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  #16  
Alt 18.09.2008, 18:07
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Standard Protein aus Darmbakterien als Transportmittel

17.09.2008


Kolorektalkarzinom: Protein aus Darmbakterien als Transportmittel

Das kolorektale Karzinom ist die zweithäufigste Krebserkrankung weltweit. Die Zahl der jährlichen Neuerkrankungen wird in Deutschland für Männer auf über 27.000, bei Frauen auf nahezu 30.000 Fälle geschätzt. Innovative Methoden zur frühzeitigen Diagnose und zur zielgerichteten Therapie sind daher dringend erforderlich. Von einer neuartigen Strategie zur gezielten Tumorintervention bei Darmkrebs, die von Forschern der Chirurgischen Klinik des Klinikums rechts der Isar mitentwickelt wurde, berichtet die Fachzeitschrift "Molecular Cancer Therapeutics" in der Titelgeschichte der letzten Ausgabe ("Human colorectal tumors and metastases express Gb3 and can be targeted by an intestinal pathogen-based delivery tool.", August 2008, 7:2498-2508).

Die derzeit eingesetzten Chemotherapien haben den Nachteil, dass sie nicht nur auf Tumorzellen, sondern auch auf das normale Gewebe wirken. Dadurch werden zwar wie erwünscht Tumorzellen abgetötet, aber auch viele normale Zellen. Dies kann zu beträchtlichen Nebenwirkungen führen. Die Forschergruppe von PD Dr. Klaus-Peter Janssen an der Chirurgischen Klinik arbeitet daher an der Entwicklung eines Transportmediums - eines sogenannten Vektors - , das sich gezielt in Krebszellen anreichert, nicht jedoch im Normalgewebe. Dadurch soll die Chemo- oder Strahlentherapie ganz auf den Tumor konzentriert werden können, um eine effiziente Tumorbehandlung möglichst ohne Nebenwirkungen zu erreichen.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2765
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  #17  
Alt 24.09.2008, 18:18
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Standard Kostenübernahme der ambulanten PET/CT

19.09.2008

Kostenübernahme der ambulanten PET/CT bei den häufigsten Krebsarten durch neue Kooperation von Krankenkassen und Praxen


Auf dem Colloquium „Evidenzen aus innovativer Patientenversorgung“, das am Dienstag im engen Kreis von Gesundheitspolitikern, Medizinern und Krankenkassenvertretern in Berlin stattfand, wurden in enger Abstimmung mit dem Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) zukunftsweisende Entscheidungen getroffen: Patienten mit Lungen-, Brust- und Lymphdrüsenkrebs sowie zukünftig auch Darmkrebs können sich auf Kosten der TK, DAK sowie wichtiger BKK und IKK mit der innovativen Krebsdiagnostik PET/CT im Diagnostisch Therapeutischen Zentrum (DTZ) und in Zukunft in voraussichtlich weiteren qualifizierten ambulanten PET/CT-Einrichtungen untersuchen lassen.

Damit sollen einerseits die aktuelle Versorgungssituation für Krebspatienten verbessert und andererseits ein Beitrag zur Gewinnung von Evidenzen und darauf basierenden Entscheidungen geleistet werden.

Die Implementierung medizinischer Innovationen erfordert in Deutschland Zeit. So werden die Kosten für eine PET/CT Untersuchung bislang nur bei Patienten mit Lungenkrebs von der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) übernommen. Damit bildet Deutschland das Schlusslicht im internationalen Vergleich. Eine Entscheidung zu weiteren Krebsarten wird voraussichtlich noch mehrere Jahre in Anspruch nehmen.


Quelle : http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2774
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  #18  
Alt 16.10.2008, 19:36
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Standard Kein Hand-Fuß-Syndrom unter Behandlung mit Tegafur Uracil

09.10.2008

Kein Hand-Fuß-Syndrom unter Behandlung mit Tegafur Uracil


Auf der 33. Jahrestagung der European Society for Medical Oncology (ESMO) wurden die Ergebnisse einer Untersuchung zum Auftreten des Hand-Fuß-Syndroms bei der Behandlung von Patienten mit Kolorektal- und Mammakarzinom mit oralen Fluoropyrimidinen präsentiert. (1) Die vorgestellten Daten belegen, dass die Therapie mit UFT eine patientenfreundliche Alternative darstellt: Bei keinem der Patienten trat ein Hand-Fuß-Syndrom auf.

Das Ziel der Untersuchung war die Evaluierung von Häufigkeit und Schweregrad des Hand-Fuß-Syndroms sowie dessen Auswirkungen auf die Durchführbarkeit der Therapie. Zudem wurden die Ergebnisse daraufhin ausgewertet, ob bestimmte Subgruppen ein besonders hohes Risiko für die Entwicklung eines Hand-Fuß- Syndroms aufweisen. 270 Patienten mit kolorektalem und Mammakarzinom wurden in die Analyse eingeschlossen.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2823
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  #19  
Alt 23.10.2008, 19:38
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Standard Aszites - Das Problem mit der Bauchwassersucht

Aszites : Das Problem mit der Bauchwassersucht

Im Verlauf mancher Tumorerkrankungen kann ein Aszites auftreten. Diese Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum ist für Betroffene oft sehr belastend. Als Ursache kommen Tumorabsiedelungen im Bauchraum oder in der Leber in Frage.

Vorrangiges Ziel der Behandlung ist es, die Symptome zu lindern. Mit den bislang verfügbaren Verfahren können die negativen Auswirkungen auf die Lebensqualität Betroffener meist deutlich reduziert werden. Welche der in Frage kommenden Therapien zum Einsatz kommen, hängt in erster Linie von der gesundheitlichen Verfassung des Krebspatienten ab. Für den Erfolg einer Behandlung können außerdem die zugrunde liegende Tumorart und das Krankheitsstadium des Betroffenen ausschlaggebend sein. Aus diesem Grund muss die Behandlung auf die individuellen Bedürfnisse jedes einzelnen Patienten abgestimmt werden, pauschale Empfehlungen zur Vorgehensweise gibt es nicht.

Quelle: http://www.krebsinformationsdienst.de/leben/aszites/aszites-index.php



Aszites behandeln: Entlasten und vorbeugen


Quelle: http://www.krebsinformationsdienst.de/leben/aszites/aszites-behandlung.php
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  #20  
Alt 30.12.2008, 14:19
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Standard Impfung mit veränderten Tumorzellen bei Patienten mit Kolonkarzinom erfolgreich

Ärztezeitung, 30.12.2008

Impfung mit veränderten Tumorzellen bei Patienten mit Kolonkarzinom erfolgreich


BERLIN/HEIDELBERG (ner). Bei Patienten mit Kolonkarzinomen und Lebermetastasen verlängert eine aktiv-spezifische Immunisierung mit einer Virus-behandelten Tumorzellsuspension die Gesamtüberlebenszeit sowie die Metastasen-freie Zeit. Bei Rektalkarzinom dagegen hat die Immunisierung keine Vorteile, berichten Onkologen aus Berlin und Heidelberg.

Es sind sehr häufig die Lebermetastasen, die bei Patienten mit kolorektalem Karzinom trotz kompletter Resektion bald rezidivieren und die Überlebenszeiten deutlich verkürzen. In einer Phase-II-Studie hatten Professor Volker Schirrmacher aus Heidelberg und seine Kollegen bereits 1992 festgestellt, dass Lebermetastasen-Rezidive deutlich seltener auftraten (61 versus 87 Prozent), wenn nach der Operation eine adjuvante Immunisierung erfolgt war.


Quelle: http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/kolorektales-karzinom/default.aspx?sid=521477
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  #21  
Alt 20.02.2009, 14:31
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Standard Medikament gegen malignen Aszites in Sicht

Ärzte Zeitung, 20.02.2009

Medikament gegen malignen Aszites in Sicht


NEU-ISENBURG (eb). Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelbehörde EMEA hat sich für die Zulassung von Removab® (Catumaxomab) zur Therapie von Patienten mit malignem Aszites ausgesprochen. Die Zustimmung der Europäischen Kommission, die üblicherweise auf der Grundlage der CHMP-Empfehlung entscheidet, wird in den nächsten Monaten erwartet. Removab® wäre das erste Arzneimittel weltweit, das eine Zulassung zur Therapie bei malignem Aszites erhält, teilt Fresenius Biotech weiter mit. Unmittelbar nach Zulassung ist die Markteinführung geplant.


Quelle: http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/default.aspx?sid=533825
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  #22  
Alt 01.03.2009, 08:31
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Standard Informationen zu Darmkrebs

Die Richtlinien und einiges an Information sehr gut aufgeteilt, sowie über wichtigsten Gene/Genmutationen:
http://www.gastroenterologie.uni-goettingen.de/onkologie.htm

Kolonkarzinom:
http://www.gastroenterologie.uni-goettingen.de/RL-Kolon-Ca.pdf

Rektumkarzinom:
http://www.gastroenterologie.uni-goettingen.de/RL-Rektum-Ca.pdf

Analkarzinom:
http://www.gastroenterologie.uni-goettingen.de/RL-Anal-Ca.pdf

Dünndarmkarzinome:
http://www.gastroenterologie.uni-goettingen.de/RL-Duenndarmtumoren.pdf
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  #23  
Alt 12.03.2009, 17:24
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Standard AW: Informationen zu Darmkrebs

12.03.2009

Lebermetastasen:
höhere Überlebensraten durch minimal-invasive Behandlung


Frankfurter Mediziner zeigen zum ersten Mal, dass minimal-invasive Behandlungsmethoden bei Patienten mit Lebermetastasen das Immunsystem stimulieren und damit zu höheren Überlebensraten führen können. Zusammen mit Forschern des Universitätsklinikums Erlangen gelang es einem Ärzteteam am Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des Klinikums der J.W. Goethe-Universität Frankfurt das erste Mal, einen möglichen Einfluss minimal-invasiver Therapien auf das Immunsystem nachzuweisen.

Unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Vogl, Direktor des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, wurde bei einer Gruppe von Darmkrebspatienten mit Lebermetastasen, die nicht operativ entfernt werden konnten, das sogenannte in situ-Verfahren (lat.: in situ = im Körper) der laserinduzierten Thermotherapie (LITT) durchgeführt. Dabei stellten die Mediziner fest, dass diese minimal-invasive Methode das Immunsystem der Patienten aktiviert und somit möglicherweise zu einem verlängerten Überleben beiträgt.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3162
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  #24  
Alt 12.03.2009, 17:30
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Standard AW: Informationen zu Darmkrebs

09.03.2009


Lynch-Syndrom:
Apoptose-Vermittlung beim erblichen Kolonkarzinom



Am Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main beschäftigen sich Dr. Angela Brieger, Dr. Guido Plotz und Prof. Jörg Trojan mit der Erforschung der häufigsten Form des erblichen Dickdarmkrebses, dem Lynch-Syndrom. Bedingt wird diese Erkrankung durch Defekte in Proteinen, deren Funktion es ist, die Erbinformation einer Zelle fehlerfrei zu halten und den programmierten Zelltod einzuleiten. Wie bei diesen Tumoren jedoch der programmierte Zelltod eingeleitet wird ist noch unklar.

Im Rahmen eines durch die Wilhelm Sander-Stiftung geförderten Projektes will die Frankfurter Arbeitsgruppe genau dies herausfinden. "Die Ergebnisse dieser Untersuchung könnten letztlich in der Entwicklung spezifischer Therapieansätze resultieren", betonten Dr. Brieger und Prof. Trojan.

Seit einigen Jahren können erbliche und sporadische Dickdarmkrebserkrankungen durch eine verfeinerte Diagnostik voneinander unterschieden werden. Dies ist ein großer Schritt nach vorne, denn Darmkrebs ist nicht gleich Darmkrebs. Patienten mit Lynch-Syndrom scheinen von einer Chemotherapiebehandlung weniger zu profitieren, als Patienten ohne erbliche Disposition. Warum das so ist, können sich die Wissenschaftler mittlerweile erklären. Ursache für die Entstehung des Lynch-Syndroms ist das Fehlen oder die eingeschränkte Funktion eines Proteins, das Kopierfehler, die bei der Weitergabe der Erbinformation von Mutterzelle zu Tochterzelle entstehen, korrigiert. Der Proteindefekt führt zur Ansammlung von Fehlern im Erbgut und letztlich zum Tumor. Auch bei der Krebsbehandlung durch ein Chemotherapeutikum entstehen zahlreiche Erbgutschäden. Dies ist aber gewollt und leitet bei Patienten mit sporadischem Dickdarmkrebs den programmierten Zelltod der Tumorzellen ein. Bei Patienten mit Lynch-Syndrom, deren Tumoren kein intaktes Korrekturprotein aufweisen, ist jedoch die Einleitung des programmierten Zelltodes durch manche Chemotherapeutika nicht möglich.

Auf der Suche nach den Vermittlern zwischen Erbinformationsschäden und Zelltod ist die Gruppe aus Frankfurt auf einige interessante Kandidatenproteine gestoßen. Mit Hilfe des von der Wilhelm Sander-Stiftung geförderten Projektes wollen sie nun diese Vermittler des programmierten Zelltodes weiter charakterisieren. So erhofft sich die Arbeitsgruppe, genaue Kenntnisse der molekularen Mechanismen des Ablaufes der Informationsweiterleitung zu erhalten, um eine weitere Individualisierung der Therapie zu ermöglichen.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3154


Das hereditäre non-polypöse Kolonkarzinom (HNPCC) oder Lynch-Syndrom ist:
Quelle zur Erklärung: http://de.wikipedia.org/wiki/Heredit...tales_Karzinom
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  #25  
Alt 18.03.2009, 20:12
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Standard ASCO GI 2009: Neue Aspekte zur Therapie des kolorektalen Karzinoms

18.03.2009

ASCO GI 2009:
Neue Aspekte zur Therapie des kolorektalen Karzinoms


Interview mit Dr. med. Dirk Arnold, Klinik und Poliklinik für Innere Medizin, Martin-Luther- Universität Halle-Wittenberg, Halle (Saale):Herr Dr. Arnold, welche Daten zum Einsatz von Bevacizumab bei verschiedenen Patientengruppen wurden in San Francisco auf dem diesjährigen Symposium über Gastrointestinale Karzinome (ASCO GI) gezeigt, die die konsistente Wirksamkeit dieses Angiogenese-Hemmers bestätigen?

Auf dem ASCO GI wurden zwei neue Studien vorgestellt, die die zuverlässige Auswirkung des Angiogenese-Hemmers auf das Gesamtüberleben bestätigen. Bei der einen handelt es sich um eine Nachbeobachtung von 125 Patienten mit metastasiertem kolorektalem Karzinom, die im Jahr 2006 an sämtlichen 45 privaten und öffentlichen Kliniken Westfrankreichs in der First-Line das Chemotherapieregime FOLFIRI + Bevacizumab erhalten hatten. Etwa 20% dieser Patienten waren über 70 Jahre alt. Auch diese Patienten haben die Bevacizumab-haltige Therapie gut vertragen. Insgesamt wurde ein medianes progressionsfreies Überleben von 15,4 Monaten und ein medianes Gesamtüberleben von sogar 29 Monaten erreicht.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3170
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  #26  
Alt 09.04.2009, 13:12
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Standard Darmkrebs: Präzisere Prognose mit Immunzellen?

03.04.2009

Darmkrebs: Präzisere Prognose mit Immunzellen?

Darmkrebs-Patienten, bei denen der Tumor bereits Lebermetastasen gebildet hat, profitieren eher von einer Chemotherapie, wenn im Krebsgewebe eine erhöhte Anzahl von bestimmten Immunzellen vorhanden ist. Diesen Zusammenhang haben Wissenschaftler des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Heidelberg (NCT) im Rahmen einer ersten Analyse bei einer kleinen Anzahl von Patienten beobachtet. Die Ergebnisse geben Hinweise darauf, dass das körpereigene Abwehrsystem sowohl die Entwicklung des Tumors als auch den Erfolg einer chemotherapeutischen Behandlung beeinflusst.

Die Arbeit könnte dazu beitragen, Krankheitsverlauf und Behandlungserfolg bei Darmkrebs-Patienten zukünftig besser vorherzusagen sowie für den Patienten die optimale Therapieform zu wählen. Die Ergebnisse des Teams um Professor Dr. Dirk Jäger, Leiter des Bereichs Medizinische Onkologie im NCT Heidelberg, in Kooperation mit dem Institut für Pathologie am Universitätsklinikum und dem High-Tech-Imaging-Center TIGA der Universität Heidelberg sind jetzt in der amerikanischen Fachzeitschrift "Cancer Immunity" erschienen.

Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen in den westlichen Ländern. Jährlich erkranken in Deutschland rund 73.000 Menschen an Darmkrebs und ca. 27.000 Menschen sterben daran. Neben den Lebens- und Ernährungsgewohnheiten tragen insbesondere genetische Faktoren zur Entstehung dieser Krebsart bei.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3215
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  #27  
Alt 02.07.2009, 15:04
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Standard Dickdarmkrebs: Genetischer Fingerabdruck für Metastasierung identifiziert

Ärzte Zeitung online, 01.07.2009

Dickdarmkrebs:
Genetischer Fingerabdruck für Metastasierung identifiziert


BERLIN (eb). Forscher des Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch und der Charité haben 115 Gene identifiziert, die bei Dickdarmkrebs sowohl im Ursprungstumor als auch in dessen Metastasen verändert sind. Ihre Ergebnisse könnten in Zukunft helfen, Patienten mit aggressiven Tumoren früher zu erkennen.

Um zu untersuchen, welche genetischen Veränderungen die Bildung von Metastasen bei Dickdarmkrebs begünstigen, analysierten die Forscher 150 Gewebeproben von Darmkrebs-Patienten mit und ohne Metastasen (Gastroenterology 137:1, 2009, 165). Die Forscher identifizieren 115 Gene, die sowohl in den Ursprungstumoren als auch in ihren Metastasen falsch reguliert sind. Damit ist es gelungen, eine genetische Signatur zu ermitteln, die Tumore mit Metastasenbildung von den Tumoren unterscheidet, die nicht streuen.

Quelle: http://www.aerztezeitung.de/medizin/...spx?sid=555805
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  #28  
Alt 03.09.2009, 18:58
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Standard Pro und Contra Lymphadenektomie bei Patienten mit Krebs im Bauchraum

28.08.2009

Pro und Contra Lymphadenektomie bei Patienten mit Krebs im Bauchraum


Bei einer Krebsoperation entnehmen Chirurgen möglichst den gesamten Tumor, um sicherzugehen, dass sich der Krebs nicht erneut ausbreitet. Dazu gehören auch Teile von befallenen Organen, umliegendes Fettgewebe und befallene oder naheliegende Lymphknoten. Ob die Entfernung von Lymphknoten, die sogenannte Lymphadenektomie, vorteilhaft für Patienten ist, ist zurzeit in der wissenschaftlichen Diskussion. Welche Operationsmethoden das Überleben von Patienten mit Krebserkrankungen im Bauchraum und Verdauungstrakt verlängern, ist ein Thema der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Visceralchirurgie (DGAV) auf der Fachtagung Viszeralmedizin 2009. Diese findet vom 30. September bis 3. Oktober 2009 im CCH Hamburg statt.

Beispielsweise empfiehlt die DGAV seit einigen Jahren, bei Tumoren im Enddarm das umliegende gesunde Fettgewebe mit zu entfernen. Dadurch wurde das Rückfallrisiko für Patienten von 30 auf fünf Prozent gesenkt. Lymphknoten entfernen Chirurgen bei vielen Operationen ebenfalls. Denn die systematische Entfernung und Untersuchung von befallenen und nicht befallenen Lymphknoten liefert wichtige Hinweise auf das Erkrankungsstadium. Insbesondere die Lymphknoten in der Nähe des Tumors spielen dabei eine Rolle. Die Vermutung ist, dass über das Lymphsystem aus diesen Lymphknoten auch Metastasen vom Tumor in andere Bereiche des Körpers gelangen.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3545
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  #29  
Alt 17.09.2009, 17:57
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Standard Immunantwort entscheidend für Prognose bei Darmkrebs

16.09.2009

Immunantwort entscheidend für Prognose bei Darmkrebs



Der Krankheitsverlauf bei Patienten mit Darmkrebs wird maßgeblich von der lokalen Aktivität der Körperabwehr im Tumor und in seiner unmittelbaren Umgebung bestimmt. Dies gilt unabhängig von der lokalen Ausbreitung und Metastasierung, wie Dr. Jérôme Galon, INSERM Forschungsdirektor, Paris, und sein Team herausgefunden haben. Die Analyse der lokalen Immunantwort sollte daher unbedingt in den Prozess des Stagings und der Therapieentscheidung einbezogen werden, betont Galon beim 2nd European Congress of Immunology ECI 2009.

Tumoren des Dickdarms und Enddarms gehören mit etwa einer Million Neuerkrankungen pro Jahr weltweit zu den häufigsten Krebserkrankungen. Die Prognose ist mit einer 5-Jahres-Überlebensrate von 55% unbefriedigend. Bei lokal begrenzten Tumoren ohne Metastasen ist die chirurgische Entfernung zwar prinzipiell in der Lage, eine Heilung herbeizuführen. Eine zusätzliche Chemotherapie erhalten nur Patienten, die bereits Lymphknotenmetastasen oder Fernmetastasen aufweisen. Doch auch von den Patienten mit lokal begrenztem Tumor (UICC-Stadium I/II) erleiden viele einen Rückfall oder sterben an ihrer Erkrankung. "Daher brauchen wir dringend neue Instrumente, mit denen wir Patienten mit hohem Risiko für ein Fortschreiten der Erkrankung identifizieren können", betont Galon.

Bisher wird die Prognose der Patienten - und damit die Entscheidung über die Aggressivität der Therapie - am Tumorstadium festgemacht. Dieses "Staging" orientiert sich vor allem an der lokalen Ausbreitung des Tumors und am Ausmaß der Fernmetastasierung. Galon und Mitarbeiter konnten zeigen, dass die detaillierte Analyse der lokalen Immunantwort ein viel besserer Prädiktor wäre, der auch bei kleinen Tumoren die besonders gefährdeten Patienten zuverlässig identifiziert.


Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3580
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  #30  
Alt 17.12.2009, 18:26
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Standard Lynch-Syndrom: Neuer Mutationstyp beim erblichen Dickdarmkrebs entdeckt

14.12.2009

Lynch-Syndrom:

Neuer Mutationstyp beim erblichen Dickdarmkrebs entdeckt


Etwa fünf Prozent aller Darmkrebsfälle beruhen auf erblichen Gendefekten, die unter dem Namen Lynch-Syndrom zusammengefasst werden. Ursache ist das Fehlen oder die eingeschränkte Funktion eines Proteins. Es korrigiert Kopierfehler, die unweigerlich bei der Weitergabe der Erbinformation von Mutterzelle zu Tochterzelle entstehen. Auf diese Weise sammeln sich im Erbgut Defekte, die bei bis zu 80 Prozent der Betroffenen zur Entwicklung von Karzinomen des Dickdarms führen. Ein interdisziplinäres Forscherteam am Klinikum der Goethe-Universität hat nun einen neuen Typ von Keimbahnmutationen beim Lynch-Syndrom entdeckt. Die herausragende wissenschaftliche Arbeit wurde mit dem diesjährigen Preis der Rhein-Main-Arbeitsgemeinschaft für Gastroenterologie ausgezeichnet.

Die Wissenschaftler identifizierten bei allen betroffenen Familienmitgliedern ein mutiertes Chromosom 3, dem ein bislang nicht beschriebener, großer Abschnitt fehlte. Das hat zur Folge, dass fünf wichtige Proteine in den Tumoren nicht mehr funktionsfähig sind. Brieger und Meyer konnten bei den Mutationsträgern dieser Familie sogar ein völlig neues Genprodukt nachweisen, das nur durch den Wegfall des Chromosomenabschnitts entstehen kann. Wie die beiden Forscher vermuten, könnte dieses Protein die Entstehung der Tumoren zusätzlich begünstigen. Dies gilt es in weiteren Untersuchungen zu klären. Brieger und Meyer gehen davon aus, dass dieser neue Typ einer Keimbahnmutation kein Einzelfall beim Lynch-Syndrom ist. Durch ihre neue Methodik der Analyse des Erbgutes sind die Wissenschaftler sich sicher, künftig noch weitere ungeklärte Lynch-Syndrom Veränderungen detektieren zu können.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3774
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