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  #1  
Alt 02.08.2008, 13:42
silli35 silli35 ist offline
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Standard Ohne meine allerliebste Mama...und nun?

Seit einer Woche bin ich nun ohne meine allerliebste Mama. Nach mehreren Kämpfen in den letzten Jahren hat der Krebs sie uns innerhalb von wenigen Tagen genommen. Wir haben sie bis zum letzten Atemzug begleitet und sie mit unserer Liebe und Dankbarkeit begleitet. Jetzt ist sie endgültig gegangen und mein Papa und ich können es noch gar nicht glauben. Es ist so unwirklich und unendlich traurig.
Wie soll es nur weiter gehen? Ohne sie ist nichts mehr wie es war. Sie war so gütig und fürsorglich. Hat für alle gesorgt und anderen gerne eine Freude gemacht. Nun ist sie nicht mehr da.
Mein Papa macht mir Sorgen. Er ist nun allein. Wie wird er das schaffen? Was kann und muss ich auffangen?
Ich bin noch ganz verwirrt und habe Angst vor der Zukunft ohne meine allerliebste Mama!!!

Wie geht Ihr mit der Trauer, dem Tod und der Verantwortung gegenüber dem Elternteil um?

Liebe Grüße
silli
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  #2  
Alt 03.08.2008, 10:32
Benutzerbild von mock
mock mock ist offline
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Standard AW: Ohne meine allerliebste Mama...und nun?

Liebe Silli,

erstmal mein herzlichstes Beileid zu deinem schweren Verlust!
Mein Papa ist im Dezember verstorben. Meine Eltern wohnen 100 km weg von mir, und ich (habe Familie mit 2 Kindern, 6 und 14 Jahre) bin während seiner Erkrankung alle 2 Wochen (immer während der Chemo und am Schluss noch viel öfters) zu ihnen gefahren. Da meine Mutter Parkinson hat, war mir von Anfang an klar, dass ich mich (auch nach dem Tod meines Papas - das war leider schnell abzusehen) auch um sie kümmern muss. Es hat mir jedesmal das Herz gebrochen, wenn ich wieder zu mir nach Hause gefahren bin und sie weinend zurück lassen musste. Nun habe ich mich um eine kleine Wohnung in einer Seniorenwohnanlage bei mir ums Eck gekümmert, wo sie im HErbst einziehen wird. Das wird für uns beide nochmal ein harter Brocken. MEine Mama möchte natürlich nicht weg aus ihren 4 Wänden, sieht aber schon ein, dass es auf Dauer nicht anders geht, ihre Krankheit schreitet ja auch fort..... Aber für mich ist es auch wieder ein Abschied- mein Elternhaus und meine Kindheit lösen sich endgültig auf.... Ich habe schon große Angst davor, wenn dann bald jemand anderes dort wohnen wird!
Und dann weiß ich natürlich auch nicht, wie sich das entwickelt, wenn sie bei mir in der Nähe wohnt! Auch wenn ich mich darüber freue, wird es mir sicher manchmal zu viel werden....
Außerdem macht es mich sehr traurig, dass ich weiß, wie schwer ihr der Umzug fallen wird, neulich hat sie mir erzählt, dass sie geträumt hat, dass sie ertrinkt.....das hat sicher mit der Situation zu tun!
Manchmal denke ich, das ist schon seltsam, wie sich manche Dinge im Leben entwickeln...Früher hat sich meine Mama um mich gekümmert und Entscheidungen getroffen und heute ist es umgekehrt!

Ich wünsche dir und deinem Papa viel Kraft und alles Gute!
LG Elke
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  #3  
Alt 03.08.2008, 10:35
Ronnya Ronnya ist offline
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Beiträge: 986
Standard AW: Ohne meine allerliebste Mama...und nun?

Liebe Silli...
Mein aufrichtiges Beileid zu eurem schwerem Verlust...

Es ist schlimm zu lesen ,das wieder ein Mensch diesen Kampf verloren hat,es macht einen so hilflos...
Aber für dich bricht jetzt eine Zeit an, in der Tränen fließen müssen,die Trauer will gelebt werden und Gedanken müssen sich sortieren...

Es gibt kein Allheilmittel wie man mit dem Verlust fertig werden kann...
aber irgentwann kehren auch die schönen Erinnerungen zurück...die Momente in denen ihr mit einem Lächeln an eure Mutter zurück denken werdet..

Gib der Trauer Raum und Zeit ,und rede viel mit deinem Papa...
Vorallen Dingen ,weine Die Tränen die geweint werden müssen...

Liebe Silli ich kann mich gut in deine Situation hineinversetzen,ich habe meinen Vater vor 7 Wochen verloren(mein Gott, es sind jetzt schon 7 schwere Wochen ohne ihn) und die Gedanken an seine letzten Tage lassen mich nicht los...
Es ist alles sehr schwer und traurig ,aber die welt dreht sich weiter...
Und genau aus dem Grund muss du dir einen Platz in dir für deine Trauer suchen...Ein lieber Mensch hier(danke liebe Daggi) hat mir gesagt:
Ruh dich in deiner Trauer aus...
Und dieser Satz hat mir sehr geholfen...nämlich in dem ich mir erlaubte die Trauer auch zu leben,und nicht direkt wieder funktionieren zu müssen...

Liebe Silli es ist schwer in diesen Stunde und Tagen die richtigen Worte zu finden...aber hier bist du gut aufgehoben...Wir alle haben einen lieben Menschen loslassen müssen, und befinden uns alle in der Situation...
Mir tut der Austausch hier sehr gut,man fühlt sich nicht so alleine mit seinen Gefühlen und wenn ich manchmal denke ich drehe durch erfahre ich von anderen Trauerden,das sie alle diese Gefühle kennen und es normal ist ...
Mit dem Tod eines Elternteils fängt man an sich zu verändern, es geht ein Stück Kind mit in die Unendlichkeit ...

Ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft für die nächste Zeit...
Ein Lieber Gruß
Regina
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  #4  
Alt 05.08.2008, 11:35
silli35 silli35 ist offline
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Standard AW: Ohne meine allerliebste Mama...und nun?

Lieben Dank für Eure netten Worte.
Ich habe das Gefühl, dass ich es noch gar nicht glauben und wahr haben will, dass sie nie wieder bei uns sein wird. Es ist so schmerzlich. Sie war grade erst 60. So früh. Dann denke ich, andere trifft es noch viel früher, ich sollte dankbar für die Zeit sein. Das Leben fällt im Moment so schwer. Das Aufwachen ist furchtbar.
Esist schön zu wissen, dass ich hier gut aufgehoben bin und ich verstanden werde!
Liebe Grüße!
silli
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  #5  
Alt 05.08.2008, 12:51
Ronnya Ronnya ist offline
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Standard AW: Ohne meine allerliebste Mama...und nun?

Liebe Silli,
Es ist immer zu früh,egal wie alt der Verstorbene war..
Und es ein Elternteil,da spielt es keine Rolle,der Schmerz ist überwältigend und zieht einen in einen Abgrund herunter...aus dem man nur mühsam wieder hoch kommt...
Ich sag ja immer,das beim Tod meines Vaters ein Stück von dem Kind in mir mitgestorben ist...
Mein Vater war 78 Jahre alt und doch hab ich mir soooo gewünscht das mein Sohn noch länger etwas von seinen Opa haben durfte
Ich hoffe ,das er immer in einer Ecke seines kleinen Herzchens einen Platz für seinen Opa einrichten wird,und er ihn nie vergessen wird(er ist fast 10)
Er hat ihn sehr geliebt...

Wie du siehst,es ist wirklich egal wie alt man ist ,und 60 ist kein Alter,du hast recht...mit 60 will das Leben noch nicht gelebt sein...
Es tut mir leid,nimm dir die Zeit den Verlust zu betrauern...
Und fühle dich umarmt
Ein lieber Gruß
Regina
__________________
______________________
Erinnerungen ,die nicht verblassen,
bilden ein festes Fundament in unserem Inneren
Mein geliebter Vater - 16.6.2008
Und immer sind da Spuren deines Lebens
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  #6  
Alt 05.08.2008, 14:06
Ela4811 Ela4811 ist offline
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Standard AW: Ohne meine allerliebste Mama...und nun?

Liebe Silli,

es tut mir leid, dass du deine Mutti verloren hast.

Aber es wird nie einen richtigen Zeitpunkt geben, da wir nie bereit sein werden, unsere Eltern zu verlieren... Es ist immer schwer, egal ob 50, 60 oder 90 Jahre...

Deine Mutti ist jetzt immer bei dir - tief in deinem Herzen. Es wird nicht einfach werden, aber die Trauer verändert sich und du dich auch...

Mein Freund meinte, dass meine Mama jetzt mein Schutzengel ist. Dies hat mir sehr viel bedeutet (er glaubt an sowas nicht) und gibt mir die Kraft...



Viele Kraftpakete schicke ich dir und super viele Tröste-

Ela
__________________
Mam
* 18.06.1949 + 08.01.2008

Wenn wir Dir auch die Ruhe gönnen,
ist voller Trauer unser Herz;
Dich leiden sehen und nicht helfen können,
das war unser größter Schmerz.

Ich werde Dich ewig lieben!!!
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  #7  
Alt 05.08.2008, 14:37
Nerie Nerie ist offline
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Registriert seit: 27.06.2006
Beiträge: 128
Standard AW: Ohne meine allerliebste Mama...und nun?

Liebe Silli, mein aufrichtigstes Beileid.
Ich weiß genau wie du dich fühlst. Meine geliebte Muttsch (67) ist nun schon fast ein 3/4 Jahr nicht mehr bei uns. Auch sie war so ein gütiger liebevoller Mensch, mit ihr konnte ich alles erzählen und wir arbeiteten sogar zusammen. Es tut so weh, aber das kann einen keiner nehmen. Familie ist da sehr wichtig, meine ich. Eng zusammenrücken, gemeinsam darüber reden und weinen. Mein Paps ist auch so alleine, das macht mir auch voll zu schaffen. Wir wohnen zwar nur 5 Minuten entfernt und besuchen uns auch, aber das ist es eben nicht. Sie war seine große Liebe und jetzt fehlt eben morgens die warme Hand, der Sinn ist weg. Ich kann auch noch kein Foto hinstellen. Ich habe sie immer noch so vor mir, als sie krank war, nicht wie vorher, auch nicht in den Träumen. Ich habe so oft Herzprobleme seitdem, Angstattacken und so was. Ich will das nicht, aber es ist seitdem in mir.
Ich glaube, man gewöhnt sich nie daran, man lebt nur irgendwann damit.
An alle liebe Grüße, Tschüß Annett.
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  #8  
Alt 10.08.2008, 12:46
silli35 silli35 ist offline
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Standard AW: Ohne meine allerliebste Mama...und nun?

Oh ja, es ist nie der richtige Zeitpunkt, um einen geliebten Menschen zu verlieren. Diese Leere und schmerzlichen Erinnerungen an das Leiden überschatten den ganzen Tag und die Nacht. Das Aufwachen morgens ist für mich das Schlimmste. Die Realität holt mich wie ein Keulenschlag ein. Und immer diese gut gemeinten Sprüche "Kopf hoch", "sei tapfer", "langsam sollte aber wieder Normalität einkehren" usw. Die kennt Ihr sicher auch alle. Mein Papa macht mir Sorgen. Er ist so allein. Ich hab ja wenigstens meinen Mann.
Es ist jetzt 2 Wochen her, aber ich habe den Eindruck, dass ich es noch nicht wirklich wahr haben will bzw. realisiert habe. Geht Euch das am Anfang auch so? Hoffentlich kommt nicht noch der große Knall der Erkenntnis. Fühle mich jetzt schon total ausgepowert.
Liebe Grüße an Euch alle!
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  #9  
Alt 10.08.2008, 13:12
Stephani Stephani ist offline
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Standard AW: Ohne meine allerliebste Mama...und nun?

Hallo Silli!
Erstmal herzliches Beileid zum Verlust deiner Mutter.
Es ist wirklich immer schwer einen geliebten Menschen zu verlieren. Meine Mutter ist im Dezember von uns gegangen. Sie ist 1 Woche vor ihrem 85. Geb. verstorben. Wir haben zusammen in einem Haushalt gelebt und für mich war es auch schwer hier jetzt alleine zuleben, aber ich muss sagen nachdem ich die Trauer zugelassen habe und in einige Löcher gefallen bin geht es mir im Moment wirklich gut. Klar kommen bestimmt mal wieder Löcher in die man reinfällt aber wenn man gute Freunde hat (die deine Trauer aktzeptieren) dann kommt man auch dort wieder raus. Ich schreibe hier jeden Tag meiner Mutter was so bei mir passiert und das hilft auch die Trauer zu verarbeiten. Wir sind alle hier in der selben Situation und keiner sagt dir "Es ist doch jetzt schon eine Weile her jetzt musst du wieder anfangen zu leben" und das ist das gute hier an diesem Forum.
Ich wünsche dir für die nächste Zeit und versuche mit deinem Vater viel über seine Trauer zu sprechen, denn das wird ihm auch helfen.

LG

Ingrid
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  #10  
Alt 15.08.2008, 20:59
silli35 silli35 ist offline
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Standard AW: Ohne meine allerliebste Mama...und nun?

Hallo Ihr,

jetzt sind wir schon 3 Wochen ohne meine liebe Mama und ich glaube, ich habe es immer noch nicht so richtig realisiert. Meine Angst, dass die Trauer und der Schmerz noch größer werden ist groß. Sie fehlt mir überall. Alles ist anders. Nichts ist mehr wie vorher. Das Leben jetzt ist für mich so anstrengend. Immer dieses Kämpfen. Wie schafft man das? Es ist mir ein Rätsel. Dieser Schmerz ist so groß. Ich muss den ganzen Tag an sie denken. Ablenkung gelingt mir nur für wenige Momente. Ich rede viel mit Papa darüber, aber er ist ja auch so allein mit sich. Habe mir ein Buch über Trauer gekauft. Vielleicht hilft ja auch ein bißchen theoretisches Wissen bei der Verarbeitung...

Traurige Grüße
silli
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  #11  
Alt 25.08.2008, 20:47
silli35 silli35 ist offline
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Beiträge: 56
Standard AW: Ohne meine allerliebste Mama...und nun?

Hallo,

ich schreib mal einfach hier so weiter, auch wenn sich keiner eingeklinkt hat. Jetzt sind es schon 4 Wochen ohne meine liebe Mama und die Gedanken kreisen fast unaufhörlich um sie. Mein Papa schlägt sich alleine so durch. Wir treffen uns mehrmals die Woche und reden oft über Mama. Wir sind sehr traurig und können es eigentlich noch gar nicht wirklich glauben, dass sie endgültig nicht mehr bei uns ist. Zur Zeit denke ich viel darüber nach was wohl nach dem Tod kommt. Ich glaube, dass mit unseren Seelen etwas passiert, aber was??? Kann ich Mama nochmal spüren? Kann sie mich sehen? Nimmt sie irgendwie noch teil an meinem Leben? Ich weiß es nicht und bin doch darüber ganz verirrt. Würde mich interessieren wie Ihr das seht und was Ihr glaubt. Freue mich über ein paar Gedanken von Euch!
Liebe Grüße!!!
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  #12  
Alt 25.08.2008, 21:21
Benutzerbild von Kiara
Kiara Kiara ist offline
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Standard AW: Ohne meine allerliebste Mama...und nun?

Hallo Silli,
ich habe meine Mama vor 5 Wochen gehen lassen müssen - ich habe es ihr
sogar gewünscht - damit das Leiden ein Ende hat.Es ist einfach nur bitter und ich mache mir ähnliche Gedanken wie Du.....wars das jetzt, was kommt,
wenn man geht?

Ich habe schon vor vielen Jahren Bücher über Nahtoderlebnisse gelesen.
Jetzt lese ich gerade auch ein Trauerbuch und als nächstes dann ein Buch
von einem Medium.

Ich frage mich manchmal, wie wir diesen Wahnsinn überhaupt aushalten konnten.Erst kommt die Diagnose, dann die Therapie(die ja eigentlich gar keine
ist)- dann das Leiden und das elendige Dahinsiechen.

Das Leben wird nie mehr so wie früher sein... :-(
Und ich habe es auch noch nicht ganz kapiert - DAS ICH MEINE MAMA NICHT MEHR ANRUFEN KANN :-(

LG
Kiara
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  #13  
Alt 25.08.2008, 22:28
Ronnya Ronnya ist offline
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Standard AW: Ohne meine allerliebste Mama...und nun?

Liebe Silli....

Ich frage mich auch ständig ,wo ist Papa jetzt ? Kann er uns sehen ?Kann ich ihn spüren...??All diese Fragen stelle ich mir mir auch...

Ich versuche jetzt mal dir zu erzählen ,was ich glaube....

Also...
Ich bin katholisch erzogen worden,und habe als Kind immer geglaubt das unsere Verstorbenen in den Himmel kommen,so wurde es mir "beigebracht"...
Tja Silli,genau das glaube ich heute auch noch.....
Als mein Vater gestorben ist habe ich fest daran geglaubt das seine Eltern ihn abgeholt haben....Und ich fand es irgentwie tröstlich zu wissen das meine Oma ,die schon mit 51 verstarb(ich kannte sie gar nicht),ihren Sohn nach all den Jahren wieder in die Arme schließen konnte.Ich habe mir diesen kindlichen Glauben bewart,und er hat mir ein wenig geholfen...

In den ersten Tagen nach Papas Tod hatte ich ständig das Gefühl"beobachtet " zu werde.Es war nicht unangenehm,aber ich war mir sicher Papa schaut auf uns hinunter.
Mein Sohn sagt immer,wenn wir auf dem Friedhof sind:
Schaut doch nicht auf das Grab,ihr müsst nach oben schauen,da ist der Opa....

Vielleicht kannst du mit diesem Gedankenansatz nichts anfangen,und manche mögen darüber vielleicht lächeln,aber MIR hilft es,und würde ich nicht daran glauben,würde ich verrückt werden.

Ich spüre meinen Papa manchmal(oder bilde ich es mir ein????)
Meistens ,wenn ich mit dem Hund spazieren gehe,und über die Felder schaue...
und dann spreche ich auch mit ihm.

Liebe Silli,ich weiß,der Schmerz ist so übermächtig....Die Trauer so stark...
Ich kann dir nur sagen,das ich all deine Gefühle kenne,und sie dir so gut nachempfinden kann

Eine angenehme Nacht....
Regina
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  #14  
Alt 06.09.2008, 13:48
silli35 silli35 ist offline
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Standard AW: Ohne meine allerliebste Mama...und nun?

Hallo,

ich mache mir auch so meine Gedanken wo meine Mama jetzt ist. Ist ihre Seele hier und manchmal bei mir. Ich habe auch nur ganz am Anfang einmal von ihr geträumt. Da träumte ich alles sei wieder gut geworden... Manche können ja wenigstens im Traum in Kontakt treten, aber vielleicht kommt es ja noch. Alles ist so unwirklich. 6 Wochen ist sie nicht mehr da, der Alltag ist da, alles läuft irgendwie weiter, manche Tage sind gut und manche furchtbar.
Liebe Kiara, ich habe es auch immer noch nicht wirklich realisiert. Wann holt mich die Realität wohl ein? Ich tue manchmal so als ob nix wär.
Liebe Ronnya, es wäre so schön, wenn man sich wieder sehen würde, aber ich weiß nicht wirklich, ob ich daran glaube oder es nur hoffe.
Beschäftige mich jetzt auch mit verschiedenen Büchern: Verena Kast/ Trauern und Bode/Trauern hat viele Farben. Hat noch jemand einen guten Tipp?

Liebe Grüße und ein schönes Wohenende!!!
silli
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  #15  
Alt 07.09.2008, 01:12
Stephanie69 Stephanie69 ist offline
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Standard AW: Ohne meine allerliebste Mama...und nun?

Hallo liebe Silli,
erstmal mein herzlichstes Beileid zu Deinem schweren Verlust.
Ich habe meine Mutter im Alter von 61 Jahren an Magenkrebs am 20.Juni 2008 verloren. Meine Familie und ich hatten 6 Wochen Zeit, von der Diagnose bis zu ihrem Tod. Mein Vater ist nun auch alleine. Er ist Rentner, arbeitet aber immer noch weiter. Es hilft ihm sehr, da er viel unter Menschen kommt. Er ist Handelsvertreter. Hat dein Vater Hobbies oder geht er noch arbeiten ?
Gruß Stephanie
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