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  #31  
Alt 28.06.2007, 17:25
Gundi1 Gundi1 ist offline
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Standard AW: Wasser rausholen oder nicht?

Hallo Katharina,

aber ist 1 Tablette am Tag nicht zu wenig?
Ich zweifle arg an dem Arzt, den sich meine Mutter ausgesucht hat. Kann doch nicht sein, das er bei einer Besprechung nebenbei seine Blumen giesst?

Grüsse
Gundi
  #32  
Alt 28.06.2007, 18:26
Katharina Katharina ist offline
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Standard AW: Wasser rausholen oder nicht?

Gundi, ich bin keine Ärtzin.
Ich würde einfach mal bei Klapi (Klapdor) oder in HD anrufen.
Liebe Grüße!!
__________________
Katharina
  #33  
Alt 28.06.2007, 18:59
Gundi1 Gundi1 ist offline
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Standard AW: Wasser rausholen oder nicht?

Danke Katharina,
mir sagt Klapi und HD nichts.
Nützt aber trotzdem nichts, weil Mutti stur ist- nur was der Arzt sagt zählt.
Seit gestern habe ich ein Nahrungsergänzungsmittel- sie nimmt es nicht, weil sie
erst mit dem Arzt drüber reden muss, ob das auch gut für sie ist.
Es ist schrecklich, wenn jemand todkrank ist und dann auch noch stur, sich absolut nicht sagen lässt.
So informiere ich mich über´s I-net und sage dann dem Arzt, was er tun muss.

Grüsse
Gundi
  #34  
Alt 29.06.2007, 08:08
Katharina Katharina ist offline
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Standard AW: Wasser rausholen oder nicht?

Sorry, Gundi:
Klapi ist Dr. Klapdor in Hamburg. Die Telefonnummer fidest Du bei Google oder auch hier im Forum.
HD ist Heidelberg, Dr Büchler/Singer und sein Team.
Entschuldige die Abkürzungen, Ich bin schon solange hier unterwegs, dass ich es manchmal vergesse. Es reicht wenn Du dort anrufst und nach deren Meinung fragtst bzgl, der Tablette, ohne das Wissen Deiner Ma. Es ist ja nur ein Informationsgespräch und Deine Ma muss den Arzt ja nicht wechseln.
Alles Liebe Euch
__________________
Katharina
  #35  
Alt 08.07.2007, 15:28
Gundi1 Gundi1 ist offline
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Standard Mutti sitzt nur im Bett

Ein Hallo an alle Leidtragenden,

kann mir jemand einen Tip geben?

Mutti hat, wie schon geschildert, auch diese beschissene Krankheit.
Ich pflege sie daheim und habe folgendes Problem.
Sie hat einen riesigen Wasserbauch und das Bettliegen ist ihr unangenehm.
So sitzt sie Tag und Nacht am Bettrand und schläft im Sitzen.
Sie meint, so wäre es am besten für sie.
Grosse Schmerzen hat sie nicht und das Wasser im Bauch will sie nicht absaugen lassen.

Danke
Gundi
  #36  
Alt 09.07.2007, 14:40
gewwi gewwi ist offline
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Standard AW: Mutti sitzt nur im Bett

Hallo, vielleicht wäre es nicht verkehrt, mit einem Hospizdienst zu telefonieren und sich da ein paar Tips zu holen, wie man deine Mutter besser lagern kann, damit sie schlafen kann. Lagern hört sich merkwürdig an, aber so heißt es, glaube ich jedenfalls. mein Mann hat ein Pflegebett, das man verstellen kann. Vielleicht wäre das ja eine Hilfe.
bis dann petra
  #37  
Alt 09.07.2007, 15:26
Engel1972 Engel1972 ist offline
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Beiträge: 132
Standard AW: Mutti sitzt nur im Bett

hallo gundi,

beantrage ein pflegebett....und es gibt spezialmatrazen(Dekubitusmatraze),
hatte mein papa auch bekommen.da muss man dann auch nicht ständig umlagern.

liebe grüsse

engel
  #38  
Alt 09.07.2007, 22:43
dolores2505 dolores2505 ist offline
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Beiträge: 222
Standard AW: Mutti sitzt nur im Bett

Hallo gundi,
schließe mich meinen "Vogängern "an , ein Pflegebett wäre super !.
Einfach zur Erklärung: Das Wasser nimmt oft "die Luft zum Atmen ", da ist es im sitzen leichter wie im liegen.
alles liebe
wünscht Euch dolores
  #39  
Alt 10.07.2007, 18:57
Gundi1 Gundi1 ist offline
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Beiträge: 48
Standard Die Story von Anfang bis fast Ende

An alle,

bin mit Mutti gerade mittendrin bzw am Ende der beschissenen Krankheit. Ich schreibe und mir laufen dabei die Tränen- das mal zum eigenen seelischen Zustand. Das Schreiben an Euch lenkt mich etwas ab- aber mein Gedanke- hoffentlich stirbt Mutti nicht, während ich am Computer sitze.
Zum Verlauf:
Durch Euer Forum wusste ich was Mutti hatte- BSDK, später bestätigt durch den Hausarzt.
Mutti wurde vor Ostern ganz gelb und bekam aufeinmal Zucker. Vorher hatte sie nie irgendwelche Beschwerden- wir brachten sie ins Krankenhaus. Das, hier oft geschilderte Drama mit den Ärzten- es passierte 14 Tage nichts. Dann wurde die Galle in einen Beutel geleitet und Mutti durfte 1 Tag später nach Hause.
Das Gelbe verschwand, dafür entstand ein riesiger Wasserbauch, aber sie ging immer noch mit ihrem Hund Gassi und in ihre Kneipen um einen Happen zu essen.
Ende Juni erzählte sie mir, das sie beim Gassi laufen hingefallen wäre, als ob sie unsichtbare Hände nach unten gezogen hätten.
Für mich war nun der Zeitpunkt gekommen Mutti zu mir zu holen. Es war für mich Gesetz- Mutti bleibt bei mir! Ja nicht anonym, kalt, grausam sterben lassen.
Nachdem sie einen Tag bei mir war, fingen es an mit Sprachschwiergikeiten und ich bemerkte, das das Essen nicht in ihrem Magen, sondern beim Hund landete.
Durch Nachfragen bekam ich heraus, das Mutti das Spielchen mit dem Essen - Hund schon seit März betrieb.
Auf meine Frage daraufhin, sagte Mutti, das sie immer brechen müsste und ihr Essen ein Horror sei.
Daraufhin gab´s nur noch pürriert und ganz wenig, was sie auch bis gestern gerne gegessen hat, dazu gab´s noch 3x mal am Tag ein Nahrungsergänzungsmittel. Getrunken hat sie normal, Tee´s und Wasser.
Ein paar Tage später wollten ihre Füsse nicht mehr und sie brach zusammen.
Nun konnte sie nur noch mühsam und mit meiner Unterstützung ein paar Schritte laufen.
Vom Hausarzt fühlte ich mich im Stich gelassen, der war zwar da und verschrieb ihr Wassertabletten und tschüss..... das war´s.
Mutti wollte nun zu einer ganz bestimmten Heilpraktikerin, denn ein Bekannter von ihr, der sehr krank war, wurde von dieser geheilt.
Dumm gelaufen- wir hatten die falsche Adresse und landeten bei einer Chinesin, die zwar akkupunktierte, aber im Nachhinein betrachtet, mehr auf´s Geld aus war, weil sie für uns nach der 1. Behandlung nicht mehr erreichbar war.
Bis vorgestern veränderte sich nicht viel. Alles im "normalen" Bereich.
Mutti hat gegessen und getrunken, wir spielten sogar Karten zusammen.

Oh- ich vergass zu erwähnen, das Mutti seit 14 Tagen keinen Stuhlgang hatte. Ich bekam Angst, das da vielleicht ein Darmverschluss entstehen könnte und auch Mutti meinte, das man einen Einlauf machen sollte.
Jedenfalls schluckte Mutti vor (unterbewusster) Angst vor dem Einlauf, die doppelte Menge an Abführmittel.
Gestern- dann veränderte sich alles- Mutti war komisch, richtig aggressiv gegen mich. Gegen abend fing sie an wirrloses Zeug zu reden(Bauch abschneiden, Messer, sie will jetzt Autofahren usw), das ging bis 2.00 Uhr.
Sie saß im Bett, war ansprechbar, aber verwirrt. Inzwischen sind wir viele Mal zur Toilette gelaufen und sie hatte Durchfall- Gottlob kein Darmverschluss, dachte ich.
Ich ging ins Bett und meine Freundin hütete sie weiter.
Heute um ca. 8.00 Uhr war Mutti aufeinmal nicht mehr ansprechbar, sie lag(liegt) apathisch im Bett.
Zuerst dachte ich, das ist ein Zuckerkoma, weil sie soviel Durchfallmittelgeschluckt hat, doch der Zucker war ok, auch der Blutdruck "normal".
Der Hausarzt meint, es geht zu Ende- auf irgend einem Zettel von ihm steht unteranderem "Leberkoma".

Vielleicht erwacht sie nochmal daraus- aber was ich beobachtet habe- auf meine Fragen bekomme ich erst nach ca. 1 Minute durch Fingerregung eine Antwort. Die Menschen verstehen im Wachkoma, aber es scheint so, als ob es eine Weile braucht bis die Worte im Gehirn verarbeitet sind und dann erst reagieren.

Wie in einem anderen Thread formuliert- ich hoffe, sie ist bald ein Engel....

Gundi
  #40  
Alt 11.07.2007, 08:38
Miezel Miezel ist offline
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Standard AW: Die Story von Anfang bis fast Ende

Liebe Gundi,

es ist furchtbar, was unsere Mütter u. Väter erleiden müssen - ich verstehe sehr gut, dass du nun auf ein Ende hoffst...Ich denke, sie fühlt, dass du für sie da bist, sag ihr, dass du sie sehr lieb hast, sag ihr aber auch, dass sie ruhig gehen darf...
Für mich am Schlimmsten, dass wir nur warten, aber sonst nicht viel tun können...nur zeigen, wie lieb wir sie haben...

lass dich mal drücken - ganz liebe Grüsse

Ute

Betroffener: mein Papi (Jahrgang 1930)Diagnose seit 14.5.07 BSDK mit Lungenmetas (inoperabel) Chemo mit Gemcitabin+Tacerva
  #41  
Alt 11.07.2007, 08:39
Katharina Katharina ist offline
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Standard AW: Die Story von Anfang bis fast Ende

Liebe Gundi,
Du bist eine tapfere Tochter!!! Hoffentlich sind meine beiden auch so zu mir, wenn es mal so weit sein sollte.
Ich wünsche Dir ganz ganz viel Kraft und Stärke für die kommende Zeit.
Sag Ihr dass Du Sie lieb hast und das sie gehen darf.
Ich drücke DIch virtuell
__________________
Katharina
  #42  
Alt 11.07.2007, 11:10
Gundi1 Gundi1 ist offline
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Standard AW: Die Story von Anfang bis fast Ende

Mutti ist nun auch ein Engel!

Die ganze Nacht bin ich neben ihr gelegen, habe sie gestreichelt, von unseren gemeinsamen Unternehmungen im meiner Kindheit erzählt.
Irgendwann bin ich dann todmüde in mein Bett gegangen und um 8.00 Uhr habe ich wieder nach ihr geschaut, sie gestreichelt und noch mal die Windeln gewechelst, dann bin ich wieder in mein Bett. Um ca. 8.30 Uhr hat mich meine Freundin geweckt, das Mutti nicht mehr atmet.
Wie ich mich nun fühle- irgendwie erleichtert, das sie nicht lange leiden musste und doch fühle ich mich leer.

Oft habe ich Vögel, Hunde auch ein Reh in meinen Händen gehabt, die am Sterben waren- das Sterben ist einfach ein erschütternder, tief in die Seele greifender Vorgang für uns Lebenden und der Tod ist die Erlösung für beide.

Eine leere
Gundi
  #43  
Alt 11.07.2007, 11:17
suzi76 suzi76 ist offline
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Standard AW: Die Story von Anfang bis fast Ende

mit stillem gruss Suzi
  #44  
Alt 11.07.2007, 11:22
Heike+Stefan Heike+Stefan ist offline
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Standard AW: Die Story von Anfang bis fast Ende

Liebe Gundi,
auch von mir ein stiller Gruß

Heike
  #45  
Alt 11.07.2007, 11:27
Elfie Elfie ist offline
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Standard AW: Die Story von Anfang bis fast Ende

Liebe Gundi,
auch von mir ein trauriger Gruss und viel Kraft.
Elfie
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