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  #1  
Alt 20.03.2004, 19:17
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Wie geht es weiter

Hallo an alle,
Meine Mutter ist im Juni 2003 an Lungenkrebs gestorben. Bis heute fällt es mir schwer, sie fehlt mir.
Ich lese immer wieder im Forum das Väter oder Mütter gestorben sind. Wie klappt es denn mit dem Hinterbliebenen Elternteil.
Meine Eltern und meine Familie wohnten oder (jetzt nur noch mein Vater)wohnen noch in eimen Haus. Meine Mutter ist mit 69 Jahren gestorben und sie hat mir gewissermaßen meinen Vater 75 Jahre alt hinterlassen. Meine Eltern hatten uns vor ca. 13 Jahren das Haus überschrieben, und wir verpflichteten uns meine Eltern zu pflegen. Irgendwie komme ich mit der jetzigen Situation nich klar. Meine Mutter hatte sich früher um die meisten Angelegenheiten gekümmert. Mein Vater war da ziemlich Ahnungslos. Als meine Mutter dann sehr schnell starb, stand mein Vater da und wusste gar nichts. Ich habe dann alles in die Hand genommen. Hinzu kommt das mein Vater kein einfacher Mensch ist. Jähzornig und schnell aufbrausend. Dazu ist er auch nicht mehr der gesündeste. Silikose, Atemprobleme,Lungenemphysem, er ist nicht mehr sehr mobil. Das gehen fällt ihm schwer, er hat auch Herzprobleme, hoher Blutdruck und so weiter. Leiser bin ich auch nicht so sehr belastbar, habe Morbus Chron. Durch die ganze Situation bin ich sehr nervös und empfindlich geworden. Manchmal weis ich nicht wie das alles weitergehen soll. Mein Vater, mein Mann und mein 9 jähriger Sohn, jeder braucht irgendwas. Ich denke oft, das ich nicht mehr weiter kann, doch irgendwie geht es doch. Wie sieht es bei euch aus, geht es ähnlich oder ist es nur bei mir so?
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  #2  
Alt 21.03.2004, 06:58
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Wie geht es weiter

Liebe Andrea,

Du bist bestimmt nicht alleine, vielen von uns geht, erging es so.
Im Moment fühlst Du, daß Du an eine Grenze Deiner Kraft gestoßen bist. Wenn Du kannst, nehme für Dich eine kurze Auszeit, ein paar Tage, die Deine Tanks wieder auffüllen. Könntest Du für diese Zeit eine Pflegekraft (Essen auf Rädern usw.) für Deinen Vater ins Haus holen? Hast Du einmal versucht eine Pflegestufe bei der Kasse einzureichen, damit Dir ein kleiner Teil abgenommen werden kann? Bekommst Du duch den Stress auch vermehrte MC Schübe?

Bei mir war es, daß mein Pa zuerst ging, sich meine Mutter mit allem auf mich verlassen hat. Ich sie zu mir ins Haus holte, Vollzeit gearbeitet, 2 Haushalte, meine Familie. Und irgendwann kam der totale Zusammenbruch, denn ich habe auch nicht auf meinen Körper gehört.

Da Dein Vater selbst mit vielen Gesundheitsproblemen behaftet ist, kann ich mir vorstellen, daß sein Jähzorn im Grunde nicht gegen Dich, sondern gegen sich selbst, seine Immobilität gerichtet ist. Aber Du für ihn der Prellbock bist. Vielleicht hast Du die Kraft es so zu sehen, dann wird es Dir persönlich nicht so sehr weh tun.

liebe Grüße
Jutta
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  #3  
Alt 22.03.2004, 10:40
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Wie geht es weiter

Hallo Jutta
Es tut gut zu hören das es nicht nur bei mir so ist.
Wir wollen versuchen in den Sommerferien eine Woche Urlaub zu machen. Ich hoffe es klappt. Das mit der Pflegestufe hatten wir schon mal probiert, wurde aber abgelehnt. Mein Vater kann die Sachen auf die es dabei ankommt noch alleine, wie essen, sich waschen oder anziehen. So war die Begründung. Bis jetzt haben sich die Schübe in Grenzen gehalten, hoffentlich bleibt es so.
Ich denke schon das der Jähzorn aus diesem Grunde da ist, ich versuche es auch nicht zu persönlich zu sehen, aber manchmal geht es nicht so einfach.
Wie hast du es denn nach dem Zusammenbruch gemacht, was hast du versucht zu ändern?
Liebe Grüße zurück
Andrea
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