todestag meines Papas hatte ich ein merkwürdiges Erlebnis, besser vielleicht: so ein komisches Gefühl. Ich fühlte mich schlecht, geradezu schwerfällig, als hätte ich eine große Last zu tragen. Jede Bewegung war irgendwie anstrengend, ich fühlte mich so, als hätte ich den ganzen Tag LKWs gestemmt und mein Gang war der einer alten Oma. Sehr ähnlich ging es mir im übrigen auch an dem Tag nach der OP, als wir meinem Pa sagen mußten, daß der Tumor nicht entfernt werden konnte. Abends kam dann noch so ein inneres Zittern dazu. Ich war einfach fertig. Als ich dann so auf dem Sofa saß und versuchte, mich wie die Anderen mit etwas Fernsehen abzulenken, dabei aber doch nur an meinen Papa denken konnte, wurden plötzlich mein Oberkörper und meine Arme ganz warm und ich verspürte einige Momente ein beruhigendes Gefühl von Geborgenheit. Es war so ähnlich wie eine Umarmung, aber doch ganz anders. Im Nachhinein könnte ich dieses Gefühl natürlich auf meinen Zustand an dem Abend zurückführen, aber es war trotzdem sehr intensiv. Tja, wie heißt es doch so schön: Trennung ist unser Los, Wiedersehen unsere Hoffnung. Oder: Der Tod ist das Tor zum Leben.
So wie ich es verstanden habe, litt Gary mehr an der zunehmenden Schwäche, als an Schmerzen. So war es bei meinem Pa auch. Wirklich starke Schmerzen hatte er nur in den letzten Tagen im Krankenhaus, und die konnten dort mit Spritzen eingedämmt werden.
Was mir besonders zu schaffen macht ist, daß mein Pa irgendwann anfing zu fantasieren (kurz vor seinem Krankenhausaufenthalt). Es begann schleichend und fiel zuerst gar nicht auf. Wo andere plötzlich in der Vergangenheit leben, fing er an, von seinen Hobbies zu fantasieren (er konnte wirklich nahezu alles) und dies auch noch absolut fachgerecht. Mir trieb das die Tränen in die Augen. Doch war es vielleicht den Schmerzen vorzuziehen, wenn nicht für mich, so doch mit Sicherheit für ihn. Ich hoffe, auch dein Gary hat am Ende nicht viel leiden müssen, er war ja ganz besonders tapfer, sich noch ins Flugzeug zu setzen, vielleicht waren seine Schmerzen tatsächlich noch ertragbar und er ist am Ende nur "immer weniger und weniger geworden" wie mein Papa.
Es drückt dich
Linchen
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  #9  
Alt 20.03.2002, 02:54
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Liebe Linchen, liebe Christiane und alle,

ich kann diese Woche hier nicht viel schreiben. Danke für Eure Worte, sie haben mir sehr gut getan. Meine Eltern sind hier mit dem großen Van, damit wir die Wohnung endlich mal leer kriegen, und ich habe um mich herum jetzt jede Menge volle Kisten und leere Möbel. Der Rest wird entrümpelt, und das is' auch noch so 'ne eigene Geschichte...

Der TÜV meines Autos ist jetzt drei Monate überschritten (so jedenfalls lautete der Strafzettel heute), das Finanzamt will 500 Euro Nachzahlung für 1999, die Steuererklärung für 2000 ist auch noch nicht gemacht, und eines Tages werden die mich hier in Handschellen abführen, nur weil ich Gary beim Sterben begleitet und mich um so einen Scheiß nicht gekümmert habe.

Christiane: Das Buch von der Doris Wolf kannst Du ganz einfach online über www.amazon.de bestellen. Was ich geschrieben habe, ist ein autobiografischer Roman mit dem Titel "Am Anfang war der Tod". Das Teil hab' ich 1997 angefangen, es ist gewachsen, und danach hatte ich's komplett ins Netz gestellt. Bis sich ein Verlag erbarmte, das Ding zu drucken. Dann hab' ich's aus dem Netz wieder 'rausgenommen, und am Ende kamen jetzt noch zwei Kapitel dazu. Über den Tod. Leseproben findest Du unter www.scheherza.de, dort entsprechend klicken. Es geht da eigentlich mehr um Leben als um Tod, aber der kommt da auch vor...

Linchen: Dich drück ich jetzt einfach mal ganz fest an mein Herz. Dein Papa hat jetzt keine Schmerzen mehr und leidet auch nicht mehr unter mit Morphium erstickten Schmerzen. Wo er ist, wissen wir nicht, aber er ist bei Dir, wann immer Du an ihn denkst. Tote sind nicht einfach *wech*, sondern leben in uns weiter und geben uns auch irgendwie Kraft. Manchmal kommt es mir schon so vor, als lebten wir den Teil ihres Lebens weiter, den sie sich vorgestellt haben. Das ist aber auch gefährlich, weil wir uns selbst dabei schnell vergessen. Und wer sind wir? Übriggeblieben auf dieser Welt oder eigenständige Menschen, die auch irgendwann sterben müssen? Mist das alles!

Heute abend habe ich Garys Regal mit den ganzen Souvenirs 1:1 in meiner Wohnung wieder aufgebaut. Hinter jedem Gegenstand steckt eine Geschichte. Das ist jetzt ein Denkmal. Jetzt werde ich meine eigene Geschichte leben müssen. Und derzeit ist es mir ziemlich egal, ob da mal jemand ein "Denkmal" draus macht. Leben ist wahrscheinlich wichtiger als Sterben - auch wenn beides zusammen gehört.

Genug geblafaselt!

N8 für heute

Marianne
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