Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Hinterbliebene

 
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 30.05.2009, 15:04
marco_84 marco_84 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 30.05.2009
Beiträge: 7
Pfeil ... ich kann es nicht vergessen ...

hallo,

lese schon eine ganze weile hier im forum und jetzt habe ich mich entschlossen selber mal zu schreiben.

letztes jahr im märz wurde bei meinem papa ein gehirntumor festgestellt,
worauf hin er ins kkh auf die intensiv gebracht wurde. drei verdammt lange
tage mussten wir warten um zu erfahren ob man ihm noch operieren kann.

doch dann kam endlich die nachricht "wir können operieren"!
ich freute mich und dachte es wird alles wieder gut.
glücklicher weise überstand er die schwere op sehr gut. und
wir konnten ihn nach 1 woche wieder mit nach hause nehmen.
beim anschließenden gespräch mit den ärzten, erfuhr ich das der gehirntumor
lediglich eine fernmetatase war und das der haupttumor in der lunge sitzt.

es hat mir den boden unter den füßen weggerissen!

es folgten später weitere untersuchungen. und dann ging die chemo und auch die gehirnbestrahlung los. anfangs sah es ja noch gut aus.
doch bald merkte ich wie sich sein aktionsradius sich im verlauf der therapie immer mehr verringerte. bis schließlich gar nicht mehr aus dem bett kam und man ihn nur noch künstlich ernährte.

ich weis es noch wie heute es war der 27.08.08, ich sass bei ihm am bett, mittlerweile konnte er nicht mehr reden. ich nahm seine hand und sagte:
"komm alter, du mußt kämpfen, du schaffst das!" ob er es hörte,
weis ich nicht. anschließend verabschiedete ich mich und fuhr nach hause.
ich sagte noch "bis morgen mein guter!"

am nächsten tag auf arbeiten, kam ein anruf, ich solle unbedingt zu hause anrufen. meine tante ging ans telefon und sagte das ich soll nach hause kommen soll, weil mein paps im kkh liegt.
ich wußte sofort was los war, aber ich verdrängte den gedanken.

zu hause angekommen, stand das auto meiner tante und meiner großeltern vor der tür. meine mum öffnete die tür und nahm mich in den arm und sagte: "papa, hat keine schmerzen mehr". das war wie ein stich ins herz.
ich sackte zusammen. anschließend fuhr ich ihn nochmal in kkh besuchen und mich von meinem geliebten paps zu verabschieden. ich sagte ihm das er sich keine sorgen machen muss und ich auf mum und meine kleine schwester aufpasse. aber den anblick werde ich nie vergessen. irgendwie lag er da aber es war nicht mehr der mensch, so wie ich ihn kannte.

es tut immer noch so weh, kann die bilder einfach nicht vergessen.
jeden tag stehe ich an seinem grab und rede mit ihm, habe ihm bilder von uns und seinen haus eingegraben.

am 28.08.08 ist mein über alles geliebter paps im alter von 47 jahren eingeschlafen, und ich hoffe das es ihm gut geht wo immer er auch ist.
Mit Zitat antworten
 

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 07:56 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55