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Alt 14.09.2013, 14:25
seehündin seehündin ist offline
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Registriert seit: 19.03.2013
Beiträge: 6
Standard AW: Magenkrebs

Hallo, bis dato war ich auch immer nur stille Mitleserin aber habe mich nun entschlossen, hier unsere Geschichte mal aufzuschreiben. Vielleicht interessiert sich ja jemand für den Verlauf.

Mein Mann war im Oktober 2012 - 64 Jahre alt, eigentlich ein großer starker Mann, der vor nichts Halt gemacht hat. Gewicht normal 116 kg aber nicht dick. Gewichtsabnahme bis 11.Oktober 2012 - 10 kg innerhalb von 3 Monaten.

Anfang Oktober beim Hausarzt. Überweisung zur Magenspiegelung und Ultraschall ( hatte schon einmal vor 4 Jahren ein Magengeschwür. ) 11.Okto.12.
Ich bin mit ihm dorthin gefahren und habe gefragt, wie lange die Untersuchung dauert: ca. 1 Stunde. Naja, dann geh ich bis dahin ein bißchen shoppen.

Mit vollen Einkaufstüten zurück in die Praxis. Dann der Schock: Magenkarzinom, schon aus dem Magen rausgetreten mit Andockung an die Leber.

Sofortige Einweisung ins Krankenhaus. Dort weitere Untersuchungen, Ergebnis wurde bestätigt. Meine Frage an die Ärztin: Wieviel Jahre hab ich meinen Mann noch ? Die Ärztin: Jahre ? ich: Monate ? Ärztin: wir reden hier über ein paar Wochen. Für eine OP zu spät. Vielleicht noch der Versuch Chemo und dann OP.

Bauchspiegelung: Wider Erwarten noch keine Metastasen im Bauchraum.

2. Meinung geholt beim UKH Kiel, Proff. sowieso ... Gleiche Diagnose. Was würden Sie machen ? Früher bis vor 5 Jahren hätte man sofort operiert, heute macht man eine Chemo vorher, um eventuell den Tumor zu verkleinern und ggfl. eine OP einfacher zu machen.

Eventuell ? Wir waren der Meinung, sofort raus mit dieser schrecklichen Zeitbombe. Man hat uns erhört. 8 Stunden OP, Milz, Magen, Stück Bauchfell, Stück Leber und ich weiss nicht mehr, was sonst noch raus gekommen ist.

Ergebnis: Die OP-Ränder waren frei von Metastasen. Chefarzt: Gut, dass Sie sich da so entschieden und durchgesetzt haben, der Tumor wären bei einer Chemo vorher zerfallen, weil er so porös war und wäre in den Bauchraum gekommen.

14 Tage Krankenhaus. Reha abgelehnt von meinen Mann. Gewicht 90 kg.

Der Arzt nach der OP; Chemo, wir schießen aus allen Löchern. Chemo 6 Monate, war sehr anstrengend, aber immerhin, das mit den Wochen noch leben war wohl nichts. Eine unmögliche Aussage, wir haben die Ärztin nochmal darauf angesprochen: Antwort: Ja, sie sprach seinerzeit von Statistiken, wonach es eben nur noch Wochen dauern sollte.

Weihnachten: Schlaganfall im Kleinhirn. Krankenhaus. Alles wieder gut, außer ein paar Wortfindungsstörungen. Das mit dem Meckern geht auch wieder gut.

Mit dem Essen nach der OP ging es sehr gut, wir dachten schon, es würde nur noch Haferbrei und Fresubin geben. Aber nein, schon nach 10 Tagen wurde angefangen, wieder langsam normal zu essen. Heute ißt er genau viel wie früher.
Nur manchmal, vielleicht alle 2 Wochen einmal, geht nur der halbe Teller.
Zugenommen wieder bis 100 kg.

Die erste Kontrolluntersuchung im Mai 2013: kein Krebs mehr feststellbar.
Die zweite Kontrolluntersuchung im August 2013: Kein Krebs mehr feststellbar, allerdings ein Aneurysma und ein Loch im Herz.

Wir dürfen unseren Urlaub buchen nach Thailand, hat der Arzt gesagt. Nun geht es im Nov. in die Sonne.

FAZIT: Nicht immer alles glauben, was die Ärzte sagen, nach seinem Bauchgefühl handeln, auch vielleicht gegen den Rat der Ärzte, nie aufgeben, dem Krebs die Stirn zeigen, unbedingt. Es lohnt sich !! Nur Mut !!

Ich werde weiter berichten, falls sich etwas ändern sollte.

Liebe Grüße aus dem hohen Norden

Geändert von seehündin (14.09.2013 um 14:28 Uhr)
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Stichworte
alternativen, kriegstagebuch, magenkrebs


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