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  #16  
Alt 30.07.2013, 15:53
nina2210 nina2210 ist offline
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Standard AW: Chemosensitivität

Ich denke es ist eine schwierige Frage und immer Einzelfall abhängig.
Bei uns war es so,dass laut Studien eine Chemotherapie keine besonders guten Erfolgschancen gehabt hätte.Wir aber auf jeden Fall eine Chemotherapie machen mussten.Die Onkologin hat dann der Klinik wo der Chemotest gemacht wurde, 6 verschiedene Substanzen gegeben und in dem Test haben dann halt auch 2 ganz deutlich fast alle Krebszellen abgetötet und 4 haben fast gar nicht angeschlagen.
Wir hätten in jedem Fall eine Chemotherapie gemacht, aber wir wollten alles mögliche tun, was es gibt um Erfolg zu haben und bei uns ist es gut verlaufen.Wir haben seid fast zwei Jahren Ruhe.
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  #17  
Alt 30.07.2013, 16:28
Wangi Wangi ist offline
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Registriert seit: 15.06.2009
Beiträge: 1.392
Standard AW: Chemosensitivität

" und bei uns ist es gut verlaufen.Wir haben seid fast zwei Jahren Ruhe "

Und das ist die Hauptsache
__________________
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  #18  
Alt 30.07.2013, 22:46
Stuggi Stuggi ist offline
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Beiträge: 279
Standard AW: Chemosensitivität

Hallo alle,

es gibt ja verschiedene Meinungen zum Thema. Finde auch gut, dass alles sachlich bleibt

Ich habe ja den Test nicht gemacht und lebe. Hat die Chemo also geholfen?
Wahrscheinlich ja. Aber es muss nicht sein. Vielleicht hat die OP ausgereicht?
Hätte ich den Test gemacht, könnte man es darauf schieben. Oder eben nicht.
Man kann bei praktisch keiner Krebsart einen Positiv-Beweis erbringen.
Andernfalls wäre es heilbar!

Es gibt nur Statistiken, die aber keinen Einzelfall abdecken. Also auch bei dir, Nina2210, kann es sein, dass der Test geholfen hat.
Oder eben nicht.
Das macht die Sache ja so schwierig und es gehört einfach ein Beweis dazu.
Man sollte sich bewusst sein, dass dort jemand Geld verdient und Geld die Motivation dahinter sein kann.

Für die Krankenkassen arbeitet ein Bundesausschuss der, mir persönlich, als sehr kompetent und v.a. unbestechlich(!) erscheint. Von daher lasse ich mich gerne davon leiten, was die Kassen bezahlen oder wenigstens bezuschussen.
Eventuell gibt es auch private Kassen, die engagierter sind und Heilungsmöglichkeiten bezahlen, die sich erst später durchsetzen.
Das könnte hier der Fall sein, ist aber (noch?) nicht getestet oder bewiesen.

Die Psychofalle ist aber da: wer einen Schwerkranken in der Familie hat und denkt, nicht alles getan zu haben, wird ein Leben lang daran knabbern wenn eine neue Methode Besserung suggeriert.
Wer also nur Verkaufen wöllte, könnte das ausnutzen ...

Naja bleibt, dass jeder selber entscheiden muss. Aber man sollte sich wirklich gut informieren.

liebe Grüße
Sebastian
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  #19  
Alt 31.07.2013, 16:31
Benutzerbild von Askim
Askim Askim ist offline
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Beiträge: 99
Standard AW: Chemosensitivität

Hallo ihr Lieben,

Ich bin Molekularmedizinerin und habe mit diesen Chemosensitivitätstests im Rahmen von Leukämien zu tun gehabt und kann dazu nur sagen: Lasst es besser bleiben. Medikamente werden als erstes in vitro getestet, das heißt also außerhalb des menschlichen Körpers (z.B. Im Reagenzglas). Dass ein Wirkstoff dort eine Wirkung zeigt, heißt jedoch noch lange nicht, dass im Körper das selbe Ergebnis erzielt werden kann. Wie einige schon vorher schrieben, ist der menschliche Körper und dessen Stoffwechselwege viel zu komplex um im Reagenzglas über die Wirksamkeit eines Medikaments zu entscheiden. Das ist ein erster Ansatz, aber der Stoff muss im Körper an die richtige Stelle transportiert werden, dort von den Zellen aufgenommen werden und dann auch noch die gewünschte Wirkung entfalten ohne dabei den Körper zu sehr zu schädigen.

Viel wichtiger ist es, die Tumorzellen auf spezielle Mutationen untersuchen zu lassen. Die Zukunft der Krebstherapie besteht darin, Mutationen ausfindig zu machen, die es den Zellen erlauben, ungehindert zu proliferieren und diese Signalwege dann zu blockieren und die Zellteilung damit in Schach zu halten. Das ist das, was in Zukunft zählen wird und auch unter dem Namen "Targeted Therapy" bekannt ist.
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  #20  
Alt 02.08.2013, 11:01
Juli100 Juli100 ist offline
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Beiträge: 65
Standard AW: Chemosensitivität

Alles in allem ein sehr interessanter Beitrag mit fuer und wider! Danke fuer das Thema, Zimtsocke!

Dadurch, dass es bei dem Thema Krebstherapie wirklich unterschiedliche Expertenmeinungen gibt, ist jede Diskussion hilfreich und zeigt neue Alternativen auf. Ich glaube inzwischen, dass auch bei der Therapie viele Wege nach Rom fuehren.
Ich habe das Buch "Geheilt!" von Hartl/Hofer gelesen, was ich sehr motivierend fand, weil es Erfolgsgeschichten von teilweise als "unheilbar" eingestuften Leuten enthaelt, die auch unterschiedliche Wege gegangen sind (teils mit, teils ohne Chemo) und am Ende als geheilt eingestuft wurden.
Ich glaube daher nicht an die eine Wahrheit. Man sieht auch am Beispiel der Hyperthermie, dass Verfahren, die frueher eher belaechelt wurden, inzwischen auch von Schulmedizinern durchgefuehrt werden.
Ebensowenig wie es DAS Mittel fuer JEDEN gibt, waere ich vorsichtig, bestimmte Sachen komplett zu verdammen. Wir fuehlen uns bei unserem Onkologen wirklich gut aufgehoben, und er ist auch sehr offen fuer alternative Behandlungen neben der Chemotherapie. Aber irgendwann, als er einer Sache ablehnend gegenueber stand, habe ich mir gedacht: "Du Vogel weisst nicht, woher der Krebs kam, wie lange er schon da ist, Du weisst nicht genau, wie Deine Chemo anschlagen wird, Du weisst nicht wie die weitere Krankheit verlaufen wird - aber dass die Methode XY nichts taugt, das weisst Du angeblich genau." :-) Daher informieren wir uns auch immer noch nebenher.

Also noch mal: Danke fuer die guten Beitraege!
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  #21  
Alt 02.08.2013, 13:31
Wangi Wangi ist offline
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Registriert seit: 15.06.2009
Beiträge: 1.392
Standard AW: Chemosensitivität

Und ich finde es gut dass jemand "vom Fach", @Askim, dazu geantwortet hat.

Aber wie schon gesagt, egal wie man sich entscheidet, das Resultat zählt
__________________
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