Lamictal

Hallo,

nach einer großen Hirntumor-OP ( tennisballgroßes gutartiges Olfactorius-Meningeom) und weiteren OP´s wegen subduralen Hämatomen und einer Fehlbehandlung mit Carbamacepin, bekam ich im Januar 2005 nachts einen Grand mal- Anfall. Danach wurde ich schrittweise, d.h. alle 10 Tage mit 25 mg aufdosiert, auf jetztige Enddosis 200 mg Lamotrigin ( Lamictal) eingestellt.Jede Steigerung beinhaltete eine leichte Persönlichkeitsstörung,eine leichte Aggressivität und Hypersensibilität, die aber nach ein paar Tagen wieder verschwanden.Schwindel und matschige Knie waren jedes Mal bei einer Steigerung. Die gefürchteten Hautprobleme bekam ich durch das langsame Steigern nicht.
Bis jetzt hatte ich keine Anfälle mehr, mein EEG war ok, und nach Einstellung der endgültigen Dosis fühle ich mich sehr gut.
Lamotrigen ist für mich ( 40 Jahre ) ein Antiepileptikum auf dem neuesten Stand und genau richtig für mich.Es hat kaum Nebenwirkungen, die Laborwerte ( Leber und Niere ) sind ok nach 6 Monaten Einnahme und... für Frauen vielleicht interessant... die Wirkung der Antibaby-Pille wird kaum beinträchtigt.
Lamictal ist ein Stimmungs-Stabilisator vor allem bei Depressionen, die meist nach Hirnoperationen eintreten. Anfangs sagte ich scherzhaft, daß es eher ein MISS-Stimmungsstabilisator ist, aber jetzt bin ich sehr zufrieden.
Es ist wahrlich nicht einfach, sich eingestehen zu müssen, daß man sehr sehr lange ein solches Medikament einnehmen soll, aber mit Lamictal ist es für mich mittlerweile ok wegen der wenigen Nebenwirkungen.

Vielleicht hilft das einigen Betroffenen weiter! Jeder muß auf seine Weise eingestellt werden !!!
Lamictal ist nicht für Jeden geeignet!


Viele Grüße von Sybille