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  #1  
Alt 20.01.2004, 14:55
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Hallo,

ich hatte am 6.12.01 mal einen Artikel in das Forum gestellt und um Hilfe für alternative Behandlungsmethoden gebeten.
Ich wollte eigenltich nur sagen, das bei dieser Art von Krebs die Aussichten fast immer Bescheiden sind.
Mein Vater ist im August 2002 gestorben. Trotz einer als Erfolgrei proklamierten Whipple-OP und anschliessender Bestrahlung des Folgetumors auf der grossen Hohlvene. Dieser Tumor lies sich sogar noch auf die Hälfte seiner ursprünglichen Grösse reduzieren. Ausserdem haben wir sämtlich alternative Medizinen (Mistellektin etc.) ausprobiert. Oftmals mit unangenehmen Nebenwirkungen.
Die Prognose des halben Jahres war also doch nicht so falsch.
So kann ich nur allen Betroffenen und Anghörigen einen Tipp auf den Weg geben. Geniesst die Zeit die Euch noch bleibt und vergeudet Sie nicht mit unsinnigen Alternativbehandlungen.
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  #2  
Alt 21.01.2004, 13:36
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Na du machst einem ja Mut!

Laß das mal nicht Hildegard lesen. Sie lebt nämlich
schon einige Jahr mit dieser Krankheit, und das gut!

Und es gibt auch noch andere, die nach der Op noch gut leben.

Es hängt wohl immer davon ab, wie weit fortgeschritten der Krebs schon ist.

Wenn sich trotz Op die Erfolgsausichten auf ca. 5 Monate Lebenserwartung beschränken, warum wird die Op dann überhaupt durchgeführt?

Und das z.B Mistel das Immunsystem stärkt ist bekannt, es soll ja nicht den Krebs heilen.

Gruß

Lotte
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  #3  
Alt 21.01.2004, 18:32
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Hallo Swen,

Du hast leider keine guten Erfahrungen mit alternativen Methoden gemacht, insofern ist Deine Reaktion verständlich.
Aber es gibt doch glücklicherweise viele Leute, denen alternative Methoden geholfen haben, ihre Lebenserwartung zu verlängern und vor allen Dingen eine bessere Lebensqualtität zu erlangen.

Also sollte man nie den Mut verlieren, daß irgendetwas helfen könnte. Quälender wäre doch die Gewissheit, nicht alles versucht zu haben ...

Liebe Grüße
Markus
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  #4  
Alt 22.01.2004, 17:16
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Hallo Swen,
alternative Methoden hat mein Vater nur nebenher gemacht und auch nicht regelmäßig. Ich denke, dass bei so einem Tumor in der Tat nur bzw. recht viel Schulmedizin helfen kann. Und jeder Verlauf dieser Krankheit ist anders. So wie jeder Mensch anders ist. Bei dem einen spricht das Medikament xy an beim anderen nicht....
Und was Marksu zum schluss gesagt hat, dem kann ich nur zustimmen. Nicht den Mut verlieren. Mein Vater hat wirklich bis zu seiem Tod gekämpft. War noch 7 Tage bevor er starb mit mir bei einem Prof. wegen einer erneuten Therapie. War nur leider zu spät. Aber er hat nie den Mut verloren und das hat ihm mit dieser scheiss Krankheit immerhin 3,5 Jahre gebracht. Prognose waren 6 Monate bis maximal 12 Monate.
Alles Gute
Arnd
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  #5  
Alt 04.02.2004, 13:23
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Standard Doch so ist es

Also wir wollen ja hier keine Grundsatzdiskussionen führen, aber es ist doch definitiv klar, ohne irgendwelche Schönredereien: diese Art von Krebs ist zu einem sehr hohen Prozentsatz letal. Lediglich 5% Überlebenschance postoperativ.
(siehe med. Lehrbücher: Innere Med.) Glück denen, die es wirklich über diese Schranke schaffen.
Zum anderen: mein Vater hatte nach der OP noch etwa 2Jahre, fals dies falsch interpretiert wurde. Die Diagnose mit sechs Monaten (nicht fünf) wurde erst gestellt, als ein metastisierenter Tumor auf der grossen Körperhohlvene entdeckt wurde. Die Whipple-OP wurde natürlich durchgeführt, da man nur einen Verdacht hatte und keine Diagnose mit den üblichen visuellen Diagnostikverfahren darstellen konnte. Es war kein Pankreaskopftumor, sondern der Tumor war im Pankreasgang (intern). Und zum Thema Mistelextrakt: Das das Mistellektin ML1 ("Wirkstoff der Mistelextraktes") nicht befähig ist einen Tumor zu heilen, das ist für mich als Biotechnologe kein Thema.
Jedoch erhoffen sich viele Patienten zu viel von irgendwelchen alternativen Präparaten, die wie ich denke mehr oder weniger die Psyche stützten sollen, was durchaus in Ordnung ist. Ich empfehle jedem alternative Behandlungsmethoden zusätzlich, da ich aber ein verfechter der Schulmedizin bin, stelle ich diese an erster Stelle.
Ich möchte hier niemanden Angst einjagen, mein Gott, es ist und bleibt eine furchtbare Krankheit und es ist nicht, ich wiederhole nicht sinnig den Betroffenen die Sache zu beschönen.
Ich freue mich über jeden Menschen, der diese Krankheit gut übersteht, aber auf Grund meiner Erfahrung in diesem Berreich, welche ich in den letzten Jahren gesammelt habe, muss ich einfach sagen, dass sich diese Erkrankung nahezu aussichtslos für mich darstellt. Sorry, aber so ist es.
Den Betroffenen kann ich nur sagen: viel Glück und Kopf hoch.
Ich bewunder die, die so etwas durchstehen.
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