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  #16  
Alt 15.01.2018, 14:06
kruelue kruelue ist offline
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Standard AW: Können Darmkrebsmetastasen streuen?

Hallo biene70, Katharina und Heribert!
@biene70: es ist bewundernswert was ihr an Kraft und „Kampf“ erlebt habt!
Zitat:
Zitat von biene70 Beitrag anzeigen
Weil wir der Sache nicht mehr trauten haben wir Anfang Dezember eine Zweitmeinung in einer Uniklinik eingeholt und diese Ärzte rieten zur Biopsie um gezielter zu behandeln. Leider reichten beim ersten Mal die Proben, obwohl 7x gestanzt wurde nicht aus, und er muss nochmal ran. Und dann heißt es wieder abwarten.
Eine Zweitmeinung finde ich sehr hilfreich. Diese werde ich mir auch Anfang Februar einholen. In „meinen“ 5 1/2 Jahren habe ich feststellen müssen, dass ich mich nicht 100%-ig auf die Ärzte verlassen kann. Ich musste immer wieder aktiv werden und auf verschiedene Untersuchungen „beharren“.
Ich hoffe, dass die nächste Biopsie bei deinem Mann erfolgreicher ist und dein Mann bald gezielter therapiert werden kann...und dir wünsche ich weiterhin viel Kraft!!!!

@Katharina: vielen Dank für die Publikationsquelle.
Bisher konnte ich allerdings „nur“ den Abstract durchlesen. Es klingt sehr interessant. Beim genauen Durchlesen der dazugehörigen Studie
musste ich allerdings aussteigen. Es sind leider zu viele unbekannte Begriffe und ich finde kein populärwissenschaftliches Pendant dazu! Leider bin ich keine Medizinerin Hast du die Publikation gelesen?
Aber ich werde bei meiner Zweitmeinung diese Studie und die dazugehörigen Publikationen ansprechen.
Wegen meinen Lungenmetastasen: ich weiß nicht, warum mir nicht zu einer OP geraten wurde, außer, dass der Onkologe mir sagte, mein Problem wäre nicht mehr lokal sondern systemisch. Hätte ich damals nicht darauf gedrängt eine von den 3 Metastasen herauszunehmen, wäre bis jetzt nichts dergleichen passiert. Als ich ihn jetzt darauf ansprach, sagte er mir, es wären jetzt zu viele (mein CT vom Dezember beschreibt jetzt 8 neue metastasensuspekte Läsionen und eine neue Metastase an der Nebennierenrinde). Auch das ist ein Punkt worüber ich mit Heidelberg diskutieren möchte.
Wie geht es deinem Mann?

@Heribert: natürlich ist die Raumforderung der Metastasen nicht zu unterschätzen. Doch mein Onkologe ist der Ansicht: solange sie keinen Schaden (Nervenstränge, Blutzufuhr stören oder, oder,oder) fügen, solange können sie mit den gängigen Therapien (Chemotherapie, Antikörper, Antiangiogenese) behandelt werden.
Allerdings bin ich die ganze Zeit davon ausgegangen, dass Metastasen keine Darmkrebszellen senden können.

Euch allen wünsche ich einen schönen Wochenanfang!!!

Bis bald

Kruelue

Geändert von gitti2002 (15.01.2018 um 23:17 Uhr)
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  #17  
Alt 23.01.2018, 14:44
peregrina peregrina ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit KRAS-mutierten Darmkrebs?

Hallo Kruelue,

zu Deiner Frage im Beitrag #8 (ob Darmkrebsmetastasen streuen) habe ich gestern folgende Auskunft bekommen (Achtung: ich bin keine Medizinerin, ich gebe hier nur wieder, was und wie ich es verstanden habe!):
In erster Linie entstehen Metastasen aus Zellen des Primärtumors, die in die Blutbahn geraten, bevor der Primärtumor chirugisch entfernt wurde. Das ist, denke ich, uns allen hier klar.
Viele Hinweise sprechen dafür, dass solche Metastasen nur aus Tumorstammzellen entstehen können, also nur aus ganz bestimmten Zellen des Primärtumors, und auch nur unter bestimmten Bedingungen.
ABER: Ganz ausschließen kann man offenbar nicht, dass eine erneute Metastasierung von einer vorhandenen Metastase (einem sogenannten sekundären Tumor) ausgeht. Es wird dazu geforscht und es gibt offenbar Fachveröffentlichungen dazu (@Katharina: Danke für den Link!).
Leider kann man bei einem Patienten offenbar nicht erkennen, ob eine entdeckte Metastase noch aus einer schlafenden Tumorzelle des Primärtumors stammt oder eben von einer bereits vorher vorhandenen Metastase; das macht die Entscheidung dieser Frage so schwierig.
Es ist also nicht verwunderlich, dass hier mehrere Betroffene unterschiedliche Auskünfte bekommen haben. Im Endeffekt müssen wir in Rücksprache mit den behandelnden Ärzten selbst entscheiden. Es wäre ja auch zu schön gewesen, ein eindeutiges Forschungsergebnis zu haben …

In meinem Fall hat das Tumorboard übrigens eine engmaschige Überwachung (sechs Wochen) empfohlen. Dem konnte ich mich gut anschließen.

@Luisel: Danke für Dein Feedback und das Mitdenken!

Allen Betroffenen hier wünsche ich viel Gelassenheit und guten Mut, die richtigen Entscheidungen zu treffen!
peregrina
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  #18  
Alt 11.02.2018, 17:03
kruelue kruelue ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit KRAS-mutierten Darmkrebs?

Hallo Peregrina!
Vielen Dank für deine Antwort.
Habe ich es bei dir richtig verstanden, dass du nach der entfernten Lebermetastase jetzt im sog. „Palliativ Modus“ bist? Das erstaunt mich doch sehr, denn als ich an der Leber operiert wurde, sagte mir der Chirurg ich wäre geheilt! Nur mein Onkologe glaubte -mit Recht- nicht so ganz daran. Aber er hatte das Wort „Palliativ“ nicht ausgesprochen. Erhältst du auch eine Therapie?Auf jeden Fall drücke ich dir die Daumen, dass du keinen Rezidiv mehr bekommst.

Anfang des Monats war ich in Heidelberg gewappnet mit einem Fragekatalog. Die Antworten waren sehr ernüchternd.
Zu meiner Frage bzgl. streuende Metastasen: sie glauben daran, dass diese streuen können, da die „Eiweiß-Zusammensetzung“ (bin auch kein Mediziner, daher ohne Gewähr...hoffe es richtig verstanden zu haben ) sowohl des Primärtumors als auch des Rezidiv vergleichbar sind.
Die letzte Therapiemaßnahme mit Oxaliplatin, Avastin und Capecitabin erhalte ich jetzt ...danach gibt es nichts mehr besonderes
Ich hoffe sehr, das diese Medikation einige meiner Metas verkleinert oder zerstört, um sie entfernen zu können.

Hat irgendjemand Erfahrungen mit Cyberknife?

Allen hier wünsche ich viel Kraft und noch einen wunderschönen „Restsonntag“

kruelue
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  #19  
Alt 12.02.2018, 03:12
peregrina peregrina ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit KRAS-mutierten Darmkrebs?

Hallo Kruelue,
vielen Dank für Deinen Bericht aus Heidelberg. Besser, man sieht klar, auch wenn die Auskünfte wenig ermutigend sind.
Zu Deiner Frage: Nach Entfernung von drei Lebermetas (R0) und anschließender adjuvanter Chemo war bei mir erst mal alles OK, für knapp ein Jahr. Jetzt ist erneut eine Lebermetastase da und offenbar rechnet man nun nicht mehr mit einer Heilung (ich nerve die Ärzte allerdings immer mit der konkreten Frage, ob wir uns im palliativen oder im kurativen Bereich bewegen - dann muss ich halt auch die Antwort ertragen). Wie es weiter gehen soll, wird sich wohl nach erneuten bildgebenden Untersuchungen nächste Woche entscheiden. (Anders als bei Dir liegt bei mir der KRAS Wildtyp vor.)
Verträgst Du die Chemo einigermaßen?
Ich wünsche Dir von Herzen, dass die Medikamente gut anschlagen und die Metastasen zurückdrängen. Ist die Anzahl der Zyklen für Dich festgelegt worden?
Dir und allen anderen Betroffenen guten Mut und erfolgreiche Behandlungen mit erträglichen Nebenwirkungen!
peregrina
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  #20  
Alt 23.02.2018, 09:47
kruelue kruelue ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit KRAS-mutierten Darmkrebs?

Hallo peregrina!
Hast du schon ein Resultat aus deiner bildgebenden Untersuchung erhalten? Ich hoffe, alles noch im „grünen Bereich“!! Welchen Weg wirst du einschlagen?

Gestern erhielt ich meine 4. Chemo und ich ertrage sie erstaunlich gut. Ich nehme jetzt zusätzlich Dexamethrason, so dass ich gestern Abend bereits Appetit hatte und nicht mehr Erbrechen musste!!
Ich sagte meiner Tochter, ich fühle mich wie eine „Killermaschine gegen Krebszellen“
Nächsten Monat werde ich wieder eine CT Untersuchung erhalten und hoffe doch sehr, dass meine Killermaschine aktiv wurde.

Es ist schön sich immer wieder auszutauschen!
In diesem Sinne wünsche ich allen Betroffenen einen super Start bei sonnenklarem Himmel.

Kruelue

P.S. Falls ihr unterwegs jemandem absolut Vermummten trifft, nicht erschrecken!
Bei der Kälteempfindlichkeit muss ich aber auch alles an meinem Körper vor der Kälte schützen
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  #21  
Alt 01.03.2018, 18:01
peregrina peregrina ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit KRAS-mutierten Darmkrebs?

Hallo Kruelue,

sie sind sich auch jetzt wieder nicht sicher, ob "es" was ist oder nicht. Also in vier Wochen wieder in die Röhre gucken. Das zerrt mittlerweile ganz schön an den Nerven, da die Unklarheit schon seit November besteht. Aber diese Achterbahnfahrten kennen ja alle hier. Da die Tumormarker bei mir noch nie erhöht waren, haben wir keine Hinweise aus den Blutuntersuchungen.

Wie gut, dass Du die Chemo einigermaßen verträgst. Hoffentlich bleibt es so und Du kommst schnell darüber hinweg. Und natürlich: Hoffentlich schlagen die Medikamente auch an und killen die Krebsis.
Liebe Grüße an die Killermaschine. Gib dem Krebs eins auf den Deckel.

Alles Gute für Dich und alle anderen Betroffenen hier!
peregrina
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  #22  
Alt 11.04.2018, 11:11
kruelue kruelue ist offline
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Standard AW: Können Darmkrebsmetastasen streuen?

Hallo an alle Mitstreiter!
Ich hoffe, ihr hattet genauso schöne Ostertage! Wir, also mein Mann und meine erwachsene Kinder, verbrachten ein verlängertes Wochenende in den Niederlanden. Es war einfach wunderschön: einen Tag waren wir in einem Wellnessbereich mit Sauna, Massage, Klangschalenstunde, usw. und sonst sind wir viel spazieren, essen gegangen und Spiele gespielt. Wir haben soviel gelacht, dass ich jetzt beim Schreiben noch lächeln muss
Jetzt ist der Alltag wieder zurück!
Am 14.03. hatte ich wieder ein Kontroll-CT. Leider sind einige Metastasen in der Lunge und an der Nebennierenrinde gewachsen. Da ich die Infusionen aus psychischen Gründen überhaupt nicht mehr vertrage, war dieser Befund ein „Schlag ins Gesicht“. Sobald ich diese Beutel mit meinem Namen sehe, muss ich mich übergeben oder bekomme Durchfall oder beides auf einmal. Ein Tag danach - mein sog. Wellnesstag - liege ich im Bett und lasse mich mit Tee verwöhnen.
So! Und jetzt habe ich das Problem der Raumforderung! Mein Onkologe und auch mein üblicher Radiologe sagten mir, man könnte die Metastasen nicht entfernen, da sie zu viele sind. Als ich dem Radiologen darauf hinwies, es gäbe doch eine Radiochirurgische Möglichkeit, sagte er doch tatsächlich, ich solle an die Nebenwirkung wie „Schnappatmung“ denken. Er musste mir doch recht geben bei meiner Antwort: lieber 2 Jahre mit Schnappatmung als ohne unter der Erde zu sein.
Also machte ich mich auf die Suche nach einem Experten, bei dem ich gestern war. Siehe da: es ist doch tatsächlich möglich die Metastasen zu entfernen. Im Gegenteil, er riet mir dazu, da die an der Nebennierenrinde bald Schmerzen verursachen wird und eine in der Lunge auf dem Bronchus drückt, so dass bereits jetzt ein luftleerer Raum entstanden ist. Keiner zuvor machte mich darauf aufmerksam.
Was lerne ich daraus: immer in allen Richtungen ermitteln....wie ein Kriminalkomissar!!!! und ja nicht demotivieren lassen!!!!

Ich würde mich doch riesig freuen wieder etwas von euch zu hören, besonders @Rach, @zebra01, @peregrina, @biene70, @Luisel, @Heribert, @Maxim, und natürlich von allen anderen!

Bis demnächst wieder

Kruelue
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  #23  
Alt 11.04.2018, 13:12
Heribert Heribert ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit KRAS-mutierten Darmkrebs?

Hallo Kruelue,

es gibt tatsächlich die Möglichkeit sowohl Lungen-, als auch Nieren- und Lebermetastasen mittels Brachytherapie intern mit hohen Einzeldosen zu bestrahlen. In Einzelfällen kann auch bei isolierten Metastasen eine transarterielle Chemoembolisation (TACE) große Metastasen vernichten.

Wie andere Strahlentherapeuten bzw. Onkologen bereits entschieden haben, ist nicht jeder Patient für solche Eingriffe geeignet. Besonders dann, wenn viele neue Metastasen in Kürze absehbar sind.

Wie Du schon geschrieben hast, kann es sich aber lohnen andere Strahlentherapeuten um ihre Meinung zu fragen, die auch schon mal Experimentell helfen, auch wenn die S3 Leitlinien das nicht her geben.

LG Heribert
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  #24  
Alt 11.04.2018, 16:36
Luisel Luisel ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit KRAS-mutierten Darmkrebs?

Hallo Kruelue,
das sind ja keine guten Nachrichten. Was die Radiochirurgie betrifft, da komme ich eventuell noch mal auf dich zurück. Berichte unbedingt von deinen Erfahrungen.

Bei mir hat sich auch nicht viel Gutes getan. Nachdem die Tumormarker deutlich gestiegen waren, konnte man jetzt im PET/CT die Ursache sehen: Reichlich Metas im Bauchfell, 2 in der Lunge und unklare Befunde an der Leber und im Mediastinum. Außerdem leuchteten 2 Rippen. Das war ein Schock!
Mein Onkologe hat etwas Hoffnung hineingebracht. Ich mache jetzt für 4 Wochen Folfiri-Chemo, damit nicht noch mehr wächst und kümmere mich parallel um Möglichkeiten der HIPEC. Nach Aussage des Arztes sind Lungenmetas vom Darmkrebs wohl nicht so gefährlich, machen eher keine Beschwerden und können erstmal drinbleiben. Die am Bauchfell sind gemeiner. Ich hoffe, dass ich für die HIPEC infrage komme, wegen der Metastasen in den anderen Organen. Ansonsten bin ich topfit und habe keine Beschwerden. Morgen gibt es schon die erste Chemo, mich gruselt es schon. Und passend läuft heute die Nase.

Die Hoffnung auf Heilung kann ich jetzt vergessen, aber wir wollen doch noch etwas Zeit gewinnen, im Zweifel auch mit Schnappatmung.

Ich schicke dir ein großes Kraftpaket, wie du siehst, bist du nicht allein mit diesem Mist.

Liebe Grüße
Luisel
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  #25  
Alt 11.04.2018, 19:58
kruelue kruelue ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit KRAS-mutierten Darmkrebs?

Hallo Luisel!!!
Das sind keine schöne Nachrichten!!!....so ein Mistding!!!
Aber, du machst es richtig: Step by Step! Und, sollte dir jemand sagen, dass es nicht geht, hole dir eine weitere zweite oder dritte Meinung
Ich bin auch bei dem Gespräch eines besseren gelehrt worden, denn die Methode, die sie bei mir anwenden werden nennt sich „stereotaktische Radiotherapie“ und nicht „Radiochirurgie“. Diese Methode können sie auch bei Lungenmetastasen anwenden und es dauert insgesamt nur 20Min. Ganz wichtig zu wissen ist auch, dass die GKV diese Kosten automatisch übernehmen.
Du kannst dich jederzeit an mich wenden...melde dich doch, sobald du weiteres weißt....und vor allem: nicht unterkriegen lassen!!!
Heute habe ich den Bericht des Experten für Radiologie erhalten. Besonders gefreut hat mich der Satz:“Der Allgemeinzustand ist als wirklich gut anzugeben“.
Da du auch weiterhin topfit bleiben sollst, nehme ich an, das dein „Karnofsky-Index“ das gleiche angibt und angeben wird Apropos Schnappatmung=> die einzigen Nebenwirkungen bei dieser Therapie sind evtl. Übelkeit und Müdigkeit!!!!! Also nichts mit Schnappatmung!

Ich drücke dir für morgen ganz fest alles was ich habe, denke an dich und schicke dir ebenfalls ein noch größeres Kraftpaket!!!

Bis bald
Kruelue
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  #26  
Alt 11.04.2018, 23:09
biene70 biene70 ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit KRAS-mutierten Darmkrebs?

Hallo kruelue,
anscheinend ist im Moment die Zeit der schlechten Nachrichten. Von uns gibt's auch wenig Gutes zu berichten. Die zweite Biopsie brachte genau soviel wie die Erste - nämlich nichts. Nach einem erneuten CT kam es sogar noch schlimmer, man fand 5 kleinere Metastasen in der Leber und 2 (ca. 1cm) in der Lunge. Die Ärztin meinte inoperabel. Warum hat sie meinem Mann nicht erklärt und ich war leider nicht dabei. Das war erstmal wieder ein Schlag ins Gesicht. Ihre Aussage war:" Heilbar ist das nicht mehr, aber wir können es aufhalten". Was immer das auch heißen mag. Therapie, die im Tumorboard besprochen wurde Folfiri und Panitumumab (Antikörper). Außerdem erneute Bestrahlung (25x) der Kreuzbeinmetastase. Die erste Chemo war vor 4 Wochen mit wirklich schlimmen Nebenwirkungen. Am schlimmsten war das Dauererbrechen. Blutwerte wurden immer schlechter und die Antikörper taten den Rest (schlimmer akneähnlicher Ausschlag im Gesicht, Oberkörper und Rücken). Über Ostern verschlechterten sich die Nierenwerte. Daraufhin Vorstellung in der Urologie und sofortige Operation, da Nierenstau verursacht durch die Zweitbestrahlung. Mein Mann bekam zwei Harnleiterschienen eingesetzt. Der Eingriff konnte Gott sei Dank über die Harnröhre gemacht werden, sodass der Krankenhausaufenthalt sich auf eine Nacht beschränkte. Die Schienen müssen aber alle 6 Monate gewechselt werden. Mittlerweile sind die Nierenwerte wieder in Ordnung, sodass gestern wieder Chemo und Antikörper gegeben werden konnten. Folfiri etwas runterdosiert. Außerdem bekam er diesmal Dexamethason und bisher trat kein Erbrechen auf . Aber sein rechtes Bein ist seit letzter Woche ziemlich angeschwollen. Evtl. von einer Thrombose. Die Ärzte sind sich nicht sicher, auf dem CT Bild zeigten sich Verdachtsmomente beim Ultraschall war nichts sichtbar. Jetzt gibt's erstmal zweimal täglich Bauspritzen und gestern habe ich noch gelernt eine Kompressionsverband zu wickeln. Bestrahlungen gibt's noch sieben und nächste Woche MRT um zu sehen was die Kreuzbeinmetastase macht. Hoffentlich haben wir ihr wenigstens das Fürchten gelehrt.
Ich wünsche dir und allen anderen hier weiterhin viel Kraft und Kampfgeist gegen diesen ganzen Mist. Und auf keinen Fall die Hoffnung aufgeben.
Liebe Grüße
biene70
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  #27  
Alt 13.04.2018, 11:42
kruelue kruelue ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit KRAS-mutierten Darmkrebs?

Hallo biene70!
Es sind wirklich keine schöne Neuigkeiten! Ihr bekommt auch nichts erspart!!!
Ich bekomme gegen mein Erbrechen den sog. „Ferrari“ dieser Medikamenten: Palonosetron und weiterhin Emend. Vielleicht ist das für dein Mann eine weitere Option gegen Erbrechen. Leider ist das Erbrechen bei mir psychisch bedingt.
Letztes Jahr wurde bei mir eine Dopplersonographie gemacht, um nach Thrombosen zu schauen. Ich hatte eine beidseitige Lungenembolie und tatsächlich einige Thrombosen. Dagegen brauche ich aber nur eine Spritze am Morgen (Innohep). Im KKH wollten sie mir auch andere Spritzen verschreiben, die ich 2x hätte spritzen müssen, doch mein Onkologe verschrieb mir Innohep, um mich nur noch 1x zu „quälen“. Vielleicht wäre das für dein Mann ebenfalls eine Optiion. Dazu habe ich spezielle und lange Kompressionsstrümpfe erhalten, die ich jeden Tag anziehe.
Frage doch die Ärztin, warum die Metastasen nicht zu entfernen sind und holt euch ggf. eine Zweitmeinung. Lasst nicht den Kopf hängen. Ich weiß, manchmal ist das einfach gesagt, doch ich musste immer wieder feststellen, dass das -zumindest für mich- sehr wichtig ist.
In den letzten Tagen las ich das Buch von Charlotte Link „6 Jahre - der Abschied meiner Schwester“ und sie beschreibt genau das, was ich immer wieder in den KKH‘n und teilweise Ärzte erlebe. Ihre Schwester erhielt auch die Diagnose Darmkrebs und starb 6 Jahre später allerdings nicht an Darmkrebs sondern an den Nebenwirkungen einer anderen vorherigen Krebserkrankung (entgegen der Meinungen der Ärzte, die ihr nur noch 1 Jahr aufgrund des Fortschritts der Darmkrebserkrankung gaben).
Das Buch ist sehr einfühlsam und sehr gut geschrieben.

@heribert: vielen Dank für die vielen Informationen, doch woher hast du dieses Wissen? Bist du auch betroffen?

Allen hier wünsche ich ein schönes und hoffentlich sonniges Wetter...bei schlechtem Wetter gibt es aber auch Regenmäntel und Schirme... genießt die Zeit mit oder ohne Sonne

Bis bald
Kruelue
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  #28  
Alt 13.04.2018, 15:55
biene70 biene70 ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit KRAS-mutierten Darmkrebs?

Hallo kruelue,
vielen Dank für deine Tipps. Das mit den Spritzen werde ich auf jeden Fall ansprechen. 1x am Tag würde auch reichen. Das Palonosetron hat mein Mann bei der ersten Chemo auch bekommen. Hat bei ihm leider nichts geholfen. Ab das Cortison in Verbindung mit Akynzeo hilft super. Dieses Mal hat er keine Probleme mit Erbrechen und er konnte richtig gut essen. Heute ist mittlerweile der 3 Tag nach Chemo, ich denke dann kommt auch nichts mehr. Bei meinem Mann ist das Erbrechen auch ein Stück weit psychisch bedingt. Er war auf diesem Gebiet schon immer empfindlich und die vielen Chemos die er schon erhalten hat machen es nicht besser. Er wenn das Krankenhaus schon sieht wird im schlecht. Ich muss aber sagen wir füllen uns in Erlangen sehr wohl. Kein Vergleich zu dem Onkologen, beidem wir vorher waren. Wir hätten schon viel früher wechseln sollen. Wegen der Operation der Metastasen werde ich auf jeden Fall nachfragen. Ich wollte nur erstmal das Ende der Chemotherapie abwarten. Hast du einen Tipp wo man da fragen könnte? Ich hab schon viel positives von Heidelberg und Würzburg gelesen. Den Kopf lassen wir nicht hängen, es hilft ja auch nichts. Und meine Devise war schon immer "Wer nicht kämpft hat schon verloren. Auch dir und allen anderen ein schönes Wochenende und hoffentlich bald mal wieder gute Nachrichten.
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  #29  
Alt 17.04.2018, 16:04
OliL OliL ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit KRAS-mutierten Darmkrebs?

Hallo Kruelue,

bei mir wurde im Dezember 2017 Darmkrebs (KRAS-Mutation) mit Metastasen in Leber und Lunge festgestellt. Ich habe 1 x FOLFOX mit Irinotecan bekommen. Ich hatte ebenfalls Durchfall etc. Dann wurde die Therapie umgestellt auf FOLFOX mit Panitumumab. Also irgendwie eine ganz andere Kombination der Medikamente wie bei Dir Kruelue.

Die Chemo hat gut angeschlagen und der Darmtumor ist fast verschwunden, eine Metastase aus der Leber ist weg und die in der Lunge sind kleiner geworden.

Die Leber und der Darm soll nächste Woche operiert werden. Wegen der Lunge gehe ich zum CyberKnife und lasse die Metastasen bestrahlen. Das soll genauso wirksam sein wie operieren. Das funktioniert auch bei der Leber, aber wenn der Bauch gerade offen ist wegen dem Darm, dann kann die Leber ja auch gleich operiert werden.

Drückt mir also die Daumen ich habe nämlich Muffensausen wegen der OP.

Schöne Grüsse
OliL

Geändert von gitti2002 (17.04.2018 um 23:04 Uhr) Grund: Vollzitat
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  #30  
Alt 19.04.2018, 11:30
kruelue kruelue ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit KRAS-mutierten Darmkrebs?

Guten Morgen OliL und biene70,

@OliL: Vielen Dank für deine Information.
Das ist ja klasse, dass diese Kombination bei dir so gut angeschlagen hatte.

Es ist nur merkwürdig, dass du mit einer KRAS-Mutation Panitumumab erhalten hast, denn nach
https://www.krebsgesellschaft.de/onk...nitumumab.html
Sollen nur Patienten mit einem RAS- also auch KRAS-Wildtyp behandelt werden.

Ich drücke dir auf jeden Fall alle Daumen für die OP, die dann anstehen wird. Berichte doch, sobald du wieder fit bist.

@biene70: das mit dem Erbrechen, kann ich gut nachvollziehen. Bei mir ist es leider auch psychisch bedingt. Vorgestern musste ich an die Praxis denken und schon musste ich mich mehrmals übergeben. Es ist schon verrückt wie der Kopf mitspielt.
Wegen einer Zweitmeinung war ich nicht nur in Heidelberg, sondern auch bei einem Experten der Radiologie und Radiotherapie in Hamburg. Leider kenne ich mich im Süden nicht aus.
Mich irritierte nur, dass ich weder bei meinem Onkologen noch in Heidelberg die Option der Entfernung der Lungenmetastasen mittels Radiochirugie oder Bestrahlung empfohlen bekam. Sobald ich erwähnte, dass ich diese Lungenmetastasen entfernt haben möchte, hieß es, geht nicht denn es sind zu viele. Und als ich die radiochirugische Massnahmen erwähnte, dann sagten sie mir in Heidelberg, es wäre eine schonende Option.

Allen Betroffenen wünsche ich sorglose und entspannte Tage, genießt die Sonne und tankt neue Lebensenergie

Kruelue
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kras, lebermetastase, lungenmetastasen, rektumkarzinom


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