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Alt 09.01.2008, 15:41
Khayyaam Khayyaam ist offline
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Registriert seit: 09.01.2008
Beiträge: 7
Standard Kleinzelliges Bronchialkarzinom

Liebe Userinnen und liebe User,

bei meiner Frau (48) wurde Anfang Oktober 2007 in der onkologischen Abteilung der Lungenklinik in Hemer ein kleinzelliges Bronchialkarzinom - Klassifikation: T4 N2-3 M0 - diagnostiziert. Die CT-Thoraxaufnahme zeigte zu dem Zeitpunkt einen 6,6 x 5,8 x 10,5 cm großen Tumor links zentral in Höhe des 6. bis 10. Segmentes mit Ummauerung der Aorta sowie des Haupt- und Unterlappenbronchus links sowie mit begleitender poststenotischer Pneumonie im linken Unterlappen. Außerdem zeigten sich die Lymphknoten beidseitig hilär. Der Befund, insb. was die Infiltration der Aorta anbelangte, ließ also folglich keine operative Sanierung der Erkrankung zu, so daß sofort mit einer hochdosierten Polychemotherapie mit Carboplatin (AUC 5) i. v. Tag 1 /Etoposid 140mg/qm KO i. v. Tag 1.2.3 und Wiederholung Tag 22-29 begonnen wurde. Die Intervalle lagen aber bisher alle im dreiwöchigen Bereich. Bereits nach dem zweiten Zyklus stellte sich erfreulicherweise eine deutliche Remission des kleinzelligen Tumors ein, welches das erste Staging eindeutig unter Beweis stellte.

Meine Frau hat die Chemotherapie bisher ohne nennenswerte Nebenwirkungen sehr gut toleriert. Vor einer Woche ist sie von der Behandlung des 4. Zyklus entlassen worden, und bereits bei der nächsten Vorstellung soll ein Restaging stattfinden, dessen Ergebnis das weitere Prozedere bei der Therapie der Krankheit maßgeblich bestimmen wird. Anschließend wird sie auf jeden Fall eine angemessene Anzahl von Thorax- und prophylaktischen Kranialbestrahlungen erhalten, bevor sie, wenn alles gut geht, eine dreiwöchige REHA antreten wird.

Wir hoffen beide natürlich jetzt inständig auf eine Totalremission des Tumors, was zumindest schon einmal ein erster Teilerfolg bei der Behandlung des Krebses bedeuten würde.

Wir sind uns beide natürlich darüber völlig im Klaren, daß man möglicherweise nur von einem temporären Erfolg sprechen kann, da bekanntlicherweise Rezidive bzw. Fernmetastasen beim Kleinzeller nicht sehr lange auf sich warten lassen.

Daher hätte ich (50) sehr gerne von Einigen von Euch gewusst, ob es wirklich noch wirkungsvollere und sinnvolle Alternativbehandlungen (Alternativmedikamente, Alternativpräparate vielleicht auch in Verbindung mit einer wissenschaftl. Studie, Komplementärmedizin z. B. Mistelpräparate) zur Chemotherapie bzw. zur Strahlenbehandlung bei der erfolgreichen Bekämpfung von Kleinzellern gibt, die man bereits jetzt im Vorfeld voll ausschöpfen sollte, um das Leben meiner Frau vielleicht doch noch zu retten.

Ich habe jetzt schließlich irgendwo erfreulicherweise lesen dürfen, daß es eine geringe Anzahl an Kleinzeller-Patienten doch noch geschafft hat, zumindest 5 Jahre rezidivfrei zu bleiben.

Wir sind beide selbstverständlich aufgrund dieser schrecklichen Diagnose, die uns wie aus dem Nichts ereilte, nervlich völlig am Ende! Ganz besonders ich leide unter starken Verlust- und Existenzängsten.

Was ich auch noch nicht berichtet habe, ist die erfreuliche Tatsache, daß meine Frau bis jetzt, trotz der belastenden Chemotherapie, in den Intervallzeiten immer noch sehr aktiv ihrer geregelten Ganztagsarbeit nachgeht.

Sie ist der Auffassung, daß sie sich jetzt keineswegs hängen lassen und aus dem Berufsleben zurückziehen und auf jeden Fall in jeder Hinsicht zur Normalität zurückkehren und auch weiterhin, so lange es ihr noch möglich ist, arbeiten sollte, was ihr bisher auch sehr, sehr gut gelungen und bekommen ist.

Über informative Beiträge, die uns therapeutisch als auch im Hinblick auf die sozial-psychologische Komponente weiterhelfen, würde ich mich wirklich sehr, sehr freuen.

Viele liebe Grüsse


Khayyaam

Geändert von Khayyaam (09.01.2008 um 17:57 Uhr)
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