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  #1  
Alt 23.04.2007, 00:28
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Frage Dauer zwischen Krebstest und Ergebnis?

Hallo ihr!

Ich habe eine Frage und zwar: Wie lange hat es bei euch/euren Betroffenen gedauert, bis das Testergebnis nach der Krebsuntersuchung feststand? Waren es Tage oder Wochen? Ich weiß ja, dass es je nach Krebsart unterschiedlich sein kann, aber vielleicht könnt ihr mir ja eure eigenen Erfahrungen erzählen?

Ich wär euch zu tiefst dankbar, denn mein Onkel wird diese Woche auf Krebs untersucht, er ist 75 und erbricht seit Monaten nur noch, bei einer Magenspiegelung vor einer Woche wurde ein Geschwulst im oberen Teil des Magens festgestellt, diese Woche wird dann Gewebe entnommen, um zu gucken, ob es gut oder bösartig ist. Ich würde gerne wissen, wie lange es bei euch gedauert hat, bis ihr das Ergebnis wusstet?

Euer Reader
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  #2  
Alt 23.04.2007, 05:49
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Christian S. Christian S. ist offline
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Standard AW: Dauer zwischen Krebstest und Ergebnis?

Moin Moin Reader,

Das kommt darauf an ob der Internist der die Probe entnommen hat, eine Dringlichkeit festgelegt hat. Wenn ja kann das Ergebnis schon am nächsten Tag da sein, wenn nicht dann erst wenn sie dran ist, die Probe.

Wie dumm sind die Ärzte dort? Wieso wurde dass Gewebe nicht beim ersten Mal entnommen? Dazu bedarf es keiner besonderen zusätzlichen Technik. Ist alles im Endoskop schon eingebaut, man muss nur noch die Zange reinschieben die die Proben entnimmt, herausziehen und einschicken.
Eine Geschwulst ist kein gutes Ergebnis.

Christian S.
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  #3  
Alt 23.04.2007, 09:05
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Standard AW: Dauer zwischen Krebstest und Ergebnis?

Hallo Christian!

Danke für deine Antwort!
Tja, ich weiß auch nicht genau, warum sie das nicht gleich gemacht haben. Es ist sowie soll alles beschissen! Mein Onkel kam Ende Januar ins Krankenhaus mit Verdacht auf Wasser in der Lunge, später stellte sich raus, dass es eine Lungenentzündung war. Die hat er ganz gut weggesteckt, obwohl er ja schon der "älteren" Generation angehört.

Nach dem Krankenhaus kam er in eine Reha nach Norderney. Dort aber begannen seine Brech-Tiraden. Sie haben dort erst nach WOCHEN, in denen er schon total abmagerte, ne Magenspiegelung gemacht.
Es kam raus, dass er ein Gewebe im Magen hätte. Nur leider konnten sie keine Probe entnehmen, weil sie sich dafür nicht zuständig fühlten.

Erst diese Woche, in der er wieder nach Hause kommt, wir ihm eine Probe entnommen.

1.) Kannst du mir in etwa sagen, vielleicht auch durch eigene Erfahrung, ob man die Situation als "ernst" einstufen kann, wenn man schon seit 2,5 Monaten alle 30 Minuten bricht?

2.) Wenn man sich so oft übergibt, wie groß ist die Chance, dass diese Zellwucherung vielleicht doch gutartig ist?

VlG Reader
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  #4  
Alt 23.04.2007, 12:42
Beene Beene ist offline
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Standard AW: Dauer zwischen Krebstest und Ergebnis?

Hallo Reader,

mein Vater hat Magenkrebs.
Bei ihm wurde Mittwochs eine Gastroskopie gemacht und die Ärztin sagte ihm, dass sie die Probe als EILIG deklariert ins Labor schicken wird. Mit dem Ergebnis könne man dann innerhalb von zwei Tagen rechnen.

Als am Freitag noch kein Ergebnis da war, habe ich in der Praxis nachgefragt an welches Labor die Probe verschickt wurde und dann direkt dort angerufen. Die Dame am Telefon war supernett, als ich mein Problem schilderte und hat direkt nachgeschaut, wann die Probe eingegangen ist.
Dumm war, es war keine Probe da, d.h. noch nicht....
Freitag um 17 Uhr war erst der Probeneingang im Labor, weil die einsendende Praxis (die angeblich als eilig deklarierte Probe) mit der ganz normalen Post dahingeschickt hat !

Im Labor hatten die aber soviel Verständnis für uns, dass die Befundung vorgezogen wurde und das Ergebnis am Montag um 9.00 Uhr da war. Wie Du ja jetzt weißt, war es kein positives Ergebnis....

Was ich sagen will ist: Es kann, wenn es wirklich als EILIG eingestuft wird innerhalb eines Tages ein Ergebnis vorliegen, wenn die einsendende Stelle allerdings so "schlampt", wie im Falle meines Vaters, kann es auch mehrere Tage dauern (was wir ja nie erfahren hätten, wenn ich nicht nachtelefoniert hätte....). Die meisten Labors sind ziemlich fix mit der Befundung !

Ich drücke jedenfalls die Daumen für ein positives Ergebnis !!!

Liebe Grüße
Beene
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  #5  
Alt 23.04.2007, 13:31
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Standard AW: Dauer zwischen Krebstest und Ergebnis?

Hallo Beene!

Danke dir für deine liebe Antwort. Was hatte dein Vater denn für Symptome, bevor ihr zum Arzt gegangen seid?

VlG von
Reader

PS: Vielleicht kann mir jemand nochmal die Fragen 1.) und 2.) beantworten, ich wäre euch sehr dankbar!
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  #6  
Alt 23.04.2007, 16:12
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Christian S. Christian S. ist offline
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Standard AW: Dauer zwischen Krebstest und Ergebnis?

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Hallo Christian!

Danke für deine Antwort!
Tja, ich weiß auch nicht genau, warum sie das nicht gleich gemacht haben. Es ist sowie soll alles beschissen! Mein Onkel kam Ende Januar ins Krankenhaus mit Verdacht auf Wasser in der Lunge, später stellte sich raus, dass es eine Lungenentzündung war. Die hat er ganz gut weggesteckt, obwohl er ja schon der "älteren" Generation angehört.

Nach dem Krankenhaus kam er in eine Reha nach Norderney. Dort aber begannen seine Brech-Tiraden. Sie haben dort erst nach WOCHEN, in denen er schon total abmagerte, ne Magenspiegelung gemacht.
Es kam raus, dass er ein Gewebe im Magen hätte. Nur leider konnten sie keine Probe entnehmen, weil sie sich dafür nicht zuständig fühlten.

Erst diese Woche, in der er wieder nach Hause kommt, wir ihm eine Probe entnommen.

1.) Kannst du mir in etwa sagen, vielleicht auch durch eigene Erfahrung, ob man die Situation als "ernst" einstufen kann, wenn man schon seit 2,5 Monaten alle 30 Minuten bricht?

2.) Wenn man sich so oft übergibt, wie groß ist die Chance, dass diese Zellwucherung vielleicht doch gutartig ist?

VlG Reader
Hallo Reader,

du kannst die Situation als sehr ernst einstufen, denn dass klingt wirklich nicht gut wenn er schon alle paar Minuten brechen muss.

Es ist sicherlich eine Zellwucherung aber nach den Beschreibungen deinerseits wird es sich um nichts gutes handeln.

Die Ärzte in der Reha gehören rechtmäßig eigentlich vor Gericht weil so eine Aussage, das man nicht dafür sich zuständig fühle, hat etwas von unterlassener Hilfeleistung. Wenn sie damals im Januar entnommen hätten und ihn dann gleich überwiesen hätte so sähe es jetzt bestimmt nicht so aus.

Ich denke mal dass du lieber das Schlimmere annehmen solltest als das es was harmloses wäre.

Alles Gute für deinen Onkel.

Christian
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  #7  
Alt 23.04.2007, 17:56
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Standard AW: Dauer zwischen Krebstest und Ergebnis?

Hallo Christian!

Ich danke dir sehr für deine informative Antwort. Wir hoffen hier zwar immer noch sehr, dass es positiv ausfällt, aber wir sind aufs schlimmste gefasst.

Welche Symptome hattest du denn damals, bevor bei dir Magenkrebs festgestellt wurde?

Reader
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  #8  
Alt 23.04.2007, 18:39
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Standard AW: Dauer zwischen Krebstest und Ergebnis?

Hallo Reader,

bei mir waren vier Jahre lang Schmerzen, Sodbrennen und so weiter vorhanden, nicht dass ich vier Jahre Krebs gehabt hätte aber dann im letzten halben Jahr hat sich aus dem Geschwür eine Geschwulst gebildet. Es wurde rechtzeitig entdeckt und es dauerte nur acht Tage von der Entdeckung bis zum Schnitt, also der Gastrektomie.

Ich finde es sehr fatal dass es Ärzte gibt die nicht reagieren oder sich ganz und gar nicht dafür verantwortlich fühlen zu reagieren. Im Fall der Fälle würde ich dieses Verhalten der Ärzte in der Reha einem Rechtsanwalt vorlegen. Erfahrene Ärzte können dir bei Sicht des Karzinoms sagen wie alt dieses sein kann. Wenn es schon im Januar existiert haben sollte dann haben sie jegliche Hilfe unterlassen. Stand was im Entlassungsbrief der Klinik dass umgehend eine erneute Magenspiegelung zu erfolgen hätte?

Christian
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  #9  
Alt 29.04.2007, 08:46
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Standard AW: Dauer zwischen Krebstest und Ergebnis?

Hallo

mein Onkel ist heute Morgen an Multiorganversagen, verursacht durch eine Sepsis, im Krankenhaus gestorben.

Wir werden nie erfahren, ob es Magenkrebs war oder nicht. Trotzdem vielen Dank für eure Zuschriften.

Reader
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  #10  
Alt 29.04.2007, 09:18
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Standard AW: Dauer zwischen Krebstest und Ergebnis?

Hallo Reader,

Mein aufrichtiges Beileid. Vielleicht wurde ja im Krankenhaus eine Autopsie gemacht, die in der Regel gemacht werden wenn Menschen auf nicht natürlichem Weg versterben. Das ist echt ätzend wie schnell es gehen kann. Lass uns wissen was die Autopsie gebracht hat. Es gibt mittlerweile unabhängige Patientenberatungsstellen, das wurde bei "Hauptsache Gesund" am Donnerstag gebracht. Vielleicht findest du ja da eine Anlaufstelle wenn du mit dem Ergebnis nichts anzufangen weißt. http://www.unabhängige-patientenberatung.de/
Viel Kraft

Christian S.

Geändert von Christian S. (29.04.2007 um 09:23 Uhr)
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  #11  
Alt 29.04.2007, 11:58
suse52 suse52 ist offline
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Standard AW: Dauer zwischen Krebstest und Ergebnis?

Lieber Reader,
das tut mir Leid. Ich möchte dir mein Beileid ausdrücken und dir viel Kraft wünschen.
Suse
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  #12  
Alt 29.04.2007, 12:37
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Standard AW: Dauer zwischen Krebstest und Ergebnis?

Hallo Christian, hallo suse,

vielen Dank für eure Beileidsbekundung. Wir sind hier alle noch total geschockt, dass es so schnell passierte. Freitag war alles noch "ok", d.h. bis auf das ständige Brechen war er mental einigermaßen fit.

Samstagnachmittag dann der Anruf der Ärztin: Er hat eine Sepsis mit Verdacht auf eine erneute Lungenentzündung. Alle sofort ins Krankenhaus bis abends um 23 Uhr. Angeschlossen an tausend Kabel und Schläuche,lag er da, total im Delirium, Augen zu, manchmal öffneten sie sich, blickten jedoch ins Leere.

Dann septischer Schock: Blutdruckabfall auf 35/60, schließlich versagten seine Organe fast alle gleichzeitig und am Morgen war er tot, als wir wieder ins Krankenhaus fuhren.

Dennoch bin ich persönlich erleichtert, dass es "so schnell" passierte, denn ich glaube, das ist ein besserer Tod, als sich monatelang mit Krebs und was weiß ich rumzuquälen.

Ich vermute, durch das ständige Übergeben sind Bakterien in die Lunge/den Körper eingedrungen und verursachten diese starke Blutvergiftung.

Falls eine Autopsie gemacht wird, werde ich euch die Ergebnisse mitteilen.

Reader
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  #13  
Alt 30.04.2007, 00:38
Beene Beene ist offline
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Standard AW: Dauer zwischen Krebstest und Ergebnis?

Hallo Reader,

zunächst möchte auch ich Dir mein Beileid aussprechen !

Vielleicht hast Du Recht und Deinem Onkel ist ein längeres Leid erspart geblieben, denn die Chancen nur einen gutartigen Tumor zu entdecken standen wirklich eher schlecht.
Dennoch entschuldigt das nicht das Vorgehen der Ärzte !

Ich wünsche Dir viel Kraft für die kommende Zeit und Stärke, um den Verlust einigermaßen zu verarbeiten.

Beene
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