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  #1  
Alt 28.11.2007, 22:31
Schneckchen Schneckchen ist offline
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Registriert seit: 27.10.2007
Beiträge: 14
Standard Der Abgrund

Hallo, ich grüße alle Betroffenen und Angehörigen. Ich bin eine Angehörige und meine Mutter, eine Betroffene, ist vor 5 Wochen an Gehirnmetastasen verstorben. Vor 4 Jahren bekam sie die Diagnose Brustkrebs, es ging ihr 2 Jahre ganz gut, dann wurden bei ihr Lungenmetas diagnostiziert, denen man mit Xeloda abhelfen konnte. Die letzte Untersuchung meiner Ma war im September, die Lunge war o. B., die Blutwerte i. O. Im Oktober ist sie an Gehirnmetas gestorben und keiner hat es vorher gewusst. Ich möchte sagen, dass aus einem Haustierkrebs, ganz, ganz schnell ein Raubtierkrebs werden kann; auch dann, wenn man sich in Sicherheit wiegt; die Sicherheit ist trügerisch und der Boden tut sich irgendwann auf, um einen abgrundtiefen Schlund freizugeben, in den man fällt, fällt, fällt..... Krebs kommt wieder, in 5 Monaten, 5 Jahren; er kommt, ganz gewiss, auf leisen Sohlen; wenn man ihn bemerkt, ist er schon da; er war immer da, er ist gerade nur um die Ecke gegangen und am Ende nimmt er den Menschen mit, der so voller Hoffnung und Zuversicht war.

In Gedenken an meine Ma, die auch voller Zuversicht und voller Hoffnung,war, sie wurde enttäuscht, von ihren Ärzten und von Gott. Ich hoffe, dass Du jetzt im Licht bist und Du den Frieden gefunden hast, den Du auf Erden nicht finden konntest. Du wirst immer in meinem Herzen sein.
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  #2  
Alt 28.11.2007, 23:45
Schnucks Schnucks ist offline
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Registriert seit: 15.08.2007
Beiträge: 65
Standard AW: Der Abgrund

Hallo Schneckchen,

bei allem Mitgefühl und Respekt vor Deiner Trauer, - meinst Du nicht, daß Du in das Forum für Angehörige gehörst?

Obwohl Du wohl noch unter Schock stehst, finde ich es nicht gut, daß Du hier so negativ schreibst. Auch wenn Deine Mutter leider gestorben ist, heißt das noch lange nicht, daß alle anderen Frauen mit Brustkrebs auch daran sterben müssen. Das zu behaupten ist ein starkes Stück und überhaupt nicht angebracht. Was soll das? Willst du uns die Hoffnung nehmen? Das kannst du nicht.

Gottseidank gibt es viele Frauen, die Brustkrebs schon sehr viele Jahre überlebt haben!

Liebe Grüße,

Kathi
__________________
Ich bin mehr als die Summe meiner Einzelteile
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  #3  
Alt 29.11.2007, 00:15
Benutzerbild von Heike 1963
Heike 1963 Heike 1963 ist offline
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Registriert seit: 02.02.2006
Ort: Thueringen
Beiträge: 1.027
Standard AW: Der Abgrund

Hallo Schneckchen,

es tut mir leid, das Deine Mutter an Brustkrebs gestorben ist.

Ich weiß so gar nicht, was Du eigentlich mitteilen willst. Für mich ist klar, das ich jeden Tag einen Rückfall haben kann oder daran sterben kann. Ist so bei Krebs.

Soll ich mich deshalb jetzt täglich vom Krebs beherrschen lassen, mir meine Lebensfreude, meinen Mut und meine Zuversicht nehmen lassen?

Nein! Nicht deswegen!

Heike
__________________
Ich habe nicht mit Krebs gerechnet,
der Krebs hat nicht mit mir gerechnet.
Nicht mit meiner Phantasie,
meiner Lernfähigkeit,
meinem Überlebenswillen...

Ursula Goldmann-Posch
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  #4  
Alt 29.11.2007, 00:57
Norma Norma ist offline
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Registriert seit: 06.11.2005
Beiträge: 1.157
Standard AW: Der Abgrund

Liebes Schneckchen,

ich lese in deinem Beitrag ganz viel Trauer, ich lese ganz viel Verzweiflung, ich lese furchtbaren Schmerz!

Und ich verstehe dich, du hast meine volle Anteilnahme!

Wenn jemand so voller Hoffnung gewesen ist (und das wirst DU ja auch gewesen sein), dann ist es irrsinnig schwer, wenn sich die Hoffnung nicht erfüllt.

Aber sei gewiss, dass die Foren-Teilnehmerinnen sehr genau informiert sind, was kommen KANN.

Ich wünsche dir jetzt einfach nur viel Kraft für die schwere Zeit.
Aber ich weiß, dass du in dem Moment, wenn du mit einem Lächeln an deine Mama zurückdenken kannst, wieder glücklich sein wirst.

Ich verspreche es dir!

Liebe Grüße
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann (zur Zeit Chemo)
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  #5  
Alt 29.11.2007, 07:41
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Beiträge: 3.389
Rotes Gesicht AW: Der Abgrund

Hallo Schneckchen,

ich könnte mir vorstellen - für manche/n Betroffene/n ist es sogar fast ein wenig tröstlich, dass eine Hinterbliebene so voller Wut und Trauer ist .
Oft ist es ja so, dass diese starken Gefühle gar nicht zum Ausdruck gebracht werden. Betroffene haben aber latent sehr viele Ängste Also muss es eigentlich - mal salopp formuliert - heißen : "Bange machen gilt nicht"

Aufgeklärte Menschen wissen, dass es Jede/n treffen kann - und zwar jeden Tag......

Ich wünsche an dieser Stelle allen Betroffenen und den Angehörigen Betroffener alles Gute, viel Mut und Zuversicht

mit herzlichem Gruß
__________________
Ilse
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  #6  
Alt 29.11.2007, 08:55
Benutzerbild von Daniela K
Daniela K Daniela K ist offline
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Registriert seit: 17.01.2007
Ort: Dortmund
Beiträge: 121
Standard AW: Der Abgrund



Hallo ihr lieben,

ich schreibe ja eher selten in diesem forum,aber das was ich jetzt gelesen hab,hat mich arg geschockt.
Ich denke,das wir alle wissen,was uns erwarten kann,aber dennoch sollten wir daran denken,das wir aus dem haus gehen können und bei einem verkehrsunfall ums leben kommen können...

Die frauen die hier sind,sind voller zuversicht und das ist auch richtig so.
Aber ich weiss,das es auch frauen gibt,die bei solch einer aussage den mut zum kämpfen verlieren!

Ich bin jetzt vier jahre ohne diesem mist in meinem körper und weiss,wie schnell mich die diagnose wieder einholen kann,aber mir trotzdem das leben schwer machen?

Man muss in seinem leben viele kompromisse und schlechte dinge hinnehmen..
Ich lebe mit den narben,das mein immunsystem weiter im keller ist,das ich keine kinder mehr bekommen kann,das mein exmann das nicht verkraftet hat und wir uns getrennt haben,das meine augenbrauen nicht nachgewachsen sind,das meine kinder gesehen haben,wie ich gelitten hab,mein übergewicht....aber das sind "kleinigkeiten" wenn man leben darf!

Ich habe viele gehen sehen...unter anderem eine freundin von der chemo.
Sie hat es genauso überraschen getroffen wie die mama von schneckchen,aber alle die sie kannten sind froh,das sie nimmer leiden musste und es voher nicht bemerkt wurde,das sie mit medis am leben gehalten wird,was dann nämlich keins mehr ist...
Meine tante war 1.76 gross,als sie an dieser krankheit "verreckt" ist,wog sie 45kg..
Ich will hier nix schön reden,aber diese krankheit frisst einen auf,wenn man es zulässt und so schlimm es auch ist jemanden daran zu verlieren sollte den frauen hier nicht der mut genommen werden.

Ich gehe zu jeder nachsorge mit magenschmerzen,aber hab noch viel vor.
Nur bin ich jetzt mit meinem neuen freund so glücklich,das ich angst hab,das es mich wieder einholt...
Ich habe noch viel viel viel vor...meine kinder zu männern machen,reisen und vielleicht sogar wieder zu heiraten
Wir alle haben dieses eine leben und sollten alles dafür tun,leben zu dürfen und dazu gehört jeden tag bewusst zu geniessen und in allem irgendwie das positive zu sehen!!!
Mir hat man damals keine prognosen gegeben,wegen meinen alters und den befallenen lymphknoten...aber ich werde ihnen schon zeigen,wie man kämpft:-P

Wünsche allen hier einen tag mit ganz viel stärke

gruss dani
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