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  #1  
Alt 12.01.2011, 23:05
Dirk1973 Dirk1973 ist offline
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Ort: Ende aus, Micky Maus
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Standard Alles Reha, oder wat ?

Um das nur mal kurz herunter zu brechen: wenn ich jetzt als Dein Arzt der Meinung wäre Dir von einer Reha abzuraten weil das Erzählte der anderen Patienten Dich herunter zu reißen droht, dann sollte ich mir ernsthaft darüber Gedanken machen, warum ich Dich nicht schon längt psychoonkologisch betreuen lasse. Denn dann halte ich Dich für psychisch nicht dem Krankheitsdruck gewachsen. Zum Glück bin ich nicht Dein Arzt, denn so hart möchte ich jetzt gar nicht mit mir in´s Gericht gehen

Eine Reha hat ja den Sinn, die körperliche wie aber auch seelische Leistungsfähigkeit zu festigen bzw. wiederherzustellen. Der Erfahrungsaustausch unter den Patienten ist sicher nicht immer schön, gehört aber für mein Dafürhalten zur Krankheitsbewältigung dazu. Zudem kann man von den Erfahrungen anderer durchaus profitieren.
Außerdem kann man gerade seelisch Angeschlagene in einer Reha hervorragend helfen. Zwei Punkte für die Reha... zwei gegen die Meinung Deines Onkologen.
__________________

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  #2  
Alt 13.01.2011, 12:18
Glückskämpferchen Glückskämpferchen ist offline
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Registriert seit: 12.01.2011
Ort: Nürnberg
Beiträge: 4
Standard AW: Alles Reha, oder wat ?

Hallo Moderator,

Zum Glück.....
erst dachte ich Du bist selbst Onkologe... doch leider hatte Dich diese Krankheit auch erwischt und Du hast doch schon eigene Erfahrungen damit gemacht, was ich erst nicht dachte.

Vielleicht haben bei mir auch die Ärzte diesen Rat gegeben, weil ich eine sogen. adjuvante Chemo mache, d.h. es ist alles rausgeschnippelt.....

und da sie die Meinung vertreten und Studien belegen, dass positives Denken sehr heilsam sein soll....

nur mal so um die Ecke gedacht ;-)

Schöne Grüße von GLückskämpferchen

Geändert von gitti2002 (13.01.2011 um 13:47 Uhr) Grund: Zitat nicht als solches erkennbar
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  #3  
Alt 26.01.2012, 21:38
Benutzerbild von BeEm
BeEm BeEm ist offline
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Registriert seit: 26.01.2012
Beiträge: 15
Standard AW: Werden Krebspatienten ernst genommen?

hallo glückskämpferchen,
wenn dir eine reha dein onkologe abrät dann kann es auch daran liegen, dass er dich sehr gut einschätzen kann ob du vielleicht sehr labil bist und andere dich herunter ziehen können.
vielleicht weißt du aber selbst ganz genau, was dich in deiner genesung weiter bringt und arbeitest an dir selbst ausreichend genug, dass eine reha nicht notwendig ist denn es soll auch rehas geben die dem patienten leider eher schaden.

andere fragen:
was tust du aktuell während der chemo? arbeiten, sport, abhängen, jammern? nutzt du andere therapien, mistel?! wie gehst du mit der ernährung um, schon umgestellt, drüber nachgedacht?
wie steckst du die chemo weg oder wie lenkst du dich ab?

lg beem
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  #4  
Alt 27.01.2012, 10:29
SabineB66 SabineB66 ist offline
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Registriert seit: 17.11.2011
Ort: Franken
Beiträge: 7
Standard AW: Werden Krebspatienten ernst genommen?

Hi,
mich hätt es jetzt auch fast vom Stuhl gehauen. Ich selbst hab 2 Arten von Krebs erst mal hinter mir gebracht. Habe Chemo hinter mir, CT war vor 3 Wochen ohne Schalentiere und jetzt bin ich auf AHB. Leider hat man mich in eine Klinik gesteckt, die überhaupt nicht auf onkologischen Pat.eingeht. Es ist eine gemischte Klinik mit Orthopädie, Rheuma und seit einem Jahr auch für Krebspat. Gott sei Dank treffen sich immer die Krebspat. im privaten Rahmen abends. Gejammert wird hier überhaupt nicht und es tut sehr gut zu hören wie andere mit ihrer Krankheit umgehen.
Von Klinikseite kann man den Therpieplan, wenn es überhaupt als Plan für den Patienten bezeichnen kann, vergessen. Ich freue mich sehr auf zu Hause, mich hat die AHB nichts gebracht, bin ausgelaugter als zuvor.
Es kommt wirklich immer darauf an wo man hinkommt und ich würde dir raten einfach mal hier im Forum unter Reha- Nachsorge etwas zu stöbern. Ob du dann in deine Wunschklinik kommst ist auch so eine Sache - mein Wunsch wurde nicht berücksichtigt!
Grüßle
Sabine
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  #5  
Alt 28.01.2012, 22:51
Benutzerbild von paula
paula paula ist offline
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Registriert seit: 15.10.2008
Ort: Passau
Beiträge: 24
Standard Werden Krebspatienten ernst genommen?

Hallo Dirk,

ich finde das ganz große Klasse, WAS du geschrieben und WIE du es formuliert hast!

Hallo Sabine,

das klingt alles sehr nach wirtschaftlichen Zwängen, die leider auf Kosten der Patienten gehen.
Ich wurde bei meinen Reha-Aufenthalten beide Male in jeglicher Hinsicht hochgepäppelt und so soll und muss das ja auch sein.

Geändert von gitti2002 (29.01.2012 um 00:03 Uhr) Grund: Beiträge zusammengeführt
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  #6  
Alt 04.02.2012, 11:19
Wangi Wangi ist offline
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Registriert seit: 15.06.2009
Beiträge: 1.389
Standard AW: Werden Krebspatienten ernst genommen?

Da muß ich doch jetzt meinen Senf auch dazu geben

Ich habe bis jetzt eine AHB nach hochgradiger Bestrahlung und Chemo und 5 wöchigem KH Aufenthalt gemacht. Freitag aus dem Kh, Montag zur AHB, es war KLASSE. Die haben mich da so wieder auf die Beine gestellt, körperlich wie seelisch.
Ein Jahr später und auch letztes Jahr war ich zur Reha und ich habe von jeder profitiert. Die Psychonkologische Betreuung war hervorragend, nicht so schulmeisterlich und gerade die Gespräche und Tips von anderen Patienten haben mich jedes mal sehr viel gebracht.
Ich werde auch versuchen in diesem Jahr wieder eine Reha zur bekommen, ich weiß, ist eher unwahrscheinlich, aber meine Nachwirkungen der Behandlung werden ja nie wieder ganz verschwinden und vielleicht hilft mein BhA von 100%.
Natürlich muss das mit der Reha jeder für sich entscheiden, aber wenn ein Patient schon danach fragt scheint sie doch auch da hin zu wollen.
Ich würde auch gegen den Rat des Arztes die Ahb/Reha beantragen. Wenn einem die Gespräche mit den anderen Patienten wirklich runter ziehen, dann bleibt man eben für sich und nutzt die Zeit mal ganz nur für sich verantwortlich zu sein, und die Therapien in der Reha zu genießen.

Gruß Wangi
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