Du fehlst mir so liebe Mama

[Engel64]

Liebe Mama, heute vor 7 Wochen hast du uns verlassen, ganz schnell und unerwartet. Wir waren alle so ahnungslos. Ich habe heute nacht von dir geträumt, habe die Woche im Krankenhaus sozusagen nochmal durchlebt. Es war so schlimm. Mitten in der Nacht bin ich aufgewacht und als dann mein Traum weiter ging, warst du ganz gesund. Ich habe deine Brust gesehen, es war alles zu. Das war so schön. Ich konnte es kaum abwarten zu den anderen zu laufen und ihnen zu sagen, dass du gesund bist! Warum hast du nur niemals was gesagt, hast du es gewusst? Ich denke zwar, wie ich dich kenne, du dachtest es wäre nichts schlimmes und dass du das alleine wieder hinkriegst. Aber du wolltest noch nicht sterben! Du hast im Krankenhaus dann noch gehofft, das hast du mir gesagt. Dieses Bild als du mir sagtest, du hättest Brustkrebs und zu lange gewartet und ich dir dann sagte, dass wir das wieder hinkriegen! Du sagtest: "Ich hoffe", deinen traurigen Blick in den Augen werde ich wohl nie, niemals vergesssen.
Ich kann es immer noch nicht glauben du fehlst mir so schrecklich! Wie soll alles weitergehen ohne dich? Ich würde mich so über ein Zeichen freuen, dass es dir jetzt gut geht, aber kann es dir ohne deine liebe Familie denn besser gehen? Voriges Jahr um diese Zeit haben wir deinen 60. Geburtstag gefeiert, es war eine so schöne Feier! Unser Programm hat dich total umgehauen, ich bin so froh, dass wir so schön gefeiert haben.
Gestern ist dein Grabstein aufs Grab gekommen, er sieht wunderschön aus. Am Montag zu deinem Geburtstag werden wir dir alle Blumen ans Grab bringen, wie gerne würde ich dich nochmal umarmen! Es ist so schwer zu begreifen, dass du nie mehr wiederkommst! Ich denke immer noch an den endgültigen Abschied, du sahst so friedlich aus. Wir waren noch 2 Stunden bei dir und ich wollte am liebsten gar nicht gehen, weil ich wusste, dass ich die nie, niemals wiedersehe. Das war so ein schrecklicher Gedanke.
Heute werde ich wieder das Video vom 60. ansehen. Ich muss dich sehen und deine Stimme hören, auch wenn ich dann weinen muss. Ich liebe dich so Mama, aber ich hoffe, dass wir uns irgendwann alle wiedersehen. Manchmal denke ich das Leben geht nicht mehr weiter ohne dich! In tiefer Liebe deine Heike

[Simone184]

Hallo Heike!
Mein herzliches Beileid!
Es tut mir leid, das du deine Mutter schon so früh verloren hast!
Und dann noch so schnell und unerwartet!
Du sagst du wartest auf ein Zeichen von deiner Mutter, vielleicht ist dein Traum ein Zeichen! Das es ihr jetzt gut geht und keine Schmerzen und Ängste mehr hat!
Ich habe vor 1 1/2 Jahren meine Tante an Krebs verloren! Auch sie fehlt mir wahnsinnig! Mir tut es auch gut Bilder oder Videos anzuschauen wo ich sie sehen und hören kann!

Ich hab aber auch so oft das Gefühl das sie bei mir ist, neben mir steht
ich rede oft mit ihr in Gedanken frag sie um Rat!
Auch wenn ich keine Antwort bekomme hilft mir einfach der Gedanke was würde sie jetzt tun!

Ich wünsche dir viel Kraft in der nächsten Zeit!
Liebe Grüße
Simone

[Engel64]

Danke Simone, heute hätte meine Mama ihren 61. Geburtstag gehabt. Es war so schlimm an ihrem Grab zu stehen an diesem Tag, sie hat soviele wunderschöne Blumen bekommen. Ich kann es immer noch nicht glauben und im Moment geht es mir seelisch ziemlich schlecht. Ich weine immer wieder, wenn ich nur an sie denke. Voriges Jahr um die Zeit haben wir so schön gefeiert, ganz groß! Es tut alles so weh und ich frage mich immer wieder warum sie? Und warum hat sie niemandem etwas gesagt? Hätten wir etwas merken müssen? Ich hoffe, dass der Schmerz irgendwann nachlässt und ich wünsche mir schöne Träume von ihr. Danke für deinen Zuspruch und liebe Grüße Heike

[Simone184]

Hallo Heike!
Das kann ich gut nachempfinden das das heute ein schlimmer Tag für dich ist!
Meine Tante ist 7 WOchen vor Weihnachten gestorben, ein Fest das sie soooo sehr geliebt hat!
Man kann einfach nciht begreifen das es nicht mehr so ist wie früher!
Wann hast du denn erfahren das deine Mutter Krebs hat?Wahrscheinlich wollte sie euch von allem Leid verschonen! Hat sie es auch erst so spät erfahren? Tut mir leid, ich möchte dich nicht ausfragen, aber vielleicht tut es dir gut wenn du drüber redest, bzw schreibst! Wie du möchtest!
Aber ich glaube Zeit zum Abschiednehmen hast du nie genug! Wir hatten 11 Monate Zeit!
Ich hoffe du bekommst den Abend noch gut rum! Ich denk an dich!

Gruß Simone

[teufelchen_26]

liebe heike, liebe simone...

ich verstehe genau was ihr empfindet... auch ich vermisse meine mum ganz schrecklich.... ich kann immer noch gar nicht fassen, dass sie nicht mehr da sein soll.. es ist jetzt fast 3 monate her... manchmal will ich sie anrufen und sie um rat fragen oder einfach wie gehts dir denn? dann habe ich den telefonhörer schon in der hand... und merke sie ist ja gar nicht da... niemand zu hause und papa arbeitet... das schmerzt mich am meisten... sie verpasst so viel in meinem leben... sie wird nie meine kinder sehen... sie war doch erst 53! und der wichtigste mensch in meinem leben.. ich wollte doch noch so gerne mit ihr eine reise ganz allein machen... sie hat mich mal gefragt, ob ich sie mit auf einer meiner backpackreisen mitnehmen würde... das wär so schön gewesen und es hätte mich gefreut... nun aber muß ich alles alleine machen und die sachen machen die sie nun nicht mehr machen kann und versuchen ein so guter mensch zu werden wie sie es war... obwohl ich nicht glaube dass ich das jemals schaffe... im moment wäre sie wenig stolz auf mich... ich habe glaube ich so jeden menschen verletzt der mir irgendwas bedeutet.. manchmal ist das leben nicht schön und unfair...

liebe grüße
das teufelchen

[Engel64]

Hallo Simone und Teufelchen, danke für eure Anteilnahme. Leider hatten wir gar keine Zeit um uns auf sowas vorzubereiten. Wir haben meine Mama Montag abend ins Krankenhaus gebracht, sie hatte den Bauch voller Wasser, der linke Arm war geschwollen und die Beine auch. Ich dachte immer, meine Mama ist gesund. Sie war 60 Jahre, fand aber, dass sie ziemlich jung aussah. Am Dienstag sagte uns der Arzt, sie hätte einen riesigen Brusttumor, der schon bis in die Schulter geht und er war wie gesagt schon aufgebrochen. Am Mittwoch kam dann die Nachricht Lebermetatasten und Donnerstag mindestens eine im Kopf. Freitag war sie dann nochmal ganz lange wach, Samstag ist sie gar nicht mehr richtig aufgewacht, sie hat uns zwar wahrgenommen und teilweise geantwortet. Samstag abend ist sie dann um 22.45 Uhr für immer eingeschlafen. Das war so eine Hammerwoche, ich dachte ich überlebe das nicht. Das war so schrecklich so dazusitzen und nichts für sie tun zu können und zuzusehen, wie sie auf einmal nicht mehr alleine essen konnte. Ihr Herz war leider zu schwach, so dass sie weder Chemo, Operation oder sonst was hätten machen können. Du saßt so an ihrem Bett und wusstest, sie wird sterben! Gestern war nun ihr 61. Geburtstag, gestern abend ging es mir dann sehr schlecht. Man denkt an so vieles, was sie jetzt nicht mehr erleben kann und wo sie jetzt nicht mehr dabei ist. Es wird nichts mehr sein wie vorher. Liebe Grüße Heike

Es gibt Momente im Leben, da steht die Welt für einen Augenblick still
und wenn sie sich dann weiterdreht, ist nichts mehr wie es war!